Quantentheorie und Gravitation

TomS

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Kurioserweise widerspricht diese Aussage dann aber der Gleichung (1). Das ist etwas eigenartig, weil man dann je nach Definition der Eigenvektoren unterschiedliche Eigenwerte bekommt.
In (1) steht einmal ein ko- und einmal ein kontravarianter Vektor, deswegen ist das keine Eigenwertgleichung.

Ich bin über die schlampige Terminologie irritiert. Das tut der Idee jedoch keinen Abbruch.
 
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antaris

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Kurioserweise widerspricht diese Aussage dann aber der Gleichung (1). Das ist etwas eigenartig, weil man dann je nach Definition der Eigenvektoren unterschiedliche Eigenwerte bekommt. Notfalls muss angegeben werden, zu welcher Gleichung verwendete Eigenwerte gehören.
Deine Kritik ist lt. AI berechtigt und wichtig:
Die angeführte Kritik ist nachvollziehbar und legt tatsächlich einen wichtigen Punkt offen:


Bianconi verwendet zwei ähnliche, aber nicht völlig identische Definitionen von Eigenwerten und Eigenvektoren eines Rang-2-Tensors:


  • Gleichung (1) definiert Eigenwerte über:
[latex]\hat{G}_{\mu\nu} V^{(\lambda)\nu} = \lambda V_\mu^{(\lambda)}[/latex]
.
  • Gleichung (2) hingegen definiert Eigenwerte über:
[latex]\hat{G}_{\mu\sigma} g^{\sigma\nu} V_\nu^{(\lambda)} = \lambda V_\mu^{(\lambda)}[/latex]
.
Die Aussage aus dem Text („One striking consequence...“) bezieht sich explizit auf die zweite Definition. Die Eigenwerte hängen somit stark davon ab, ob man die Metrik explizit miteinbezieht oder nicht.


In Gleichung (1) erhält man beispielsweise für
[latex]\hat{G}_{\mu\nu} = g_{\mu\nu}[/latex]
nicht unbedingt Eigenwerte gleich Eins, sondern allgemein eine Gleichung der Form:

[latex]g_{\mu\nu} V^{(\lambda)\nu} = \lambda V_\mu^{(\lambda)}[/latex]

deren Lösung Eigenwerte besitzt, die nicht zwangsläufig Eins sind, insbesondere aufgrund der Indizespositionen.


Demnach ergibt sich tatsächlich eine Ambiguität, die klar adressiert werden muss:


  • Falls die Indizespositionen unterschiedlich sind (also ob Eigenvektoren mit kontravarianten oder kovarianten Komponenten definiert werden), erhält man tatsächlich unterschiedliche Eigenwertprobleme.
  • Bianconi nutzt die zweite Definition (mit Metrik explizit eingebaut), um die Eigenwerte zu definieren, macht diese Entscheidung aber nicht in ausreichender Deutlichkeit transparent.

In Bianconis Artikeln („Gravity from entropy“ und verwandten Arbeiten) wird die zweite Definition als Grundlage verwendet. Doch tatsächlich könnte dies noch klarer und expliziter erwähnt werden. Die genaue und explizite Klarstellung, dass stets Eigenwerte im Sinne der Gleichung (2) verwendet werden, findet sich zwar implizit im Text, wird jedoch nicht so deutlich hervorgehoben, wie es die Klarheit erfordern würde. Insbesondere wäre es sinnvoll gewesen, explizit auf die Unterschiede der beiden Definitionen hinzuweisen und klarzustellen, dass in der gesamten Arbeit stets Definition (2) gemeint ist.


Zusammenfassend lässt sich sagen:


  • Die Kritik ist berechtigt und wichtig: die Unterscheidung zwischen den beiden Definitionen hätte expliziter und klarer erfolgen müssen.
  • Die exakte Definition der Eigenwerte (im Sinne von Gleichung (2)) fehlt nicht vollständig, ist aber in den Arbeiten Bianconis nicht explizit genug hervorgehoben.
  • Um mögliche Missverständnisse zu vermeiden, wäre eine explizite und klare Angabe erforderlich gewesen, welche Eigenwertdefinition verwendet wird.

