SpiderPig
Gesperrt
Hallo zusammen,
zunächst möchte ich meinen Respekt zollen, wie hier über das schwierige Konzept "Bewusstsein" diskutiert wird.
Ich nehme einfach einmal an, dass sich unter den Diskussionsteilnehmer(inne)n niemand befindet, der sich selbst intensive mit dem Thema Bewusstsein beschäftigt hat.
Deshalb sei zunächst einmal erwähnt, dass Bewusstsein auf zwei sehr unterschiedliche Weisen betrachtet werden kann:
1) Als Betrachter von außerhalb, also ein nicht eigenes Bewusstsein betrachten und reflektieren, (was anscheinend wiederum ein eigenes Bewusstsein voraussetzt).
2) Als Betrachter des eigenes Bewusstseins.
Naturwissenschaftlich kann bis heute nur der erste Fall genutzt werden, denn der Fall 2 ist -außer in wenigen Ausnahmefällen (zB: bei der Narkose)- nicht messbar (bewertbar) und auch nicht reproduzierbar. Aufgrund bisher unbekannter Faktoren wie eventuell der sehr individuellen "Bewusstheit", kann auch eine Statistik da bis heute nicht wirklich weiter helfen.
Zudem wird hier in der Diskussion der Begriff "Bewusstsein" sehr allgemein betrachtet.
Wie die Philosophen und Bewusstseinsforscher schon lange wissen, aber lange nicht beweisen konnten, gliedert sich "Bewusstsein" in sehr unterschiedliche Bereiche und Teile auf, die eventuell voneinander unabhängig sein könnten.
Es gibt natürlich seit tausenden Jahren "Erfahrungen" und "Praktiken" die sich mit Bewusstsein bzw. Bewusstheit in verschiedenen Erlebnisbereichen befassen. Diese sind meist in Form von mystischen und religiösen Praktiken zu finden. Wegen dieses Hintergrundes wurden (verständlicherweise) und werden die Erfahrungen und Erkenntnisse aus diesen Bereichen bisher nicht naturwissenschaftlich betrachtet, leider auch oft grundlegend abgelehnt.
Es ist aber recht einfach sich mit dem eigenen Bewusstsein zu beschäftigen. Um das "Sein" zu erfahren, braucht man nur im Wachzustand alle Sinneseindrücke zu ignorieren. Das erreicht man durch Autogenes Training, Meditation oder auch in einem Isolationstank (lichtlos und schallisoliert, schwimmend in Salzwasser).
Schon allein diese Erfahrung zeigt, dass Selbstbewusstsein (Bewusstheit des eigenen Selbst) recht unabhängig von Sinneseindücken ist, und das Ich-Bewusstsein davon unabhängig erscheint.
Ob sich "Bewustheit", "Selbst", "Bewustsein" ... jemals kopieren lassen, hängt davon ab, ob das "Wissen, können und sein" eines Menschen unabhängig von seinem Körper funktioniert bzw. in einem "anderen" Körper auch genau so funktionieren würde.
Das bezweifle ich und es gibt dagegen auch genug Hinweise aus der Medizin. Wird ein Körper verändert, ändert sich auch das Bewusstsein.
Somit wäre also eine Kopie aller Körperinformationen (1:1 Kopie) in einen zweiten Körper eventuell möglich. Dann würden beide unabhängige Erfahrungen machen und das Bewusstsein würde sich unterschiedlich weiter entwickeln.
Ein Bewusstsein wird in seiner "Ausprägung" (nach allem was ich weiß) eine strikte Abhängigkeit vom Körper haben, ohne dass ich nun behaupte, dass ein Bewusstsein unbedingt einen Körper benötigt, womit ich dann eventuell behaupten würde es gäbe keine Seele. Das liegt mir sehr fern.
Nach einigen der von mir untersuchten mystisch- religiösen Praktiken bin ich fest davon überzeugt, dass der Körper das "Eigenbewusstsein" dämpft bzw. dunkelt. Weiter gedacht müsste dann das Bewusstsein ohne Körper (fals überhaupt möglich) stärker, heller, präsenter sein. Damit bin ich aber eindeutig in der Mystik & Religion angekommen was jede Naturwissenschaftlichkeit verbietet.
