Die Bedeutung der (großen) Pyramiden

Frank D

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Irgendwie muß ich wohl ein paar Worte zu meiner Haupt-Heimseite verlieren (ich habe noch eine, www.fdoernenburg.de, die sich aber hauptsächlich Reisen und tauchen widmet, und auf der in den nächsten Wochen eine Riesen-Bildseite zu Ägypten online geht - suche gerade die Fotos dafür aus)

Also, mein Ziel war es, möglichst neutral an die Einzelthemen heranzugehen. Daher habe ich auf den Startseiten möglichst neutral, also wertungsfrei, die Thesen die ich untersuchen will aufgelistet. Ich habe sie dann in Einzelthemen unterteilt, die ich dann untersuche.

Ärgerlicherweise scheinen viele Leute (nicht nur auf diesem Forum) lediglich die Eingangsbeschreibung zu lesen und haken die Sache damit ab.

Das finde ich extrem frustrierend. Ist die Aufmerksamkeitsspanne in Deutschland auch schon so gering, daß man nur noch mit BILD-Plakatismus ins Hirn der Leser vorstoßen kann? Ich wollte gerade mit der neutralen Herangehensweise Kritiken a'la "bornierter Skeptiker" im Vorfeld eliminieren...

Verstört,

FD
 
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Frank D

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@Komet:
Bei mir gings anders herum. ich hab Astronomie studiert (genauergesagt extraterrestrische Physik mit Nebenfach Astronomie) und bin erst später zur Ägyptologie gekommen :D
 

Toni

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Hallo Aurora,

ich versuch's nochmal, aber bitte nicht gleich wieder böse werden ;) , denn Alt-Mexico ist auch mein Lieblingsgebiet in der Archäologie (vor allem, weil es da noch so viel zu entdecken gibt! :) ).

Habe ich gesagt, es ist unbekannt, wer die Stadt errichtete.Habe auch gesagt, dass unbekannt ist, aus welcher Kultur, sich die kultur von Teotihuacán entwickelte.
Das ist O.K. Ich habe es nur beim Beantworten übersehen, da es erst weiter hinten in Deinem Beitrag stand.

Die Hauptachse der Stadt ist astronomisch exakt ausgerichtet, sie weicht exakt 15,25° von der Nordrichtung ab und zwar nach Osten. Sie markiert den Zenitdurchgang der Pleiaden während des Sommersolstizium. (vergl. Aveni)
Ich habe mir diese beiden Sätze nochmal gründlich auf der Zunge zergehen lassen und in meinen Astro-Nachschlagewerken nachgeschlagen. ;) Wenn die Sonne im Sommersolstitium steht, dann befindet sie sich laut den Sternkarten in der westlichsten Ecke des Sternbildes Gemini, nahe M35 und dem Stern 1 Geminorum. Die Plejaden befinden sich heutzutage rund 34,5° westlich von diesem Punkt (habe ich auf einer exakten Sternkarte nachgemessen). - Hmmm, also mit einem Zenitdurchgang dieses Sternhaufens (der von den nordamerikanischen Prairie-Indianern übrigens als Tomahawk bezeichnet wurde) kann das meines Erachtens nichts zu tun haben. :( Und wenn sich dieses Solstitium wie auch der Frühlingspunkt vor 2000 Jahren noch etwa 30° weiter östlich befunden haben sollen (Frühlingspunkt im Widder statt wie jetzt in den Fischen), dann würde sich ja für den Abstand der Plejaden ein noch höherer Wert ergeben (~64,5°)? - Irgend etwas sagt mir da: "Hier stimmt etwas nicht."

Die Teotihuacános kannten sie - sie kannten sogar noch mehr, bestpielsweise die siderische und die synodische Umlaufzeit des Mondes, ebenso der Venus.
Na gut. Bei jahrhundertelanger Beobachtung ließe sich so etwas zur Not berechnen. Wir müssen dabei aber unbedingt bedenken, dass die Völker der damaligen Zeit über keinerlei technische Hilfsmittel verfügten! Sie hatten keine Fernrohre und sonstigen Messinstrumente für ihre Beobachtungen zur Verfügung!

Sterne und Sternengruppen, auch die Milchstraße waren sie von aller größter Bedeutung, weil sie Gestirne mit Göttern identifizierten. (verl. Aveni, Schalley)
Hmmm..., ist mir so leider nicht bekannt. Ich weis nur, dass die Plejaden die Rassel einer Klapperschlange darstellen sollten, dass es mehrere Sonnengötter/-göttinnen und mehrere Mondgötter/-göttinnen gab. Sehr schön übrigens nachzulesen in:
http://www.mexiko-lexikon.de/mexiko/index.php?title=Götter
Von den Planeten ist mir auch nur bekannt, dass die Venus als Morgenstern mit Quetzalcóatl/Kukulcán identifiziert wurde, da ja dieser der Legende nach gen Osten über das Meer entschwand und so zum Morgenstern aufstieg (nicht wurde! Das ist der Unterschied.).

Die erste in Mitttelamerika nachweisbare Kultur die Olmeken, wie alle Nachfolgerkulturen waren Meister der Astronomie. Astronomie war für diese Kulturen Dreh- und Angelpunkt - begründet in ihrer Mythologie. Die Pleiaden wurden mit dem Schöpfergott in Verbindung gebracht. (vergl. Codex Dresdenensis)
Olmeca = Leute des Kautschuklandes --- So wurden sie von den Maya genannt. Doch woher hatte diese früheste Kultur diese perfekt anmutenden Astronomie-Kenntnisse?? - Dies ist eine hochinteressante Frage, denn ich kenne leider keine bemerkenswerten astronomisch ausgerichteten Bauten/Tempel, die diese These untermauern würden (im wahrsten Sinne des Wortes). Wenn ich an "Olmeken" denke, fallen mir sofort die tonnenschweren Kollossalköpfe ein, die sie geschaffen haben und die teilweise heute noch in der Landschaft herumstehen. Köpfe mit eindeutig afrikanischen Gesichtszügen und runden Helmen auf dem Kopf!

Dass die Plejaden mit dem Schöpfergott Hunab Ku (Maya) oder Ometecuhtli (Azteken) in Verbindung zu bringen wären, ist mir leider auch neu. Tut mir Leid, aber Hunab Ku z.B. wird wie folgt beschrieben:
Hunab Ku, der Weltschöpfer, war der oberster Gott und der Schöpfer der Maya . Er entspricht dem aztekischen Ometecuhtli . Der Sohn von Hunab Ku war Itzamná und seine Ehefrau war Ix Chel .
Hunab-ku bezeichnet nach der Tradition der Maya aber auch das Herz des Kosmos, in dem das Prinzip der Dualität sich in der Einheit auflöst. Für die Maya war Hunab-Ku die Ur-Energie (vergleichbar mit Äther, Gott oder Prana). Alles Leben besteht aus Lichtschwingungen und diese Schwingungen haben eine Quelle. Eine Quelle aus die sie hervorgehen und zu welcher sie zurückkehren. Diese Quelle nannten die Maya – Hunab Ku.
Also, irgendwo liegt hier leider ein Irrtum vor. Entweder in meiner "Nachgrabung" im Internet oder im Codex Dresdensis.

