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Warum ist Raumfahrt so teuer?
Zu dieser Frage könnte man eine ganze Menge schreiben, doch der wohl wichtigste
und teuerste Aspekt ist bis heute der eigentliche Zugang ins All: Es kostet sehr
viel Geld, eine Raumsonde, ein Raumschiff oder Teile einer Raumstation überhaupt
in einen Orbit um die Erde zu bringen. Jedes Kilogramm, das von einer Trägerrakete in eine
Umlaufbahn transportiert werden muss, vergrößert die Kosten eines Projekts. Zwar
gibt es auf dem Markt der verfügbaren Trägerraketen inzwischen einen gewissen
Wettbewerb, da immer mehr Anbieter mit eigenen Raketen Startmöglichkeiten
zur Verfügung stellen, doch ist dies eine recht neue Entwicklung und die Kosten sind noch
immer sehr hoch. Deswegen wird beispielsweise bei Planungen von Mars- und
Mondmissionen auch immer überlegt, welche Rohstoffe "vor Ort" vorhanden sind und
was sich daraus gegebenenfalls produzieren lassen könnte, um es nicht "teuer"
von der Erde mitbringen zu müssen.
Hinzu kommt natürlich der Sachverhalt, dass Komponenten für die
Raumfahrt unter sehr anspruchsvollen Bedingungen funktionieren müssen: Große
Temperaturschwankungen und intensive, oft zerstörerische Strahlung erfordern
Komponenten, die nicht einfach im Elektronikmarkt gekauft werden können. Man
versucht natürlich durch eine gewisse Standardisierung und die Wiederverwendung
bereits bewährter Bauteile die Kosten zu reduzieren, doch ist man in der
Raumfahrt noch weit davon entfernt, eine größere Serienproduktion betreiben
zu können, die die Kosten deutlich senken würde - insbesondere, wenn es um neue
Raumfahrtprojekte geht. (ds/31.
Juli 2012)
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