Bernhard
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Ich kann mit den Beiträgen von aveneer hier auch nichts anfangen. Die Sätze sind ziemlich schlampig und nur stichpunktartig formuliert.Es ist gehaltloses Blabla.
Ich kann mit den Beiträgen von aveneer hier auch nichts anfangen. Die Sätze sind ziemlich schlampig und nur stichpunktartig formuliert.Es ist gehaltloses Blabla.
Ich wollte andeuten, dass man Theorie und Interpretation und Modellvorstellung nicht wirklich trennen kann. Das führt zwangsweise zu einer Reduktion die z.b. über eine Bildliche Vorstellung hinaus geht. Interpretationen funktionieren nur in den Grenzen auf denen sie aufbauen. Eine TI auf Basis der ART wird nur dazu führen, dass sie nicht über die ART hinaus führt...Ich kann mit den Beiträgen von aveneer hier auch nichts anfangen. Die Sätze sind ziemlich schlampig und nur stichpunktartig formuliert.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit und aus Respekt gegenüber Prof. Neumaier, wäre es hilfreich, wenn du dein Modell in einem eigenen Thema (im Bereich Gegen den Mainstream) zur Diskussion stellen könntest.Mein Modell berücksichtigt relativ viel- und ich sorge dafür, dass deren Interpretationen in beiden Welten passen.
Ich hätte mich nicht mehr gemeldet....Aber es geht ja trotzdem auch, über Grenzen bei Interpretationen.Aus Gründen der Übersichtlichkeit und aus Respekt gegenüber Prof. Neumaier, wäre es hilfreich, wenn du dein Modell in einem eigenen Thema (im Bereich Gegen den Mainstream) zur Diskussion stellen könntest.
So ergibt sich die interessante Frage nach Widersprüchen und Gemeinsamkeiten zwischen TI und den bisher entwickelten Interpretationen.Primär darf die TI sich daher mit der Bayesschen und der Frequentistischen Interpretation vergleichen, sowie mit (Heisenbergs Version) der Kopenhagen Interpretation und den wichtigsten Spielarten der Ensemble Interpretation (Ballentine, Einstein?, ..., Peres, Bohr?, ...).
Bei der Ensemble Interpretation sehe ich eine starke Gemeinsamkeit, weil (für mich) ein Ensemble auch als Menge von den bei der TI verwendeten offenen Systemen verstanden werden kann.Die Wellenfunktion spielt in der TI nämlich überhaupt keine Rolle.
Nicht wirklich, denn einerseits geht es halt um Dichteoperatoren, nicht um Wellenfunktionen, und das ist bei QBism (als einer typischen bayesschen Interpretation) genauso.Zur bayesschen Interpretation sehe ich einen Widerspruch, weil die Wellenfunktion dort explizit als Wahrscheinlichkeitsverteilung interpretiert wird was im Widerspruch zu einer Aussage von A.Neumaier steht:
Die Wellenfunktion spielt in der TI nämlich überhaupt keine Rolle.
Mit dem entscheidenden Unterschied, dass die TI nicht in einem low entropy state starten muss. (Die meisten MWI Interpreten starten sogar mit zero entropy. Vor allem David Wallace ist davon inzwischen abgerückt, u.a. vermutlich weil es nicht zum "lokal quadratischen Entropie Minimum" passen würde, und auch sonst nur Ärger macht.) Wobei selbst die TI bei einem total beliebigen chaotisch strukturlosen Zustand nicht funktionieren würde.Bezüglich der Bewertung der unitären Entwicklung des geschlossenen Gesamtsystems sehe ich starke Parallelen zur Many-Worlds-Interpretation (MWI).
Wenn man annimmt, dass sich das geschlossene Systeme (naheliegenderweise) in einem reinen Zustand einer bestimmten Hamiltonfunktion befindet, so ist doch die von-Neumann-Entropie des gesamten Universums jeweils konstant bei Null, was anschaulich auch Sinn macht. Das Universum kann ja keine Wärme oder Information an ein übergeordnetes System abgeben. Irreversible Vorgänge beschränken sich dann nur auf Teilsysteme.Mit dem entscheidenden Unterschied, dass die TI nicht in einem low entropy state starten muss. (Die meisten MWI Interpreten starten sogar mit zero entropy. Vor allem David Wallace ist davon inzwischen abgerückt, u.a. vermutlich weil es nicht zum "lokal quadratischen Entropie Minimum" passen würde, und auch sonst nur Ärger macht.)
Kannst Du das näher erklären?Wobei selbst die TI bei einem total beliebigen chaotisch strukturlosen Zustand nicht funktionieren würde.