Was für Gleichnisse denn? Zwischen der Erbauung der Pyramiden von Gizeh und der Gründung Theotihuacáns liegen 3000 Jahre.
Es sind aber leider nur, soweit man allen heute kursierenden Zeitangaben trauen kann, 2500 Jahre. - Hier übrigens nochmal für User, die sich keine direkte Vorstellung von den Ausmaßen dieser Stadt machen können, ein nützlicher Link:
http://mexiko-lexikon.de/mexiko/index.php?title=Teotihuacan

Wo sollen da Gleichnisse herkommen. Man kann nicht einfach drehen und ziehen und so Übereinstimmungen konstruieren. Es gibt keine Übereinstimmung, weder in der Bauweise noch in den Glaubensvorstellungen.
Aurora, Mensch bring mich doch nicht zum Weinen! Ich habe vor etlichen Seiten klar und deutlich gesagt, was ich damit meinte. Ich rede weder vom Aussehen, noch von der Größe, noch von der astronomischen Ausrichtung oder Deutung im jeweiligen Kulturkreis. Ich meinte einzig und allein die Formation als solche, dass praktisch die kleinste (Mykerinos- und Mondpyramide) in fast genau deckungsgleich dem gleichen Winkel zum Hauptstamm der beiden jeweilig größeren Pyramiden angeordnet sind. Außerdem äußerte ich anfangs des Threads die Vermutung, dass der winzige Quetzalcóatl-Tempel auf dem riesigen Areal südlich der Sonnenpyramide höchstwahrscheinlich eine Vorstufe, ein noch mehrmals zu überbauendes Objekt darstellt, welches nie fertig wurde, weil die Bewohner der Stadt verschwanden, aber aufgrund der Größe der Plattform, die den Grundriss der Sonnenpyramide noch übertrifft, noch größer als diese werden sollte. - In Ägypten gibt es doch auch unfertige Pyramiden, oder habe ich mich da verlesen?
Und wegen dieser Formations-Anordnung, die "Komodo" freundlicherweise als Transparent-Fotomontage für mich anfertigte und mit geometrischen Orientierungspunkten belegte, meine ich, gibt es ein gewisses Gleichnis zwischen den Pyramiden-Anlagen diesseits und jenseits des Atlantiks. Diese liegen übrigens genau 12756 km Luftlinie auseinander und dies kannst Du auf jedem guten Globus selber nachmessen! - Das soll Zufall sein?

Mit nach wie vor recht nachdenklichen Grüßen von
Toni
 
U

Uranor

Gast
Hallo albert, all

Du schreibst tatsächlich wirres Zeug. Es hat überhaupt keinen Sinn mit Dir zu diskutieren.

Was soll so ein blöder Satz:

Niemand weiss etwas zum Thema

Hier wird seit über 20 Seiten pausenlos über DIESES
Thema gepostet.

Es ist absolut unverständlich, was Du überhaupt ausdrücken willst
Logo, ich nehm dir deine Unwissenheit natürlich nicht übel. Wie könntest du etwas zum sprichwörtlichen Beamtenstaat wissen, während sogar Maestre nachschlagen musste? Er kann sich ja zugestandenermaßen nicht mal vorstellen, wofür die Frage überhaupt gut sein könnte... Inzwischen dürfte er allerdings was ahnen. Immerhin ist nur er der Maestre. Und er wird angeregt durch die Frage auch die Antwort finden.

Und siehe, NEIN, genau über das umfragte Thema kann gar nicht gesprochen worden sein. Es war bis gestern definitiv unbekannt.


Nunmehr erkenne ich auch die Zusammenhänge zur Spinx usw. besser. Das basiert aber nur auf glücklicher Fügung. Ich bekam ja auf Fragen keine präzisen Daten.. Mit u.a. Stadelmann muss ich mich tatsächlich noch näher auseinandersetzen. Chaf? Kann es Gründe geben, dass man Kirlian nicht nutzt? Es ist ansich als sehr zuverlässig bekannt.


Mit Gruß
Uranor
 
U

Uranor

Gast
Das finde ich extrem frustrierend. Ist die Aufmerksamkeitsspanne in Deutschland auch schon so gering, daß man nur noch mit BILD-Plakatismus ins Hirn der Leser vorstoßen kann? Ich wollte gerade mit der neutralen Herangehensweise Kritiken a'la "bornierter Skeptiker" im Vorfeld eliminieren...

Verstört,
Das wäre dann auch schon der erkannte Zirkel des Schreckens. Erfahrener Schreiber will eliminieren, erfahrener Leser registriert krumme Tour.

Was hat Eliminieren mit Wissenschaft zu tun? Soviel wie Bildzeitung und Rückseite des Mondes.

Es war unterschwellig. Nun weiß ich, wieso ich abgeturnt war.

Auf den Innenseiten fand ich das dann auch ganz anders. Da wird klar gezeigt, dass sich die Leutet tatsächlich über den werdenen Bau unterhielten, bezogene schriftliche Anweisungen trafen. Irgendwelche themenbezogenen Informationen müssen!! hochwahrscheinlich bekannt sein bei den ausgesprochen dichten Datenmengen. Welcher Staat der Antike ist denn mit Ausnahme der dunklen Zeit derart tief dokumentiert? Wenn das Bild geschlossen werden kann, ist die Welt da draußen auch stimmig.

Vielleicht betraf das aber auch nur den Innenausbau/-Umbau? Das geht aus den Schriften offenbar nicht hervor. Das Befüllen teilweise sogar mit Sand!!! will dem Sandkenner aber doch einiges sagen. Sand nimmt man nicht zur Stabilisierung eines Bauwerkes sondern etwa zur schalldämmenden Befüllung, genau, Trittschall. In einer Pyramide wäre das nur Druck- und damit gefahrerhöhend. Solches Vorgehen zeigt wahrlich keinen Fachverstand sondern das Gegenteil. Man sollte es den Ägyptern zutrauen können. Und die hohen Steinbruchaktivitäten wären verstehbar. Von Nichts kam noch niemals etwas.

