Kalte Fusion

Bernhard

Registriertes Mitglied
Kann mir jemand den aktuellen Stand der Dinge mal kurz zusammenfassen?
Hallo Alex,

meiner Meinung nach sollte man momentan zu Rossi besser gar nichts schreiben, weil die Geheimhaltung bezüglich des E-Cat ausgezeichnet funktioniert. Man kann sich da auf einige technische Details beschränken, die aber praktisch keinen wissenschaftlichen Wert haben.

Die Fleischmann-Pons-Reaktion wird scheinbar über den inversen Beta-Zerfall begründet (s. Widom-Larsen: http://en.wikiversity.org/wiki/Cold_fusion/Theory#Widom-Larsen_theory). Die Reproduzierbarkeit der Fleischmann-Pons-Reaktion ist aber noch nicht endgültig geklärt.

Es gibt aktuell also deutlich mehr Fragezeichen als Antworten.
MfG
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Hier noch eine Ergänzung zu Ralf Kommentaren vor 2 Monaten
RK: 23.5. "Deswegen sollte man eine Erwiderung wenigstens auf arXiv-Ebene abwarten."
RK: 20.5. "Mein Tipp: in weniger als 1 Woche wird man einen theoretischen Effekt finden, der inkonsistet zum beschriebenen Ergebnis ist, und in 1/2 Jahr wird eine unabhängige Überprüfung das Resultat nicht bestätigen können."

Auf Arxiv wurde am 26. Juni eine Kritik des third party Tests des e-cats veröffentlicht: (http://arxiv.org/abs/1306.6364). Hier kritisieren zwei Nuklear-Wissenschaftler der Uppsala Universität den Report an mehreren Stellen:
- Die Autoren des Reports sind nicht unabhängig von Rossi
- Die Autoren werfen den Testern vor, voreingenommen zu sein, und nicht nach alternativen Erklärungen gesucht zu haben.
- Die Tester konnten den e-Cat selbst nicht untersuchen
- Mit einer Simulationssoftware (Comsol) konnten sie die Termperaturverteilung auch ohne Heranziehung einer
Hallo MoreInput,

hier muss man aber fairerweise ergänzen, dass ich zum Zeitpunkt meiner Aussage nicht wusste, dass hier ein Experiment vorliegt, welches einer industriellen Geheimhaltungs-Strategie unterliegt. Man kann mir - durchaus zurecht - vorwerfen, dass ich mich diesbezüglich nicht genügend gut informiert habe, ich bitte aber auch um Nachsicht, weil ich es mir bislang gewohnt war, dass Experimente in vollem Umfang transparent durchgeführt werden, d.h. diese Art Geheimniskrämerei mir bis anhin völlig fremd war.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Daher meine Frage in die Runde:
Kann mir jemand den aktuellen Stand der Dinge mal kurz zusammenfassen?

Hallo Alex,

soweit ich es verstanden habe wurde ein Experiment durchgeführt, bei dem mehr Energie gemessen wurde als mit klassisch-chemischen Modellen erklärbar ist. Aus diversen Gründen konnten die Messungen aber nur sehr indirekt durchgeführt werden, was von einigen Personen kritisiert wurde. Sowas könnte eine Fehlerquelle sein, muss aber nicht; zudem spricht auch nichts dagegen, moderne Techniken zu nutzen, um diese Messungen zu tätigen, ganz im Gegenteil ! - Man muss sich nur bewusst sein, dass solche moderne Techniken erfahrungsgemäss eine höhere Irrtumrate aufweisen als schon lange erprobte und ausgereifte Verfahren.

Aufgrund der industriellen Geheimhaltungsstrategie kennt man den inneren Aufbau der Maschine nicht.

Diese beiden Randbedingungen, also (1) moderne Messverfahren und (2) Unkenntnis des inneren Aufbaus der Maschine will ich völlig wertfrei verstanden wissen, das ist jetzt einfach mal so.

In dieser Situation wurde eine Art "internes Review" durchgeführt, d.h. andere Leute vom selben Institut haben mit derselben Maschine Messungen zur Überprüfung durchgeführt.

Sowas ist ganz normal und auch richtig, dass man das tut, denn diese Leute sind Fachleute, aber insofern unabhängig, als dass sie nicht direkt im Projektteam sind. Eben: man nennt sowas ein "internes Review" und solche qualifizierten internen Reviews sollten immer sorgfältig durchgeführt werden, ehe man an die Öffentlichkeit geht.