Die q-expectations sind nicht alle gleichwertig, manche sind wahrnehmbarer als andere. Insbesondere sind q-expectations in der QM ja zeitabhängig, und in der QFT abhängig von einem Raumzeitpunkt. (q-correlations sind entsprechend abhängig von mehr als einem Raumzeitpunkt.) Die niederfrequenten q-expectations sind laut TI wahrnehmbarer als die hochfrequenten. Bei einem chaotisch strukturlosen Zustand gibt es aber gar keine niederfrequenten q-expectations, zumindest nicht systematisch, sondern nur zufällig. Bei der TI gibt es dann aber auch kein sauberes Bild einer makroskopisch klassischen Realität.Kannst Du das näher erklären?
Ok. Danke. Details dazu habe ich mir noch nicht angesehen.Die q-expectations sind nicht alle gleichwertig, manche sind wahrnehmbarer als andere. Insbesondere sind q-expectations in der QM ja zeitabhängig, und in der QFT abhängig von einem Raumzeitpunkt. (q-correlations sind entsprechend abhängig von mehr als einem Raumzeitpunkt.) Die niederfrequenten q-expectations sind laut TI wahrnehmbarer als die hochfrequenten. Bei einem chaotisch strukturlosen Zustand gibt es aber gar keine niederfrequenten q-expectations, zumindest nicht systematisch, sondern nur zufällig.
Es gibt doch die üblichen Erwartungswerte für die klassische Realität. Ich sehe da kein Problem.Bei der TI gibt es dann aber auch kein sauberes Bild einer makroskopisch klassischen Realität.
Wenn keine Struktur da ist, dann können die Erwartungswerte auch nichts beschreiben, ob man sie jetzt „die üblichen Erwartungswerte für die klassische Realität“ nennt oder nicht. Und dann hat Tim Maudlin auf einmal Recht, mit seinem there is nothing there, Lev:Es gibt doch die üblichen Erwartungswerte für die klassische Realität. Ich sehe da kein Problem.
gentzen schrieb:Somehow "philosophers" seems to be used here as a "stand-in" for people eager to discuss QM without proper understanding of the underlying physics. In an actual discussion between some real philosopher and some real physicist, it is much harder to decide who is responsible for the debate going nowhere. See for example this discussion between Tim Maudlin (a philosopher) and Lev Vaidman (a physicist):
The debate starts at 36:20 and gets stopped at 44:33 (by a moderator). My link above starts at 39:00, where the debate gets hot. In this debate, Tim Maudlin defends more or less Demystifier's position, while Lev Vaidman defends an idea that I personally first learned about from A. Neumaier's book.
Das sieht nach einem offenen Punkt der TI aus. Wie ist ein Vielteilchenfeld physikalisch zu deuten? Möglicherweise ja mit entsprechenden Vielteilchenoperatoren? Eine gewisse Struktur ist aber vorhanden, wenn ein Vielteilchenfeld betrachtet wird, denn es gibt in den verwendeten Modellen der Quantenfeldtheorien beispielsweise die Hilberträume der Einteilchenzustände.Wenn keine Struktur da ist, dann können die Erwartungswerte auch nichts beschreiben, ob man sie jetzt „die üblichen Erwartungswerte für die klassische Realität“ nennt oder nicht. Und dann hat Tim Maudlin auf einmal Recht, mit seinem there is nothing there, Lev:
Wo steht diese Aussage bei der TI?Die q-expectations sind nicht alle gleichwertig, manche sind wahrnehmbarer als andere.
Wo steht das? Ist es eine prinzipielle Frage, oder nur eine der Messtechnik?Insbesondere sind q-expectations in der QM ja zeitabhängig, und in der QFT abhängig von einem Raumzeitpunkt. (q-correlations sind entsprechend abhängig von mehr als einem Raumzeitpunkt.) Die niederfrequenten q-expectations sind laut TI wahrnehmbarer als die hochfrequenten.
Das verstehe ich nicht. Die makroskopische klassischen Realität müsste sich durch geeignete q-expectations bzw. -correlations beschreiben lassen. Wo genau liegt deiner Meinung nach das Problem? Bei der Identifizierung, welche das wären? Oder bei deren Berechnung? Ist es eine prinzipielle Frage, oder nur eine der Modellbildung? Und ist das für makroskopische Systeme eine prinzipiell andere Fragestellung als für mikroskopische, also z.B. für Hadronen und Kerne?Bei einem chaotisch strukturlosen Zustand gibt es aber gar keine niederfrequenten q-expectations, zumindest nicht systematisch, sondern nur zufällig. Bei der TI gibt es dann aber auch kein sauberes Bild einer makroskopisch klassischen Realität.
