Planetensysteme lassen sich in vier Klassen einteilen

Spock

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Vermutlich ist es zwischenzeitlich mehrfach gelungen, trotz der Einschränkungen auch "kleinere" Planeten zu entdecken. Exo-Planeten in erdähnlicher Größe wurden ja schon bestimmt.
Im Artikel steht auch, dass es verschiedene Messgrößen zu unterscheiden gilt: zum Beispiel Radius, Dichte oder Wasseranteil.
So scheint es also schon möglich zu sein, aufgrund zahlreicher Entdeckungen diese 4 Unterscheidungen zu belegen.
Hinsichtlich zu unterscheidender Größe kann es ja auch nur diese 4 Möglichkeiten geben: entweder sind alle Planeten ähnlich groß (egal ob alle Planeten z.B. Gasriesen oder Steinplaneten sind) oder es gibt eben doch deutlich unterschiedliche Größen, dann sind sie von groß nach klein, von klein nach groß oder ungeordnet aufgereiht.
In dem verlinkten "Framework" ist gleich zu Beginn der Einleitung die Rede von erheblichen Fortschritten in der "exoplanetaren Astrophysik".
Ich denke, dass verschiedenste Beurteilungskriterien bei der Beobachtung von Sternensystemen es ermöglichen, Planetensysteme in die genannten 4 Klassen einzuteilen.
Das wird sicherlich nicht bei allen immer funktionieren. Aber neben den Beobachtungen lassen sich möglicherweise auch ergänzende Simulationen anwenden, die es zu Ergebnissen bringen.
 

SFF-TWRiker

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Es sind schon viele kleinere Planeten entdeckt worden, etwa 3 Prozent kleiner als die Erde, weitere etwa 4 Prozent mit 1,25 Erdradien und insgesamt etwa jeder 5. mit maximal 2 Erdradien, so dass man schon eine beachtliche Stichprobe bei über 5000 Exoplaneten hat. Dazu trägt bei, dass etwa 70 Prozent der Planeten durch die Transitmethode gefunden wurden.
Da hilft schon der Wikipedia Artikel zu extrasolaren Planeten weiter.
Unser Sonnensystem mit Gesteinsplaneten innen und Gasplaneten außen ist aufgrund der jetzigen Datenlage jedenfalls sehr ungewöhnlich.
 

Fred vom Jupiter

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Wenn unser Sonnensystem eher die Ausnahme ist als die Regel,
und sogar Anti-Ordered Systeme häufiger sind als Ordered Systeme,
und wenn Gasplaneten nicht innen entstanden sind,

wandern Gasplaneten durchaus nicht so selten nach innen.
Dabei sollten sie auch evtl. vorhandene innere Planeten aus dem System katapultieren.
Das würde bedeuten, dass es eher ungewöhnlich ist, dass unsere Gasplaneten noch stabile Bahnen haben.
Es wäre interessant wenn diese Daten es auch ermöglichen zu berechnen wie lange das im Schnitt dauern würde,
bis diese Ordered Systeme in Anti-Ordered Systeme übergehen.
Die Vorstellung dass uns das noch bevorstehen könnte bereitet mir Gänsehaut.

Wenn Jupiter unsere Erde vor einem stärkeren Meteoritenbombardement schützt,
wären andere Planetensysteme diesem Bombardement womöglich stärker ausgesetzt,
was wiederum die Chancen auf höheres Leben in anderen Sonnensystemen verringern würde.

Ich habe das Paper dazu nicht gelesen, fürchte es als Laie auch nicht verstehen zu können.
Vielleicht hat jemand Lust meine Überlegungen zu kommentieren!?
 

SFF-TWRiker

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Wenn Gasplaneten eines geordneten System nach innen wandern, führt das dazu, dass innere Gesteinsplaneten in den Stern stürzen oder aus dem System katapultiert werden. Übrig bleibt dann ein similares System nur mit Gasplaneten.

