Umstieg auf eAuto. Erste Erfahrungen

antaris

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Nur zur Info: Da müsste dann idealerweise ein Stellplatz mit einer Wallbox ausgestattet werden.
Wenn Stellplätze frei sind und die Hausanschlüsse und Netzbetreiber genügend Reserven haben. Leider ist das Verteilernetz in Berlin nur 10 kV und in einigen Bezirken wird es mittlerweile eng. Neue (größere) Ladeinfrastruktur wird demnach in Berlin teils gar nicht mehr genehmigt, da erst die vorgeschaltete Infrastrukturen modernisiert und ausgebaut werden müssen.

Ganz ähnlich die Situation in einer Stadt nördlich von Berlin:
https://www.handelsblatt.com/untern...-keine-neuanmeldungen-moeglich/100032929.html

Aus dem Artikel:
Die Meldung sorgt für Aufsehen. Schließlich wirkt sie wie ein erster, unheilvoller Vorbote der Herausforderungen, die die Energiewende mit sich bringt. Davor warnt beispielsweise der Bundestagsabgeordnete Michael Kruse (FDP) auf der Plattform X. Der Ausbau des Stromnetzes und von erneuerbaren Energien müsse in Einklang gebracht werden, schreibt der Politiker. „Sonst ist Oranienburg erst der Anfang.“

Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man sich darüber kaputtlachen...gerade die FDP, die jede Investition blockiert...aber ist ja Bundespolitik...
 

Bernhard

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Leider ist das Verteilernetz in Berlin nur 10 kV und in einigen Bezirken wird es mittlerweile eng.
Die Spannung alleine sagt über die Leistung wegen P = U*I nichts aus. Ich verstehe aber generelle Bedenken. Die benötigte Strommenge erhöht sich natürlich durch einen Umstieg auf e. Eine gewisse Erleichterung bietet hier das bidirektionale Laden. Damit kann bei bei günstigen Stompreisen geladen und bei teuren Strompreisen der Akku des Autos auch entladen werden, was dann zur Netzstabilität beiträgt. Die VW IDs beispielsweise können das wohl schon anbieten.

Aber klar: Es gibt da noch viel zu tun.
 

ralfkannenberg

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Für manche Branchen bzw. Jobs werden nach wie vor Verbrenner benötigt. Den Geschäftsreisenden will ich mal sehen, der alle paar Hundert Kilometer zu 2 Stunden Zwangspause gezwungen wird.
Hallo antaris,

ich denke, das könnte man organisieren. Bernhards Fahrzeug schafft 386 km - das ist schon ein rechtes Stück. Und Pausen sollte man beim Autofahren auch einlegen, und vermutlich könnte man sich während einer Ladepause auch mal irgendwo einloggen und bürokratische Arbeiten erledigen.

Man mag sich anderes gewohnt sein, aber mit ein bisschen gutem Willen und Flexibilität sollte das klappen.

Eine Ausnahme wären medizinische Nottransporte, aber da werden die Patienten meines Wissens nicht fast 400 km weit wohin gefahren, d.h. in Deutschland ist die nächste Notfallklinik schneller erreichbar.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Bernhard

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Bernhards Fahrzeug schafft 386 km - das ist schon ein rechtes Stück.
Der/die Zoe ist sicher nicht der typische Dienstwagen, sondern eher so etwas wie ein praktischer (Zweit)wagen für die private Kurzstrecke. Für Dienstwägen gibt es zu Hauf größere Modelle (SUVs usw.) mit deutlich größerer Reichweite.
Und Pausen sollte man beim Autofahren auch einlegen, und vermutlich könnte man sich während einer Ladepause auch mal irgendwo einloggen und bürokratische Arbeiten erledigen.

Man mag sich anderes gewohnt sein, aber mit ein bisschen gutem Willen und Flexibilität sollte das klappen.
So ist es, und die Lärmreduzierung im Fahrerraum würde ich gerade für lange Dienstreisen ganz besonders schätzen.

EDIT: An den Autobahnraststätten habe ich übrigens immer wieder gesehen, dass die Ladesäulen aktuell schon recht häufig und von ziemlich unterschiedlichen Wägen genutzt werden. Man hilft Neulingen an der Ladesäule gerne und bekommt auch gerne Hilfe, falls benötigt und ist somit schon lange nicht mehr als "Exot" unterwegs.
 