Jau, wie auch immer, wenn man schon zusammensetzt, muss man das richtig tun und so weit gehen, wie es richtig erscheint. Dann reißt man auch keine Fragen der Unmöglichkeit auf, welche dann doch nur mühsam ignoriert werden müssten.

Ist es nicht?
 

Aurora

Registriertes Mitglied
Teil 1.

Hi Toni,

ok, ehe ich hier auf Deine Fragen im Einzelnen eingehe, gebe ich lieber eine etwas längeren Abriss über Kalenderwesen und Astronomie der Maya. Das Ganze kann auch im Zusammenhang mit Teotihuacán gesehen werden, weil beide Kulturen die gleichen Wurzeln haben und während der Hochzeit der Stadt in sehr enger Beziehung standen. Leider sind Internetseiten, die sich mit den beiden, zeitgleich existierenden Kulturen beschäftigen, entweder nicht auf dem aktuellen Stand oder recht einseitig. Vieles wird von Wissenschaftlern auch recht kontrovers diskutiert, darum habe ich mich auch auf Wissenschaftler beschränkt, die an der Übersetzung des Codex Dresdenensis, beteiligt waren (Aveni). Der Codex Dresdenensis ist das älteste erhaltene Dokument der Maya und enthält:
Ritual- und Weissagekalender basierend auf 260-Tagekalender, astronomische Berechnungen über Sternenkonstellationen, mythologisch-astrologische Kalender mit Wetter- und Erntevorhersagen, Ritual- und Wahrsagekalender.

Die Übersetzung ist noch nicht abgeschlossen und es Besteht auch noch Unsicherheit über die Bedeutung der Farben schwarz und rot, mit denen die Glyphen unterlegt sind.
Das fast an Besessenheit grenzende Interesse der Maya hat seine ursprung in der Mythologie. Wie schon in einem früherem Post angedeutet, gab es vier Schöpfungsversuche. Drei davon befriedigten die Götter nicht und sie spülten die Versuche jeweils wieder mit einer großen Flut weg, wohlgemerkt nur die Menschen. Der vierte Versuch hingegen gelang zu gut, die erschaffenen menschen waren den Göttern ebenbürtig. Die Götter fürchteten , die menschen könnten sich dessen bewusst werden und ihnen nicht mehr huldigen und es an Respekt und Opferbereitschaft fehlen lassen. Also vernebelten sie die Sicht der Menschen. Im Popol Vuh (dem heiligen Buch der Maya) heißt es : sie legten einen Nebel über die Augen, damit sie nur noch das naheliegende sahen. Dies wiederum verunsicherte die menschen dermaßen, dass sie versuchten diesen Makel durch die Entwicklung von Wissenschaften auszugleiche. Um keinesfalls den Zorn der Götter auf sich zu ziehen, indem sie ein Opfer oder Ritual vergaßen, versuchten sie alles, aber auch wirklich alles voraus zu berechnen.
So entstand ein sehr kompliziertes Kalendersysten basierend auf astronomischen Beobachtungen.
Die Maya und ebenso die Teotihuacános betrachten alles um sie herum als göttlich, magisch und belebt, auch den Kosmos. Aus diesem Grund wurden bei der Wahl eines Siedlungsortes mehrere Faktoren berücksichtigt: Ästhetik des Geländes, Klima sowie militärische Gesichtspunkte. Dabei wurde die Sorgfalt der Wahl des Bauplatzes durch die göttliche Natur diktiert und durch ein komplexes System kosmischen Glaubens bestimmt.

Wenn Du Dich mit mesoamerikanischen Kulturen beschäftigst, ist Dis sicher bekannt, dass zwei (Haupt)kalender eng miteinander verflochten waren - der rituelle 260-Tage-Kalender und ein astronomischer 360-Tage-Kalender.
360 Tage stimmen zwar nicht mit dem astronomischen Jahr überein, darum wurden jeweils fünf Tage hinzugefügt, die als Ünglückstage galten und namenlos blieben. Schalttage waren den Mayas zwar bekannt, sie weigerten sich jedoch diese in ihren Kalender zu integrieren, weil nach ihren Glaubensvorstellungen sich jedes Ereignis periodisch wiederholen würde. Die Einführung von Schalttagen hätte diese Periodizität außer Kraft gesetzt. Aus diesem Grund wurden weitere Kalenderzählungen, basierend auf ihren heiligen Zahlen eingeführt und miteinander verflochten. So brachten sie die asronomisch bedingten Verschiebungen wieder in Übereinstimmung, heraus kamen die omonösen 52 Jahre - die lange Zählung. Nach diesen 52 jahren wurden in der Regel die Kultbauten überbaut.
Sehr eng verbunden mit dem 360-Tagekalender, ist ein 949-Tagekalender. Dieser ergibt sich aus dem Sonnenjahr 360 Tage und dem synodischen Venusumlauf 583 Tage. Die Maya kannten keine Brüche, rechneten aus diesem Grund immer mit ganzen Zahlen.
Desweiteren gab es diverse Zählungen die den einzelnen Göttern gewidmet waren. Eine davon, die 7-Tagezählung gilt den Göttern der nacht. Nach Vorstellung der Maya gab es sieben Schichten der Unterwelt (Xibalba), die von jeweils einem Gott beherrscht wurden. Nachts sollte nach Vorstellung der Maya die Oberwelt (ihre Welt) mit der Unterwelt den Platz tauschen.
 

