Diese Arbeit finde ich interessant, weil dort auch die grundlegenden Programme mit weiterfĂŒhrenden Referenzen vorgestellt werden.Gerade mit den Begriffen ADM, hypersurface und Wetterich bei google gefunden. Es gibt es fast zu jedem hier besprochenen Themenbereich schon Arbeiten...natĂŒrlich je im eigenen Kontext (hier im Kontext zu Gravitonen).
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0370269324003472
Das gröĂere Problem ist möglicherweise ein gut bekanntes Strategieproblem, was so im Forum nicht ganz neu ist. Ein interessierter "Laie" hat im Laufe vieler Jahre ein eigenes Weltbild entwickelt und sucht dann nach Ăbereinstimmungen mit zentralen Aussagen der Naturwissenschaft. Leider fĂŒhrt diese Strategie so gut wie immer zu EnttĂ€uschungen, weil die Aussagen der modernen Physik auch nichts mehr mit einer abstrahierten Alltagserfahrung zu tun haben.ich habe den Eindruck, dass eine AI nicht das richtige Werkzeug ist, eine solche Thematik zu erarbeiten, vor allem dann, wenn einem die Grundkenntnisse fehlen, die einem helfen wĂŒrden, die Ergebnisse der AI richtig einzuordnen.
Ja richtig.Zur Erinnerung: die Fragestellung war, ob man auch in der ART eine globale Zeitkoordinaten mit Beobachtern und deren Eigenzeiten assoziieren kann. Ja!
Diese Antwort liefert der ADM-Formalismus â fĂŒr eine spezielle Klasse von Raumzeiten. Viel mehr aber auch nicht.
Was ich damit meine ist, dass sich das Universum in genĂŒgend groĂen Skalen deterministisch entwickelt und in den kleinsten Skalen in eine statistische Entwicklung ĂŒbergeht. Die Wellenfunktion entwickelt sich zwar ebenso deterministisch aber Quanten-Messungen lassen sich nur statistisch vorhersagen. Das Universum der kleinsten Skalen entwickelt sich nach meiner Auffassung scheinbar anders, als in den groĂen Skalen. Ist diese Auffassung falsch?Was ist eine "skalenabhĂ€ngige Evolution"?
Na ja mit dem Wort effektiv verbinde ich im allgemeinen mit etwas was einen gesamten messbaren Effekt verursacht. Woraus dieser Effekt hervorgeht ist erstmal uninteressant. Die effektive Wirkung verbinde ich demnach mit dem, was tatsĂ€chlich wirkt. Physikalisch wĂ€re das die klassische Wirkung S, z.B. inkl. möglicher (Quanten-)Korrekturen...halt alle Einzeleffekte, die zu einer effektiven Wirkung zusammengefasst werden?Was ist denn die effektive Wirkung â in deinen Worten? Und warum "durchschnittliche"?
1. Wir haben eine flache Raumzeit ohne Materie...oder allgemein eine Raumzeit bzw. Metrik mit Determinante = 1. Die Lapse-Funktion hat an jedem Ort das gleiche Ergebnis, da die Zeit ĂŒberall gleichförmig verstreicht, sodass die Eigenzeit tau an jedem Ort der Koordinantenzet t entspricht. Der Shift-Vektor verschiebt jede Koordinate genau um 0, da keine KrĂŒmmung der Raumzeit vorliegt.Und warum liest du nicht nach, welche Rolle Lapse-Funktion und Shift-Vektor spielen? Dann wĂŒrdest du verstehen, dass sie im Zusammenhang mit der effektive Wirkung irrelevant sind.
Lapse-Funktion und Shift-Vektor sind keine Ergebnisse der Dynamik sondern eine des Slicings. Du zÀumst das Pferd von exakt der falschen Seite auf.
nehme ich diese erstmal so hin aber ich habe noch nicht verstanden warum das explizit mit nein zu beantworten ist.Meine Frage lautet folglich, ob die Lapse-Funktion und der Shift-Vektor direkt aus der Dynamik der skalenabhĂ€ngigen Wetterich-Gleichung, definiert ĂŒber eine beliebige HyperflĂ€che ÎŁ_t, abgeleitet werden können.
Ja aber erstmal ist das Thema Bianconi + ADM m.E. wichtiger, denn wenn Gravity from Entropy der richtige Ansatz ist, so muss sich der ADM-Formalismus auch aus ihren Arbeiten ebenso ergeben? Ich will wissen ob es in den Formalismen Analogien gibt oder nicht.Kannst du dich mal auf die hier fettgedruckten Aussagen konzentrieren?
Das ist schwer zu beurteilen und sollte hier auch nicht weiter thematisiert werden. Jeder Mensch macht jeden Tag neue Erfahrungen. Jeder Mensch gleicht notwendigerweise seine Sichtweisen und Erinnerungen jeden Tag neu an den jeweiligen Alltag an. Beides hat aber (ohne spezielle Kenntnisse) nichts mit einer tieferen physikalischen Erkenntnis zu tun.@Bernhard
Hat sich deiner Meinung nach meine Argumentation ĂŒberhaupt nicht verbessert?
