Sky Darmos
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Hallo an alle,
Das Messproblem wird ja meinst mit der Frage „Wenn die QT Superpositionen verschiedener Eigenschaften erlaubt, wieso beobachten wir das dann auf makroskopischer Ebene nicht?“ formuliert. Diese Frage geht jedoch von einer völlig Falschen Auffassung aus, was die Natur eines Beobachters betrifft. Dies soll an einem Beispiel gezeigt werden:
Angenommen ein verschränktes Photonenpaar wird emmitiert und eines der beiden Photonen des Paares wird später gemessen. Wird die unitäre Entwicklung nicht unterbrochen so müsste das Gehirn des Beobachters sich dann in einer Superposition aus verschiedenen Zuständen befinden, die verschiedenen Messergebnissen entsprechen. Würde der Beobachter etwas davon merken? Gewiss nicht! Jeder der superpositionierten Gehirnzustände würde ein eigenes Bewusstsein erzeugen. Keiner der erzeugten Geisteszustände wüsste etwas vom jeweils anderen. Es könnte somit alles gleichzeitig passieren ohne dass wir etwas davon merken.
Wenn sich der Korrekturterm für die Interferenz herausmittelt, was bei makroskopischen Objekten die stark mit ihrer Umgebung wechselwirken der Fall ist, dann kann man auch keine Interferenz mehr beobachten. Somit wurden makroskopische Objekte meist klassisch erscheinen. Und dies auch schon ohne einen Kollaps der Wellenfunktion.
In meiner Theorie nehme ich zwar sowas wie einen Kollaps an, aber der ist aufs engste mit der eigentlichen unitären Entwicklung verbunden. Dieser Kollaps hat dann in der Tat Eigenschaften wie nichtlokalität und zeitliche Irreversibilität.
Roger Penrose hat ein Kriterium für den Kollaps vorgeschlagen nach dem es Quantenkohärenz in den Mikrotubuli der Neuronen des Gehirns geben könnte.
Mein Kollaps-Kriterium führt zu sehr ähnlichen Vorhersagen.
Führt aber nicht die Annahme dass es gar keinen Kollaps gibt (Dekohärenz-Theorie) grundsätzlich immer, zum Größten Maß an Kohärenz? Wäre dann nicht die Dekohärenztheorie schon eine geeignete Grundlage für die Theorie dass Quanteneffekte dem Bewusstsein einen Freiraum zur Beeinflussung des Gehirns geben? Das könnte man meinen, aber da es hier keinen Kollaps gibt, passiert einfach alles gleichzeitig, ohne dass es Alternativen gibt zwischen denen unser Geist wählen könnte.
Somit erfordert eine Theorie die Bewusstsein erklären kann, eine zeitlich asymmetrische Theorie die den Kollaps der Wellenfunktion vorhersagt.
Zu Hawkings Quantenkosmologie:
Betrachtet man nicht einzelne Raumschnitte als Quantenzustände, sondern ganze Raumzeit Geschichten, so wie Hawking dies gerne tut, so gelangt man zur Viele-Welten-Interpretation.
Das ist die Grundlage für Hawkings Quantenkosmologie. Es gibt aber fundamentale Probleme, etwa weiß man nicht wie man verschiedene Raumzeitgeometrien superpositionieren soll. Dies liegt im Grunde daran dass man nicht weiß wie man die Punkte der Verschiedenen Raumzeiten einander zuordenen soll.
Hawking geht noch weiter und nimmt verbindungen zwischen verschiedenen Quantenzuständen, die hier ganzen Raumzeiten entsprechen, in Form von mikroskopischen Wurmlöchern auf der Planck-Skala an. Dies hat er zumindest noch vor kurzem und die letzten 10 Jahre getan.
Vielleicht haben einige von euch Lust, ihren Standpunkt zum Messproblem darzulegen. Das wäre sicher interessant.
Schöne Grüße,
Sky.
Das Messproblem wird ja meinst mit der Frage „Wenn die QT Superpositionen verschiedener Eigenschaften erlaubt, wieso beobachten wir das dann auf makroskopischer Ebene nicht?“ formuliert. Diese Frage geht jedoch von einer völlig Falschen Auffassung aus, was die Natur eines Beobachters betrifft. Dies soll an einem Beispiel gezeigt werden:
Angenommen ein verschränktes Photonenpaar wird emmitiert und eines der beiden Photonen des Paares wird später gemessen. Wird die unitäre Entwicklung nicht unterbrochen so müsste das Gehirn des Beobachters sich dann in einer Superposition aus verschiedenen Zuständen befinden, die verschiedenen Messergebnissen entsprechen. Würde der Beobachter etwas davon merken? Gewiss nicht! Jeder der superpositionierten Gehirnzustände würde ein eigenes Bewusstsein erzeugen. Keiner der erzeugten Geisteszustände wüsste etwas vom jeweils anderen. Es könnte somit alles gleichzeitig passieren ohne dass wir etwas davon merken.
Wenn sich der Korrekturterm für die Interferenz herausmittelt, was bei makroskopischen Objekten die stark mit ihrer Umgebung wechselwirken der Fall ist, dann kann man auch keine Interferenz mehr beobachten. Somit wurden makroskopische Objekte meist klassisch erscheinen. Und dies auch schon ohne einen Kollaps der Wellenfunktion.
In meiner Theorie nehme ich zwar sowas wie einen Kollaps an, aber der ist aufs engste mit der eigentlichen unitären Entwicklung verbunden. Dieser Kollaps hat dann in der Tat Eigenschaften wie nichtlokalität und zeitliche Irreversibilität.
Roger Penrose hat ein Kriterium für den Kollaps vorgeschlagen nach dem es Quantenkohärenz in den Mikrotubuli der Neuronen des Gehirns geben könnte.
Mein Kollaps-Kriterium führt zu sehr ähnlichen Vorhersagen.
Führt aber nicht die Annahme dass es gar keinen Kollaps gibt (Dekohärenz-Theorie) grundsätzlich immer, zum Größten Maß an Kohärenz? Wäre dann nicht die Dekohärenztheorie schon eine geeignete Grundlage für die Theorie dass Quanteneffekte dem Bewusstsein einen Freiraum zur Beeinflussung des Gehirns geben? Das könnte man meinen, aber da es hier keinen Kollaps gibt, passiert einfach alles gleichzeitig, ohne dass es Alternativen gibt zwischen denen unser Geist wählen könnte.
Somit erfordert eine Theorie die Bewusstsein erklären kann, eine zeitlich asymmetrische Theorie die den Kollaps der Wellenfunktion vorhersagt.
Zu Hawkings Quantenkosmologie:
Betrachtet man nicht einzelne Raumschnitte als Quantenzustände, sondern ganze Raumzeit Geschichten, so wie Hawking dies gerne tut, so gelangt man zur Viele-Welten-Interpretation.
Das ist die Grundlage für Hawkings Quantenkosmologie. Es gibt aber fundamentale Probleme, etwa weiß man nicht wie man verschiedene Raumzeitgeometrien superpositionieren soll. Dies liegt im Grunde daran dass man nicht weiß wie man die Punkte der Verschiedenen Raumzeiten einander zuordenen soll.
Hawking geht noch weiter und nimmt verbindungen zwischen verschiedenen Quantenzuständen, die hier ganzen Raumzeiten entsprechen, in Form von mikroskopischen Wurmlöchern auf der Planck-Skala an. Dies hat er zumindest noch vor kurzem und die letzten 10 Jahre getan.
Vielleicht haben einige von euch Lust, ihren Standpunkt zum Messproblem darzulegen. Das wäre sicher interessant.
Schöne Grüße,
Sky.
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