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antaris

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Die Spannung alleine sagt über die Leistung wegen P = U*I nichts aus.
Bei 10 kV und gleichen Strom ist die Leistung 1,6x geringer als bei 16 kV. Höhere Spannung -> kleinerer Strom und kleinere Kabelquerschnitte bzw. mehr Strom (als bei 10kV) bei gleichen Kabelquerschnitt. 10 kV * 100A sind schließlich 1MW, wo zwar mit Verluste aber nach heruntertransformieren auf 400V zumindest grob gerechnet 2500A zur Verfügung stehen. Davon abgesehen fehlt noch der Faktor sqrt(3), da wir ja pro Außenleiter den Strom zur Verfügung haben. Es macht also schon einen wesentlichen Unterschied, ob das Verteilernetz mit 10kV, 16kV oder gar 25 kV betrieben wird.
Aber klar: Es gibt da noch viel zu tun.
Wohl nach dem Motto "Besser spät als nie".
 

antaris

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ich denke, das könnte man organisieren. Bernhards Fahrzeug schafft 386 km - das ist schon ein rechtes Stück. Und Pausen sollte man beim Autofahren auch einlegen, und vermutlich könnte man sich während einer Ladepause auch mal irgendwo einloggen und bürokratische Arbeiten erledigen.

Es ist gar nicht so selten, dass Geschäftsreisende 500 - 1000 km (manchmal mehr) pro Tag unterwegs sind. Einmal z.B. Berlin <-> Rohrpott hin und zurück liegt man schon in dem Bereich. Es gibt sicher Dienstreisende, die entspannt Reisen können aber die allermeisten haben Druck im Nacken und müssen Ergebnisse erzielen. Das macht man selten bei Ladepausen an der Tankstelle. Ab bestimmten Verantwortlichkeiten bzw. je nach Ausrichhtung des Unternehmens kommen Europa- oder Weltweite reisen noch dazu.
Pausen und Ruhezeiten sind schön und gut, die Realität sieht aber oft anders aus (gerade z.B. im Vertrieb oder der technischen Projektleitung...da wird einfach erwartet...).

Aber ja...alles kein Grund die eMobilität nicht weiter voranzutreiben zu wollen.
 

Bernhard

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Wohl nach dem Motto "Besser spät als nie".
Man darf die Probleme eines Massenmarktes nicht unterschätzen. Verlässliche Lieferketten für Lithiumakkus aufzubauen hat auch international gesehen mehrere Jahre gedauert. Dazu kommt die Elektronik für die Steuerung. Die wurde auch nicht in ein paar Monaten entwickelt. Man kann froh sein, dass es aktuell nicht nur Teslas gibt.
 

antaris

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Man darf die Probleme eines Massenmarktes nicht unterschätzen. Verlässliche Lieferketten für Lithiumakkus aufzubauen hat auch international gesehen mehrere Jahre gedauert. Dazu kommt die Elektronik für die Steuerung. Die wurde auch nicht in ein paar Monaten entwickelt. Man kann froh sein, dass es aktuell nicht nur Teslas gibt.
Die vorgelagerte Infrastruktur hätte dennoch früher ausgebaut werden müssen. Dazu gibt es Bundesländer, die um jeden Preis Windräder oder auch Hochstromtrassen verhindern wollen. Allein die fehlende Verteilung der Energie von Norden nach Süden ist ein riesen Knackpunkt, denn eigentlich produzieren die Windräder in den nördlichen Bundesländer schon genug Strom (bzw. könnten es). Es ist unglaublich wie viele Windräder sich nicht drehen und das nicht weil sie kaputt sind. Diese Probleme sind alle hausgemacht...
 

ralfkannenberg

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Es ist gar nicht so selten, dass Geschäftsreisende 500 - 1000 km (manchmal mehr) pro Tag unterwegs sind. Einmal z.B. Berlin <-> Rohrpott hin und zurück liegt man schon in dem Bereich. Es gibt sicher Dienstreisende, die entspannt Reisen können aber die allermeisten haben Druck im Nacken und müssen Ergebnisse erzielen. Das macht man selten bei Ladepausen an der Tankstelle.
Hallo antaris,

das stimmt, aber man muss auch richtig vergleichen: bei solchen Strecken muss man auch mehrfach tanken und eher selten findet man eine freie Zapfsäule, d.h. da kommen Wartezeiten hinzu. Dann nutzt man das vielleicht auch für eine WC-Pause und holt sich im Tankstellen-Shop vielleicht einen Kaffee oder einen kleinen Imbiss.