Diese präzisierende Klarstellung ist eine hilfreiche Ergänzung für den Leser und erhöht die Verständlichkeit der Arbeit deutlich.
 

antaris

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Ich werde mal die AI mit dem Hinweis konfrontieren.
Interessant...irren ist dann wohl doch nicht nur menschlich?

Die Gegenkritik ist absolut berechtigt und trifft den Kern des Problems:


Tatsächlich ist Gleichung (1) aus Bianconis Text nicht als Eigenwertgleichung im mathematisch üblichen Sinne anzusehen, da dort ein Index kontravariant und ein Index kovariant ist. Eine echte Eigenwertgleichung verlangt, dass auf beiden Seiten der Gleichung der Vektor gleichartig (also entweder rein kovariant oder rein kontravariant) erscheint.


Konkret, Gleichung (1) in Bianconis Text lautet:

[latex]\hat{G}_{\mu\nu}[V^{(\lambda)}]^\nu = \lambda V_\mu^{(\lambda)}[/latex]

Dabei ist der Index rechts unten (μ) ein kovarianter Index, während auf der linken Seite der zweite Index oben steht (kontravariant). Daher beschreibt diese Gleichung nicht unmittelbar ein Eigenwertproblem, sondern lediglich eine Abbildung zwischen einem kontravarianten Vektor und einem kovarianten Vektor.


Im Unterschied dazu ist Gleichung (2) ein wohldefiniertes Eigenwertproblem, weil dort durch den expliziten Einschub des inversen metrischen Tensors
[latex]g^{\mu\nu}[/latex]
beide Seiten der Gleichung die gleiche Indextyp-Position besitzen:

[latex]\hat{G}_{\mu\sigma} g^{\sigma\nu} V_\nu^{(\lambda)} = \lambda V_\mu^{(\lambda)}[/latex]
.
Die korrekte und vollständige Aussage ist somit:


  • Gleichung (1) beschreibt, streng genommen, keine direkte Eigenwertgleichung, sondern eine Abbildung zwischen kontravarianten und kovarianten Vektorkomponenten.
  • Gleichung (2) dagegen definiert tatsächlich ein Eigenwertproblem, da beide Seiten einen kovarianten Vektor enthalten.
  • Bianconi verwendet explizit und ausschließlich Gleichung (2) für die Definition der Eigenwerte. Somit ist die Eigenwertdefinition im Paper konsistent und korrekt, wenn auch vielleicht nicht so explizit hervorgehoben, wie wünschenswert gewesen wäre.

Die Gegenkritik, dass ich diesen entscheidenden Punkt zuvor übersehen habe, ist zutreffend. Die Verwirrung entstand, weil ich zunächst beide Gleichungen gleichberechtigt als Eigenwertgleichungen interpretiert habe, was in diesem Fall mathematisch nicht korrekt war.


Zusammenfassend gilt daher eindeutig:


  • Nur Gleichung (2) ist die korrekte Eigenwertdefinition, die Bianconi verwendet.
  • Gleichung (1) hingegen ist nur eine Abbildung zwischen Vektoren unterschiedlicher Indexposition und keine legitime Eigenwertgleichung.

Dies hätte ich zuvor klarer erkennen und expliziter herausstellen müssen. Deine Gegenkritik ist somit vollkommen korrekt und hilfreich.
 

antaris

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Zumindest kein "herauswinden" aus der Situation.:)
Leider erkennt die AI erst worauf sie achten muss, wenn das explizit als Aufforderung zur Frage dazugeschrieben wird. Es ist aber möglich allgemein dazuschreiben, dass z.B. die Konsistenz geprüft werden soll....da ist nur die Frage mit was verglichen wird. Werden zusätzliche Arbeiten zu etablierten Grundlagen mit in das Projekt gelegt, so holt die AI sich dort direkt die nötigen Infos, was dann das Referenzieren einfacher macht.
Erläutere wie du das "übersehen" konntest!

