Klimakatastrophe Wüste in Brandenburg danach Eisfach

Daniel99

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Hallo UMa


Ein Anstieg des Meeresspiegels bei einem Klimawandel dürfte nur geringfügig ausfallen.
Ich wüßte auch nicht welches kosmische oder wetterbedingte Phänomän die Antarktis zum schmelzen bringen würde.
Die von mir angegebenen hundert Meter, waren nur ein bisschen ironisch gemeint. :eek:
Was mir sorgen bereitet, sind die Hochwasser-Vorraussagen für die deutschen Flüsse.
Was die Elbe 2002 anrichtete haben wir ja alle gesehen.
Bei dem letzten Hochwasser in Staßfurt 1994 ,schwamm die Hälfte der Innenstadt.
Mit anderen Worten die Infrastruktur in flussnahen Gebieten ist bei Hochwasser stark gefährdet.
Und ich wohne in der Nähe eines Flusses.

Mit freundlichen Grüßen Daniel
 

ispom

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Mojib Latif, den Nahmen habe ich schon gehört, aber ich kenne seine Aussagen nicht. Ich informiere mich über wissenschaftliche Themen wie dieses praktisch nicht über Massenmedien wie Fernsehen oder Zeitungen. Daher weiß ich nicht was du mit „Katastrophen-argumente“ meinst.

Hallo UMa,
ich vermute, Du bist von Beruf Wissenschaftler ,und deshalb verwundert es mich ein wenig, daß Du den Mojib nicht kennst,
er ist nämlich nicht nur ein Fernsehstar, sondern offensichtlich auch ein wissenschaftler,
http://de.wikipedia.org/wiki/Mojib_Latif

mit dieser wissenschaftlichen Reputation verbreitet er Panik unter den Bürgern, die sich über Massenmedien von den aktuellen Ereignissen unterrichten lassen.
Ich zähle mich zu den Bürgern, die auf die „Mojibs“ nicht hereinfallen,
auch nicht auf die vielen „grünen Sachverständigen“ in Sachen Atomenergie.

Was schlägst du vor? Brutreaktoren für alle Staaten des nahem Ostens?

wir müssen ja nicht gleich im Nahen Osten damit anfangen,
wenn sich alle „Atommächte“ erst einmal darauf einlassen, wäre der Welt und möglicherweise dem Weltklima schon sehr viel geholfen,
und – stell Dir vor: Australien, das seine gesamte Energiebasis auf Steinkohle aufgebaut hat, würde statt dessen CO2-frei sein…

Die USA und China sind gegenwärtig die größten Wachstumsmärkte für Windenergie. Sie werden von der installierten Leistung her Deuschland wahrscheinlich in wenigen Jahren überholen.

afaik werden in USA (Kalifornien) die Windräder schon wieder abgerissen,
und China – naja, wo noch nichts ist, ist das Wachstum besonders stark,
und in Tibet, dem dünnbesiedelten Land der Windgötter, mag das sogar sehr sinnvoll sein,

windige Grüße von Ispom
 

hardy

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Was schlägst du vor? Brutreaktoren für alle Staaten des nahem Ostens?

Grüße UMa

Ich möchte mich da auch mal einmischen. Bin mit dem Thema "Kernenergie" seit Jahrzehnten beruflich vertraut.

Brutreaktoren erfordern einen geschlossenen Brennstoffkreislauf, d. h. die Wiederaufarbeitung des abgebrannten Kernbrennstoffs, um das Resturan und das Plutonium vom echten Abfall abzutrennen. Es ist klar, dass diese Technologie auch für militärische Zwecke missbraucht werden kann.

Den Staaten des Nahen Ostens (ausser Israel) traue ich derzeit die Beherrschung der Wiederaufarbeitung und der Brüter-Technologie nicht zu. Es ist aber nur eine Frage der Zeit, dass diese Technologie auch dort gemeistert wird.

Ich meine, dass zuerst die fortgeschrittenen Länder (USA, Frankreich, Japan, England, Deutschland) diese Technologie zur kommerziellen Reife bringen sollten. Damit werden die Uranressourcen bereits erheblich gestreckt. Gegenwärtig wird das Uran in den Leichtwasserreaktoren ja nur zu etwa 5% ausgenutzt. Es ist einfach unsinnig, 95% des Urans als Abfall zu deklarieren und endzulagern!

