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Woher weiß man, dass sich der neu entdeckte Exoplanet HD
40307 g um die eigene Achse dreht?
Das kann man nur - allerdings mit guten Gründen - vermuten, beobachten kann man
dies bei HD 40307 g selbstverständlich nicht, da man den Planeten ja nur
aufgrund seiner gravitativen Wirkung auf seinen Zentralstern entdeckt hat. Die
Aussage der Wissenschaftler, dass es auf HD 40307 g Tag und Nacht geben kann
(siehe unseren Artikel
Extrasolare Planeten: Lebensfreundliche Super-Erde um HD 40307? von
gestern), ist vielmehr in Bezug auf andere extrasolare Planeten zu verstehen,
die in deutlich geringerem Abstand um ihre Sonne kreisen und trotzdem noch in
der habitablen Zone liegen.
Durch diese Nähe zum Zentralstern stellt sich
nämlich - genau wie beim System Erde-Mond - eine gebundene Rotation ein, so dass
sich der Planet nur ganz langsam um die eigenen Achse dreht und dadurch seiner
Sonne immer die gleiche Seite zuwendet. Dies muss bei HD 40307 g offenbar nicht
der Fall sein, da der Planet mit einer Umlaufdauer von 200 Tagen weit genug von
seiner Sonne entfernt ist, um eine unabhängige Rotation zu ermöglichen, die
einen regelmäßigen Wechsel von Tag und Nacht erlaubt und damit nicht eine Seite
des Planeten zur Gluthölle und die andere Seite zu einer Eiswüste werden lässt.
(ds/9.
November 2012)
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