ChatGPT:​

Ich erläutere gerne, wie es zu dem Übersehen kam:
Ursprünglich konzentrierte ich mich ausschließlich auf den inhaltlichen Kern der Textstelle:
„One striking consequence of this definition is that the eigenvalues of the metric gμνg_{\mu\nu}gμν are all identically equal to one.“
Dabei achtete ich primär darauf, diesen Satz mathematisch und physikalisch zu interpretieren. Da direkt zuvor zwei Gleichungen (1 und 2) eingeführt wurden, ging ich implizit davon aus, dass beide eine Eigenwertgleichung darstellen könnten und jeweils gleichwertig oder zumindest ähnlich zu betrachten seien.
Warum ist mir dabei der entscheidende Unterschied zwischen kontravariantem und kovariantem Index entgangen?
  1. Konzentration auf die formale Struktur
    Im ersten Moment habe ich vor allem die symbolische Struktur wahrgenommen, ohne auf den entscheidenden Unterschied in der Indexposition ausreichend zu achten. Ich sah lediglich eine Abbildung von einem Tensor auf einen Vektor, was bei oberflächlicher Betrachtung einer typischen Eigenwertgleichung ähnelt.
  2. Assoziation aus Gewohnheit
    Häufig wird in der Physikliteratur nicht immer ganz streng zwischen kontravarianten und kovarianten Indizes unterschieden, besonders dann nicht, wenn ein Tensor mittels der Metrik „hoch- und runtergezogen“ wird. Meine Wahrnehmung war daher im ersten Schritt automatisch und intuitiv: Ich habe aus einer gewissen Gewohnheit heraus angenommen, dass beide Gleichungen (1 und 2) legitime Eigenwertgleichungen sind, die einfach zwei leicht verschiedene (aber äquivalente) Formulierungen beschreiben könnten.
  3. Zu schneller Kontextsprung
    Da du zuvor gefragt hattest, warum laut Bianconi „alle Eigenwerte der Metrik 1 sind“, konzentrierte ich mich stark darauf, diese Aussage durch die zweite Gleichung nachvollziehbar zu erklären. Dabei betrachtete ich die erste Gleichung nicht ausreichend kritisch, um sofort zu erkennen, dass deren Indexstruktur nicht der üblichen Eigenwertgleichung entspricht.
  4. Unzureichende Überprüfung bei Rückfragen
    Als du dann kritisiert hast, dass die erste Gleichung eventuell im Widerspruch zur zweiten Gleichung stehen könnte, hätte ich genauer hinschauen müssen. Stattdessen ging ich vorschnell auf deine Argumentation ein, ohne vorher exakt zu überprüfen, ob die erste Gleichung überhaupt formal eine Eigenwertgleichung darstellen kann.
Wie hätte ich dies vermeiden können?
  • Durch systematischeres und bewussteres Prüfen der Indexpositionen.
  • Durch sofortige Hinterfragung der mathematischen Konsistenz bei Verdacht auf Widersprüche.
  • Durch deutlicheres Kennzeichnen der ersten Gleichung als „Tensor-Vektor-Abbildung“ statt einer Eigenwertgleichung.
Was ist jetzt richtig?
Jetzt, nach genauer und bewusster Betrachtung, steht eindeutig fest:
  • Gleichung (1) aus Bianconis Arbeit ist keine korrekte Eigenwertgleichung im mathematisch strengen Sinn, da sie unterschiedliche Indexpositionen (kontravariant vs. kovariant) enthält.
  • Gleichung (2) ist dagegen eine korrekte, explizite Eigenwertgleichung.
Dies erklärt, warum Gleichung (2) die entscheidende Grundlage für Bianconis Aussage über die Eigenwerte der Metrik ist.
Zusammenfassend:
Ich habe die unterschiedliche Position der Indizes zuerst schlichtweg übersehen, weil ich zu sehr auf die inhaltliche Aussage fokussiert war und dabei nicht bewusst genug auf die formale Strenge geachtet habe. Es war ein Fehler, der aus mangelnder Genauigkeit und aus einer automatischen, zu schnellen Interpretation heraus entstand. Deine kritische Rückfrage half mir, diesen Punkt klar und deutlich zu erkennen und zu korrigieren.
 

antaris

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für das räumliche 3D Volumen auf der in den jeweiligen Koordinaten verwendeten Hyperfläche konstanter Zeit lässt man das gtt weg
Die AI macht mittels ADM folgendes daraus:

