Fortsetzung:
# Penrose entdeckte im Jahr der Mondlandung 1969 die kosmische Zensur (cosmic censorship). Sie besagt, dass intrinsische ("echte") Singularitäten hinter einem Ereignishorizont versteckt sind. Es gibt keine sichtbaren ("nackten") Singularitäten.
# James Bardeen definiert 1970 ein neues Koordinatensystem für rotierende Raumzeiten: das lokale nicht-rotierende Beobachtersystem (local non-rotating frame, LNRF). Dieser Beobachter rotiert mit der Raumzeit (z.B. in der Kerr-Metrik), so dass Effekte wie Frame-Dragging aufgehoben werden. Der Beobachter heisst dann auch Bardeen-Beobachter oder ZAMO (zero angular momentum observer, Beobachter verschwindenden Drehimpulses). In der Folgezeit bewährte sich dieses Systems ausserordentlich.
# Der bekannte Kosmologe Stephen W. Hawking (* 1942) entdeckt 1970, dass die Oberfläche eines Schwarzen Loches, der Horizont, immer weiter zunimmt (z.B. durch Akkretion). Später wird er das in einem thermodynamischen Konzept Schwarzer Löcher einbetten.
# Der amerikanische Relativist Robert M. Wald (*1947) beschreibt mit J.M. Cohen elektrische Punktladungen in der Nähe Schwarzer Löcher (1971). 1974 findet er eine Raumzeit, die man heute nach ihm Wald-Lösung nennt: ein rotierendes Schwarzes Loch, das in ein uniformes Magnetfeld eingetaucht ist.
# Der kanadische Astronom Tom Bolton identifiziert 1972 Cygnus X-1 aufgrund der Röntgenemission als ersten Kandidaten für ein stellares Schwarzes Loch. Gemäss der Terminologie der Astronomen kennzeicnet Cygnus X-1 die hellste Röntgenquelle (X-1) im Sternbild Schwan (Cygnus).
# Hawking leitete 1974 die dann nach ihm benannte Hawking-Strahlung ab: Schwarze Löcher können Teilchen emittieren, wenn der quantentheoretische Prozess der Paarbildung nahe am Ereignishorizont stattfindet. Gemäss der Quantentheorie entstehen und vergehen im Vakuum ständig virtuelle Teilchenpaare, dadurch dass aufgrund der Heisenbergschen Unschärferelation für sehr kurze Zeiten Energiebeträge zur Verfügung stehen aus denen Teilchen materialisieren können. Sehr leichte Schwarze Löcher von etwa 1018 g können durch diese Teilchenemission am Horizont "verdampfen". Die hypothetischen Mini-Löcher waren vielleicht in der Frühphase des Universums von Relevanz.
Ausserdem entwickelt Hawking eine Thermodynamik Schwarzer Löcher mit analogen Hauptsätzen zur klassischen Thermodynamik.
# Der Relativist William G. Unruh findet 1984 zusammen mit Robert M. Wald in einer theoretischen Arbeit das Pendant zur Hawking-Strahlung: Beschleunigungsstrahlung. Sie entsteht im Unruh-Effekt, wenn ein beschleunigter Beobachter die flache Raumzeit (Minkowski-Vakuum) durchfliegt und dieses Vakuum als thermisches Teilchenbad (die Beschleunigungsstrahlung) wahrnimmt. Diese Erkenntnis mündet in eine Relativität des Teilchenbegriffes: Es hängt vom Bezugssystem ab, ob ein Teilchen real oder virtuell ist!
# Das optische Weltraumteleskop Hubble (Hubble Space Telescope, HST) findet 1994 eine starke Evidenz für ein supermassereiches Schwarzes Loch in M87, einer riesigen, elliptischen Radiogalaxie im Sternbild Virgo (Jungfrau). Spätestens jetzt ist das Paradigma Aktiver Galaktischer Kerne voll etabliert: in Zentrum aktiver Galaxien, wie Quasaren, Blazaren, Seyfert-Galaxien und Radiogalaxien befindet sich ein akkretierendes, supermassereiches Schwarzes Loch.
Nicht vergessen Garfield, cih warte noch auf ganz besondere Antworten, aber noch in diesem Leben!