Die USA haben Ende der 1970er Jahre unter der Carter-Regierung m. E. leider einen falschen Weg eingeschlagen, nämlich den des Verzichts auf Wiederaufarbeitung. Das Motiv war die Nicht-Weiterverbreitung von Kernwaffen. Aber hatte diese Politik Erfolg? Es gibt derzeit eine ganze Reihe von Schwellenländern, die bald in der Lage wären, Kernwaffen herzustellen.

Gruss
Hardy
 

ispom

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Hallo UMa,

http://www.world-nuclear.org/info/reactors.html

aus dieser sehr aktuellen Übersicht geht hervor, daß
in China 55
in Indien 21
in USA 22
in Südafrika 24
in Rußland 21
usw.
neue Kernreaktoren im Bau bzw vorgesehen sind,

hast Du auch eine entsprechende Übersicht für die Windräder :) ?

global denkende Grüße von Ispom
 

UMa

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Hallo Jonas,

(Bezieht sich auf Beitrag #36)
Abholzungen und Brandrodungen vernichten zwar einen Teil der globalen Kapazität dieses Regelkreises. Es ist aber typisch menschlich nur die Landpflanzen in die Betrachtung einzubeziehen. Es sind vielmehr die Ozeane, die den Gasgehalt der Atmosphäre massgeblich beeinflussen, denn dort wird der überwiegende Löwenanteil des Sauerstoff produziert und dort sind auch enorme Mengen sowohl von O2 als auch CO2 gelöst. Man kann wirklich sagen: In den Ozeanen spielt die Musik, und die Wälder an Land sind eher die Piccoloflöten des globalen Orchesters.
wo hast du das denn her?
Bei der Netterprimärproduktion haben die Ozeane meiner Erinnerung nach nur 1/3, trotz größerer Fläche. O2 ist auch nicht viel gelöst, vielleicht 1-2% des Luftsauerstoffs. CO2 schon eher und zwar durch die Bildung von
CO2 + H2O <-> H2CO3 <-> H+ + HCO3- <-> 2H+ + CO3²-
wobei der Hauptteil als HCO3- vorliegt. Die Aufnahme von CO2 aus der Luft im Meer senkt durch diese Lösung übrigens den pH-Wert des Meerwassers.


Grüße UMa
 

ispom

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Hallo Fans der Windenergie,

afaik hat ein gutes Windrad von 100 m Höhe und 60 m Rotordurchmesser bei optimalen Bedingungen (wenn der Wind kräftig bläst, aber auch nicht zu stark)
ein Leistung von 1MW,
(in D sind die Windräder wetterbedingt nur zu 17 % ausgelastet)

da ein durchschnittlicher moderner Kern-Reaktor eine Leistung von 1000 MW hat
(aber rund um die Uhr, zuverlässig und wetterunabhängig),

sollte man mal in eine Landkarte für je 1000 Windräder und für je 1 Kernreaktor ein Symbol einzeichnen,
(nach der Auslastung müßte man das Symbol für die 1000 Windräder eigentlich nur 17 % so groß machen wie das Reaktorsymbol)

es gibt 440 Leistungsreaktoren auf der Welt, markieren wir sie rot.
ob man da auf der Weltkarte auch grüne Markierungen erkennen kann?

ich bin über die globale Verteilung der Windräder nicht informiert, finde auch keine Angaben dazu bei wiki, nur für den „Windkraftweltmeister“ Deutschland,

wer könnte denn mal genaue Angaben machen?

bitte aber nicht so argumentieren:
mit der Klimaveränderung nimmt die Energie des Windes zu, die Auslastung wird in Zukunft höher sein :)

windenergetische Grüße von Ispom
 

Daniel99

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ispom

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danke für den link, Daniel.

ich hätte ja nicht gedacht, daß D soooo weit führend ist mit Windkraft.
ist ja mehr als im übrigen Europa zusammen :rolleyes:
http://de.wikipedia.org/wiki/Windenergie

16.6 MW 2004
20.6 MW 2006 (aus wiki)

Windstromanteil 4,3 %

da der Kernenergieteil 26 % beträgt, müßten wir
noch 6 mal so viele Windräder wie jetzt haben, um die Kernkraftwerke (von der Stromerzeugung insgesamt) zu ersetzen,
da der wind aber so ungleichmäßig bläst, haben wir dann manchmal 100%ige Deckung durch windkraft,
und manchmal rein gar nichts :eek:
 

hardy

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danke für den link, Daniel.

ich hätte ja nicht gedacht, daß D soooo weit führend ist mit Windkraft.
ist ja mehr als im übrigen Europa zusammen :rolleyes:
http://de.wikipedia.org/wiki/Windenergie