Aurora

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Teil 2

Sonne und Mond
Der Sonnenaufgang wurde mit dem Beginn des Tages identifiziert. Eine besondere Bedeutung kam den Äquinoktien, den Zenitdurchgängen und den Solstitien zu. Leider sind keine Quellen vorhanden, so dass man sich nur auf ethnoastronomische Belege stützen kann. So wurde der erste Zenitdurchgang der Sonne im Verlauf des Sonnenjahres, möglicherweise an der Position des Oriongürtels, des Südkreuzes und der Plejaden am vorangegangenen Nachthimmel bestimmt. Solche Ereignisse waren immer mit rituellen Festen verbunden. In den mesoamerikanischen Kulturen diente der Fixsternhimmel als Anzeige für Sonnenereignisse. Umgekehrt wurde die Sonne als Anzeige für bestimmte Sternenkonstellationen benutzt.
Möglicherweise war den Maya neben dem synodischen Mondumlauf auch der siderische bekannt. Leider gibt es dafür keine Belege und die geführten Diskussionen zu diesem Thema verlaufen sehr kontrovers. Das Problem ist, wie die Maya den siderischen Mondumlauf identifizierten. Eine naheliegende Möglichkeit besteht darin, dass die Maya die Bewegungen des Mondes mit denen der Planeten gegenüber dem Fixsternhimmel verglichen.
Ein weiteres Problem stellt die Korrektur des Sonnenjahres dar, da es hierfür keine Belege gibt und keine Algorithmen und Rechenwege überliefert sind. Ein Erklärungsansatz kann im Nullpunkt des Long Count gesehen werden. Allerdings gibt es verschiedene Erklärungsmöglichkeiten über die angewendeten Verfahren. Es besteht eine Kontroverse darüber, ob Inschriften einen astronomischen Bezug haben oder nicht. Beispiele für mögliche Korrekturen wurden in Copán und Palenque gefunden. Aus Inschriften geht hervor, dass bestimmte Konstellationen wichtig für Inthronisationen waren. Dabei war es von großer Bedeutung, wann Mond, Jupiter, Mars und Saturn im Sternbild Skorpion in Konjunktion stand.
Die Finsternistafeln im Dresdener Codex zeigen das Bemühen, das Geschehen am Himmel vorauszusagen. Es handelt sich um eine Dokumentation beobachteter Finsternisse. Es ist aufgrund des Datenmaterials wahrscheinlich, dass die beobachteten Finsternisse mit dem Tzolkin in Verbindung gebracht wurden. Für die Maya war es eine wichtige Tatsache, dass Finsternisse nur an bestimmten Tagen des Tzolkin auftreten konnten

Planeten
Von gleicher Bedeutung wie der Mond, dürften für die Maya die Planeten gewesen sein. Besonderes Augenmerk wurde wahrscheinlich den sonderbaren Rückläufigkeiten und Schleifen gewidmet.
Diese Bewegungen wurden astrologisch-rituell interpretiert und mit der Festlegung von Festen in Verbindung gebracht. Ein besonderer Zusammenhang mit der Venus und Daten der Kriegsführung konnte nachgewiesen werden. Diese Verbindung ist wahrscheinlich in der späten Klassik entstanden. Ebenso wurde eine Beziehung zwischen Planetendaten und Kalendersystem hergestellt.

Venus
Der Planet wurde am intensivsten beobachtet und zeigt damit seinen hohen Stellenwert. Vermutlich war die enorme Helligkeit der Venus dafür verantwortlich. Mythologisch war die Venus eng an die Sonne gebunden. Die Venusdaten sind allerdings nicht direkt in den Kalender eingebunden. Es gibt nur sehr wenige Hinweise aus Inschriften, die eine Berechnung des Venusjahres nachweisen. Die Intervalllängen 236, 90, 250 und 8 Tage wurden von den Maya als kanonische Werte betrachtet.
Die Gründe für diese Abweichungen sind unbekannt. Möglicherweise sind sie ritueller Art und in der Bedeutung für rituelle Zeremonien zu sehen. Leider gibt es dafür keine Belege. Eine weitere Vermutung besteht in einer Verbindung zur Mondperiode. Die Vervielfachung von 13 ergibt 65 synodische Venusumläufe, diese entsprechen 104 angenäherten Sonnenjahren oder 146 Tzolkinjahren. Daraus hergeleitet werden 219 Eklipsensemester. Erstaunlich ist die geringe Differenz zu den tatsächlichen Umlaufzeiten.

Fixsternhimmel und Sternbilder
In der Maya-Astronomie kam der Milchstraße höchste Bedeutung zu. Sie wurde entsprechend der Jahreszeiten unterschiedlich bezeichnet - im Sommer als „Weiße Straße“ und im Winter als „Straße der Ehrfurcht“. Weiterhin wurde einzelnen Sternen und Sternbildern große Aufmerksamkeit geschenkt. Mit bloßem Auge sind ca. 3000 Sterne sichtbar, von denen die hellsten von Bedeutung waren und vermutlich Namen erhielten.
Der Stern Rigel im Sternbild Orion wurde mit dem Sirius in Verbindung gebracht. Außerdem waren die Plejaden von großer Bedeutung. Ihnen wurde möglicherweise eine Verbindung mit dem höchsten Schöpfergott Itzamna zugesprochen. Hinweise dafür finden sich noch bei den heute lebenden Maya, die diese Sternengruppe „eine Handvoll Mais“ nennen, was wiederum eine Verbindung zur Schöpfung darstellen kann. In der Mythologie der Maya wurden die Menschen aus Mais erschaffen. Eine andere These verbindet die Plejaden mit der Landwirtschaft, weil ihr heliakischer Aufgang den Zeitpunkt der Aussaat anzeigt. Nachfahren der Maya verwenden einen Namen, der möglicherweise aus der Zeit der Klassik stammt – 7 Schwestern. Außerdem dienten die Plejaden der zeitlichen Orientierung.
Den Maya waren möglicherweise 13 Sternbilder bekannt. Ob sie einen Tierkreis bildeten, wird noch diskutiert. Ebenfalls unklar ist, ob die Maya diese Sternbilder entlang der Ekliptik anordneten, wo sich auch die Planeten bewegen, oder ob sie in einer anderen Struktur gesehen wurden. Über die Struktur des Tierkreises wird noch diskutiert. Hinweise für die Anordnung entlang der Ekliptik, finden sich im Pariser Codex und an einem Türsturz des Las Monjas-Gebäudes in Chichén Itzá. Im Zusammenhang mit dem Tierkreis ist wiederum die Zyklenbildung interessant. Weitere Hinweise, dass die Sternbilder des Tierkreises entlang der Ekliptik gedacht waren, finden sich beispielsweise auf der Stele 1 in Tikal.

Kosmologie und Kalender
Die Gestirne wurden von den Maya mit Göttern identifiziert. Bestimmte Sternenkonstellationen und die Milchstrasse waren, wie schon erwähnt, von großer Bedeutung. In der mesoamerikanischen Mythologie bilden die sichtbaren Himmelsbewegungen das Grundmuster. Hier wird die Milchstraße, welche sich vom Skorpion im Süden am Polarstern vorbei nach Norden zieht, als Weltenbaum gedacht. Durch diesen Weltenbaum windet sich die doppelköpfige Schlange. Sie ist damit gleichzeitig Ausdruck des Himmels und Symbol für die Ekliptik. Die Milchstraße war auch der Weg nach Xibalbá (Unterwelt).
Auch der Große Wagen und der Kleine Wagen stellen einen Hinweis auf die Schöpfung dar. Sie werden als Schöpfergott und dessen Gemahlin bzw. als erster Vater und erste Mutter interpretiert. Dieser ist mit dem Maisgott identisch, der Himmel und Erde trennte und den Weltenbaum errichtete. Für die Maya waren die Sternbilder Sinnbilder der Schöpfung, da sie der Meinung waren, diese würden die Ereignisse der Schöpfung im Himmelsgeschehen wiederspiegeln. Astronomische Beobachtungen wurden auch aus dem Grund durchgeführt, weil man den Sternenhimmel als belebt dachte und auf die Weise Macht über Xibalbá erhalten wollte.
Die Wechselwirkung mit Naturzyklen und den Lebenszyklen der Menschen, könnte ein Erklärungsansatz für die Herkunft des Nulldatums sein.
Meteore und Kometen waren den Maya, als singuläre Himmelserscheinungen, unheimlich, weil sie dem Weltbild entgegenstanden, welches numerologisch geprägt war.