Gruß Spearmint
# Penrose entdeckte im Jahr der Mondlandung 1969 die kosmische Zensur (cosmic censorship). Sie besagt, dass intrinsische ("echte") Singularitäten hinter einem Ereignishorizont versteckt sind. Es gibt keine sichtbaren ("nackten") Singularitäten.
# James Bardeen definiert 1970 ein neues Koordinatensystem für rotierende Raumzeiten: das lokale nicht-rotierende Beobachtersystem (local non-rotating frame, LNRF). Dieser Beobachter rotiert mit der Raumzeit (z.B. in der Kerr-Metrik), so dass Effekte wie Frame-Dragging aufgehoben werden. Der Beobachter heisst dann auch Bardeen-Beobachter oder ZAMO (zero angular momentum observer, Beobachter verschwindenden Drehimpulses). In der Folgezeit bewährte sich dieses Systems ausserordentlich.
# Der bekannte Kosmologe Stephen W. Hawking (* 1942) entdeckt 1970, dass die Oberfläche eines Schwarzen Loches, der Horizont, immer weiter zunimmt (z.B. durch Akkretion). Später wird er das in einem thermodynamischen Konzept Schwarzer Löcher einbetten.
# Der amerikanische Relativist Robert M. Wald (*1947) beschreibt mit J.M. Cohen elektrische Punktladungen in der Nähe Schwarzer Löcher (1971). 1974 findet er eine Raumzeit, die man heute nach ihm Wald-Lösung nennt: ein rotierendes Schwarzes Loch, das in ein uniformes Magnetfeld eingetaucht ist.
# Der kanadische Astronom Tom Bolton identifiziert 1972 Cygnus X-1 aufgrund der Röntgenemission als ersten Kandidaten für ein stellares Schwarzes Loch. Gemäss der Terminologie der Astronomen kennzeicnet Cygnus X-1 die hellste Röntgenquelle (X-1) im Sternbild Schwan (Cygnus).
# Hawking leitete 1974 die dann nach ihm benannte Hawking-Strahlung ab: Schwarze Löcher können Teilchen emittieren, wenn der quantentheoretische Prozess der Paarbildung nahe am Ereignishorizont stattfindet. Gemäss der Quantentheorie entstehen und vergehen im Vakuum ständig virtuelle Teilchenpaare, dadurch dass aufgrund der Heisenbergschen Unschärferelation für sehr kurze Zeiten Energiebeträge zur Verfügung stehen aus denen Teilchen materialisieren können. Sehr leichte Schwarze Löcher von etwa 1018 g können durch diese Teilchenemission am Horizont "verdampfen". Die hypothetischen Mini-Löcher waren vielleicht in der Frühphase des Universums von Relevanz.
Ausserdem entwickelt Hawking eine Thermodynamik Schwarzer Löcher mit analogen Hauptsätzen zur klassischen Thermodynamik.
# Der Relativist William G. Unruh findet 1984 zusammen mit Robert M. Wald in einer theoretischen Arbeit das Pendant zur Hawking-Strahlung: Beschleunigungsstrahlung. Sie entsteht im Unruh-Effekt, wenn ein beschleunigter Beobachter die flache Raumzeit (Minkowski-Vakuum) durchfliegt und dieses Vakuum als thermisches Teilchenbad (die Beschleunigungsstrahlung) wahrnimmt. Diese Erkenntnis mündet in eine Relativität des Teilchenbegriffes: Es hängt vom Bezugssystem ab, ob ein Teilchen real oder virtuell ist!
# Das optische Weltraumteleskop Hubble (Hubble Space Telescope, HST) findet 1994 eine starke Evidenz für ein supermassereiches Schwarzes Loch in M87, einer riesigen, elliptischen Radiogalaxie im Sternbild Virgo (Jungfrau). Spätestens jetzt ist das Paradigma Aktiver Galaktischer Kerne voll etabliert: in Zentrum aktiver Galaxien, wie Quasaren, Blazaren, Seyfert-Galaxien und Radiogalaxien befindet sich ein akkretierendes, supermassereiches Schwarzes Loch.
Nicht vergessen Garfield, cih warte noch auf ganz besondere Antworten, aber noch in diesem Leben!
Gruß Spearmint