Wenn sich dieses Model der 4 Klassen von Planetensystemen bestätigt und der geordnete Typ des Sonnensystems der seltenste Typ ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit von Leben über hinreichend lange Zeit auf einem Planeten imho wirklich niedrig.
 

ralfkannenberg

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dann ist die Wahrscheinlichkeit von Leben über hinreichend lange Zeit auf einem Planeten imho wirklich niedrig.
Hallo SFF-TWRiker,

ich bin mir nicht sicher, denn andere Typen Planetensystem eröffnen auch neue Möglichkeiten.

Nehmen wir nur unser eigenes Sonnensystem: da haben wir neben der Erde noch den Mars, den Jupitermond Europa und den Saturnmond Enceladus. Und vielleicht noch den Jupitermond Io und den Saturnmond Titan, auch wenn beide in ihrer jetzigen Umgebung natürlich nicht lebensfreundlich sind.

Das sind alles Welten, die mit geringfügig (?) anderen Daten durchaus lebensfreundliche Welten beherbergen könnten.


Gewiss, das ist mehr spekulativ als ich persönlich es normalerweise mag, aber mit unserem heutige Kenntnisstand sollten wir nicht voreilig mögliche lebensfreundliche Systeme ausschliessen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

TomTom333

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Hallo,
bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber wenn dem tatsächlich so sein sollte, dann müssten diese Ergebnisse in die "Drake-Gleichung" Einfluss finden. Dies hätte gravierende Auswirkungen zu großer Unwahrscheinlichkeit von ET & Co. Oder???
 

SFF-TWRiker

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Ein statistisches Problem besteht wohl noch einige Jahre:
Langperiodische Planeten konnten bisher nur selten durch die Transit- oder durch die Radialgeschwindigkeitsmethode gefunden werden.
Etwa 85 % aller Exos wurden durch die beiden Methoden gefunden.
Durch die letzte Data Release von Gaia sollen allerdings Zehntausende Gasplaneten gefunden werden.
Dann wird man bessere statistische Daten dafür haben, was typische Planetensysteme sind, oder ob der "Zoo" noch individueller wird.

Was ich bisher nicht gefunden habe ist eine Übersicht zu Planetensystemen mit mindestens 3 Planeten und dem Spektraltyp der Sterne.
Sehr viele dieser Systeme scheinen um rote Zwergsterne zu sein, die ja auch etwa 70 % aller Sterne sind.

Die Datenbasis für Planeten um Sterne der Typen F, G und K dürfte imho noch unter 1000 liegen.
 

Brig43

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Spock

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In diesem Artikel wird gesagt, daß man Sonnensysteme in 4 Klassen unterteilen kann.

Ich frage mich wie das gehen soll, wenn wir nur beschränkte Beobachtungsmöglichkeiten haben und kleine Planeten gar nicht auf unseren Sensoren erscheinen?
Ehrlich gesagt habe ich mich das auch schon öfter gefragt.
Wikipedia gibt im Artikel zu Exoplaneten da eine recht eindeutige Antwort: bis 2021 wurden bereits über 1000 Planeten mit weniger als dem doppelten Erddurchmesser und 170 Planeten unterhalb des Erddurchmessers entdeckt.
Auch Planeten von Erdmondgröße können außerhalb unseres Sonnensystems entdeckt werden.
 

ralfkannenberg

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Wikipedia gibt im Artikel zu Exoplaneten da eine recht eindeutige Antwort: bis 2021 wurden bereits über 1000 Planeten mit weniger als dem doppelten Erddurchmesser und 170 Planeten unterhalb des Erddurchmessers entdeckt.
Auch Planeten von Erdmondgröße können außerhalb unseres Sonnensystems entdeckt werden.
Hallo Spock,

das ist eine notwendige Bedingung, aber keineswegs eine hinreichende Bedingung, da es einen Beobachterauswahleffekt geben könnte und vermutlich auch gibt.

Mit gewissen statistische Methoden kann man diesen reduzieren, beispielsweise indem man versucht, die Daten so einzuschränken, dass sie "repräsentativ" werden, aber damit steigt die Gefahr, systematischen Fehlern aufzusitzen.

Es ist also gar nicht so einfach, für solche Auswertungen robuste Daten zu verwenden.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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