Alles legitim, alles gut, aber man muss hier die Gesamtwartezeiten vergleichen.

Ab bestimmten Verantwortlichkeiten bzw. je nach Ausrichhtung des Unternehmens kommen Europa- oder Weltweite reisen noch dazu.
Pausen und Ruhezeiten sind schön und gut, die Realität sieht aber oft anders aus (gerade z.B. im Vertrieb oder der technischen Projektleitung...da wird einfach erwartet...).
Auch das kann man je nachdem noch besser kombinieren. Zumal jeder auf der Autobahn in einen Stau geraten kann, so dass sich die Fahrzeit verlängert, d.h. so genau lässt sich die Reisezeit in der Regel nicht vorhersagen.

Was vielleicht aus Arbeitnehmersicht fies sein mag: die Leistung kann man wohl in gleicher Zeit auch mit einem eAuto erbringen, aber man ist länger unterwegs, d.h. man hat seine "Freizeit" zwischen der Arbeitszeit statt einen geordneten Feierabend zu haben. Hier ist also eine gewisse Flexibilität vonnöten, die übrigens schon jetzt bei meinem Arbeitgeber stillschweigend erwartet wird.

Aber ja...alles kein Grund die eMobilität nicht weiter voranzutreiben zu wollen.
Dem ist zweifelsohne zuzustimmen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

antaris

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Welche Marke, welcher Typ? Was hat gestört?
Es war ein Tesla. Ich habe ehrlich gesagt von Automarken usw. nicht wirklich viel Ahnung. Ich bin da auch nur ein bischen umhergefahren. Wollte nur wissen wie sich das fährt. Das am Antrieb der Drehmoment sofort anliegt ist ein plus aber ansonsten ist jedes Auto für mich gleich. Ich muss nur von a nach b kommen und Ruhe brauch ich auf der Autobahhn nicht. Habe da eher immer etwas lauter Musik an wenn ich allein fahre. Bequeme Sitze, Tempomat und auch Fahrassistent sind mit das wichtigste bei längere Fahrten.
 
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antaris

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@ralfkannenberg
Ich habe mich für einen Job entschieden, an dem ich 15 Minuten Weg zum Büro habe und der Hauptkunde auch 15 Minuten vom Büro entfernt ist, wo man durch Berlin schon mal mehr als 2 Stunden fahren kann. Ansonsten nur noch Berlin und Umland. Keine Übernachtungen, keine langen Nächte, kein extrem frühes aufstehen mehr und immer pünktlich Feierabend. Insofern habe ich den ganzen Stress nicht mehr. Eigentlich wäre ein eAuto jetzt für mich perfekt aber das nur als Dienstwagen mit Lademöglichkeiten auf Arbeit.
 

ralfkannenberg

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Habe da eher immer etwas lauter Musik an wenn ich allein fahre.
Hallo antaris,

Musik ist für mich beim Autofahren ein komplettes no-go, das lenkt mich viel zu sehr ab.

Und erst neulich war ich wirklich froh, dass ich das Motorad im toten Winkel, das mich gerade auf der Autobahn rechts überholt hat, gehört habe, denn ich wollte einen Spurwechsel nach rechts machen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Bernhard

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Ich möchte an dieser Stelle mal eine Empfehlung für Informationen rund um Akkus für den YouTube-Kanal von Andreas Schmitz (Der Akku Doktor) für wissenschaftlich fundierte und sachliche Informationen aussprechen. Ein Beispiel wäre ein Clip vom 22.07.2024:
Ebenfalls empfehlenswert in dieser Hinsicht auch der Kanal von Tom Bötticher:
 
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