Gruß Aurora
 

Aurora

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Nochmal @Toni,

Ich meinte einzig und allein die Formation als solche, dass praktisch die kleinste (Mykerinos- und Mondpyramide) in fast genau deckungsgleich dem gleichen Winkel zum Hauptstamm der beiden jeweilig größeren Pyramiden angeordnet sind. Außerdem äußerte ich anfangs des Threads die Vermutung, dass der winzige Quetzalcóatl-Tempel auf dem riesigen Areal südlich der Sonnenpyramide höchstwahrscheinlich eine Vorstufe, ein noch mehrmals zu überbauendes Objekt darstellt, welches nie fertig wurde, weil die Bewohner der Stadt verschwanden, aber aufgrund der Größe der Plattform, die den Grundriss der Sonnenpyramide noch übertrifft, noch größer als diese werden sollte. - In Ägypten gibt es doch auch unfertige Pyramiden, oder habe ich mich da verlesen?
Und wegen dieser Formations-Anordnung, die "Komodo" freundlicherweise als Transparent-Fotomontage für mich anfertigte und mit geometrischen Orientierungspunkten belegte, meine ich, gibt es ein gewisses Gleichnis zwischen den Pyramiden-Anlagen diesseits und jenseits des Atlantiks. Diese liegen übrigens genau 12756 km Luftlinie auseinander und dies kannst Du auf jedem guten Globus selber nachmessen! - Das soll Zufall sein?

Nochmal nein. Im Gegensatz zu den Pyramiden von Gizeh, die jeweils einm Pharao zugeordnet werden können und nicht als Gesamtkomplex geplant waren, ist die Hauptachse von Teotihuacán als Gesamtkomlex geplant und gebaut.
Teotihuacán wurde von Beginn an rechteckig geplant und angelegt. Alle Straßen verlaufen rechtwinklig zueinander. Die Stadt wurde völlig symmetrisch nach ihrer Nord-Süd-Achse ausgerichtet.
Bei Ausgrabungen wurden sowohl im Stadtgebiet als auch in der umgebenden Landschaft Markierungspunkte gefunden, die ein Raster ergeben, nach dem Die Hauptachse ausgerichtet ist.
Sie dienten wahrscheinlich der Vermessung und Planung der Stadt. Um die Symmetrie der Stadt einzuhalten, wurde ein Fluss (Rio San Juan) umgeleitet, kanalisiert und nördlich der Zitadelle, unter der Zeremonialstraße hindurchgeleitet.
Mit Hilfe der winkelgenauen Ausrichtung werden wichtige astronomische Ereignisse, wie Solstitien und Äquinoktien angezeigt.. Der Sternengruppe der Plejaden scheint für die Ausrichtung von eine große Bedeutung beigemessen worden sein. Untersuchungen von Markierungspunkten rund um Teotihuacán weisen immer wieder auf diese Sternengruppe hin. Scheinbar was das Datum, an dem ihr Zenithdurchgang und das Datum des Zenithdurchgangs der Sonne, zusammenfielen, von außergewöhnlich großer Bedeutung. Der Plejadenuntergang durchzieht die Stadt, zur Zeit ihrer Erbauung, in einer präzisen Linie.

Aus diesen Vermessungen und Berechnugen erben sich die gravierendsten Unterschiede zwischen Ägypten und Teotihuacán.
Darum auch immer wieder der Hinweis auf den kulturellen Kontext.

Gruß Aurora
 

Frank D

Registriertes Mitglied
@Uranor:

Was bitte mußte ich nachschlagen? Daß Ägypten der Beamtenstaat per se war, lernt man schon fast im Kindergarten.

Und ja, ich ahne worauf Du hinauswillst: "Wenn selbst das kleinste Hirsekorn bekannt war, warum findet man dann nichts über die Pyramiden" oder so.

Ganz einfach, weil man aus dem Alten Reich so gut wie überhaupt keine Papyri kennt - weder zu Pyramiden noch zu Hirsekörnern. Praktisch alle unterlagen vor dem Mittleren Reich wurden vernichtet, wie die Ägypter selbst beschrieben haben, z.B. in den Klagen des Ipuwer, der die Ereignisse in der Zeit des Bürgerkriegs, der sogenannten ersten Zwischenzeit schildert (auch auf meiner Seite nachzulesen, übrigens):

"Siehe, die Privaträume, sie sind erbrochen,
ihre Bücher gestohlen
...
Siehe, die Büros sind aufgebrochen
Ihre Akten gestohlen
...
Siehe, die Schreiber sind erschlagen worden,
ihre Schriften sind gestohlen worden
...
Siehe, die Schreiber der Landes-Archive,
ihre Bücher wurden zerstört..."

Fragen?
 
U

Uranor

Gast
Nö, ist ja bekannt. Doch hier hatte mich niemand verstanden und das auch freimütig zugegeben, wenn ich nach dem sprichwörtlichen Beamtenstaat fragte. Man soll vielleicht doch nicht so total wie dumms Karl tun und versuchen, andere lächerlich zu machen, wenn man kindergartentriviales noch nicht kennt. Stichworte erkunden, nachschlagen. Hat doch geklappt, oder? Und von mir aus alles ohne Polemik. Sowas geb ich mir nicht.

Und siehe, Maestre brauchte nicht lange, alles zu verstehen und richtig zuzuordnen. Davon war ich ja mit Vorhersagecharakter ausgegangen. Und... es ist.


Zu welchem Zweck wurde die Spinx errichtet? :)
 

Frank D

Registriertes Mitglied
1. Ich mußte nichts nachschlagen, wozu denn auch. Wie gesagt, das ist Trivialwissen. Möglicherweise nicht für Dich. Und wird auch auf meiner Homepage besprochen. Für die die es verstehen, zu lesen.