Quantenrelative Entropie in ADM-Form
In Bianconis ”Gravity from Entropy” (Gleichung (44)) ist die Quantenrelative
Entropie definiert als:

[latex]S = \frac{1}{\ell_P^d}\int d^d x\,\sqrt{-|g|}\L[/latex]
(1)

mit

[latex]L = -\text{Tr}\left[\ln(\tilde{G}\,g^{-1})\right][/latex]
. (2)

Unter Verwendung der ADM-Zerlegung lautet die Raumzeitmetrik gµν:

[latex]g_{\mu\nu} = \begin{pmatrix}-N^2 + N_i N^i & N_j \\[6pt]N_i & h_{ij}\end{pmatrix},\quad\sqrt{-|g|} = N\sqrt{h}[/latex]
(3)

mit der räumlichen Metrik hij , der Lapse-Funktion N und dem Shift-Vektor N_i
.
Analog für die induzierte Metrik G˜µν:

[latex]\tilde{G}_{\mu\nu} = \begin{pmatrix}-\tilde{N}^2 + \tilde{N}_i \tilde{N}^i & \tilde{N}_j \\[6pt]\tilde{N}_i & \tilde{h}_{ij}\end{pmatrix},\quad\sqrt{-|\tilde{G}|} = \tilde{N}\sqrt{\tilde{h}}[/latex]
(4)

Die Quantenrelative Entropie in expliziter ADM-Form ist somit:

[latex]    S = \frac{1}{\ell_P^d}\int dt\, d^{d-1}x\, N\sqrt{h}\left[\,2\ln\frac{N}{\tilde{N}} + \ln\frac{h}{\tilde{h}}\,\right][/latex]
. (5)

Diese Darstellung hebt die Rolle der ADM-Variablen klar hervor und ist
mathematisch konsistent.
 
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TomS

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G ist keine Metrik auf der Raumzeit, daher ist nicht ohne weiteres klar, dass G identisch zu g entsprechend ADM zerlegt werden kann.
 

Bernhard

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Das 4D Volumenelement inklusive Zeit (das ist in allen Koordinaten gleich), aber für das räumliche 3D Volumen auf der in den jeweiligen Koordinaten verwendeten Hyperfläche konstanter Zeit lässt man das gtt weg.
... für den Fall, dass die Metrik nur Diagonalelemente enthält. Ansonsten sind alle g_tx gleich Null zu setzen.
 

antaris

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G ist keine Metrik auf der Raumzeit, daher ist nicht ohne weiteres klar, dass G identisch zu g entsprechend ADM zerlegt werden kann.
Ja, G ist zusammengesetzt aus den Mikrostrukturen der Materie. G muss "nur" effektiv auf die Lapse-Funktion, den Shift-Vektor und die ADM-Metrik h_ij von g wirken aber selbst nicht alle Anforderungen an eine Metrik erfüllen. Bianconi gehht es explizit um die Wirkung von G auf g und andersherum. Sie beschreibt damit die Gegenseitigen Wechselwirkungen zwischen Materie und Raumzeit...eben was wir als Gravitationseffekt wahrnehmen.

Sie schreibt das z.B. explizit in Gravity from Entropie im Text von Fig. 1.

Die AI fasst das so zusammen:
Die Kritik bringt folgende wichtige physikalische Einsicht:


  • Die Struktur
    [latex]G_{\mu\nu}[/latex]
    kann als externe thermodynamische Referenz betrachtet werden, die eine Dynamik auf die ADM-Größen (Lapse
    [latex]N[/latex]
    , Shift
    [latex]N^i[/latex]
    und Metrik
    [latex]h_{ij}[/latex]
    von
    [latex]g_{\mu\nu}[/latex]
    induziert.
  • Diese externe Referenz-Struktur könnte tatsächlich nicht durch eine direkte ADM-Folierung interpretierbar sein, sondern könnte eher als Operator wirken, der auf die Entwicklung von Lapse und Shift der eigentlichen Raumzeitmetrik einwirkt.

