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Wenn sich das Universum immer weiter ausdehnt, müsste sich
dann nicht auch die Dunkle Materie immer weiter verdünnen?
Das müsste sie vielleicht, wenn die Dunkle Materie gleichförmig im gesamten
Universum verteilt wäre und die Partikel nicht Teil einer gebundenen Struktur
wären. Die Astronomen gehen allerdings heute davon aus, dass
die Dunkle Materie eine wichtige Rolle bei der Strukturbildung im Universum
gespielt hat. Ursprünglich war sie zwar gleichmäßig verteilt, später verdichtete
sie sich allerdings in manchen Bereichen. Diese Regionen mit einer höheren
Konzentration an Dunkler Materie haben dann auch sichtbare Materie angezogen und
es kam zur Bildung von Galaxien und Galaxienhaufen.
Beobachtungen deuten darauf
hin, dass das Universum von einem riesigen Netz aus Dunkler Materie durchzogen
wird (siehe beispielsweise
Dunkle Materie: Das
Gerüst des Universums vom 8. Januar 2007 oder
Dunkle Materie: Das dunkle Netz des Universums vom 22. Februar 2008). Bei
gravitativ gebundenen Strukturen spielt die Ausdehnung des Universums aber keine
Rolle, weshalb auch unsere Milchstraße oder Galaxienhaufen durch die Expansion
nicht immer größer werden. (ds/24.
Juli 2012)
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