Hallo zusammen,
Ich verstehe die Aufregung wirklich nicht, die nun entstanden ist, weil Uebbing zwei 'Schriftsätze' 'kouvertiert' und 'auf den Postweg' gebracht hat, ohne sich vorher mit dem Forum abzusprechen. Der wird doch beim CERN und beim AEI mit seiner Kaspar-Hauser-Sprache ohnehin nur Heiterkeit auslösen.
Hallo Orbit,
da hast du vollkommen recht. Die Uebbingsche Post wird beim AEI von der
"friendly secretary" sogleich in die 'Ablage Rund' entsorgt werden. Ärgerlich an dieser Sache ist allenfalls, dass Herr Uebbing immer noch nicht in der Lage scheint, die
thematischen Abhängigkeiten auf der Didaktik-Seite des Markus Pössel
zu erkennen, für die Pössel 2007 den
'Hanno und Ruth Roelin-Preis für Wissenschaftspublizistik' erhalten hat. Um hier die Sache mit Herrn Uebbings
eigenen Worten:
eine derzeitig leidige Diskussion in der Öffentlichkeit
endlich 'abzukürzen': Herr Uebbing haken sie diesen Punkt (AEI) einfach ab und bemühen sie bei weiterem Interesse einfach die Fachliteratur.
Bist Du Dir sicher ? Ich habe eher den Eindruck - und das gilt auch für Herrn Uebbing - dass das Oszillieren nur gespielt ist und sie nicht wirklich überzeugt sind, dass Rössler widerlegt ist. [...]
Ob Rössler wirklich isoliert ist oder ob sich seine Kommunikationsbeauftragten nur ein bisschen distanzieren, um Zeit gewinnen zu wollen, wird die nähere Zukunft weisen.
Hallo Ralf,
doch ich bin mir sicher, dass Rössler mittlerweile wirklich isoliert ist. Zumindest was seine von ihm promotete
'Tübinger und Zürcher Gruppe' betrifft. Was seinen übrigen Kreis um die 'Endo-Philosophen' und seine Kontakte in die 'Freie Energie Szene' (
"via a young co-worker of mine" (?)) betrifft, vermag ich allerdings, aufgrund der brüchigen Informationslage, nicht zu beurteilen. Die Informationen, das abschliessend bewerten zu können, hängen leider in dieser recht dynamischen Situation davon ab, wer sich aus seinem Kreis der Kontaktpersonen dazu äussern möchte. Marc Fasnacht, dem wir nicht nur den einzigen Hinweis darauf verdanken, wie sich Rössler zu
Nicolai und Giulini positioniert hat, sondern auch bereitwillig darüber Auskunft gab,
wie er zu Rössler kam und an ihm zu zweifeln begann, hat in dieser Sache länger durchgehalten, als der inzwischen neben Rössler am 30.07.2008
abgetauchte Enrico Pellegrino.
Selbstverständlich ist dieses 'oszillieren' ein labiler Zustand. Wir erleben das gerade über die Publikation der Rössler-Antwort, ohne über die Kommunikation im Hintergrund Kenntnis zu haben. Jedoch ist auch schon die
daraus entstehende Information durchaus von Wert, da nach dem Quoten-Hype der vergangenen Wochen aus den Marktmedien zunächst nichts mehr zu erwarten ist. Nach dem gestrigen
Artikel von FAZ.NET zog heute die 'Süddeutsche' nach:
'Weltuntergangs-Theorie - Das jüngste Gerücht', Rösslers mediale Umwerbung als 'Sommerloch-Thema' kleinzuschreiben. Unsere Medien haben immer 'recht', wenn es darum geht, die 'informationelle Baisse' zu vermeiden.
Da wird man es auch einem Patrick Illinger nachsehen, den Rössler zwar
nicht mehr als 'Physiker', aber immer noch als 'ausgebildeten Chemiker' zu führen, als wäre das schon Makel genug, um den 'Rössler -Hype' nachträglich zu relativieren. Wir wir wissen, ist Rössler
ursprünglich Mediziner, der sich im Laufe seiner akademischen Vita in andere Bereiche vorwagte und weiterbildete. Der Chemie näherte sich Rössler über seine 1979er Berufung als Profesor für theoretische Biochemie an der Universität Tübingen. Aber zum 'Chemiker' 'machte' ihn letzlich die Dienstverpflichtung von 1993, eine Vorlesung 'Allgemeine Chemie für Mediziner und Zahnmediziner' abzuhalten. Das führte zu den bekannten Zerwürfnissen mit und den Eklats an der Universität Tübingen.
Rössler, so scheint es mir, vollzieht mit seinem 'Offenen Brief' an Nicolai und Giulini genau sein Verhalten seinerzeit nach:
You are writing me public letters of rebuttal before showing them to me, and are now refusing my offer to talk with you about them
.
