Klimakatastrophe Wüste in Brandenburg danach Eisfach

ispom

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Um den Bogen zum Klima wieder zu bekommen: Ich stelle mir die Frage, ob eine Urbarmachung der Wüsten (z.B. Gobi und Sahara) durch künstliche Bewässerung wirklich vorteilhaft für das Erdklima wäre. Es würden dort unmengen von Wasserdampf entstehen, die das Weltklima ungleich stärker erwärmen würde als es durch Bindung von CO2 über die Pflanzen gesenkt werden könnte. Abgesehen davon gibt es massive Probleme der Bodenversalzung..

danke für den ausführlichen Rußlandbericht, Jonas :)

Ich verstehe deine Bedenken als eine Warnung vor einem Umkippen des Klimas infolge des "Treibhausgases" Wasserdampf.
Hmmm,
wie war es denn in der Verganheit?
Leider geben die Paleoclimatology – Seiten

http://en.wikipedia.org/wiki/Paleoclimatology

immer nur Grafiken, die den CO2 – Gehalt für die warmen Phasen der Erdgeschichte darstellen, nicht den Wassergehalt

weiter suchende grüße von Ispom
 

jonas

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Zum Thema Treibhauseffekt und Wasserdampf habe ich mal ein bisschen rumgeschaut. In Wikipedia finden sich hierzu Beiträge unter den Stichworten: Treibhauseffekt, Treibhausgas und Wasserdampf. Unter letzterem macht der Unterabschnitt "Beeinflussung des Klimas" folgende Aussage:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserdampf#Beeinflussung_des_Klimas
Der in der Erdatmosphäre vorhandene Wasserdampf ist zudem ein Treibhausgas und zu einem großen Teil (66 %) für den natürlichen Treibhauseffekt verantwortlich. Dieser für den Strahlungshaushalt der Erde wichtige Effekt hat eine Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur von etwa -18 °C auf ein Niveau von 15 °C zur Folge. Das Leben auf der Erde wird dadurch überhaupt erst möglich. An der globalen Erwärmung ist Wasserdampf verstärkend, aber nicht ursächlich beteiligt, d.h. dass der bloße Ausstoß von Wasserdampf nicht zur Erwärmung der Erde beiträgt, im Gegensatz zur Emission von Gasen wie Kohlenstoffdioxid.
Aber besonders interessant ist dann der dort unmittelbar folgende Teil:
In der Stratosphäre vorhandene Spuren von Wasserdampf gelten andererseits als besonders klimaschädlich. Die Klimaforscher beobachteten in den letzten 40 Jahren einen Zuwachs des Wasserdampfs in der Stratosphäre von 75 % (siehe polare Stratosphärenwolken) und machen diesen für die Erhöhung der mittleren Erdtemperaturen mitverantwortlich. Die Herkunft des Wasserdampfs in diesen Höhen ist noch unklar, man vermutet jedoch einen Zusammenhang mit der in den letzten Jahrzehnten stark gestiegenen Methanproduktion im Rahmen der industriellen Landwirtschaft. Methan wird in diesen großen Höhen zu Kohlendioxid und Wasserdampf oxidiert, womit allerdings nur die Hälfte des Zuwachses zu erklären ist.

Generell zum Thema: "Findet den Schuldigen und erschlagt ihn, dann sind wir das Übel los" habe ich noch einen weiteren kurzen Artikel gefunden:
http://www.ruhr-uni-bochum.de/pressemitteilungen-2000/msg00348.html
(...)