Das herausnehmen von Bewusstsein und versetzen in einen anderen Körper, wie es die "Ich lebe ewig"-Mythologie propagiert, würde mit jeder "Verpflanzung" auch das Bewusstsein stark verändern. Es wäre wie ein "Ich sterbe und werde wieder geboren" mit nur dem einen Unterschied einer durchgehenden Erinnerung.
Andererseits wäre ein "Kopieren" aller Erinnerungen eines Menschen auch in einen "verbesserten Körper" kein Überleben des Individuums, denn der ursprüngliche Körper stirbt mit dem darin enthaltenen Bewusstsein.
Eine "Kontinuität" könnte eventuell dadurch erreicht werden, wenn ein Bewusstsein (ein inneres Individuum) nicht nur kopiert sondern auch mit dem ursprünglichen Menschen wiedervereint werden könnte um die Erfahrungen beider Kopien zu verschmelzen. Dann wäre es egal welcher Körper sterben würde. Die Kontinuität wäre gewahrt, nur der Tod eines Individuums würde nicht als eigene Erfahrung weiter gegeben.
Man könnte also eine Kopie die "Arbeit" verrichten lassen, die andere macht Urlaub. Nach 30 Tagen werden beide Individuen "vereint" / "angeglichen" und es macht keinen Unterschied wer die Arbeit geleistet hat und wer sich erholt hat.
Man beachte aber die Problematik der unterschiedlichen Körper nach der unterschiedlichen Erfahrungen, auch wenn ursprünglich eine 1:1 Kopie hergestellt wurde.
Es wäre sicherlich klasse, wenn man Kopien von sich erzeugt, die dann alle Arbeit machen müssen, während man selber nur noch faul bleibt. Leider sind dann auch irgendwann die Kopien so faul...

lieben Gruß
SpiderPig
zunächst möchte ich meinen Respekt zollen, wie hier über das schwierige Konzept "Bewusstsein" diskutiert wird.
Ich nehme einfach einmal an, dass sich unter den Diskussionsteilnehmer(inne)n niemand befindet, der sich selbst intensive mit dem Thema Bewusstsein beschäftigt hat.
Deshalb sei zunächst einmal erwähnt, dass Bewusstsein auf zwei sehr unterschiedliche Weisen betrachtet werden kann:
1) Als Betrachter von außerhalb, also ein nicht eigenes Bewusstsein betrachten und reflektieren, (was anscheinend wiederum ein eigenes Bewusstsein voraussetzt).
2) Als Betrachter des eigenes Bewusstseins.
Naturwissenschaftlich kann bis heute nur der erste Fall genutzt werden, denn der Fall 2 ist -außer in wenigen Ausnahmefällen (zB: bei der Narkose)- nicht messbar (bewertbar) und auch nicht reproduzierbar. Aufgrund bisher unbekannter Faktoren wie eventuell der sehr individuellen "Bewusstheit", kann auch eine Statistik da bis heute nicht wirklich weiter helfen.
Zudem wird hier in der Diskussion der Begriff "Bewusstsein" sehr allgemein betrachtet.
Wie die Philosophen und Bewusstseinsforscher schon lange wissen, aber lange nicht beweisen konnten, gliedert sich "Bewusstsein" in sehr unterschiedliche Bereiche und Teile auf, die eventuell voneinander unabhängig sein könnten.
Es gibt natürlich seit tausenden Jahren "Erfahrungen" und "Praktiken" die sich mit Bewusstsein bzw. Bewusstheit in verschiedenen Erlebnisbereichen befassen. Diese sind meist in Form von mystischen und religiösen Praktiken zu finden. Wegen dieses Hintergrundes wurden (verständlicherweise) und werden die Erfahrungen und Erkenntnisse aus diesen Bereichen bisher nicht naturwissenschaftlich betrachtet, leider auch oft grundlegend abgelehnt.