16.6 MW 2004
20.6 MW 2006 (aus wiki)

Windstromanteil 4,3 %

da der Kernenergieteil 26 % beträgt, müßten wir
noch 6 mal so viele Windräder wie jetzt haben, um die Kernkraftwerke (von der Stromerzeugung insgesamt) zu ersetzen,
da der wind aber so ungleichmäßig bläst, haben wir dann manchmal 100%ige Deckung durch windkraft,
und manchmal rein gar nichts :eek:

Hallo ispom,

habe heute eine Mitteilung der Finanzminister der G7-Staaten gelesen. Die sprechen sich für die Kernkraft aus. Man hat die deutsche Seite offenbar von der Unsinnigkeit eines Ausstiegs aus der Kernenergie überzeugt (?)

Gruss
Hardy
 

ispom

Registriertes Mitglied
Hallo ispom,

habe heute eine Mitteilung der Finanzminister der G7-Staaten gelesen. Die sprechen sich für die Kernkraft aus. Man hat die deutsche Seite offenbar von der Unsinnigkeit eines Ausstiegs aus der Kernenergie überzeugt (?)

Gruss
Hardy

das ist zu schön um wahr zu sein, Hardy :eek:
dazu müßte es aber erst eine gelb-schwarze Regierung geben,
die Roten kriegt man gewiß nicht überzeugt,
die haben da so eine Lichtgestalt, den "Sonnenmüller" :eek: , der hat bei denen diesbezüglich das sagen.

ich denke, die würden es am liebsten in die Verfassung schreiben (so wie die Ösis), daß auf deutschem Boden nie wieder ein Atom gespalten werden darf

wie sie zur Kernfusion stehen, ist mir immer noch nicht klar. :confused:

aber wenn man bedenkt, was zB im "Spiegel" ständig an Horrorgeschichten über die Kernenergie zu lesen ist,
wird wohl auch Volkes Stimme ängstlich die Abschaltung fordern...

für Deutschlands energetische Zukunft rot, aber nicht rosig sehende Grüße
von ispom
 

jonas

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Nun, erstens liegt Energiepolitik nun wirklich nicht in der Kompetenz eines Finanzministers. Und zweitens war Peer Steinbrück noch nichtmal dabei, er mcht gerade Urlaub in Namibia und liess sich vom Staatssekretär Mirow vertreten.

Die Argumentation in Richtung Kernkraft, wenn sie denn überhaupt fiel (in den Google news oder Spiegel online ist da nichts zu finden), dann höchstens in Richtung stabiler Energiepreise als Garant stabilen Wirtschaftswachstums.

Von einer "überzeugten" deutschen Seite kann somit keine Rede sein.

Sorry für den tagespolitischen post, aber es passt zumindest zum Thema ;)
 

jonas

Registriertes Mitglied
Die G7 erklärten am Freitag, die Weltwirtschaft erlebe ihr stärkstes dauerhaftes Wachstum seit 30 Jahren. Globale Ungleichgewichte nähmen unterdessen ab. US-Finanzminister Henry Paulson rief zugleich aber zu Wachsamkeit mit Blick auf stark schwankende Energiepreise, die Gefahr durch Protektionismus und plötzliche Einbrüche an den Finanzmärkten wie im Februar auf.
Quelle: http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2007-04/artikel-8063988.asp

Das meinte ich. Kernenergie wird in dieser Meldung noch nichtmal erwähnt.
 

hardy

Registriertes Mitglied
Die Argumentation in Richtung Kernkraft, wenn sie denn überhaupt fiel ... dann höchstens in Richtung stabiler Energiepreise als Garant stabilen Wirtschaftswachstums.

Hallo jonas,

sind stabile Energiepreise etwa nicht Voraussetzung für ein stabiles Wirtschaftswachstum? Solche Preise werden aber derzeit und in naher Zukunft von den regenerativen Energiequellen nicht garantiert.

Es ist völlig klar, dass Wirtschaftswachstum mit dem Wachstum der Elektroenergie korreliert ist. Nur schwachsinnige Politiker können dies in Abrede stellen. Die deutschen Politiker haben nur die Wahl zwischen der Kohle oder der Kernenergie. Andere Energieerzeugungen kommen für die Grundlast nicht in Betracht.

Es ist für mich ermutigend, dass man der unsinnigen deutschen Atomaustiegsidee endlich mal widersprochen hat, ob nun Steinbrück anwesend war oder nicht.