Ohne Wasser geht nichts

Doch die Situation ist weitaus komplexer aufgrund des engen Zusammenspiels von Kohlendioxid- und Wasserzyklus über Pflanze, Atmosphäre und Boden. Um ein Molekül CO2 als Kohlenstoff zu binden, muss eine Pflanze fast 1000 Moleküle Wasser transpirieren (WUE: Water-Utilization-Efficiency), d.h. zugleich, es kann der Atmosphäre immer nur soviel CO2 durch die Photosynthese entzogen werden, wie (entsprechend) Wasserdampf zur Verfügung steht. Wenn man berücksichtigt, dass die primäre Photosynthese-Produktionsrate durch Tageslicht, Temperatur und Feuchtigkeit kontrolliert wird und dem Verhältnis von 1000:1 der WUE ein 20:1 Wasserdampf/CO2-Verhältnis der Luft gegenüber steht, dann ist es naheliegend, dass der begrenzende Faktor des Systems das Wasserbudget und nicht das Kohlendioxid ist. Wasser als Schlüssel des Lebens regelt, inwieweit andere Reaktionen überhaupt ablaufen können. Wasserdampf wird für ca. 2/3 des „natürlichen Treibhauses“ von 33 C° in Betracht gezogen.

Diese dominante Rolle des Wassers muss auch bei dem durch den Menschen verursachten Treibhauseffekt von etwa 0,6 C°
vermutet werden.

Komplexe Wechselwirkungen kontra einseitige Strategien

Die Wechselwirkungen der Treibhausgase sind vielfältig und wir können kaum abschätzen, welche Folgen einseitiges Eingreifen in das System in der Zukunft haben wird. So liegt zum Beispiel unsere Hoffnung auf dem Energieträger Wasserstoff, ohne zu wissen, wie das Nebenprodukt Wasserdampf das Gesamtsystem beeinflussen würde. Emissionen zu senken, ist und bleibt wichtige Aufgabe, doch sich ausschließlich auf „einen Sündenbock“ zu konzentrieren, könnte den Blick verstellen für die Komplexität der natürlichen Prozesse. In der Klima-Diskussion sollte das zukünftig mehr berücksichtigt werden.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Jan Veizer, Department of Earth Science,
University of Ottawa
 

ispom

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Die Wechselwirkungen der Treibhausgase sind vielfältig und wir können kaum abschätzen, welche Folgen einseitiges Eingreifen in das System in der Zukunft haben wird. So liegt zum Beispiel unsere Hoffnung auf dem Energieträger Wasserstoff, ohne zu wissen, wie das Nebenprodukt Wasserdampf das Gesamtsystem beeinflussen würde.

Das verstehe ich nicht,
denn in meiner Vorstellung wird der Energieträger Wasserstoff zukünftig durch elektrolyse aus Wasser gewonnen, beim Verbrauch des Wasserstoffs wieder zu Wasser zurück verbrannt.
Wo ist da das Problem?

es ist genauso klimaneutral wie das Verbrennen eines Astes, der am Baum wieder nachwächst.
 

jonas

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Hi Ispom

Energetisch ist die Bilanz wohl ausgeglichen, geht ja auch nicht anders wegen Energieerhaltung. Aber die Umweltbilanz sieht vielleicht anders aus.

Ich kann mich noch gut erinnern, als in den 70ern die ersten Gedanken über Wasserstoff statt Benzin auftauchten. Ein Knallgasmotor würde genauso funktionieren wie ein Benzinmotor. Aber damals wurde schon ein Szenario gezeichnet, dass die Städte vom Auspuff-Wasserdampf vernebelt werden könnten.

Dann kam nun die Brennstoffzelle. Ich kenne nun nicht genug über die Wirkung der Brennstoffzelle, ihren Wirkungsgrad und ihren Brennstoffkreislauf. Aber wenn es so ist, dass sie ihre Energie zum einen Teil in Elektrizität umwandelt, den anderen in Wasserdampf, so hat auch die Brennstoffzelle einen ungünstigen Wirkungsgrad, die ihre Energie in Form von unbrauchbarer Wärme in die Umwelt entlässt.

Wäre die Brennstoffzelle so unglaublich effizienter als der konventionelle Verbrennungsmotor, so wären die Energiekonzerne wahrscheinlich schon lange auf diese Methode angesprungen. Man könnte ja dann auf diese Weise viel mehr Geld aus einem Barrel Primärenergie machen.