Es ist aber recht einfach sich mit dem eigenen Bewusstsein zu beschäftigen. Um das "Sein" zu erfahren, braucht man nur im Wachzustand alle Sinneseindrücke zu ignorieren. Das erreicht man durch Autogenes Training, Meditation oder auch in einem Isolationstank (lichtlos und schallisoliert, schwimmend in Salzwasser).
Schon allein diese Erfahrung zeigt, dass Selbstbewusstsein (Bewusstheit des eigenen Selbst) recht unabhängig von Sinneseindücken ist, und das Ich-Bewusstsein davon unabhängig erscheint.
Ob sich "Bewustheit", "Selbst", "Bewustsein" ... jemals kopieren lassen, hängt davon ab, ob das "Wissen, können und sein" eines Menschen unabhängig von seinem Körper funktioniert bzw. in einem "anderen" Körper auch genau so funktionieren würde.
Das bezweifle ich und es gibt dagegen auch genug Hinweise aus der Medizin. Wird ein Körper verändert, ändert sich auch das Bewusstsein.
Somit wäre also eine Kopie aller Körperinformationen (1:1 Kopie) in einen zweiten Körper eventuell möglich. Dann würden beide unabhängige Erfahrungen machen und das Bewusstsein würde sich unterschiedlich weiter entwickeln.
Ein Bewusstsein wird in seiner "Ausprägung" (nach allem was ich weiß) eine strikte Abhängigkeit vom Körper haben, ohne dass ich nun behaupte, dass ein Bewusstsein unbedingt einen Körper benötigt, womit ich dann eventuell behaupten würde es gäbe keine Seele. Das liegt mir sehr fern.
Nach einigen der von mir untersuchten mystisch- religiösen Praktiken bin ich fest davon überzeugt, dass der Körper das "Eigenbewusstsein" dämpft bzw. dunkelt. Weiter gedacht müsste dann das Bewusstsein ohne Körper (fals überhaupt möglich) stärker, heller, präsenter sein. Damit bin ich aber eindeutig in der Mystik & Religion angekommen was jede Naturwissenschaftlichkeit verbietet.
Das herausnehmen von Bewusstsein und versetzen in einen anderen Körper, wie es die "Ich lebe ewig"-Mythologie propagiert, würde mit jeder "Verpflanzung" auch das Bewusstsein stark verändern. Es wäre wie ein "Ich sterbe und werde wieder geboren" mit nur dem einen Unterschied einer durchgehenden Erinnerung.
Andererseits wäre ein "Kopieren" aller Erinnerungen eines Menschen auch in einen "verbesserten Körper" kein Überleben des Individuums, denn der ursprüngliche Körper stirbt mit dem darin enthaltenen Bewusstsein.
Eine "Kontinuität" könnte eventuell dadurch erreicht werden, wenn ein Bewusstsein (ein inneres Individuum) nicht nur kopiert sondern auch mit dem ursprünglichen Menschen wiedervereint werden könnte um die Erfahrungen beider Kopien zu verschmelzen. Dann wäre es egal welcher Körper sterben würde. Die Kontinuität wäre gewahrt, nur der Tod eines Individuums würde nicht als eigene Erfahrung weiter gegeben.
Man könnte also eine Kopie die "Arbeit" verrichten lassen, die andere macht Urlaub. Nach 30 Tagen werden beide Individuen "vereint" / "angeglichen" und es macht keinen Unterschied wer die Arbeit geleistet hat und wer sich erholt hat.
Man beachte aber die Problematik der unterschiedlichen Körper nach der unterschiedlichen Erfahrungen, auch wenn ursprünglich eine 1:1 Kopie hergestellt wurde.
Es wäre sicherlich klasse, wenn man Kopien von sich erzeugt, die dann alle Arbeit machen müssen, während man selber nur noch faul bleibt. Leider sind dann auch irgendwann die Kopien so faul...
lieben Gruß
SpiderPig