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Wie und wann hat man erkannt, dass es sich bei den am
Himmel beobachteten Nebeln um andere Galaxien handelt?
Die Frage, um was es sich bei den eigentümlichen Spiralnebeln handelt, die man -
dank immer besserer Teleskope - überall am nächtlichen Himmel beobachten konnte,
beschäftigte Astronomen im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts. Damit zusammen
hing nämlich eine viel wesentlichere Frage: Wie groß ist eigentlich unser
Universum? Es standen sich dabei zwei Positionen gegenüber: Die eine Seite
glaubte, dass das Universum im Prinzip nur aus unserer Milchstraße bestand (die
Nebel also tatsächlich Nebel in unserer Milchstraße waren), die andere sah die
Milchstraße als nur eine von vielen Galaxien in einem wesentlich größeren
Universum an und die Nebel als andere Galaxien.
Um zu entscheiden, welche Partei richtig lag, musste man die Entfernung der
"Nebel" bestimmen. Dies gelang allerdings lange Zeit nicht. Edwin Hubble
entdeckte dann bei Beobachtungen in den Jahren 1922 und 1923 Cepheiden im "Andromedanebel",
also eine bestimmte Art von veränderlichen Sternen, die sich als
Entfernungsindikatoren nutzen lassen. So konnte er bestimmen, dass dieser Nebel
viel weiter entfernt war, als die Milchstraße groß sein konnte. Es musste sich
beim Andromedanebel also um eine Galaxie wie unsere Milchstraße handeln. Seine
Ergebnisse stellte er offiziell am 1. Januar 1925 auf einer Tagung der
American Astronomical Society vor. (ds/26.
September 2012)
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