Und nun kommt die Kritik: dieses "interne Review" wurde als unabhängige Überprüfung "verkauft", d.h. irgendjemand hat den Leuten vorgegaukelt, es habe ein "externes Review" stattgefunden.

An dieser Situation sind eigentlich beide Seiten schuld, denn im Kleingedruckten des Papers steht alles korrekt drin. Die Autoren des Papers suggerieren, dass ein externes Review stattgefunden habe und die Kritiker bemerken nicht, dass es nur ein internes Review war. Somit haben beide Seiten irgendwie "recht".

Also kurz zusammengefasst:

Status:
internes Review: erfolgreich durchgeführt
externes Review: ausstehend


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Rulev Igor

Registriertes Mitglied
Meine Herren, ich glaube, ich habe die Antwort gefunden auf die böse Frage über das Phänomen der Rossi:
«Warum müssen regelmäßig heizen das Gerät für die Wärme, die diese Wärme hebt in Hülle und fülle.»

Alles im Detail auseinander genommen auf meiner Website: http://rulev-igor.net/theme_143_1.html
Da die Texte werden in Russisch und teilweise in Englisch, werde ich kurz auf das wesentliche.

Meine heutige Vorstellungen über die Arbeit der E-cat HT.
In запрессованной (embedded) massiven Kapsel-Rohr aus Edelstahl mit einem Volumen von etwa 150 ml (außen-Durchmesser von 3 cm und Länge 30 cm) platziert нанопорошок (nanopowder) Nickel, lösten sich auf газопроницаемом (рermeable to gas)жаростойком (heat-resistant) mineralischen Medium. Нанопорошок(nanopowder) verteilt, so dass die Körner nicht berühren, es ist eine Bedingung. Vielleicht ist das ganze notwendige über die Lebensdauer des TVE (Die wärmeerzeugende Element) Wasserstoff fängt in der Kapsel, als Anbaugerät titanhydrid, zum Beispiel. Wasserstoff steht unter Druck, er engagiert sich in der nuklearen Reaktionen, darüber hinaus aktiv Wärme aus Kristall an der Wand oder Umgekehrt bringt die Wärme zu нанокристаллу(nanopowder) von der äußeren Wand. Kapsel-Rohr befindet sich in der Achse der Vorrichtung, umgeben von Heizungen, wahrscheinlich Keramik. Heizungen ernähren sich von den üblichen Drehstrom-Netz durch den Thyristor-regler, ermöglicht der Schalter-Schaltung und die Größe des Stromes durch die ihm nach den Befehlen des Computers. Außen Apparat geschlossen Keramik-Rohr mit einem Durchmesser von 10 cm (Siliziumnitrid).

Die Vorrichtung arbeitet wie folgt. Beim erhitzen Kristall Nickel von der externen Wärmequelle bis zu einer Temperatur von 600 - 700-Grad-Mit Wasserstoff an der Grenzfläche dissoziiert in atomaren und dringt in das Gitter Nickel, wo gibt seine Elektronen in die kollektive Nutzung. Proton diffundiert in das innere des Kristalls, die Konzentration der Protonen erhöht sich umso schneller, je kleiner нанокристаллы(nanopowder), das heißt, je mehr entwickelt Trennschicht Phasen. Nehmen wir als gegeben hin, dass es eine bestimmte Wahrscheinlichkeit eines nuklearen des Prozesses mit dem Wasserstoff-Protonen-und Kernel-Nickel. Bei der Umsetzung dieser Wahrscheinlichkeit zeichnet sich eine sehr starke Energie, die gehen auf die Erwärmung des Kristalls. Bei Zunehmender Konzentration der Protonen Temperatur Kristall wächst der 600 - 700 Grad C bis zum Schmelzpunkt von Nickel (1726 Grad.), das Metall geschmolzen, Oberflächenspannung strafft die Tropfen in микрошарик (micro-globule ). Dabei atomarem Wasserstoff verlässt das Dicke Metall, atomarem Wasserstoff wieder verwandelt sich in den molekularen, Hervorhebung, by the way, dabei zusätzliche Wärme. Wasserstoff bei hohem Druck ein sehr guter Wärmeleiter, Hilfs-Füllmaterial газопроницаем (рermeable to gas) freigesetzte Energie intensiv wird aus der Wand der Kapsel und weiter verwertet werden. Da die Wand der Kapsel viel kälter heißen Birnen, die Letzte rasch abgekühlt und wieder kristallisiert. Aber eingebetteten Protonen zu Wasserstoff in das Gitter schon nicht von einer nuklearen Reaktion-Wärme freigesetzt und Kristall abzukühlen beginnt. Der Wasserstoff wird wieder ein eindringen über die Grenze-Partition, aber dieser Prozess braucht Zeit (für E-cat HT 2 eine Zeit der Entspannung ist, nach den Charts 450 Sekunden - mit dieser Zeitraum schaltet sich die Heizung). Natürlich, für diese Zeit Apparat Zeit, abkühlen lassen und die Reaktion gestoppt. Aber wenn die Temperatur nicht unter einem gewissen Elementary (600 -700 Grad.), durch die 7 - 8 Minuten geschieht neue «Blitz» Wärmeableitung (Bericht es 184 s). Für die Aufrechterhaltung der Starttemperatur nicht unbedingt regelmäßig pendeln externer Heizer, er kann kontinuierlich arbeiten, der Reaktor immer noch «ausbrechen», erzeugen Wärme-Modus автогенерации (in the mode of circuit). Rossi schaltet ihre Heizung? um COP zu heben.
 