2. Es heißt DER und SPHINX, und nicht "die Spinx". Sphingen sind in Ägypten männlich, und in Griechenland weiblich.

3. Die Bedeutung habe ich Dir bereits etliche Male erläutert, es handelt sich um die Darstellung (eines Königs, Chufu, Djedefre oder Chefren als) Harmachis. Harmachis war übrigens auch ein Schutzgott, speziell der Nekropolen. Es dürfte sich daher um eine Wächterstatue handeln.
Neben dem Taltempel des Chephren waren übrigens auch zwei Monumantalsphingen aufgestellt, rechts und links neben dem Eingang.

/edit
4. ich finde es übrigens wirklich faszinierend, wie Du ständig sorgfältig verpackte Beleidigungen austeilst, Dich aber andererseits ständig als das arme Opfer aufführst. Respekt, dafür muß man lange üben.
 
Zuletzt bearbeitet:
U

Uranor

Gast
Also ich kann ja nicht so besonders gut leiden, wenn jemand großstrachig eine Frage nicht versteht, die das richtige und ansich allseits geläufige Stichwort enthält und nachher so darstellt, als wüssten ausgerechnet die Frager nicht mal das Stichwort.


Wo nimmt er das "fu" her? Vieleicht nutzt er Kirlian?


Also für mich hat das keinen Zweck. Wenn ich zurückpeil und schaue, was man alles abziehen kann, nur damit alles schon geforscht sei... man schreckt ja nicht mal vor Schmähung und Verrat zu rückt. Das iss'n Fall für den Osterhasen.

Bin mal gespannt, ob es inzwischen ein richtiges Fachforum gib. Ich erkenne sowas daran, dass niemand, der eine Frage stellt, automatisch zum Klassenfeind gekürt wird.

Danke übrigens für diesbezügliche Tipps, ihr dürft mir Glück wünschen... sofern das überhaupt möglich sein kann. Es scheint bisher alles gleichmäßig püriert zu sein. Da stehen nur verschiedene Taktische Zeichen drauf. Wenn ein Forscher ein Board underhalten würde, wäre das anders. Ist aber ansich fast egal. Das wichtige ist ausgestorben, verschollen, unter Verschluss. Immerhin das hat die Disjussion wieder mal großartig bestätigt. Mehr sollte es auch nicht sein.
 

Aurora

Registriertes Mitglied
Außerdem äußerte ich anfangs des Threads die Vermutung, dass der winzige Quetzalcóatl-Tempel auf dem riesigen Areal südlich der Sonnenpyramide höchstwahrscheinlich eine Vorstufe, ein noch mehrmals zu überbauendes Objekt darstellt, welches nie fertig wurde, weil die Bewohner der Stadt verschwanden, aber aufgrund der Größe der Plattform, die den Grundriss der Sonnenpyramide noch übertrifft, noch größer als diese werden sollte. - In Ägypten gibt es doch auch unfertige Pyramiden, oder habe ich mich da verlesen?

Also nochmal im Detail: In Ägypten gibt es keine "Pyramidenformation", da gibt es nur drei Pyramiden von drei Pharaonen. Da war nix als Kompex geplant. Ist übrigens auch an der Anlage der einzelnen Pyramidenkompxe - also mit den jeweils zugehörigen Tempeln ersichtlich. Da musste teilweise sogar um bereits bestehende Kompöexe herum geplant und gebaut werden.
Die Hauptachse von Teotihuacán hingegen ist als Gesamtkomplex geplant, noch vor der Stadt (siehe oben).
Der von Dir angesprochene Quetzalcoatl-Tempel/Quetzalcoatl-Pyramide ist nicht irgend ein winziges unfertiges Bauwerk, sondern er bildet das Zentrum eines Zitadelle genannten Kompexes.
http://archaeology.la.asu.edu/teo/fsp/Arch./arcgnrl.htm
http://archaeology.la.asu.edu/teo/fsp/index.htm


Wie alle mesoamerikanischen Bauwerke wurde er periodisch überbaut. Unter dem Bauwerk wurden sogar Gräber gefunden, die wahrscheinlich schon vor dem Bau angelegt wurden und deren Bedeutung noch unbekannt ist.

Ebenso unbekannt ist die Bedeutung des Gesamtkomplexes (Zitadelle). Wahrscheinlich handelt es sich um ein politisches und religöses zentum. Auf dem Haptplatz der Zitadellenkomplexes fanden annähernd 100.000 Menschen Platz.
Also Die Quetzalcoatlpyramide ist nicht die Vorstufe von Irgendwas sondern sie ist das Zentrum des Zitadellenkomplexes. Als solches geplant und gebaut und wie alle Bauwerke mehrfach überbaut.

Wenn man sich mit der Entwicklung/Hochzeit/Untergang alter Kulturen beschäftigt, muss man sie als Gesamtheit betrachten. Dazu gehört eben auch die Mythologie und die Religion der jeweiligen Kultur. Man kann nicht einfach einzelne Bauwerke aus dem Kontext picken und nach dem Motto vergleichen "sieht aus wie" - funktioniert nicht, das kommen dann die abstrusesten Schlüsse raus. :-(

Gruß Aurora
 

Frank D

Registriertes Mitglied
@Uranor:
Verstehst wenigstens DU, was Du hier schreibst? Ich nicht.

Ansonsten: Typisches Verhalten. Die Antworte, die Du erhalten hast, passen Dir nicht, also suchst Du nun weiter nach Foren, wo die Antworten konform mit Deinem Weltbild sind. Jaja, so sind sie, die wißbegierigen, weltoffenen Freidenker :) :D :D :)
 
U

Uranor

Gast
Verstehst wenigstens DU, was Du hier schreibst? Ich nicht.
Logo, jetzt kam wieder das bekannte Spiel.

"fu" wird gesucht. Ei, wo isses den?

Typisches Verhalten. Die Antworte, die Du erhalten hast
"Wer sacht'n dette"? Seriöser Freund der Arche, ich bin mir bewusst, mich in einem Astronomieforum zu befinden und bin sehr, sehr enttäuscht über diverses Gedönz, während es nur um eine "kleine" astronomische Rückrechnung gegangen wäre. Sowas ist doch nur reingeplackt. Ich lese hier genügend grundsolide Fachdiskussionen mit und konnte schon enormes lernen. Dank an alle seriösen Kräfte in der Runde.

also suchst Du nun weiter nach Foren, wo die Antworten konform mit Deinem Weltbild sind.
Bissele neidisch, seriöses und lockeres nicht bieten zu wollen und somit auch nicht zu können? Was hab ich mit Leuten zu schaffen, die Usern mit auswendig gelernten Floskeln hinterher rennen? NIX. Kann das sein?

Jaja, so sind sie, die wißbegierigen, weltoffenen Freidenker
Drum betonen sie auch in ihrer Seite, dass sie einst als erfolglose Dänikenfraks begannen. Die Frage bleibt nur, wer das je wissen wollte.

