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Welchen Durchmesser muss ein Objekt mindestens haben, um
eine Kugelform zu bekommen?
Die Frage nach der Kugelform eines Objektes ist ein wichtiges Kriterium dafür,
ob ein Objekt Planet oder Zwergplanet genannt werden kann. Nach der Definition
der Internationalen Astronomischen Union gilt ein Objekt nämlich nur dann als
Planet, wenn es um die Sonne kreist, ausreichend massereich ist, um durch die
eigene Gravitation eine annährend kugelförmige Gestalt zu bekommen (sich also im
hydrostatischen Gleichgewicht befindet) und zudem die Umgebung seiner Bahn von
anderen Objekten bereinigt hat. Ist letzteres nicht der Fall, gilt das Objekt
zumindest noch als Zwergplanet.
Ab welchem Durchmesser ein Objekt kugelförmig - oder genauer: im hydrostatischen
Gleichgewicht - ist, ist nicht allgemeingültig zu beantworten, da dies auch
immer von der Zusammensetzung des Objektes abhängt. Objekte, die überwiegend aus
Eis bestehen, können dabei bereits ab einem geringeren Durchmesser das
hydrostatische Gleichgewicht erreichen als Objekte, die hauptsächlich aus
Gestein bestehen.
Im Sonnensystem befinden sich Objekte aus Eis ab einem Durchmesser von etwa 400
Kilometern im hydrostatischen Gleichgewicht. Als kleinstes Objekt im
hydrostatischen Gleichgewicht gilt der Eismond Mimas des Saturn mit einem
Durchmesser von 396 Kilometern. Der Asteroid Pallas, der überwiegend aus Gestein
besteht und einen Durchmesser von grob 532 Kilometern hat, dürfte hingegen das
größte Objekt im Sonnensystem sein, das sich wohl nicht im hydrostatischen
Gleichgewicht befindet. (ds/17.
Mai 2013)
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