Bernhard

Registriertes Mitglied
woher weißt du das alles?
Hallo Dgoe,

halten wir doch erst mal fest, was I.R. vorschlägt. Er sagt also, dass im E-Cat bei einer Temperatur von 600-700 °C der molekulare Wasserstoff dissoziiert und dadurch in Nickel-Nanokristallen eingelagert werden kann. Bei dieser Einlagerung soll ein Wasserstoff-Atom sein Valenzelektron in das Leitungsband des Nickels abgeben. Das verbleibende Proton soll dann im Nickel so beweglich bleiben, dass es zu einer Kernreaktion mit den Nickelatomen kommen soll.

EDIT:
Die Frage dabei ist nun, ob die Dissoziationstemperatur von Wasserstoff tatsächlich so niedrig ist. Diese liegt laut Wikipedia eher bei einigen tausend Grad, was mir bei einer Bindungsenergie von 10-20 eV vernünftiger erscheint als 600-700°C. Es ist auch fraglich, ob die Coulomb-Abstoßung zwischen dem Nickel- und dem Wasserstoffatom auf diese Weise ausreichend geschwächt wird. Ich meine, dass man einen derartigen LENR-Vorgang eigentlich schon hätte nachweisen müssen - aber wer weiß...
MfG
 
Zuletzt bearbeitet:

Dgoe

Gesperrt
Hallo Bernhard,

ich habe mal eine andere Frage, gibt es irgendeine industriell genutzte Anwendung auf der Welt, dessen Physik nicht bekannt ist, weil sie patentrechtlich geschützt ist?

Gruß,
Dgoe
 

oldphys

Registriertes Mitglied
Hallo Dgoe,

das wäre nur bei sog. Geheimpatenten denkbar, da ja alle anderen Patentschriften immer irgendwann veröffentlicht werden müssen und damit die patentwürdige Sache im Normalfall so beschrieben sein sollte, dass sie auch "von Jedermann" nachvollzogen werden könnte.
Es ist aber im Normalfall gerade die Kunst, die Patentschrift so zu gestalten, dass einerseits der Prüfer davon überzeugt ist, dass die beschriebene Sache so funktioniert und er deshalb der Patenterteilung zustimmt, andererseits aber eben genau das im Unklaren gelassen, oder aber auch verschwiegen wird womit jeder, der es gelesen hat in der Lage wäre, es funktionsfähig nachzuvollziehen.
Zu den möglichen Geheimpatenten in Deutschland zählen meines Wissens nach auch solche, die Energiegewinnung aus "Kernprozessen" (was immer das auch bedeuten mag!) berühren.

gruß oldphys
 

Bernhard

Registriertes Mitglied
ich habe mal eine andere Frage, gibt es irgendeine industriell genutzte Anwendung auf der Welt, dessen Physik nicht bekannt ist, weil sie patentrechtlich geschützt ist?
Hallo Dgoe,

oldphys hat es bereits sehr gut beschrieben. Man könnte dem vielleicht noch hinzufügen, dass Patente immer eine gewisse Laufzeit haben und die Kosten, um das Patent zu schützen steigen meines Wissens auch mit der Zeit. Patente laufen dann irgendwann aus und so wird so manche Erfindung dann zu Allgemeinbildung.