Kannst du deine Sichtweise nochmal zusammenfassen? Mich irritieren die verschiedenen Beiträge eher, als das sie helfen.Wenn keine Struktur da ist, dann können die Erwartungswerte auch nichts beschreiben, ob man sie jetzt „die üblichen Erwartungswerte für die klassische Realität“ nennt oder nicht. Und dann hat Tim Maudlin auf einmal Recht, mit seinem there is nothing there, Lev:
stimme ich zu, dass der Gehalt einer Aussage unabhängig vom Format der Veröffentlichung ist, ggf. jedoch nicht die Wahrnehmung der Aussage. Den Satz in Klammer halte ich für falsch.gentzen schrieb:What exactly would be different, if he would publish it in a peer reviewed journal? It is an interpretation (mostly in the orthodox/Copenhagen spirit) …
Z.B in Abschnitt "7.3 Observability in quantum field theory" aus Arnold Neumaier, "Coherent Quantum Physics" (2019), de Gruyter:Wo steht diese Aussage bei der TI?
Wo steht das? Ist es eine prinzipielle Frage, oder nur eine der Messtechnik?
Und hier die entsprechende Passagen in Abschnitt "4.1 Beables and observability in quantum field theory" aus Arnold Neumaier, "Foundations of quantum physics II. The thermal interpretation" (2019), arXiv:The q-expectations ⟨ϕ(x)⟩ of fields are distributions that produce the - in principle approximately measurable - numbers ⟨ϕ(f )⟩ when integrated over sufficiently smooth localized test functions f. Certain q-correlations, q-expectation of a product of operators at pairwise distinct points, are also measurable in principle by probing the state with external fields in linear or nonlinear response theory. ...
...
There is nothing in quantum field theory apart from q-expectations of the fields and q-correlations. The quantities accessible to an observer are those q-expectations and q-correlations, whose arguments are restricted to the observer’s world tube. More precisely, what we can observe is contained in the least oscillating contributions to these q-expectations and q-correlations. The spatial and temporal high-frequency part is unobservable due to the limited resolution of our instruments.
Die sind minimal länger, sollten aber die gleichen Aussagen enthalten. Auch andere Stellen in diesen äquivalenten Abschnitten haben den gleichen Grundtenor (z.B. "... for any sufficiently smooth function f of not too many variables").In addition to the macroscopic ontology just described, the thermal interpretation also has a microscopic ontology concerning the reality of inferred entities. As in our earlier discussion of quantum mechanics, the thermal interpretation declares as real but not directly observable any q-expectation〈A(x, t)〉of operators and any q-correlation, the q-expectation of a product of operators at pairwise distinct points. More precisely, the q-expectations〈φ(x, t)〉of fields are distributions that produce the - in principle approximately measurable - numbers〈φ(f )〉when integrated over sufficiently smooth localized test functions f. Certain q-correlations are also measurable in principle by probing the state with external fields in linear or nonlinear response theory. ...
...
According to the thermal interpretation, there is nothing in quantum field theory apart from q-expectations of the fields and q-correlations. The quantities accessible to an observer are those q-expectations and q-correlations whose arguments are restricted to the observer’s world tube. More precisely, what we can observe is contained in the least oscillating contributions to these q-expectations and q-correlations. The spatial and temporal high frequency part is unobservable due to the limited resolution of our instruments.
Wenn keine Struktur da ist, fehlt halt auch die klassische Realität. Die Tasse, die Lev da so brav hochhält, lässt sich durch geeignete q-expectations ordentlich beschreiben. Aber wenn die Struktur der Tasse nicht da ist, dann kann man da auch nichts beschreiben. Wenn Du jetzt einfach einen eingefrorenen chaotisch strukturlosen Zustand nimmst, dann können auch die von der TI verwendeten q-expectations daraus keine klassische Realität erzeugen.Das verstehe ich nicht. Die makroskopische klassischen Realität müsste sich durch geeignete q-expectations bzw. -correlations beschreiben lassen. Wo genau liegt deiner Meinung nach das Problem? Bei der Identifizierung, welche das wären? Oder bei deren Berechnung? Ist es eine prinzipielle Frage, oder nur eine der Modellbildung? Und ist das für makroskopische Systeme eine prinzipiell andere Fragestellung als für mikroskopische, also z.B. für Hadronen und Kerne?
Kannst du deine Sichtweise nochmal zusammenfassen? Mich irritieren die verschiedenen Beiträge eher, als das sie helfen.