Was sollte jetzt überhaut die ganze Befferei? Alles Armutszeugnis oder was? So begannen diverse Leutchen hier, und so enden sie auch? Von mir aus, ich hab damit nix zu schaffen. So ist es nun mal im Geschäftleben. Mal klingelt die Kasse, ein andermal fragen die Kunden nach kultivierten Umgangsformen.
 

komet007

Registriertes Mitglied
Daher habe ich auf den Startseiten möglichst neutral, also wertungsfrei, die Thesen die ich untersuchen will aufgelistet. Ich habe sie dann in Einzelthemen unterteilt, die ich dann untersuche.

...und genau da steckt das Problem. Heutzutage wird man geradezu von Informationen überflutet und macht sich nicht unbedingt die Mühe alles im Detail durchzulesen. Wenn man, so wie ich, über Google durch das Auffinden eines gesetzten Suchbegriffs auf einer deiner Hauptseiten landet, so liest man sich vielleicht lediglich das Deckblatt durch. Ich dachte natürlich auch, das ist genau das wonach ich suchte und setzte promt deinen Link hier rein.
Da kannst du allerdings niemandem einen Vorwurf machen! Für mich ist das Internet, so wie für die meisten User, eine schnelle Informationsbasis. Wenn ich mich mit einem Thema genauer auseinandersetzten will, so lese ich ein Buch darüber.
Um dem entgegenzuwirken, solltest du vielleicht jede Seite mit einem kurzen einleitenden Satz beginnen, der eine genaue Aussage über das Thema und den Zweck der Seite wiedergibt.

schönen Abend allerseits

Wolfgang
 
Zuletzt bearbeitet:

Aragorn

Registriertes Mitglied
Hallo Uranor,

kann es sein, daß du deine Beiträge in deiner Muttersprache formulierst und dann durch ein Übersetzungs-Programm ins Deutsche überträgst?
Fast alles was du hier im Forum von dir gibts erscheint auch mir ziemlich wirr und unverständlich.

Gruß
Helmut
 
U

Uranor

Gast
Hallo Aragorn!

Hmmm. Erwarte bitte nicht, dass ich diverses, das hartneckig von zum Glück sehr wenigen gefordert wird, so sage, wie es mir ansich spontan auf der Zunge liegt. Das würden dann alle verstehen. Das geht aber auf keinen Fall. Denn es wäre zu oft sehr böse Sprache. Ich kann das notwendige aber auch dezent ausdrücken, da ich ja nun weiß, mir wem ich es zu tun habe. Wenn jemand unbeding Stück für Stück sein Gesicht verlieren will, sei es drum. Im Prinzip macht mir das nichts aus.

Nun ja, es wird auch wieder gesund belassene Threads geben. Da kann ich sorgenfrei üben, verständlich zu sprechen, wie es in einem Wissenschaftsforum unumgänglich ist.

Ansonsten... frag den hohen Master, wieso er derart lange diverse persönliche Pieksereien akzeptieren will. Er ist der Macht, er wird triftige Gründe für seine Entscheidungen haben.

Gruß
Uranor
 

Toni

Registriertes Mitglied
Hallo Aurora,

vielen Dank erstmal für Deine wirklich sehr ausführlichen Erklärungen! :) Genau so etwas verstehe ich nämlich unter einem Forum. So schreibt und diskutiert es sich doch viel, viel besser, nicht wahr? ;) Nun will ich mich aber Deinen Diskussionsbeiträgen widmen. Kann natürlich sein, dass ich es auch in mehrere Blöcke teilen muss, wegen des Umfangs und der Beschränkung auf 10 000 Zeichen ...

ok, ehe ich hier auf Deine Fragen im Einzelnen eingehe, gebe ich lieber eine etwas längeren Abriss über Kalenderwesen und Astronomie der Maya.
Das ist sehr lieb von Dir gewesen, vor allem für die User, die sich damit nicht so richtig auskennen oder weil sie sich ja hauptsächlich mit Astronomie/-physik beschäftigen und deshalb nicht so mit dieser Materie vertraut sind. Deshalb: Danke!

Vieles wird von Wissenschaftlern auch recht kontrovers diskutiert, darum habe ich mich auch auf Wissenschaftler beschränkt, die an der Übersetzung des Codex Dresdenensis, beteiligt waren (Aveni). Der Codex Dresdenensis ist das älteste erhaltene Dokument der Maya ...
... und hier beginnt ja auch schon das ganze Dilemma! Es gibt einfach viel zu wenig erhaltene Aufzeichnungen aus der präkolumbischen Epoche, weil diese in fanatischer Arroganz von den Conquistadores und ihren kirchlichen Begleitern im Prinzip restlos vernichtet, verbrannt und zerstört wurden! Die drei erhalten gebliebenen Codizes sind einfach viel zu wenig, um die komplizierte Bilderschrift der Maya vollständig entschlüsseln zu können. Doch hierzu hat ja der bekannte Mayaloge, Herr ... (jetzt habe ich doch glatt seinen Namen vergessen :eek: ), ich meine den mit dem Schnauzbärtchen und dem S-Fehler, schon recht große Fortschritte erziehlt.

Im Popol Vuh (dem heiligen Buch der Maya)
Das Popol Vuh (übersetzt: "Buch des Rates") hat es vor der Conquista bereits gegeben, das ist richtig. Doch auch dieses wurde zerstört. Nach der Eroberung durch die Spanier ist es jedoch von einem spanischen Mönch und einem weisen Alten aus dem Volk der Maya wieder neu erschaffen worden, denn die darin stehenden Überlieferungen wurden nicht nur schriftlich, sondern vor allem auch mündlich weitergegeben. Somit handelt es sich dabei nicht um ein Original, sondern um eine leicht christlich angehauchte Kopie, aus der man jedoch trotzdem sehr viel über die Mythen und Legenden der Maya erfahren kann.

Die Maya und ebenso die Teotihuacános betrachten alles um sie herum als göttlich, magisch und belebt, auch den Kosmos.
Darin unterscheiden sie sich nicht einmal all zu sehr von den nordamerikanischen Indianern.

Wenn Du Dich mit mesoamerikanischen Kulturen beschäftigst, ist Dis sicher bekannt, dass zwei (Haupt)kalender eng miteinander verflochten waren - der rituelle 260-Tage-Kalender und ein astronomischer 360-Tage-Kalender.
Das ist richtig. Ohne "Haab" (360 Tage) und "Tzolkin" (260 Tage) kommt man in der Altamerikanistik nicht weit.