Es wird voraussichtlich also noch ein Weilchen dauern, bis das Geheimnis um den E-Cat völlig geklärt ist. Nanophysik ist zudem ein recht junges Forschungsgebiet und man kann nicht so ohne weiteres ausschließen, dass Rossi diese Technologie auch nutzt. Allerdings wäre noch mehr Aufklärung in dieser Sache schon wünschenswert. Denn wenn der E-Cat im großen oder größeren Maßstab produziert und eingesetzt wird, sollte man auch das Recht haben die Nebenwirkungen dieser Technologie zu untersuchen und das ist leider erst dann möglich, wenn man das Innenleben dieses Gerätes genauestens kennt.
MfG
 

Dgoe

Gesperrt
Hallo,

danke für die Antworten. Jemand könnte so einen Zylinder doch kaufen und dann aufsägen und alles analysieren, rekombinieren, oder reverse engineering betreiben...

Gruß,
Dgoe

EDIT/PS: in China zum Beispiel, wo Patente wenig Wert haben. Oder Kleinigkeiten ändern. Jedenfalls wäre das Geheimnis dann keins mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:

oldphys

Registriertes Mitglied
... Jemand könnte so einen Zylinder doch kaufen und dann aufsägen und alles analysieren, rekombinieren, oder reverse engineering betreiben.... Jedenfalls wäre das Geheimnis dann keins mehr.

Hallo Dgoe,

bisher kannst Du das Teil ja noch nicht kaufen, sondern es im Rahmen streng bewachter Vorführungen mehr oder weniger nur im Betriebszustand begutachten. Wenn dann die ersten Anlagen verkauft werden, wird sich der Lieferant immer noch vorbehalten, dass nur er das Recht hat, an diesem Teil "irgendwelche" Veränderungen (z.B. Entplomben zur Wiederbefüllung etc.) vorzunehmen.
Wenn Du das missachtest und das Teil einfach "aufsägst", bevor es patentiert ist, solltest Du Dir einen komfortableren Ort als den Transitbereich eines Flughafens und wenn möglich bereits eine Identitätswandlung erkauft haben, denn die Energiemafia wird Dich gnadenlos jagen.

Wenn es patentiert ist, greift genau das, was ich in meinem Posting von gestern abend beschrieben habe. Dann nützt Dir das Wissen um die reinen Bestandteile des Zylinders im allgemeinen nicht allzuviel, es sei denn, der Patenteinreicher samt seinen Anwälten war zu doof, es genügend "schwammig" formuliert zu haben!

Dazu kommt dann noch, dass Du, selbst wenn Du es also trotzdem zum Laufen gebracht hast, bei beabsichtigter Nutzung der Patentidee bzw. des Verfahrenspatentes dann natürlich die entsprechenden Lizenzgebühren dafür bezahlen musst und das im allgemeinen von Patenterteilung an für 20 Jahre (damit sind dann i.A. keine großen Gewinne erzielbar).

Sollte die Patenterteilung (aus welchen Gründen auch immer) scheitern und an dem Verfahren ließe sich trotzdem durch zufälliges, pures Insiderwissen eine goldene Nase verdienen, tritt das o.g. Szenario in Kraft, dass Du Dir bei unlauterer Erspähung der Geheimnisse des Zylinders im wahrsten Sinne des Wortes "eine Pfeife anbrennen" kannst!

gruß oldphys
 

Dgoe

Gesperrt
Hallo Bernhard,

Ich habe hier mal dieses Detail herausgepickt:
halten wir doch erst mal fest, was I.R. vorschlägt. Er sagt also, dass im E-Cat bei einer Temperatur von 600-700 °C der molekulare Wasserstoff dissoziiert und ...
...
... Diese liegt laut Wikipedia eher bei einigen tausend Grad, was mir bei einer Bindungsenergie von 10-20 eV vernünftiger erscheint als 600-700°C.
Daraus entnehme ich, dass du als Physiker überrascht bist, sowohl als auch die Verfasser des Wikipedia-Artikels dies sein dürften - mir als Laie wäre das beispielsweise wohl kaum jemals aufgefallen, zusätzlich zu einem sowieso nur eingeschränktem rudimentären Verständnis bestenfalls, das ich obendrein auch noch erst vertiefen müsste.

