Spielen wirs doch mal für Eris durch: ihre scheinbare Helligkeit ist 18.7 Mag. Ihre absolute Helligkeit ist -1.2 Mag. Das ist ein Unterschied von 19.9 Mag. Der Helligkeitsunterschied ist also ca. 2.512^19.9 = ~91 Mio. Da sie im Moment 96 AU von der Sonne weg ist, würden wir (bei vier Potenzen) erwarten, dass ihre absolute und scheinbare Helligkeit einen Faktor 96^4 = 85 Mio auseinander (ziemlich nahe!), bei deiner Formel oben (1/4 * R^2) wäre es nur ein Faktor von ca. 37'000... Die vier Potenzen fliessen also definitiv in die Helligkeitsbestimmung ein.
Hallo Bynaus,
das für die Eris durchzuspielen hilft nicht weiter, da ich ja selber sehe, dass mein Ergebnis nicht stimmen kann.
Und ich denke, dass ich den Fehler zumindest qualitativ nun auch gefunden habe:
bei meiner Rechnung wird der Planetoid so "wie ich ihn hier sehe" um das Doppelte von mir weg verschoben. Und das ist vermutlich falsch, weil sich der Abstand von der Sonne zum Planetoiden ja auch fast verdoppelt, d.h. der Planetoid ist im doppelten Abstand - im Gegensatz zu einem selbstleuchtenden Stern - eben nicht gleich hell, sondern erhält nur noch ein Viertel des Lichtes von der Sonne.
Es wird also irgendwo im Exponenten ein Korrekturfaktor von 2 ergänzt werden müssen, was zumindest bei Pluto, Quaoar und Sedna (bei denen habe ich ja ungefähr die Periheldistanzen) ungefähr passt - diese haben in meiner Rechnung alle eine halb so grosse Helligkeit als sie wirklich haben.
Bei Chiron und Chariklo indes passt diese Korrektur gar nicht; bemerkenswerterweise liegen beide nicht um einen Faktor 2 zu tief, sondern um 5 Grössenklassen.
Ich werde mal "Testdaten" herstellen, damit ich mehr Vergleichswerte erzeugen kann, für die aktuellen Positionen von der Eris, Makemake, Haumea, Orcus und "Snow White" sowie für den Zentauren Bienor, und daran meine Zahlen prüfen, obgleich eigentlich klar ist, wo der Fehler liegt. Bei den Zentauren ist möglicherweise die Vereinfachung, den Abstand Erde-Zentaur und Sonne-Zentaur gleichzusetzen, unzulässig.
Freundliche Grüsse, Ralf