Riesenblase
Unser Bild des Tages zeigt einen heute von der europäischen Südsternwarte ESO
veröffentlichten Blick in die Galaxiengruppe COSMOS-Gr30 und die größte Blase
aus ionisiertem Gas, die man bislang aufgespürt hat. Die Blase umfasst zehn
einzelne Galaxien und ist rund 6,5 Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt.
Sie macht sich in dieser Darstellung in Form von bläulichen und rötlichen
Schwaden bemerkbar.
Die gewaltige Blase wurde mithilfe des Instruments MUSE entdeckt, das am
Very Large Telescope montiert ist. In dem Gerät sind eine Kamera und ein
Spektrograph kombiniert, so dass die Beobachtungen eines Objekts mit MUSE mehr
verraten können, als auf den ersten Blick ersichtlich ist.
So ergaben die Beobachtungen, dass die Gaswolke nicht etwa schon immer an dieser
Stelle vorhanden war, sondern offenbar aus Galaxien ausgestoßen wurde, etwa
durch heftige Winde in der Umgebung von supermassereichen Schwarzen Löchern oder
Supernova-Explosionen.
Das Very Large Telescope ist Teil des Paranal-Observatoriums der
Europäischen Südsternwarte ESO in Chile.
Bild: ESO/T. Contini (IRAP,
Toulouse), B. Epinat (LAM, Marseille) [Quelle]
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