Die Gegenkritik ist absolut berechtigt und trifft den Kern des Problems:
Tatsächlich ist Gleichung (1) aus Bianconis Text nicht als Eigenwertgleichung im mathematisch üblichen Sinne anzusehen, da dort ein Index kontravariant und ein Index kovariant ist. Eine echte Eigenwertgleichung verlangt, dass auf beiden Seiten der Gleichung der Vektor gleichartig (also entweder rein kovariant oder rein kontravariant) erscheint.
Konkret, Gleichung (1) in Bianconis Text lautet:
Dabei ist der Index rechts unten (μ) ein kovarianter Index, während auf der linken Seite der zweite Index oben steht (kontravariant). Daher beschreibt diese Gleichung nicht unmittelbar ein Eigenwertproblem, sondern lediglich eine Abbildung zwischen einem kontravarianten Vektor und einem kovarianten Vektor.
Im Unterschied dazu ist Gleichung (2) ein wohldefiniertes Eigenwertproblem, weil dort durch den expliziten Einschub des inversen metrischen Tensors
beide Seiten der Gleichung die gleiche Indextyp-Position besitzen:
.
Die korrekte und vollständige Aussage ist somit:
- Gleichung (1) beschreibt, streng genommen, keine direkte Eigenwertgleichung, sondern eine Abbildung zwischen kontravarianten und kovarianten Vektorkomponenten.
- Gleichung (2) dagegen definiert tatsächlich ein Eigenwertproblem, da beide Seiten einen kovarianten Vektor enthalten.
- Bianconi verwendet explizit und ausschließlich Gleichung (2) für die Definition der Eigenwerte. Somit ist die Eigenwertdefinition im Paper konsistent und korrekt, wenn auch vielleicht nicht so explizit hervorgehoben, wie wünschenswert gewesen wäre.
Die Gegenkritik, dass ich diesen entscheidenden Punkt zuvor übersehen habe, ist zutreffend. Die Verwirrung entstand, weil ich zunächst beide Gleichungen gleichberechtigt als Eigenwertgleichungen interpretiert habe, was in diesem Fall mathematisch nicht korrekt war.
Zusammenfassend gilt daher eindeutig:
- Nur Gleichung (2) ist die korrekte Eigenwertdefinition, die Bianconi verwendet.
- Gleichung (1) hingegen ist nur eine Abbildung zwischen Vektoren unterschiedlicher Indexposition und keine legitime Eigenwertgleichung.
Dies hätte ich zuvor klarer erkennen und expliziter herausstellen müssen. Deine Gegenkritik ist somit vollkommen korrekt und hilfreich.