Bernhard schrieb:
es wäre halt noch schön, wenn man die Frequenzverschiebung rein mit den Werkzeugen der ART berechnen würde.
Das geht. Die Frequenz ist der Wellenvektor des Lichts k multipliziert mit der Vierergeschwindigkeit des Beobachters, f= k_a*u^a.
u kennst du aus den vorangegangenen Rechnungen bzw. für statische Beobachter aus u_a*u^a=-1.
k kannst du z.B. im Unendlichen mit (-1,-1,0,0) starten lassen und mit der Killinggeschichte xi_a*k^a=const sowie k_a*k^a=0 für beliebige Radien ausrechnen.
Aber es muss dasselbe rauskommen wie mit der Kombination Gravitationsrotverschiebung und lokalem Dopplereffekt.
Aber dann würde O ja schneller fallen als das Licht!
...als das
nach außen gerichtete Licht. Das finde ich ziemlich normal. Hat aber UMa schon gesagt.
Scheinbar können Lichtstrahlen also auch im Inneren des SL in Richtung größer werdender r laufen.
Das bezieht sich wohl eher auf RPEs Finkelstein-Koordinaten? Ich habe mir jetzt zugegebenermaßen keine Gedanken über diese oder Schwarzschild-Koordinaten gemacht, wo die t-Achse sowieso raumartig ist.
In Gullstrand-Painlevé-Koordinaten (Schwarzschild r, aber Eigenzeit einfallender Beobachter als t-Koordinate) geht alles Licht auf jeden Fall nach innen, wie es sich gehört.
Inkow schrieb:
welches Koordinatensystem ???
Ich dachte der Abstand zwischen E wo p das Photon abgestrahlt hat und E wo O das photon empfängt wäre NULL.
Und du dachtest, Abstände seien unabhängig von Koordinaten?
Nein, das Abstrahlen und Auffangen von Licht am Horizont sind zwei verschiedene Ereignisse, nicht nur eins. Diese beiden Ereignisse haben in Schwarzschildkoordinaten keinen räumlichen Abstand (auch keinen raumzeitlichen, zugegeben, aber das heißt nichts in solchen degenerierten Halbmetriken), in einfallenden Koordinaten aber sehr wohl. Das ist auch keine Magie, sondern ganz normal, dass "am gleichen Ort" unterschiedliches bedeuten kann. Ein- und Aussteigen im ICE kann bedeuten "immer an derselben Tür" (=gleicher Ort) oder einmal München, dann Hamburg (=verschiedene Orte). Da hat's keine absolute Wahrheit.
In Koordinaten mit flachem Raum jedenfalls, in denen der sichtbare Abstand dem Koordinatenabstand entspricht, sind die beiden Ereignisse überhaupt nicht am gleichen Ort.
RPE schrieb:
Nichts kann in der Schwarzschildmetrik innerhalb des EHs wieder zu größeren r gelangen. Allerdings können einfallende Photonen in der Schwarzschildzeit zurückreisen und dadurch Möchtegern-Austretende einholen, die sich zwar räumlich genauso auf die Singularität zubewegen aber eben in positiver Schwarzschildzeit.
Ich hab das jetzt nicht geprüft, aber das hört sich so gut an, dass es einfach stimmen muss.
Wie gesagt, "t" ist im Inneren die Raumkoordinate, und "r" ist die Zeit (mit der Zukunft hin zu kleineren r).