Was ist im Universum schon eigenständig (ohne äußere Einflüsse, Abhängigkeiten). Jede kleinere Struktur im uns bekannten Universum kann einer größeren Struktur zugeordnet werden.
Das kommt darauf an, wie die diese Zugehörigkeit definierst.
Ein Tier gehört zu einem Rudel, wenn es über Wochen oder Monate mit diesem umherstreuft – sonst nicht. Ein Elektron gehört zu einem Festkörper, wenn es in diesem gebunden ist.
In der Kosmologie wäre eine mögliche einfache Definition: Eine zusammenhängende kosmische Struktur zeichnet sich dadurch aus, dass die Abstände zwischen ihren Bestandteilen nicht dem Hubble-Gesetz folgen, insbs. dass sie konstant sind.
An sich sind diese "Strukturen" sowieso nur Erscheinungsformen, da sie von der Expansion auseinandergerissen werden, also eben keine gebundenen Struktur sind und sicherlich auch niemals waren.
Meine einfache Definition würde für Supercluster nicht mehr zutreffen.
Wie werden diese dann definiert? Mittels Inhomogenitäten der Materie. Diese bleiben aber unter Expansion erhalten.
Stell dir das Universum als expandierenden Schaum vor: die Blasen wären die Voids, lokale Anhäufungen winziger Bläschen die Filamente oder Cluster bzw. Supercluster.
Die Fragen bleiben:
- Wie sieht die Schaumstruktur auf immer größeren Skalen aus?
- Und mittels welcher Gesetze können wir die Entstehung der Schaumstruktur erklären?
Es geht ja nicht ein nur um eine Kartographierung (das macht ein Geograph oder Astronom) sondern um die Erklärung (das macht ein Geo- oder Astrophysiker).
Das Paper beschränkt sich rein auf Methoden und Ergebnisse der Kartographierung.