Rössler sieht mal wieder nicht, dass er selbst Auslöser des 'Skandals' ist. Wie damals hat sich Rössler auch jüngst wieder das 'Hausverbot' aufgrund seiner 'asymmetrischen Kommunikation' eingehandelt, indem er sich der Öffentlichkeit mit seiner 'eigenwilligen' Sicht der Dinge ungefragt aufdrängte. Damals besetzte er den Hörsaal, entriss dem Ersatzdozenten das Mikro und wurde schliesslich von der Polizei hinausgetragen. Heute das gleiche Schema. Nachdem Landua ihn bei CERN exklusiv betreute, will Rössler nun offenbar mit aller Macht ins AEI. Wie das ausgehen mag, zeigt die 'Posse' in Tübingen. Und demnächst vielleicht beim Schweizer Bundespräsidenten Couchepin.
BTW, Ralf: deine weiteren Ausführungen zur 'Gegenseite' und den 'ungünstigen Vergleichen' lasse ich mal unkommentiert. Den
Bruder-Test dazu hast du ja bereits gemacht!
ich kann mir einige Motive vorstellen, warum Rösslers Mitstreiter (Uebbing, Fasnacht, Pellegrino) sich überhaupt auf diese Diskussion hier einlassen, z.B.:
1.) Sie sind wirklich besorgt und um Aufklärung bemüht.
2.) Sie sind wirklich besorgt, aber mit einem selbstzerstörerischen Hintergrund. D.h. sie möchten Ihre Ängste gar nicht widerlegt haben.
3.) Sie sind überhaupt nicht besorgt, sondern es geht nur um ein Spiel um Publicity und Macht.
Wirklich Sinn machen die Bemühungen in diesem Forum um die drei eigentlich nur, wenn sie aus dem ersten Motiv handeln.
Für Fall 2 wären unsere Bemühungen fruchtlos, aber vermutlich auch harmlos.
Sollte Fall 3 vorliegen, dann kann die Diskussion hier sogar gefährlich sein. Denn nicht vergessen, dass hier auch immer noch ein Rechtstreit tobt. Und jedes Fachargument, das wir hier vorbringen, kann neue Munition für Rössler, Wagner und co. bedeuten. Denn es gibt ihnen Anhaltspunkte, auf welche Gegenargumente sie sich vorbereiten müssen.
Hallo nomad,
ich denke, wir sollten klar zwischen den Motiven von Rössler und den Motiven seines Umfelds differenzieren. Der Verlauf dieses Threads zeigt doch deutlich, dass die Aktivisten um Rössler, soweit wir sie im Dialog aktiv erleben konnten, recht zweifelsfrei der von dir beschriebenen Kategorie 1 zuzuordnen sind. Inwieweit deren Verhalten immer schlüssig ist, ist eine andere Frage. Da aber der initiierende Faktor (Rössler) grundsätzlich irrationale Problemverarbeitungen motiviert, ist das auch wieder nicht ganz verwunderlich. Ob Enrico, Marc oder Herr Uebbing. Wir sehen, wie schwierig es ist, eine so aufgeprägte Determination wieder aufzubrechen. Und das selbst in dem besonderen Fall aktiver Kooperation.
Betrachten wir alleine Rössler, ist seine Biographie nicht zu vernachlässigen. Fakt ist, dass Rösslers 'LHC-Widerstand' eine spontane Wiederbetätigung in seinem langjährigen Kampf gegen den etablierten wissenschaftlichen mainstream darstellt. Seine ART-Interpretation war ihm nach einem
Jahrzehnt der Vergessenheit
Über fast 10 Jahre hat sich deshalb nichts getan.
wieder opportun, als sich der 'Genfer Weltuntergang' zum Selbstläufer entwickelte. Die Spontanität in der Wiederbelebung seine ART-Interpreation lässt den unmittelbaren Schluss zu, dass Rössler nicht der aufrichtige, in Sorge für das Wohl der Erde bemühte, Mahner ist, sondern seine private Agenda aus Tübinger Zeiten fortsetzt.
Am Rande mag da noch eine Rolle spielen, dass für diverse Produktionen, ob mit dem 'P.M.-Magazin oder
für den gebührenfinanzierten Sender 3sat der eine oder andere Euro rollte, der dem vom 'Schicksal' gebeutelten Rössler ganz gut tut.
P.S. @Aragorn:
Bezüglich seines R-Theorems (dem Rössler jetzt noch den netten Zusatz Gothic verpaßt)
Um hier Verwirrung zu vermeiden, das
'gothic-R theorem' oder auch
'verschnörkelte R-Theorem' ist lediglich eine sprachliche 'Verunstaltung' des von Rössler im
2007er paper eingeführten 'ℜ-Theorem'. Man kann das auch locker kopieren, wie ich das mache, dann sieht es auch hier so aus wie auf p. 8 des PDF.
Grüsse galileo2609