Ja das stimmt, der EH ist für jeden Beobachter woanders, nämlich abhängig davon, wie tief er bereits im Gravitationspotential des SL. sitzt. Wenn ich mich eben näher an das SL ran stelle, dann ist mein EH woanders als der des unendlich entfernten Beobachters.
Moment, das ist nicht richtig. Ich muss jetzt ein bisschen ausholen und Begriffe definieren.
Ein
Ereignishorizont (oder absoluter Horizont) ist beobachterunabhängig definiert. Für jedes Ereignis kann definitiv gesagt werden, ob es innerhalb oder außerhalb ist. Das Unterscheidungskriterium ist, ob Licht von diesem Ereignis
ins Unendliche entkommen kann oder nicht.
Ein
scheinbarer Horizont ist abhängig vom Beobachter bzw. Koordinatensystem. Hier ist das Kriterium, ob das Licht
den Beobachter erreichen würde oder nicht. Der ist erheblich schwammiger, weil er eben vom Bewegungszustand des Beobachters abhängt, den dieser ja jederzeit - im Rahmen des Möglichen - ändern kann.
Ihr findet
hier und
hier weiterführende Angaben.
Code:
Fallrichtung-> B E e
----------------------O--|-p---|----------S
Wenn p E passiert hat, aber O noch nicht, kann kein Licht mehr von p zu O kommen, da es sonst auch zu B kommen würde. oder ?
erst wenn O ebenfalls E passiert hat geht es wieder.
damit gibt es aber für die Zeit bis O E passiert die Situation das p E sowohl passiert hat (wenn O weiter faellt) als auch noch nicht passiert hat (falls O plötzlich anhält).
Heißt also:
E ist fix. Nichts kann E von innen nach außen überqueren. Nie.
e ist irgendwas. Es bezeichnet die Grenze, ab der sich nach außen gerichtetes Licht trotzdem nach innen, vom Beobachter weg, bewegt. Das ist abhängig vom Bewegungszustand des Beobachters. Wenn er sich auf das SL zu bewegt, kann er Licht weiter vorn noch einholen. Dieses Licht bewegt sich also in seinem mitbewegten Koordinatensystem nach außen, und liegt folglich außerhalb von e. Das heißt nicht, dass er das Licht tatsächlich jemals sieht, sondern nur, dass er es sehen
würde, wenn er nichts tut. Es bedeutet physikalisch also nicht viel, wenn e mal da und mal da ist.
Hm, das verstehe ich nicht, wenn ein hinterher Fallender den EH noch nicht erreicht hat, muss der Probekörper doch für ihn ebenfalls "einfrieren".
Wenn er nicht "einfröhre", dann gäbe es ja den Zeitpunkt ab dem er hinterm EH verschwindet für einen Aussenstehenden.
Dieser ist zwar bewegt, er könnte jedoch aprupt stehen bleiben. - würde dann der Probekörper für ihn plötzlich wieder aus dem EH auftauchen um davor einzufrieren ???
Also: Im Koordinatensystem von O kann p tatsächlich irgendwann hinter E verschwinden. O hat einfach eine andere Definition von Gleichzeitigkeit als die statischen Beobachter, für die dieses Ereignis in der unendlichen Zukunft liegt.
Das heißt aber physikalisch noch gar nichts. O sieht das entsprechende Licht von p zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Das ist mehr eine Absichtserklärung: er würde das Licht sehen, wenn er weiter fallen würde. Wenn er damit aufhört, sieht er's eben nicht, und p bleibt wieder am EH kleben.
Eins ist sicher: wenn p hinter dem absoluten Horizont ist, Licht abschickt, und O dieses Licht dann
tatsächlich sieht, dann ist O zu diesem Zeitpunkt auch schon hinter dem Horizont. Er kann dann dieses geheime Wissen zur Singularität tragen, aber nicht nach außen.