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Sind die Aufnahmen zum Beispiel von Hubble wirklich so bunt
oder wird da farblich etwas nachgeholfen?
Das kommt wirklich auf die Aufnahme an.
"Nachgeholfen" im eigentlichen Sinne wird in der
Regel aber nur, um bestimmte Merkmale eines
Objektes besser erkennbar zu machen. Man muss zu
Bildern, wie man sie etwa vom Weltraumteleskop
Hubble sieht, aber wissen, dass Hubble
über keine "Farbkamera" verfügt. An Bord gibt es
lediglich CCD-Kameras die Graustufenbilder
erzeugen. Dies geschieht jedoch mit verschiedenen
Filtern, so dass man aus den unterschiedlichen
Schwarz-Weiß-Bildern ein Farbbild erstellen kann.
Diese Farbbilder können dann eine Ansicht des
entsprechenden Objektes zeigen, wie man sie auch
mit den eigenen Augen - etwa aus dem Fenster
eines Raumschiffs - sehen würde.
Auf manchen Bildern allerdings werden die Farben
so gewählt, dass bestimmte Besonderheiten, zum
Beispiel die Verteilung verschiedener Elemente,
hervorgehoben werden. Solche Ansichten könnte man
mit bloßem Auge so nicht sehen, sie vermitteln
allerdings trotzdem ein wissenschaftlich
interessantes Bild des untersuchten Objekts.
Andere Beobachtungen werden auch komplett in
Wellenlängenbereichen gemacht, die dem
menschlichen Auge verschlossen sind. Dies gilt
etwa für Infrarot- oder Röntgenteleskope. Auch in
diesen Fällen stehen die Farben meist für
unterschiedliche Wellenlängenbereiche oder
Energien der Strahlung. Das menschliche Auge
würde hier etwas ganz anderes oder gar nichts
wahrnehmen. (ds/14.
Dezember 2009)
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