Also gehst du mittlerweile davon aus, das Homogenität und Isotropie der Anfangsbedingungen rein eine Vereinfachung der Realität ist?
Klar.
Exakte Homogenität und Isotropie liegen sicher nicht vor, und konkrete Simulation betrachten ohnehin oft inhomogene Modelle.
Das würde dann aber zwangsläufig das kosmologische Prinzip insofern über den Haufen werfen, dass dieses nicht bzw. nicht mehr auf alle Regionen des frühen Universums zutrifft.
Vorsicht.
Das kosmologische Prinzip gibt es nicht; es gibt nirgendwo eine wirklich eindeutige Definition. Es mit Homogenität und Isotropie zu
identifizieren, oder anderweitig unpräzise darüber zu reden, ist nicht hilfreich.
Keel schreibt:
The cosmological principle is usually stated formally as 'Viewed on a sufficiently large scale, the properties of the universe are the same for all observers.' This amounts to the strongly philosophical statement that the part of the universe which we can see is a fair sample, and that the same physical laws apply throughout. In essence, this in a sense says that the universe is knowable and is playing fair with scientists.
Daran darf man m.E. erst mal festhalten.
Die Frage ist doch nicht, ob das idealisierte Prinzip der Homogenität und Isotropie – das zunächst jeglicher Grundlage entbehrt – exakt gilt; die Frage ist, wie erklärt man auf Basis möglichst weniger Annehmen die beobachteten Strukturen.
Wenn das auf Basis von Homogenität und Isotropie (auf gewissen Skalen) funktioniert, dann ok, sonst eben nicht. Es geht doch nicht darum, dass ein
fundamentales Prinzip (wie z.B. die Ladungserhaltung) ungültig wäre, sondern darum, dass eine gewisse Näherung nicht trägt.
Also wird aus der Metrik der 4D-Raumzeit (Einstein) die 3-Raum Metrik (ADM) induziert …
Ausgehend von 4D ist das so. Umgekehrt liefert die Zeitentwicklung der 3D-Metrik wieder die 4D-Metrik.
… könnte sich als Mischung verschiedener Metriken vorgestellt werden, die je nach Skala bzw. je verfügbarer Freiheitsgrade in sich verschieden sein kann?
Keine Ahnung, was du mir damit sagen willst.