Schau dir letzteres halt mal an! Es ist ziemlich einfach, einigermaĂen anschaulich, und du hĂ€ttest hinter wirklich etwas verstanden.⊠der RG-Fluss findet nicht in der Zeit statt, auch wenn die Variable t heiĂt â was nicht bei allen Autoren der Fall ist. Er [der RG-Fluss] findet im Raum der Kopplungsparameter statt, nicht in AbhĂ€ngigkeit von einer Zeit sondern [in AbhĂ€ngigkeit],von einer Cutoff-Skala.
Renormalization group - Wikipedia
en.m.wikipedia.org
Wenn du dir MĂŒhe gibst, solltest du das Beispiel der Block-Spins verstehen.
Danke fĂŒr eure Geduld!
Nein.Alle unendlichen Beobachter zusammen definieren doch aber die zeitliche Entwicklung von einer HyperflÀche, zur nÀchsten?
Ja.Die Lapse-Funktion beschreibt dabei wieviel Eigenzeit zwischen den HyperflÀchen vergeht ⊠Der Shift-Vektor beschreibt wie die rÀumlichen Koordinaten zwischen den HyperflÀchen verschoben werden.
Was hat das mit der effektiven Wirkung und dem RG-Fluss zu tun?Was ich damit meine ist âŠ
Das ist hier irrelevant.Na ja mit dem Wort effektiv verbinde ich âŠ
Das ist eine Tautologie.Die effektive Wirkung verbinde ich demnach mit dem, was tatsÀchlich wirkt.
Gamma ist eine sehr technische und unanschauliche GröĂe.Physikalisch wĂ€re das die klassische Wirkung S, z.B. inkl. möglicher (Quanten-)Korrekturen âŠ
Was meinst du? Das mit der durchschhnittlichen effektiven Wirkung hatte ich in #290 explizit schon einmal benannt.Den Rest kommentiere ich nicht, weil du jetzt den dritten Ansatz mit reinmischt.
Oder Bianconi + ADM? Aber darum geht es doch die ganze Zeit schon....z.B. ebenso in #290.Es gibt weitere Arbeiten, beide von Reuter und Wetterich. Behandelt wird eine durchschnittliche effektive Wirkung...die evolutionÀre Wetterich-Gleichung.
Exact evolution equation for scalar electrodynamics
Effective average action for gauge theories and exact evolution equations
Die Kritik ist aus der Sicht der klassischen ADMâFormulierung korrekt â N und N^ sind in der Tat LagrangeâMultiplikatoren und nicht die eigentlichen dynamischen Freiheitsgrade der Raumzeit. Im EQG-Ansatz werden diese Variablen jedoch nicht als willkĂŒrliche ZusatzgröĂen betrachtet, sondern als aus dem skalenabhĂ€ngigen RGâFluss abgeleitete Parameter, die das physikalische Slicing der Raumzeit festlegen. Dadurch wird die Emergenz der klassischen Zeit (und damit der ADMâZerlegung) als Folge des zugrunde liegenden quantenfeldtheoretischen Flusses erklĂ€rt, ohne dass dies im Widerspruch zu der Tatsache steht, dass N und N^i technisch gesehen keine dynamischen Felder sind.Aber die dynamischen GröĂen der Raumzeit im ADM-Formalismus sind gerade nicht Lapse- und die Shift-Funktionen. Unterschiedliche Beobachterfelder mit unterschiedlichen Lapse- und die Shift-Funktionen definieren unterschiedliche Schnitte durch die selbe Raumzeit.
Technisch gesehen sind die Lapse- und Shift-Funktionen Lagrange-Multiplikatoren, die Constraints generieren, die man als Generatoren von lokalen Symmetrien auffassen kann.
Zum Beispiel in stark wechselwirkenden Systemen bzw. wie die Freiheitsgrade sich zwischen Makrokosmos und Mikrokosmos unterscheiden, wie z.B. auf Wiki dargestellt. Ich frage mich, warum das nicht allgemein auf die Raumzeit selbst bzw. allen darin enthaltenen Wirkungen bezogen werden kann.Was hat das mit der effektiven Wirkung und dem RG-Fluss zu tun?
Typically, low-energy physics of strongly interacting systems is described by macroscopic degrees of freedom (i.e. particle excitations) which are very different from microscopic high-energy degrees of freedom. For instance, quantum chromodynamics is a field theory of interacting quarks and gluons. At low energies, however, proper degrees of freedom are baryons and mesons. Another example is the BEC/BCS crossover problem in condensed matter physics. While the microscopic theory is defined in terms of two-component nonrelativistic fermions, at low energies a composite (particle-particle) dimer becomes an additional degree of freedom, and it is advisable to include it explicitly in the model. The low-energy composite degrees of freedom can be introduced in the description by the method of partial bosonization (HubbardâStratonovich transformation). This transformation, however, is done once and for all at the UV scale Î. In FRG a more efficient way to incorporate macroscopic degrees of freedom was introduced, which is known as flowing bosonization or rebosonization. With the help of a scale-dependent field transformation, this allows to perform the HubbardâStratonovich transformation continuously at all RG scales k
.![]()
Es ist aber eine Wirkung mit den gleichen Einheiten der klassischen Wirkung bzw. bei setzen von â=1 wird die Wirkung dimensionslos?Gamma ist eine sehr technische und unanschauliche GröĂe.