Leider scheint dies zur Zeit noch nicht so zu sein. Und wenn die Brennstoffzelle sogar ein noch effektiveres Treibhausgas in die Umwelt entlässt (Dampf) als der Verbrennungsmotor (CO2), dann wäre es aus Umweltgründen mehr als fatal auf diese Technik umzusteigen.
 

mac

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Hallo Jonas,

nur in der Erdathmosphäre ist rund 65 mal so viel Wasser als Wasserdampf, wie es insgesamt auf der Erde Erdöl gibt.

Herzliche Grüße

MAC
 

galileo2609

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Generell zum Thema: "Findet den Schuldigen und erschlagt ihn, dann sind wir das Übel los" habe ich noch einen weiteren kurzen Artikel gefunden:

Hm ... und was jetzt?
'Klimaforscher: Einfluss kosmischer Strahlung nicht haltbar':
m Juli 2003 wurde in der Zeitschrift GSA Today ein Artikel des Astrophysikers Nir Shaviv und des Geologen Jan Veizer veröffentlicht, der einen Zusammenhang der kosmischen Strahlung mit der langfristigen Temperaturentwicklung auf der Erde über hunderte von Jahrmillionen belegen sollte. [...] Nach Auffassung zahlreicher Klimafachleute sind die von Shaviv and Veizer durchgeführte Analyse und insbesondere die daraus gezogenen Schlüsse wissenschaftlich nicht haltbar. Die Kurven von kosmischer Strahlung und Temperatur so weit in die Vergangenheit sind extrem unsicher.

Dagegen das Statement der 'Achse des Guten', 'Gleichschaltung des Wissens':
Veizer und Shaviv veröffentlichten in der Zeitschrift der Geological Society of America eine Studie, in der sie der kosmischen Strahlung eine grosse Rolle bei der Erderwärmung zuschreiben. Das wurde als Angriff auf die Bedeutung des anthropogenen Treibhauseffektes empfunden.

Kann man diese Diskussion noch so rational gestalten, dass sie nicht die Kriterien für 'Gegen den Mainstream' erfüllt?

Zweifelnde Grüsse, galileo2609
 

jonas

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@mac
Was soll diese Relation Wasserdampf in der Atmosphäre zu Erdöl im Boden bedeuten? Ich bin nicht sicher, was Du damit aussagen willst. *verwirrt*

@galileo
Auch bei Dir bin ich mir nicht sicher, was Du mir sagen willst. Mich in die Lächerlichkeit der menschengemachten Klimaveränderungsleugnerecke drängen?

Nur um mich mal in diesem thread zu positionieren: Ich denke durchaus, dass der industrialisierte Mensch einen signifikanten Einfluss auf das Weltklima hat.

Nur, ich bekomme einen dicken Hals, wenn Politiker dem dummen Volk einfache Regeln ins Stammbuch diktieren. Mag ja sein, dass das Volk in seiner Gesamtheit dumm ist, und man ihm wie Vieh den Nasenring anlegen muss.

Aber in einem Forum wie hier, in dem auch in der Materie ausgebildete Menschen (Physiker, Chemiker, Biologen, vielleicht auch Meteorologen) ihr Wissen teilen, möchte ich doch auch die eine oder andere provokante These bzw. Meinung vertreten dürfen.

Links zu völlig verqueren INet sites wie "Einfluss kosmischer Strahlung nicht haltbar" oder "Gleichschaltung des Wissens" leiten diesen thread in den Bereich Schmarrn, Krampf und sonstige Spinnereien. An sowas habe ich kein Interesse, sondern will einerseits von anderen fundierte Meinungen lesen und andererseits über mögliche Lösungen diskutieren.
 

galileo2609

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@galileo
Auch bei Dir bin ich mir nicht sicher, was Du mir sagen willst. Mich in die Lächerlichkeit der menschengemachten Klimaveränderungsleugnerecke drängen?
[...]
Links zu völlig verqueren INet sites wie "Einfluss kosmischer Strahlung nicht haltbar" oder "Gleichschaltung des Wissens" leiten diesen thread in den Bereich Schmarrn, Krampf und sonstige Spinnereien. An sowas habe ich kein Interesse, sondern will einerseits von anderen fundierte Meinungen lesen und andererseits über mögliche Lösungen diskutieren.