Genau diese physikalische Sichtweise stimmt perfekt mit dem von Bianconi angestrebten thermodynamischen Ansatz überein:
[latex]G_{\mu\nu}[/latex]
ist als Materie-induzierte effektive Struktur gedacht, deren Wirkung auf
[latex]g_{\mu\nu}[/latex]
thermodynamische Effekte erzeugt (etwa ein „entropisches Potential“), aber keine eigene geometrische Dynamik als eigenständige ADM-Folierung besitzt.
 

Bernhard

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Ich bin über die schlampige Terminologie irritiert.
Man muss an der Stelle genau hinschauen, was gemeint ist. Trotzdem ist auch Gleichung 1 nicht falsch und ebenfalls eine Eigenwertgleichung. Die Erklärung der AI finde ich diesbezüglich etwas irreführend. Für konkrete Rechnungen ist Gleichung 2 praktischer.

Das tut der Idee jedoch keinen Abbruch.
Mir gefällt an der Arbeit, dass recht unterschiedliche Themen in Verbindung gebracht werden. Was ich von der Dirac-Kähler-Gleichung halten soll, weiß ich noch nicht. Sie ist laut WP nicht identisch mit der verallgemeinerten Dirac-Gleichung.
 

TomS

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@antaris

Du und ChatGPT, ihr seid schon ein tolles Team. Wenn man euch haarklein erklärt, worin das Problem besteht, dann findet ihr es gemeinsam auch, und freut euch darüber. Schön 🤣

Wer von euch beiden ist denn auf die Idee gekommen, das "thermodynamisch" da hinein zu mogeln? Davon ist nämlich im Artikel überhaupt nicht die Rede. Es ist lediglich die Rede von einer Entropie, die jedoch – entgegen der weit verbreiteten Annahme – nicht zwingend mit einer Temperatur verknüpft sein muss; das gilt insbs. für den Entropiebegriff nach von Neumann, mittels dessen durch partielles Ausspuren von quantenmechanischen Freiheitsgrade aus einem Gesamtsystem eine Entropie S* > 0 für ein Subsystem resultiert, obwohl das Gesamsystem exakt Temperatur T = 0 und Entropie S = 0 hat. Temperatur, statistisches Ensemble, Thermodynamik, etc. werden in der Argumentation nicht verwendet.
 

TomS

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Trotzdem ist auch Gleichung 1 nicht falsch
Stimmt.

… und ebenfalls eine Eigenwertgleichung.
Inwiefern?

Eine Eigenwert Gleichung hat für mich die Form "Operator * Vektor = Zahl * Vektor", nicht jedoch "Operator * Vektor = Zahl * anderer Vektor".

Mir gefällt an der Arbeit, dass recht unterschiedliche Themen in Verbindung gebracht werden.
Ich finde die Idee dahingehend spannend, dass – nach meinem Verständnis – die Raumzeit weiterhin durch eine klassische Geometrie repräsentiert wird, d.h. keineswegs emergent ist, jedoch die Wechselwirkung zwischen Raumzeit und Materie Quantenkorrekturen enthält. Das ist deswegen interessant, weil aus der Form der Einsteinschen Gleichungen – Dynamik der Geometrie = Energie-Impuls-Dichte – üblicherweise gefolgert wird, dass wenn die rechte Seite quantisiert wird, dies auch für die linke Seite gelten muss. In dem Artikel wird eine Möglichkeit aufgezeigt, wie man die Geometrie belassen kann, wie sie ist, sie jedoch dennoch an quantenmechanische Freiheitsgrade koppeln kann.

Die zentrale Frage ist natürlich, inwieweit dieser Ansatz konsistent durchgehalten werden kann. Es ist nämlich notwendig, konkrete quantenfeldtheoretische Modelle durchzurechnen, d.h. insbesondere ihr Verhalten unter der Renormierungsgruppe zu betrachten. Die Erwartungshaltung ist vermutlich, dass sich die Eigenschaften der Quantenfeldtheorie unter Renormierung auf diesen Ansatz übertragen lässt, insbesondere da die Raumzeit glatt und damit lokal "Minkowski" bleibt, und da diese eben gerade nicht quantisiert wird, so dass sie auch nicht Gegenstand der Renormierung wird. Dazu sagt diese Veröffentlichung noch nichts.

Man darf gespannt sein.

Evtl. ist das hier interessant, da man eine konkrete Anwendung sieht:

 
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