Gruss
Hardy
 

jonas

Registriertes Mitglied
Hallo hardy,

Ich suche immer noch die Erklärung der G7 Finanzminister, die - inklusive der deutschen Seite - die Kernkraft wieder empfehlen. Wenn ja, dann wäre dies wohl einer der letzten Tage der Herrn Mirow als Staatssekretär. Denn vor ein paar Wochen hatte Merkel auf dem EU Gipfel sogar auch Frankreich dazu gebracht, dass Klimaschutz auf regenerative Energien setzen muss. Und Frankreich hat soviel ich weiss unter allen EU Ländern den höchsten Anteil von Atomstrom im nationalen Energiemix.

Und dass Wachstum und Energie korreliert sind, das ist lediglich eine Scheinkorrelation. Die heutige Wirtschaft wächst primär über neue Technologien und über den Dienstleistungssektor, nicht über Vergrösserung von Produktionskapazitäten bestehender Technologien. Das war einmal während der Phase der Industrialisierung, und diese Zeiten sind schon sehr lange vorbei.

Kernkraft ist keine Lösung, und wenn, dann nur eine äusserst kurzfristige. Der Kernbrennstoff ist ebenfalls endlich. Ispoms Argument der Brütertechnologie ist zwar bestechend, jedoch fällt bei der Wiederaufbereitung waffenfähiges Material an. Und das birgt politischen Sprengstoff ohnegleichen.

Entweder man transportiert das Material in grossem Stil zur Wiederaufbereitung in diese Länder, die bereits Atommächte sind. Dann hat man ein Transportrisiko. Oder man erlaubt allen anderen Ländern selbst eine Wiederaufbereitung lokal durchzuführen. Nicht nur, dass dies bedeuten würde: Atomwaffensperrvertrag ade. Es würde auch das Risiko von Diebstahl waffenfähigen Materials erhöhen, sei es Einbruch, Raub oder Erpressung von Mitarbeitern dieser Anlagen.

Ein paar schmutzige Bomben von Terroristen würde genügen um die Welt ins Chaos zu stürzen. Und damit meine ich keine thermonukleare Explosion, sondern eine konventionelle, die hochradioaktives Material über ein Gebiet von einigen Quadratkilometern verteilt. Wäre statt der Flugzeuge eine solche Bombe am World Trade Center zur Explosion gebracht worden, dann wäre Manhattan heute eine Geisterstadt.

Das radioaktive Zeug ist derart extrem langlebig gefährlich, dass es schon die Grenzen der Fähigkeiten der uns wohlwollenden Menschen erreicht. Aber wenn es selbstmörderische Fanatiker in die Hände bekommen, dann ist das der ultimative Schrecken.
 

ispom

Registriertes Mitglied
Kernkraft ist keine Lösung, und wenn, dann nur eine äusserst kurzfristige. Der Kernbrennstoff ist ebenfalls endlich. Ispoms Argument der Brütertechnologie ist zwar bestechend, jedoch fällt bei der Wiederaufbereitung waffenfähiges Material an. Und das birgt politischen Sprengstoff ohnegleichen.
QUOTE]

Hallo Jonas,

ich denke, selbst wenn nur alle derzeitigen Atommächte ihren gesamten Energiebedarf aus Atomenergie decken würden, dann hätten die Klimawarner
gar kein Argument mehr :eek:

denn mit billigem atomstrom zerlegt man wasser in seine Bestandteile und betreibt mit dem Wasserstoff die Autos,
alle Heizungen und Bahnen sind dann elektrisch
was bleibt da noch für CO2 ?

auf Elektrizität setzende Grüße von Ispom
 

jonas

Registriertes Mitglied
ispom schrieb:
ich denke, selbst wenn nur alle derzeitigen Atommächte ihren gesamten Energiebedarf aus Atomenergie decken würden, dann hätten die Klimawarner gar kein Argument mehr
Dem kann man eigentlich fast zustimmen, ispom. Nur beruhigt es nicht mein Unbehagen gegenüber dieser Technologie. Wenn eine Raffinerie hochgeht, oder ein Öllager, dann gibt es vielleicht einige hundert Tote. Aber das war es dann.

Bei einem entsprechend schweren Unfall in einem KKW oder einem Endlager ist es mit ein paar hundert Toten nicht vorbei, denn das Gebiet kann über Jahrtausende nicht mehr genutzt werden.

Technologie ist nie zu 100% sicher. Gerade heute, am 95. Jahrestag des Untergangs der Titanic, sollte man sich das wieder vor Augen halten. In der Sowjetunion gab es zweimal einen Super Gau, in den USA beinahe einen.

