Ich kann es jetzt nicht mehr sagen in welcher Folge von Alpha Centauri dieses Zitat vorkam. Es lautet: Ein Physikstudent geht eckig in die Uni rein und kommt rund wieder raus. Das kann man schon irgendwie dahingehend deuten, daß es Denkverbote gibt. Auf der anderen Seite kann man es auch so interpretieren, daß man die Physikstudenten davor bewahren will alle Sackgassen selbst ablaufen zu müssen, die schon von Generationen von Physikern vor ihnen als solche erkannt wurden.
Nun glauben manche Leute, die selbst von Physik nicht ausreichend Ahnung haben, daß Physiker kategorische Denkverbote ausspprechen, indem sie sagen: Diese Gasse darfst Du nicht betreten, sie führt nirgendwo hin.
Nun kann man dieser Aussage Glauben schenken oder sie bezweifeln. Für Nicht-Physiker ohne ausreichendes Wissen kann dies dann zur Glaubensfrage werden. Und die Glaubensfrage dann zu einer nahezu religiösen Auseinandersetzung. Und in einer solchen Auseinandersetzung werden dann die Aussagen der Physiker zu Dogmen degradiert.
Ist man in diesem Denkstadium, so wird über das Dogma nicht mehr nachgedacht, denn es hat sich verselbständigt und es wird entweder bekämpft oder verteidigt. Und da ein Dogma keine Argumente braucht, da es sich aus sich selbst heraus rechtfertigt, werden in diesem Stadium auch keine Argumente mehr gebraucht, sondern man kämpft mit anderen Mitteln.
Dies ist die Welt, in der der Crank zu Hause ist und sich wohl fühlt. Trifft er in dieser Welt auf Gegner, so führt er dort seinen Kampf, da er sich wie ein Missionar oder Kreuzritter zum Kampf berufen fühlt, und sei es nur um des Kampfes Willen. Es geht ihm nicht um den Sieg, sondern bezieht seine Befriedigung allein aus der Gelegenheit seinen Kampf zu führen.
Wenn man einen solchen Crank vor sich hat, ist es stets das Beste ihn zu ignorieren. Aber leider fällt das den meisten äußerst schwer. Wohl auch deswegen, weil man den Stuß, den Cranks verbreiten, einfach nicht unwidersprochen stehen lassen möchte.
Ich weiß auch nicht, wie man mit Cranks am Besten umgeht. Aber auch hier gibt es eine religiöse Aussage: beati pauperes spiritu (Matth. 5, 3 )