Die Anzahl Menschen, die je existieren werden, ist endlich. Nach aller Wahrscheinlichkeit ist diese Zahl irgendwo zwischen 100 und 10000 Milliarden, aber wer Angst vor dem DA hat, kann sich auch gerne eine abstrakte Zahl N vorstellen (die grösser ist als die ~100 Milliarden, die bereits gelebt haben). Ein Mensch kann zudem in seinem Leben nur eine endliche Anzahl Sterne besuchen, weil endlich lange lebt und ein Besuch eine endlich lange Zeit dauert. Es gibt wohl sehr viel mehr Sterne im Universum als das Produkt aus diesen zwei Werten. Also wird es (auch in unserem Zukunftslichtkegel) immer Sterne geben, die wir nie besuchen werden.
Hallo Bynaus,
wollen wir der Einfachheit halber den zweiten Faktor bei 1 belassen, d.h. ein Mensch besucht nur ~1 Stern. Ideale Bedingungen vorausgesetzt, d.h. genügend Lebensraum in genügend kurzer Zeit erreichbar (also ein Aspekt, der eine Fläche ist) und auch ideale Bedingungen zur Ernährung (im Detail auch nicht ganz einfach hinzukriegen, aber lassen wir das jetzt mal ebenfalls aussen vor), so würde sich der Mensch exponentiell vermehren, wenn jedes Ehepaar 4 Kinder bekommt. Man erhält also ein 2^n Wachstum, wobei n die Zahl der Generationen vom Startzeitpunkt ist. Wir kennen alle das Beispiel vom Schachbrett, auf das ins erste Feld 1 Reiskorn gelegt wird und in jedes nachfolgende Feld das Doppelte vom aktuellen.
Die Zahl der Sterne vermehrt sich meines Wissens derzeit aber nicht exponentiell, so dass also die Möglichkeit besteht, dass die Zahl der Menschen die Zahl der Sterne irgendwann einmal ein- und überholt.
Gewiss, auch dem sind Grenzen gesetzt, denn jeder Mensch besteht aus mindestens 1 Proton und derer gibt es ~10^80 im Universum, das sind also rund 2^240 (2^10 = 1024 ~ 1000 = 10^3).
Eine ideale Menschenvermehrung kann also maximal ~ 240 Generationen umfassen, dann ist schon die Anzahl der Protonen erreicht.
Wenn also die ideale Fortpflanzung nach nur 240 Generationen die Anzahl aller Protonen erreicht hat, so wird sie die Anzahl der Sterne weit früher erreichen.
Gewiss, diese einfache Abschätzung ist in dieser Form natürlich Unsinn, man kann das sehr viel besser abschätzen, wobei das aber letztlich nur die maximale Anzahl "idealer" Generationen reduziert.
Diese Art der Abschätzung ist also weitgehend wertlos, so dass man entsprechend weitere Annahmen tätigen muss.
Freundliche Grüsse, Ralf