Brauchen wir die Kernenergie?

Chrischan

Registriertes Mitglied
@blua,
Saluton, esperanto!
der User "esperanto" ist bzw. war ein kleiner ungezogener und ungebildeter Knirps, der glaubte seine pubertären Hormoneskapaden hier in diesem Forum ausleben zu können. Er war zuletzt hier vor knapp einem Jahr aktiv (zum Glück).

Einen geistigen Verwandten findest (selbst) Du nicht in "esperanto". Du brauchst also gar nicht erst versuchen mit ihm über die Atomenergie in Deutschland zu "diskutieren".

La lingvo de ĉi tiu Forumo estas germana. La uzo de alia, ne sekve oftaj, lingvoj ne bela. Faris vin kompren?
 

JGC

Registriertes Mitglied
Hi Sissy..

Ich weiß mindestens so viel darüber, das ein Mensch im "Ruhe-Zustand" mindestens 200Watt Energie produziert, bewegt er sich und arbeitet, kann die Leistung bis zu 800Watt betragen(die er aber nicht lang bringen kann)

Als Durchschnittsleistung, (ohne dabei gleich als Muskelmann zu gelten) die kontinuierlich gebracht werden kann(Menschenrad)wären mindestens ca. 50 Watt..(nach oben entsprechend durch Training ziemlich ausbaufähig..)

Geschätzt könntest du deine Autobatterie nach einem Tag (12Std.) Dauerlauf geladen haben

Wenn die ganzen technischen "Spielzeuge" statt egoistischerweise nur für sich Einzeln eben zusammen genutzt werden würden, dann würde schon mal 80% der energieverbrauchenden Gerätschaften gar nicht erst produziert werden müssen(was den Herstellern natürlich mal gar nicht schmecken würde)

Aber so ist das nun mal mit der individuellen Freiheit..

Alles kostet eben seinen Preis!!!


Bist du nicht auch schon mit 5 Freunden in EINEM Zimmer rum gesessen und habt miteinander an EINEM TV geglotzt, gequackt, oder mit EINEM PC gechattet oder so?? Oder warst du nicht auch schon mal in einem vollen Bierzelt?

Da gibt es dann Wärme satt.. (und wird Energie gespart)

Wenn wir also dichter zusammenrücken würden, und unsere Spielzeuge mehr miteinander teilen würden dann ließe sich schon eine Menge Energie sparen..Doch gibt das die europäische Mentalität wohl nicht mehr her, so wie z.B. in Asien oder Indien oder Japan(oder auch hier!!) so dicht auf einem Haufen zu leben und sich zu Sechst und mehr ein Zimmer und die Gerätschaften wie Waschmaschine Herd usw. zu teilen, weil dann der Stressfaktor doch erheblich ansteigt..

Aber denk doch mal an deine Vorväter/Mütter..

Bis zum 18 Jahrhundert war das mit dem Strom noch nicht selbstverständlich und auf dem Lande selbst bis in die 60er Jahre nicht..

Wir könnten also wenn wir wirklich wollten auf einiges an Energie verzichten, weil wir noch immer die Hand am Arm besitzen und unseren eigenen Körper als Wärmemaschine..

In Matrix wurde das doch schon schön erklärt..

Und sei mal ehrlich..

Machen es nicht all die Insektenstaaten vor, wie das funktioniert?? Sie haben ganz gewiss keinen Strom..

Ressoucen und deren Nutzungen miteinander zu teilen, würden uns eine ganze Menge Energie sparen und Natur schützen... Doch dazu müssen wir einfach unseren Ego-Trip endlich aufgeben, sonst wird das nie was...







Ich lass dir mal nen Link hier, von meinem virtuellen Ingenieur-Büro, die ich mal als Prüfungsaufgabe gestaltete..



Die Ideen da drauf sind meiner Ansicht nach durchaus zu was zu gebrauchen, wenn man es wirklich wollte.. (sind schließlich nur Vorschläge, welche mir so eingefallen sind)

Gruß......JGC
 
Zuletzt bearbeitet:
@blua,

der User "esperanto" ist bzw. war ein kleiner ungezogener und ungebildeter Knirps, der glaubte seine pubertären Hormoneskapaden hier in diesem Forum ausleben zu können. Er war zuletzt hier vor knapp einem Jahr aktiv (zum Glück).

Einen geistigen Verwandten findest (selbst) Du nicht in "esperanto". Du brauchst also gar nicht erst versuchen mit ihm über die Atomenergie in Deutschland zu "diskutieren".

La lingvo de ĉi tiu Forumo estas germana. La uzo de alia, ne sekve oftaj, lingvoj ne bela. Faris vin kompren?
Gut, ich habe das verstanden / Bone, mi komprenis.
Sollte ich noch einmal einen Esperantofreund hier finden, werde ich also in zwei Sprachen antworten.

---hdito ~*~
 
@JWG Das "Hamsterrad" oder lieber kleine Turbine, oder Sallusto Impulswasserkraft?