Hallo jonas,

nein, ich will dich in keine Ecke drängen! Ich wollte lediglich anzeigen, in welcher Spannbreite der von dir gepostete Jan Veizer aufschlägt! Die von mir verlinkten Webseiten halte ich in diesem Zusammenhang im übrigen durchaus für seriös.

Ich würde nur gerne erreichen, dass in dieser hochfrequentierten Diskussion, die jetzt überall wieder hochkocht, das größte Maß an Rationalität gewahrt wird.

Grüsse galileo2609
 

jonas

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@galileo
Bitte kläre mich per PM auf, wo ich einen "Jan Veizer" verlinkt oder gepostet habe. Und bitte auch Aufklärung darüber inwiefern Du Deine geposteten Links für seriös hältst. Habe sie nur überflogen und allein schon wegen der Überschrift nicht wirklich ernst genommen. Aber wie gesagt, bitte per PM.
 

mac

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Hallo jonas,

Was soll diese Relation Wasserdampf in der Atmosphäre zu Erdöl im Boden bedeuten? Ich bin nicht sicher, was Du damit aussagen willst. *verwirrt*
aus Deinem Post hatte ich den Eindruck, daß Du durch einen Wasserstoffkreislauf in der Energiewirtschaft, statt Öl zu verbrennen, auch einen schädlichen Einfluß auf unser Klima vermutest. Dem wollte ich mit dieser Relation entgegen treten.

Der Wirkungsgrad der Berennstoffzellen liegt in der Gegend 50 - 60%, was übrigens viel besser ist, als der Wirkungsgrad von Otto oder Dieselmotoren. Wenn der Wasserstoff mit Sonnenenergie gewonnen würde, wäre das auch in der Energiebilanz neutral. Was ich nicht beurteilen kann, ist die Gesamtbilanz. Herstellung der Brennstoffzellen, Herstellung der Elektrolyseanlagen, Transport der Energieträger ... Nur den zusätzlichen Eintrag von Wasserdampf in die Atmosphäre, auf heutigem Niveau, halte ich für ein erheblich kleineres Übel, als den Eintrag der Verbrennungsprodukte fossiler Energieträger.

Herzliche Grüße

MAC
 

komet007

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Der Wirkungsgrad der Berennstoffzellen liegt in der Gegend 50 - 60%, was übrigens viel besser ist, als der Wirkungsgrad von Otto oder Dieselmotoren. Wenn der Wasserstoff mit Sonnenenergie gewonnen würde, wäre das auch in der Energiebilanz neutral. Was ich nicht beurteilen kann, ist die Gesamtbilanz. Herstellung der Brennstoffzellen, Herstellung der Elektrolyseanlagen, Transport der Energieträger ... Nur den zusätzlichen Eintrag von Wasserdampf in die Atmosphäre, auf heutigem Niveau, halte ich für ein erheblich kleineres Übel, als den Eintrag der Verbrennungsprodukte fossiler Energieträger.

Aus sicherheitstechnischen Gründen hat Daimler-Benz einen Brennstoffzellenantrieb mit Methanol entwickelt, hier mal ein Link dazu:

http://dc2.uni-bielefeld.de/dc2/fc/ball_fc.htm
 

galileo2609

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@galileo
Bitte kläre mich per PM auf, wo ich einen "Jan Veizer" verlinkt oder gepostet habe. Und bitte auch Aufklärung darüber inwiefern Du Deine geposteten Links für seriös hältst. Habe sie nur überflogen und allein schon wegen der Überschrift nicht wirklich ernst genommen. Aber wie gesagt, bitte per PM.

Hallo jonas!