Damit will ich exemplarisch zeigen, dass "in der Regel" eben nur 'Fachleute' die noch offenen Fragen erkennen können (hier noch zu der Coulomb-Abstoßung eine obendrein, nicht zitiert). Eine triviale Erkenntnis vielleicht, aber durchaus erwähnenswert angesichts der vielen Befürworter oder Enthusiasten, die solche Rückfragen eben nicht stellen und ergo (m)einem laienhaften Verständnis-Niveau zuzuordnen sein dürften.

Damit stehen auf Igors Beitrag letztlich drei Fragen im Raum:

- Woher hast du diese Informationen?
- Ist die Temperatur nicht eigentlich zu niedrig?
- Ist die Coulomb-Abstoßung nicht zu stark?

Dies lässt sich ziemlich einfach auch ins Russische zurückübersetzen, zumindest sinngemäß, etwas Intuition zwischen den Zeilen lesen zu können oder mit merkwürdiger Grammatik klarzukommen, einmal vorausgesetzt. Tools für dieses Niveau (nicht redaktionell ausgereifte Übersetzungen) gibt es zuhauf und wurden oben auch genauso verwendet, gehe ich von aus.


@Rulev Igor: Почему ты не отвечаешь? Warum antwortest du nicht?
- с чего ты взял эту информацию?
- Если температура на самом деле не слишком низко?
- Если кулоновское отталкивание не слишком сильное?
(s.o.)


бы хорошо, если бы вы могли что-то сказать - Wäre nett wenn du dazu noch etwas sagen könntest!

много приветствий - Gruß,
Dgoe
 

Dgoe

Gesperrt
Hallo oldphys,

...Es ist aber im Normalfall gerade die Kunst, die Patentschrift so zu gestalten, dass einerseits der Prüfer davon überzeugt ist, dass die beschriebene Sache so funktioniert und er deshalb der Patenterteilung zustimmt, andererseits aber eben genau das im Unklaren gelassen, oder aber auch verschwiegen wird womit jeder, der es gelesen hat in der Lage wäre, es funktionsfähig nachzuvollziehen...
Ja, nur kommt man in der Regel oder meistens bestimmt nicht umhin, eben doch sehr viele Details zu publizieren, die eben doch einen Nachbau ermöglichen könn(t)en. Denn, wohlgemerkt, nur das, was formuliert worden ist, erlangt den Schutz. Eine nahezu schier unlösbare Optimierungsaufgabe, quasi. Anders formuliert, wenn man sozusagen mit offenen Karten spielt, kann man ziemlich genau festlegen, was man schützen will. Somit kann es dann zwar jeder nachmachen, muss aber mit einer Klage rechnen, die finanziell sehr empfindlich ausfallen kann und von richterlicher Seite in der Regel akzeptiert wird, sofern der Nachweis des Plagiats und der Urheberschaft vollbracht ist, was auch nicht so schwierig ist normalerweise. Soweit in einem Rechtsstaat zumindest (+Vertragspartner in Sachen Urheberschaft), natürlich auch abhängig der Reichweite des Schutzes (Stichwort Gebühr).

Ein Ausweg stellt wohl das von dir angesprochene Geheimpatent dar. Klingt wie eine Lösung. Aber, wenn es geheim ist, dann sehe ich das Problem, dass wenn jemand andere(r) das Gleiche produziert und vermarktet, diese(r) sich dann darauf berufen kann, von dem Schutz nichts gewußt zu haben - da geheim! Somit wird man diese(n) kaum belangen können/verklagen können. - Keine Lösung also, nur vermeintlich.

Auch beantwortet das nicht meine Frage, nämlich, ob es Patente gibt, deren zugrundeliegende Physik anderen gänzlich unbekannt ist. Ich sehe wohl ein, dass dies nur schwer oder schwierig beantwortet werden kann. Ich behaupte einfach einmal als Antwort: Nein, gibt es nicht!