Die cut-off Skala wird in den hier besprochenen paper von Marian mit der inversen LĂ€ngenskale gekoppelt. Konkret ist es der Hubble-Parameter und der Regulator ist der Litim-Regulator, siehe Gleichung 2.Schau dir letzteres halt mal an! Es ist ziemlich einfach, einigermaĂen anschaulich, und du hĂ€ttest hinter wirklich etwas verstanden.
The central object in FRG is a scale-dependent effective action functionaloften called average action or flowing action. The dependence on the RG sliding scale
is introduced by adding a regulator (infrared cutoff) R k
to the full inverse propagator
. Roughly speaking, the regulator
decouples slow modes with momenta
by giving them a large mass, while high momentum modes are not affected.![]()
Ich werde vermutlich erst am Wochenende dazu kommen das zu lesen.Diese Arbeit finde ich interessant, weil dort auch die grundlegenden Programme mit weiterfĂŒhrenden Referenzen vorgestellt werden.
Ich meine, dass du die einzelnen AnsĂ€tze nicht wirklich fĂŒr sich gesehen verstehst, sie jedoch munter miteinander in Verbundung bringst und darĂŒber spekulierst.Was meinst du?
Genau.Die Kritik ist aus der Sicht der klassischen ADMâFormulierung korrekt â N und N^ sind in der Tat LagrangeâMultiplikatoren und nicht die eigentlichen dynamischen Freiheitsgrade der Raumzeit.
Wer sagt das?Im EQG-Ansatz werden diese Variablen jedoch nicht als willkĂŒrliche ZusatzgröĂen betrachtet, sondern als aus dem skalenabhĂ€ngigen RGâFluss abgeleitete Parameter, die das physikalische Slicing der Raumzeit festlegen. Dadurch wird die Emergenz der klassischen Zeit (und damit der ADMâZerlegung) als Folge des zugrunde liegenden quantenfeldtheoretischen Flusses erklĂ€rt, ohne dass dies im Widerspruch zu der Tatsache steht, dass N und N^i technisch gesehen keine dynamischen Felder sind.
Ja.Die cut-off Skala wird in den hier besprochenen paper von Marian mit der inversen LĂ€ngenskale gekoppelt.
Ich halte es fĂŒr Quatsch, da die Quantisierung bzw. die FRG explizit mittels geometrischer GröĂen formuliert wird, letztere also gerade nicht emergent sein können.
Und das hast du verstanden. Dann erklĂ€r es mir doch mal anhand der Block-Spins fĂŒr die Berechnung eines PhasenĂŒbergangs in einem Ferromagneten.Allgemein Wiki Functional RG:
Du musst darauf nicht eingehen. Ich habe die Arbeiten auch fĂŒr mich als Lesezeichen gesetzt.Ich werde vermutlich erst am Wochenende dazu kommen das zu lesen.
Antaris schieĂt gerne etwas ĂŒber's Ziel. Deswegen halte ich mich mit Lob auch lieber zurĂŒckdu bist also mit Wilson, Weinberg, Wetterich et al. absolut auf Augenhöhe![]()
Es ist ein paper, welches den Eindruck vermittelt, dass es so sein kann. Du hast kritisiert, dass ich die Zeit direkt mit k kopple, was nicht stimmtâŠes ist H(t), genauso wie im paperâŠDas ist ein Paper, das dir den Eindruck vermittelt, es mĂŒsse so sein. Die anderen zig hundert Publikationen, die die FRG einfĂŒhren und allgemein diskutieren, ohne diese spezielle Wahl zu treffen, hast du selbstverstĂ€ndlich allesamt gelesen und verstanden; du bist also mit Wilson, Weinberg, Wetterich et al. absolut auf Augenhöhe![]()
Das ist ein irrelevantes Detail. Mein ...Du hast kritisiert, dass ich die Zeit direkt mit k kopple, was nicht stimmtâŠes ist H(t), genauso wie im paperâŠ
... bleibt eins-zu-eins bestehen.... Gegenargument, warum die Idee fĂŒr viele Probleme sinnlos ist: Wenn ich mittels FRG die Entstehung und Evolution des Universums berechnen möchte, dann kann ich nicht bereits bevor ich diese Berechnung durchgefĂŒhrt habe, den Skalenfaktor a(t) [oder den Hubble-Parameter H(t)], der ja erst ein Ergebnis dieser Berechnungen sein wird, in die Voraussetzungen der Berechnung einflieĂen lassen ...