Wieso per PN? :confused:

Zu deiner ersten Frage: http://www.astronews.com/forum/showthread.php?p=20474#post20474

Zur zweiten Frage: Ich halte sowohl die 'Findemaschine: pro physik', auf der unter der Regie des Wiley-Verlags die offizielle Zeitschrift der DPG erscheint für seriös, und auch die Seite der 'Achse des Guten'! Auch wenn die politische Ausrichtung der letzteren Website dem einen oder anderen nicht passen mag, so sind dort als Autoren ausschliesslich anerkannte und streitbare Journalisten versammelt, an deren Leumund nicht 'ohne weiteres' gerüttelt werden kann!

Grüsse galileo2609
 

UMa

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Hallo Ispom,
Die Medien möchten Sensationen.
Ja, das ist genau das Problem beim Klima.
Sie haben vor 30 Jahren diejenigen Leute hochgejubelt, die gesagt haben:
der europäische Wald wird in 30 Jahren vernichtet sein, wenn nicht sofort der Autoverkehr abgeschafft wird, es gab damals auch Wissenschaftler, die das bestritten haben,
aber die wurden ebenso stigmatisiert wie heute die „Klimaleugner“.

Ich hoffe du meinst das nicht ernst.

Klima-"Skeptiker" sind keine unterdrückten Klima-Wissenschaftler sondern Aktivisten, die die Ergebnisse der Klimaforschung der letzten 50 Jahre und teilweise auch der gesamten Physik der letzten 100-150 Jahre bekämpfen. Dabei wenden sie sich vor allem an Laien in polulär"wissenschaft"lichen Büchern und vor allem auch im Internet.
Die Darstellung ist nicht so offensichtlich erkennbar falsch, wie bei den hier bekannten RT-"Kritikern", und die meisten Aussagen der Klima-"Skeptiker" stimmen auch. Nur werden sie offenbar "ausgewählt" und über eine einseitige Darstellung oder Suggestivschlüsse Laien beeinflusst. Die Grundaussage (das Dogma) der Klimaskeptiker ist das die menschen das Klima nicht verändern, nicht verändern können und dies insbesonder nicht durch CO2 können. Oder sie stellen das Ganze als zumindest zweifelhaft hin.

Gegendarstellungen zu den Klima"skeptiker" finden sich z.B. auf folgenden Seiten:

English:
"How to Talk to a Global Warming Sceptic": Umfangreiche kritische Darstellung an den üblichen Behauptungen der "Skeptiker".
http://illconsidered.blogspot.com/2006/02/how-to-talk-to-global-warming-sceptic.html

und sortiert nach Kategorien
http://illconsidered.blogspot.com/2006/03/guides-by-category.html


Ein Blog von Klimawissenschaftlern zu "Skeptiker"-Thesen:
http://www.realclimate.org


Auf Deutsch:
Die Seite des Klimawissenschaftlers Stefan Rahmstorf, der sich in der Öffentlichkeit mit Klima"skeptikern" auseinandersetzt:
http://www.pik-potsdam.de/~stefan/

davon insbesondere:
http://www.pik-potsdam.de/~stefan/klimawandel.html
(hiervon kann Kapitel 2 heruntergeladen werden)
http://www.pik-potsdam.de/~stefan/flottekurven.html
http://www.pik-potsdam.de/~stefan/alvensleben_kommentar.html
http://www.pik-potsdam.de/~stefan/Publications/Other/rahmstorf_dieklimaskeptiker_2004.pdf
http://www.pik-potsdam.de/~stefan/Publications/Other/rahmstorf_neu_2004.pdf
http://www.pik-potsdam.de/~stefan/leser_antworten.html
http://www.pik-potsdam.de/~stefan/eiszeitkommt.html


Klimaenzyklopädie: Grundbegriffe zum Klima für Anfänger
http://www.atmosphere.mpg.de/enid/b...9964043c,0/Deutsch/KLIMAENZYKLOPaeDIE_jc.html

Eine weitere Auseinandersetzung damit:
http://www.hamburger-bildungsserver.de/welcome.phtml?unten=/klima/skeptiker/

Grüße UMa
 

mac

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Hallo UMa,

vielen Dank für Deine Links! Ich habe mir gerade 'flottekurven' durchglesen. Sehr interessant, kann ich nur jedem wärmstens empfehlen.