Und zu kriminellen Aktivitäten: In der Nähe von Frankfurt verschwand aus einem Unternehmen der Siemens Gruppe radioaktives Material, in einem Flugzeug von Moskau nach München - in dem ich übrigens nur durch Zufall nicht sass - wurde auch radioaktiver Dreck geschmuggelt.

Ich halte die weltweite Ächtung der Kernspaltung für den richtigen Weg. Die Folgen des Missbrauchs, und sei dies noch so unwahrscheinlich und mehrfach abgesichert, potenzieren sich mit der fast ewigen Dauer dieser Folgen.

Mir ist klar, dass ich damit Dir gegenüber, Ispom, einen diametral entgegengesetzten Standpunkt vertrete. CO2 "Verpestung" der Atmosphäre können wir in 1-2 Jahrhunderten wieder in den Griff bekommen. Radioaktive Verseuchung aber würden wir innerhalb der evolutionären Lebensspanne der Art homo sapiens wohl nicht mehr in den Griff bekommen.
 

ispom

Registriertes Mitglied
Ich halte die weltweite Ächtung der Kernspaltung für den richtigen Weg.

Jonas, ich sehe meine Aufgabe hier in diesem Forum nicht darin, all das zu widerlegen, was in Deutschland an Horrorgeschichten über die Kernspaltung umhergeistert.
Wer wissen will, was daran wirklich wahr ist, wird einen Weg finden,
wem aber diese Geschichten liebgeworden sind, wird es nicht tun und weiterhin die greenpeace-Seiten lesen.

Was ich aber möchte:
all denen die daran glauben vor Augen halten,
daß sie zwar mit einem kernkraftfreien Deutschland rechnen können,
(das dann den „Atomstrom“ von den Nachbarn kaufen wird (wie Italien und Österreich)
jedoch zusehen müssen,
wie der weltweite Boom der Atomenergie keine Rücksicht auf ihre Befindlichkeit nehmen wird.

Dir diese Enttäuschung nicht ersparen könnende Grüße von Ispom
 
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jonas

Registriertes Mitglied
das dann den „Atomstrom“ von den Nachbarn kaufen wird (wie Italien und Österreich)
Sagtest Du nicht, dass Österreich sich zur Atomkraftfreien Zone erklärt hatte?

Wie auch immer. Das Argument: Wenn wir es nicht tun, dann tun es andere ... wird von politisch schwachen Leuten vertreten ... Berichtigung ... es wird von Politikern vertreten, die dem Volk dies einreden wollen ;)

Gerade heute habe ich mal wieder eine Doku gesehen, dass die Nutzung (100%ige) der Sonnenenergie eines Wüstengebietes von Bayern ausreichen würde um die Welt mit Energie zu versorgen.

Ich weiss natürlich, dass solche Rechenbeispiele Quatsch sind, aber auch, dass diese Beispiele sich Befürworter und Gegner der Kernenergie gegenseitig um die Ohren klatschten.

Es gibt Modelle für Energieerzeugung aus Sonnenkraft, die wirklich nachhaltig sind. Einige davon wirst Du vielleicht noch garnicht kennen.

Solarzellen ... ist klar, das kennt jeder. Nur leider sind sie (noch) nicht besonders effizient.
Solartürme ... sind gigantische Schornsteine, die die von der Sonne nach oben strömende Luft über Turbinen in Elektrizität umwandeln. Ein kleiner Prototyp davon steht in Spanien.
Wellenschlangen ... davon hat wohl noch kaum jemand etwas gehört: Das sind so etwas wie Ketten, die auf dem Meer treiben und ihre Elektrizität aus Generatoren ziehen, die die wellenbedingte Auslenkung der einzelnen Kettenglieder ausnutzen. Diese Ketten, übrigens von Studenten entworfen, haben eine überraschende Effizienz bewiesen.

Das Problem ist dann: Wie transprtiert man die Energie zum Konsumenten. In meiner Ansicht kann das Transportproblem in gleicher Weise gelöst werden, wie es auch heute schon gelöst wird: Statt Rohöl wird Wasserstoff über die grossen Strecken transportiert. Der Wasserstoff, der an der Energiequelle aus normalem Wasser aufgespalten wurde, wird über Pipelines an die Kraftwerke geleitet, und von dort aus dann über konventionelle Starkstromleitungen (mit all ihren Verlusten) an die Endverbraucher.

Island testet gerade einen Wasserstoffkreislauf. Obwohl ich auch hier ein Klimaproblem latent sehe (Wasserdampf als hocheffektives Treibhausgas), wäre diese Methode meiner Meinung nach eine nachdenkenswerte Alternative zu fossilen oder atomaren Energieträgern.
 
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