Aus diesem Grund wurden weitere Kalenderzählungen, basierend auf ihren heiligen Zahlen eingeführt und miteinander verflochten. So brachten sie die asronomisch bedingten Verschiebungen wieder in Übereinstimmung, heraus kamen die omonösen 52 Jahre - die lange Zählung. Nach diesen 52 jahren wurden in der Regel die Kultbauten überbaut.
Das ist soweit richtig, aber nicht vollständig. In einem schon recht lang zurückliegenden Thread hier im Forum hatte ich dieses System auch schon mal den Usern erklärt. Hier die damalige Ergänzung von mir, die Deiner Erklärung noch fehlt:
Toni schrieb:
Also rechneten sie nach 52 Haab-Jahren (dies ist die sogenannte Kalenderrunde der Maya) jedesmal 13 Tage hinzu (die Zahl unserer Schaltjahre) und zogen nach 3172 Haab-Jahren wieder 25 Tage ab.
So korrigierten sie das minimale "Überangebot" an Schalttagen, ähnlich wie es im Gregorianischen Kalender mit den Jahrhundert-Schalttagen gehandhabt wird.

Sehr eng verbunden mit dem 360-Tagekalender, ist ein 949-Tagekalender. Dieser ergibt sich aus dem Sonnenjahr 360 Tage und dem synodischen Venusumlauf 583 Tage. Die Maya kannten keine Brüche, rechneten aus diesem Grund immer mit ganzen Zahlen.
Das ist richtig, doch habe ich erst vor nicht all zu langer Zeit gelesen, dass sie wohl doch ein Dezimalkomma gekannt haben mussten (wohl wegen des Verwendens der als heilig geltenden Zahl "9"). Den 949-Tage-Kalender kenne ich leider noch nicht. Der Venus-Umlauf wurde aber mit 584 Tagen berechnet, so viel ich weis?

Nach Vorstellung der Maya gab es sieben Schichten der Unterwelt (Xibalba), die von jeweils einem Gott beherrscht wurden.
"Xibalba" = übersetzt: "Ort der Angst". Es waren übrigens neun Stufen der Unterwelt. Hier habe ich noch eine genauere Erklärung für alle diejenigen, die's interessiert: :cool:
Xibalbá , was übersetzt soviel wie "Eingang in die Unterwelt" bedeutet, war die neunstufige Unterwelt der Maya. Sie bildete in der Religion der Maya (Hochkultur) die unterste Stufe des dreigliedrigen Kosmos und ist nicht mit der Hölle, der Jenseitsvorstellung verschiedener christlicher, sowie anderer Religionsgemeinschaften und Kulturen , zu verwechseln. In Xibalbá lebten nach dem Glauben der Maya ihre Ahnen so lange, bis sie nach zahlreichen Prüfungen , Kämpfen und Leiden diesen Ort verlassen durften. Selbstmörder, Geopferte und Frauen die im Kindsbett starben ,stiegen, ohne den langen Weg durch die Unterwelt, direkt zu den Göttern auf.
Xibalbá wurde von den Göttern der Unterwelt,sowie zahlreichen Tieren und Mischwesen beherrscht. Die zwölf Götter der Unterwelt ( oder auch Herren von Xibalbá genannt ) waren:
  • „Hun Came“ ( übersetzt : „Eins- Tod“ ).
  • „Vvcub Came“ ( übersetzt: „Sieben-Tod“ ).
Diese beiden waren die obersten Herren von Xibalbá. Ihnen folgten:
  • „Xiquiripat“ ( übersetzt soviel wie "Eine ausgelegte Schlinge beflügeln").
  • „Cuchumaquic“ ( übersetzt soviel wie: „Den Geier niederschmettern" ).
  • „Ahalpuh“ (übersetzt: "Hervorbringer des Eiters").
  • „Ahalcana“ ( übersetzt: „Hervorbringer der Gelbsucht").
  • „Chamiabac“ ( übersetzt: „Knochenstab").
  • „Chamiaholom“ ( übersetzt : "Schädelstab" ).
  • „Quicxic” ( übersetzt: “Blutfeder” ).
  • „Patan“ ( übersetzt: „Verursacher von Lasten oder Abgaben“ ).
  • „Quicre“ ( übersetzt: „Blut ist sein Zahn" ).
  • „Quicrixcac“ ( übersetzt: „Blut ist seine Klaue").
Im „Buch des Rates“ der Quiche (K'iché )-Maya, dem Popol Vuh, wird erzählt, dass die jungen Männer Hunahpú und Xbalanqué in die Unterwelt hinabstiegen, dort von den Göttern der Unterwelt herausgefordert wurden, sie jedoch in einem Ballspiel besiegten und selbst als Götter (Sonne und Mond) in den Himmel hinaufstiegen.
Für die Maya stellten Höhlen den Eingang zu Xibalbá dar. In zahlreichen Höhlen auf der Yucatán (Halbinsel) wurden Reste von Opfergaben gefunden. Auch heute noch werden in einigen Höhlen Zeremonien zu Ehren der Ahnen und der Götter von Xibalbá abgehalten.
So, das habe ich nun davon! Nun brauche auch ich einen neuen Beitrags-Block ...
 
U

Uranor

Gast
sorry, *ich bissele depremiert sei*. Ich bereue es, da mal jemanden gekant zu haben, der sich wirklich sehr tief auskennt. Die Daten klangen glaubhaft. Aber kann das wahrscheinlich sein, dass ein solo arbeitender Autodidakt, wenn auch über 20 Jahre incl. schriftkundig nichts konformes findet sondern fast überall Haare in den Spezialistensüppchen findet?

Seit einigen Jahren bin ich immer wieder dran, das mal auf breiterer Basis abzuklären. Die 10.5... war nur ein Part davon. Und der ist nun endlich aus dem Kopf, weil ich in der Wikipedia und detailierter im Netz die richtigstellenden Befunddaten fand. Von den ewigen Gehirnwäschern hier werde ich selbst das beste niemals akzektieren. Denn ich hätte gleichzeitig mit dem bestmöglich korrekten Wissen Schmutz, Dreck und Übelmenschenschandflecken im Kopf. Und genau das geb ich mir niemals. Vorrangig will das Innenleben sauber und gesund bleiben.

Na ja, und jetzt hab ich wieder so eine Umgebung entdeckt, so ähnlich, wie sie hier hinter dem Reingeplatzten stecken muss. Ja, Forumarbeit Ich sah...

Gut, dann weiß ich's eben nicht. Daten können jederzeit offen sein. Wo soll man denn noch hinrennen, um vielleich eine menschenwürdige Ägypten-Umgebung zu finden...

Sorry, ich musste das einfach mal loswerden. Es kann doch nicht alles so sein... Doch, es ist ja...
 
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