Herzliche Grüße

MAC
 

ispom

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Hallo Ispom,

Ich hoffe du meinst das nicht ernst.

Klima-"Skeptiker" sind keine unterdrückten Klima-Wissenschaftler sondern Aktivisten, die die Ergebnisse der Klimaforschung der letzten 50 Jahre und teilweise auch der gesamten Physik der letzten 100-150 Jahre bekämpfen. Dabei wenden sie sich vor allem an Laien in polulär"wissenschaft"lichen Büchern und vor allem auch im Internet.

doch UMa, ich meine es ernst.

passend zum gerade hochgejubelten Klimapopanz gab es vor einigen Tagen bei RTL den Hollywood-schinken
the day after tomorrow.
es ist mir schwer gefallen, diesen Unfug bis zu Ende durchzustehen...

Aber er ist ja so wunderbar dafür geeignet nach "Waldsterben" und "Atomausstieg" wieder eine neue Sau durchs deutsche Dorf zu treiben.

Meine unbedeutende und bescheidene Ansicht zu diesen apokalyptischen Prognosen ist neutral,
ich bin sozusagen "Klima-Agnostiker",
weil es mir zu den (von Dir zitierten) Katastrophen-Argumenten noch zu viele (imho zumindest ebenso seriöse) Gegenargumente gibt:

zB:
http://www.klimanotizen.de/html/newsletter.html

obwohl die in gleicher unsäglicher Manier verunglimpft werden,
wie schon früher hierzulande die Leute, die in seriöser Weise über die Kernenergie berichtet haben.

http://www.welt.de/print-welt/artic...r_der_Horrorszenarien_keine_Chance_haben.html

der Panik entgegenwirkende Grüße von Ispom

ps:
danke für Deine links, aber ich habe sie noch nicht alle durchlesen können. :)
 
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ispom

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Hallo Mac,

wenn ich zu der Überzeugung kommen sollte, daß die Apokalypse-Prognosen stimmen,
dann plädiere ich dafür
unser Land (bzw europa) optimal auf die unvermeidliche Katatrophe vorzubereiten,
und dies auch so der Bevölkerung zu vermitteln,
und nicht mit lächerlichen Argumenten (wie standby- verbot udgl)
die Welt retten zu wollen.
Ein deutliches Signal an die Welt wäre es, die 27 geplanten neuen Kohlekraftwerke zu verbieten
und dafür die Atomkraftwerke länger laufen zu lassen.

also wenn schon , dann
nicht kleckern - sonder klotzen - fordernde Grüße von Ispom
 
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jonas

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Klotzen, nicht kleckern. Da haste wirklich recht, ispom.

Wo kann man massiv Energie einsparen, ohne viel an Lebensqualität einzubüssen? Auto stehen lassen? Heizung runter drehen und Pullover anziehen? Haare lufttrocknen lassen statt mit dem Fön? Nur noch einmal in der Woche (warm) Duschen statt täglich?

Man kann aber auch an die dicksten Dinger zuerst rangehen, die ohne die Lebensqualität nennenswert verringernde Einbussen, einen maximalen Effekt erzielen.

1. Energiesparlampen. Sie sind zwar hässlich und sind nach dem Einschalten nicht sofort hell, aber daran kann man sich gewöhnen.
2. Standby Geräte kategorisch abschaffen. Die paar Sekunden, die das Gerät dann braucht um betriebsbereit zu sein, kann man wahrscheinlich noch ertragen.

Mit diesen beiden Massnahmen kommt man meiner spekulativen Schätzung nach auf einen Energieverbrauch (und damit CO2 Emission) von 1990 zurück.