Bewertest du die TI zusammen mit dem Ehrenfest-Theorem als unzureichende Erklärung für den Übergang von der Quantenmechanik zur klassischen Mechanik?Die Diskussion zwischen Tim Maudlin und Lev Vaidman ging wenigstens um ein konkretes Beispiel, ausserdem konnte man doch auch da den totalen Schiffbruch wunderbar beobachten.
Ein Vielteilchenfeld ist (nicht nur in der TI) einfach ein Feld in einer Quantenfeldtheorie, in einer Approximation, in der die entsprechenden Number-Operatoren existieren und sich das betrachtete System in einem Eigenzustand dieser Operatoren befindet.Das sieht nach einem offenen Punkt der TI aus. Wie ist ein Vielteilchenfeld physikalisch zu deuten? Möglicherweise ja mit entsprechenden Vielteilchenoperatoren? Eine gewisse Struktur ist aber vorhanden, wenn ein Vielteilchenfeld betrachtet wird, denn es gibt in den verwendeten Modellen der Quantenfeldtheorien beispielsweise die Hilberträume der Einteilchenzustände.
In der Physik (und daher in der TI) wird die klassische Realität gemäss der statistischen Kontinuumsmechanik beschrieben als Zustand im lokalen Gleichgewicht, rho=e^{-S/k_B}/Z. Hier ist k_B die Boltzmannkonstante, Z ist ein Skalierungsfaktor, so das rho die Spur 1 hat, und S ist (zu jeder fixen Zeit) eine Summe von 3D Raumintegralen über Terme mu(x) cdot j(x) ist, wo mu(x) ein 4D intensives Vektorfeld und j(x) eine 4D Quantenstromdichte (für Teilchen, Energie, Impuls, etc.) ist.Wenn jemanden nicht klar ist, wie in der TI klassische Realität beschrieben wird,
Die TI enthält viele neue Ideen, und "Perspektivwechsel". Mir persönlich liegen die Ideen in Bezug auf die Interpretation von Wahrscheinlichkeiten besonders am Herzen. Aber ...Bewertest du die TI zusammen mit dem Ehrenfest-Theorem als unzureichende Erklärung für den Übergang von der Quantenmechanik zur klassischen Mechanik?
Worauf Du hinaus willst, ist mir viel weniger klar. Du redest zwar von einem Perspektivwechsel, aber die von Dir vorgeschlagene "Ereignis-Ontologie" erscheint mir einerseits sehr nahe an der Flash-Ontologie von GRW, und andererseits kein wirklich fundamentaler Perspektivwechsel.
Zumindest sehe ich nirgends einen Perspektivwechel, der vergleichbar wäre mit Einsteins Betrachtung der Längen- und Zeitkontraktion als erklärbar durch "Gleichzeitigkeit von Ereignissen ist relativ zum Bewegungszustand des Beobachters".
aber wenn dann die TI mit ihrem echten Perspektivwechsel und ihren neuen Ideen auftaucht, dann will Prokyon davon nichts wissen.Ja, es hat ein bißchen was mit GRW gemeinsam. Ich fand aber GRW von Anfang an zu ad hoc, und zu sehr auf die Wellenfunktion und ihren spontanen Kollaps fokussiert. Ich glaube nicht, dass man dem mathematischen Apparat der QFT noch irgend etwas hinzufügen müsste. (An einer stringenten axiomatischen Formulierung können sich ja Mathematiker abarbeiten - die ist mir nicht wichtig.)
Neben der "flash"-Ontologie zählen für mich die statistische Interpretation, die Transactional Interpretation und Consistent Histories zu den wichtigsten Grundideen einer "natürlichen" Interpretation der Quantentheore. Ich habe ja in diesem Thread schon mehrfach versucht, meine Ideen allgemeinverständlich darzustellen, zuletzt in meiner Antwort an antaris #268. Schade, dass das wohl jeder durch seine eigene Brille sieht. Hast du inzwischen etwas herausgefunden über Punktprozesse und ihre mathematische Beschreibung?
Der Perspektivwechsel hat sehr viel mit der herausgehobenen Stellung der Zeit zu tun und mit Physik als Beschreibung von "Objekten". Für TomS scheint es eine Denknotwendigkeit zu sein, dass jedes physikalische "System" zu jedem Zeitpunkt in einem bestimmten "Zustand" sein müsse. Dabei ist schon der Begriff Zeitpunkt in einer nicht-lokalen Theorie fragwürdig. Auf welchen Ort bezieht sich diese Zeit? Und John Bell hat schon in seinem Aufsatz "Against Measurement" gefordert, den Begriff "System" aus den Grundlagen der Quantentheorie herauszuhalten.