Es geht nicht um eine philosophische Grundhaltung sondern um eine simple wissenschaftliche Fragestellung
zur Wechselwirkung von Photonen mit Detektoren
Die Absorption von Photonen in verschiedenen Materialien wird von der quantenmechanisch erweiterten (bzw. erst wirklich begründeten!) Statistischen Mechanik hinreichend erklärt. Experimentatoren haben kein Problem, die Funktionsweise ihrer Detektoren zu verstehen. Das sogenannte Messproblem resultiert aus einer sehr verengten Betrachtungsweise der Theorie, die in der Theorie Antworten auf Fragen sucht, die sie gar nicht beantwortet.
Warum sollte ich dazu etablierte Physik verwerfen?
Es braucht gar keine neue Physik -- es genügt, die existierende Theorie wirklich zu verstehen (richtig zu interpretieren)!
ist die beste direkte Strategie, an der bisher am besten bestätigten dynamischen Gleichung festzuhalten, und die Quantenmechanik zu Ende zu denken.
Es geht um "Kontinuität", die die zeitabhängige Schrödinger-Gleichung suggeriert. Ihre Linearität wird zum Superpositions"prinzip" überhöht, der Idee, dass ein Quantenobjekt gleichzeitig zwei einander widersprechende Eigenschaften haben kann. Um den Widerspruch zu verschleiern wird eine irreduzible Unbestimmtheit eingeführt, und man redet natürlich nicht von Eigenschaften, sondern von "Observablen", die erst durch einen Akt der Beobachtung real werden. Es ist natürlich ein leichtes, sich einen kontinuierlichen Übergang von einem Neutron zu einem Proton vorzustellen, wenn ein Nukleon beides zugleich sein kann.
Der Begriff Quanten"objekt" ist problematisch. Der Welle-Teilchen-Dualismus wird als überholt dargestellt, aber je nach Bedarf redet man vom Quantenfeld, das sich über den ganzen Kosmos erstreckt, oder von lokalisierten "Anregungen" desselben. Was genau der Gegenstand der Quantenfeldtheorie ist, bleibt unklar.
Wenn uns diese Theorien also nahelegen, dass etwas so sein könnte, wie's in den Formeln steht, und diese Formeln experimentell bestätigt d.h. nicht widerlegt werden, dann sehe ich zunächst überhaupt keinen Anlass, an den Formeln und ihrem Realitätsbezug zu zweifeln,
Die Linearität der Schrödinger-Gleichung ist ja evident, aber der Realitätsbezug der Wellenfunktion ruht auf einem metaphysischen, heuristischen Element. Ist die Existenz von Quantenobjekten mit widersprüchlichen Eigenschaften die einzig mögliche Interpretation? Es wäre ein Zirkelschluss, den Erfolg der Quantentheorie als Beweis für eine seltsame Ontologie zu sehen. Ebenso abwegig wie die Idee, Maxwells Gleichungen "bewiesen" die Existenz eines Äthers.
Sprunghaftigkeit und Zufälligkeit gehören für mich zum Wesenskern der Quantentheorie. Quantenfeldtheorie ist keine Kontinuumstheorie (obwohl sie bei der kanonischen Quantisierung oft so präsentiert wird).