Man braucht dafür kein Tempolimit auf deutschen Strassen, keine weitere Steuer auf Motoren oder Mineralöl, nur ein klein wenig Geduld, um darauf zu warten, dass die Lampe Licht spendet oder der TV RTL ins Wohnzimmer speit. Und ganz nebenbei spart man sich vielleicht noch 20 Euro im Monat Stromkosten. Das ist der Gegenwert (240 Euro) von einem schönen Familienausflug während des Urlaubs, ganz umsonst.

Wenn man dann noch die Hagelversicherung einbezieht, die immer weiter steigt, weil immer öfter Unwetter die Dächer zerdeppern und abdecken, die Mieten hochtreiben und Die schönen Gärten verwüsten, dann kommt allmählich eine schöne Summe zusammen.

Kernkraft, ein geiles Ding! Nur ist auch Uran nicht ewig verfügbar. Und die Abfallprodukte müssen für Generationen sicher verwahrt bleiben. Das kostet Geld. Sicher, der Betriebst- und Volkswirt diskontiert diese Kosten auf den Gegenwartswert ab. Und der ist relativ gering. Nur: Künftige Generationen werden mit den Sicherungskosten belastet, obwohl ihnen schon längst diese Energiequelle - mangels Uran - nicht mehr zur Verfügung steht. Sie zahlen für das Lagerstätten Management der Energieversorgung ihrer Urahnen und verfluchen sie dafür.

Man sollte wirklich mal sich überlegen: Was kann ich heute tun, um meinen Kindern die Welt nicht über Gebühr zu verändern, ohne mich gleichzeitig selbst zu kasteien oder in die Steinzeit zurück zu versetzen.
 
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ispom

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Hallo Jonas,
Klotzen heißt imho vor allem:

jeden verfügbaren Cent in die Fusions-Forschung stecken,
damit diese billige, unerschöpfliche und umweltfreundliche Energie lange vor dem Termin verfügbar ist, wenn die Uranvorräte zur Neige gehen,
Beim Neubau von Kernkraftwerken auf HTR und Brüter – Technologie gehen, damit das Uran noch einige Jahrtausende reicht…

Übrigens ist es ein Trugschluß, daß man ohne Standby und mit Sparlampen Geld spart:
meine Erfahrung: Sparlampen gehen durch Einschaltvorgänge kaputt, sie halten die versprochenen 8000 Stunden nur, wenn sie möglichst ständig brennen.
Ich hatte vor einigen Jahren beim Fernseher-Kauf mich für einen deutschen „Metz“ entschieden mit extra großem Ausschalttaster an der Frontseite und den auchjedesmal benutzt.
der Schalter ging kaputt, neuer Taster mit Montage: 70 Euro –
oh mann, der wird jetzt aber nur noch in den großen Ferien gedrückt :(

aus Sparsamkeitsgründen auf standby bleibende Grüße von Ispom
 

ispom

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gerade eben haben wir bei einem Arbeitsfrühstück in einer kleinen Runde,
bei der auch ein Kraftwerksexperte war
(aber hier in seiner Eigenschaft als potentieller Kunde für die Landschaftsgestaltung :) )
uns darauf geeinigt:
die Landschaft ist eh schon mit Windrädern zugespachtelt,
die Holzpreise explodieren,
der Sonnenstrom ist mit derzeit 49 cent /kwh netto unbezahlbar teuer,
die Regierung (egal welcher couleur) wird sehr bald den energiepolitischen Offenbarungseid leisten müssen –
Atomausstieg und neue Kohlekraftwerke ?
„Atomrisiko“ oder „Klimarisiko“ ?.
Noch ruft die Masse: nein, wir wollen lieber Sonne und Wind,
aber wenns dann erst kalt und dunkel wird-
dann kriegen wir in D die „Energie-revolution“

Grüße aus der (noch) warmen Stube
(obwohl die Sonne nicht scheint und kein Wind bläst)
von Ispom
 
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