Gruß,
Dgoe
 

Dgoe

Gesperrt
@all:

nochmals,
Jemand könnte so einen Zylinder doch kaufen und dann aufsägen und alles analysieren, rekombinieren, ... reverse engineering betreiben...
...
...Jedenfalls wäre das Geheimnis dann keins mehr.
und spätestens ab genau dann, wäre die zugrundeliegende Physik bekannt, vorausgesetzt dass die so gewonnenen Informationen mit allen anderen zusammen ein schlüssiges Bild ergeben. Wie will denn überhaupt jemand eine solche bahnbrechende Physik, die gleich 100 Nobelpreise würdig wäre, lange verheimlichen können? Genau dann, wenn derjenige Kunden=Geld gewinnt, wird dieses Geheimnis auf kurz oder lang (eher kurz) soweiso schnell gelüftet worden sein. Außerdem begäbe sich so-jemand in große Gefahr, denn es gibt genug Folterwerkzeuge, die absolut jedes Geheimnis und darüber hinaus natürlich auch jede Menge Nonsens aus jedem herausholen können - und gleichzeitig leider auch genügend Leute (Mafiosis), die skrupellos genug dazu wären.

Ich sehe wenig Sinn in solch einer Vorgehensweise. Zumal man, wenn es funktioniert, sowieso finanziell ausgesorgt hätte. Die Industrie würde sich darum reißen, den Urheber als Partner zu gewinnen. Allein schon aus Image-Gründen.

Nein, nein und nochmals nein - die Sache spricht entweder für ausgesprochene Dummheit gepaart mit viel Geldgier - oder funktioniert einfach nicht. Punkt.

Gruß,
Dgoe

P.S.: nun mag man vielleicht einwenden dass - sofern es funktioniert - man wohl kaum von Dummheit sprechen kann, im Gegenteil alle möglichen Preise sogar angebracht wären. In diesem Fall müsste man eben zwischen der Intelligenz zum Thema und der Übrigen unterscheiden, nichts Unbekanntes in der Psychologie. Kann ja alles sein, aber es sieht unheimlich schräg aus und solange ein rundum akzeptierter Beweis nicht erbracht ist, sieht es auch nicht danach aus.
 

Rulev Igor

Registriertes Mitglied
Hallo Igor,

woher weißt du das alles?

Gruß,
Dgoe
Gruß, Dgoe
In Russland gibt es viele gebildete Menschen, die nicht bei den Sachen bleiben. Thema Rossi ich beobachte seit dem ersten Tag. Außerdem bin ich aufmerksam verfolge anderen Tatsachen LENR Erscheinungsformen. Auf meiner Website http: http://www.rulev-igor.narod.ru/// dieser Thematik gewidmet sind ein paar Seiten.
http://www.rulev-igor.narod.ru/theme_171.html
http://www.rulev-igor.narod.ru/theme_172.html
http://www.rulev-igor.narod.ru/theme_173.html
Wenn Sie sehen in der geschilderten Material irgendwelche Absurditäten, oder die Dummheit, die ich gerne beantworte Ihre Fragen.
 

oldphys

Registriertes Mitglied
....Ja, nur kommt man in der Regel oder meistens bestimmt nicht umhin, eben doch sehr viele Details zu publizieren, die eben doch einen Nachbau ermöglichen könn(t)en. Denn, wohlgemerkt, nur das, was formuliert worden ist, erlangt den Schutz.....

Auch beantwortet das nicht meine Frage, nämlich, ob es Patente gibt, deren zugrundeliegende Physik anderen gänzlich unbekannt ist. Ich sehe wohl ein, dass dies nur schwer oder schwierig beantwortet werden kann. Ich behaupte einfach einmal als Antwort: Nein, gibt es nicht!
Hallo Dgoe,

zum 1. Absatz:
wenn Du es aus Deiner Sicht von Patentanmeldungen anders beurteilen kannst, behaupte ich natürlich das Gegenteil!
Wenn Du mich aus meiner Erfahrung von (aus meiner Sicht genügenden) eigenen Patentanmeldungen und derer, die unsere Fa. betreffen (und die ich kenne) fragst, ist Dein Denkansatz hier völlig falsch.

zum 2. Absatz:
Der Satz ist so formuliert, dass man die Feststellung "ob es Patente gibt, deren zugrundeliegende Physik anderen gänzlich unbekannt ist" so nicht stellen dürfte, denn 1. wer sind Andere und 2. das liegt ja wohl am Lesevermögen der restlichen Welt, ob es übersehen wird (auch das gab es schon), was Stand der Wissenschaft ist.

Aber im Prinzip hast Du es selbst beantwortet!

gruß oldphys
 
Oben