Die Stiftung dieser Idee (von JWG) der Heimpedal-Kleinkraftwerke ist eine gute Sache, was ich zugeben muss, obwohl ich noch andre Dinge befürworten würde.
Aber die Heimpedal-Treter gibt es doch schon, man müsste sie nur mit Gleichstromerzeugung an entsprechendem Generator koppeln, der auf Akkus speichert, die man dann für Gleichstrom verbrauchende Geräte nutzen kann.
Also der zweite Verbesserungs Punkt ist dann die Gleichstrom Tauglichkeit von Hausgeräten usw.l

Man kann übrigens auch Wasser aus der Wasserleitung im Obergeschoss oder am Speicher (falls dort noch Wasser oben ankommt (abhängig von der Höhe des Wasserturms und seiner Entfernung zum Haus) in eine Badewanne laufen lassen
oder gröhseren Wasserkontäner, um damit dann in gesondertem Schlauch oder Rohr nach unten Wasser abstürzen zu lassen auf Kleinturbine mit Generator, die es gibt oder machbar sind,
und hat dann unten einen entsprechenden Stromerzeuger.
Aus 20 m hohem Haus oben ergibt sich dann nach Galileo Galilei eine Fallgeschwindigkeit
(in 2 Sekunden ist das) von v = ge * t = 10 m/sec² * 2 sec
= 20 m/sec

Die kinetische Energie, die beim Auftreffen auf die Turbine freigesetzt wird,
berechnet sich aus Liter = kg der Wassermasse, die gewählt wird (es seien pro 2 Sekunden gerade immer 2 Liter) geteilt durch 2 und malgenommen mit dem Quadrat der letzten, der untersten Geschwindigkeit bei dem Freien Fall des Wassers aus der entsprechenden Höhe.
Also 2kg/2 * v(end)² = 1 kg * (20 m/sec²)² * 4 sec² =
= 1 kg * 400 m²/sec^4 * 4 sec² =
160 kgm * 10 m/sec²

Da haben wir also alle 2 Sekunden 160 kgm oder das Zehnfache davon an Arbeitsenergie
Wie viel das in Wattsekunden sind, überlasse ich gerne den Umrechnern.
(z.B: Chrischan und Mac).

Das ist doch gar nicht so wenig. Und kostet nur Wasserverbrauch. Daher der legitime Gedanke daran, wie man Wasser selbst möglichst ökonomisch und zu geringstem Aufwand nach oben bekömmt.
Aber darüber darf ich hier ja nicht sprechen, wenn ich die Ägyptische Sandradantrieb Maschine heranziehen würde (dummdreist einfach geschlossen worden hier); aber man kann ja noch andere Methoden heranziehen, z.B. die Gaetano Sallusto Kurzdruck Zweikammer-Kolbenzylinder Wasserkraftmaschine, patentiert in Grohsbritenreich 1921.
Sie ist sehr wassersparsam, wassersparsamer als Turbinen.

mfg. ---hdito ~*~
 

Sissy

Registriertes Mitglied
Hi JGC,

Ich weiß mindestens so viel darüber, das ein Mensch im "Ruhe-Zustand" mindestens 200Watt Energie produziert, bewegt er sich und arbeitet, kann die Leistung bis zu 800Watt betragen(die er aber nicht lang bringen kann)

Das ist die Wärmeleistung, die unser Körper in den Zellen produziert. Nicht die Leistung, die der Dynamo an die Batterie abgibt, wenn ich strampel!

Als Durchschnittsleistung, (ohne dabei gleich als Muskelmann zu gelten) die kontinuierlich gebracht werden kann(Menschenrad)wären mindestens ca. 50 Watt..(nach oben entsprechend durch Training ziemlich ausbaufähig..)

Geschätzt könntest du deine Autobatterie nach einem Tag (12Std.) Dauerlauf geladen haben

ich fürchte, da greifst Du zu hoch. Ich übertrage meine Leistung nicht zu 100% auf das Laufrad, das nicht auf den Dynamo, der hat einen Wirkungsgrad, der Wandler für die Batterie auch, und die Batterie gibt auch nicht bis zum letzten Elektron alles an Leistung zurück...

Wenn die ganzen technischen "Spielzeuge" statt egoistischerweise nur für sich Einzeln eben zusammen genutzt werden würden, dann würde schon mal 80% der energieverbrauchenden Gerätschaften gar nicht erst produziert werden müssen(was den Herstellern natürlich mal gar nicht schmecken würde)

Mit mehreren zusammen Fernsehgucken (sofern man sich auf 1 Programm einigen kann), ok. Aber wenn ich meinen Laptop nutze, um einen Vortrag vorzubereiten, Bilder zu bearbeiten oder im Internet recherchier, was sollen da 5 andere zugucken? Das ist illusorisch...

Wenn die Gerätschaften nicht produziert werden, fallen Arbeitsplätze weg. Beim Hersteller, beim Handel, bei der Reparatur...

Und bitteschon, wie soll man einen Herd in einem Mietshaus gemeinsam nutzen? Bei den 9 Parteien in meinem Haus gäbe es dann um Mitternacht für den letzten Nutzer ein Abendessen. Gemeinsam kochen geht nicht: 1 Veganer, 1 Moslem, 2 Allergiker, 2 Diabetiker, 3 mit speziell auf ihre Krankheit zugeschnittener Diät...

Das selbe mit der Waschmaschine: Ein Waschgang dauert durchschnittlich 2 Stunden. Nachts darf die net laufen, der Schleudergang ist zu laut. Berufstätige Menschen können die net gemeinsam nutzen. Mehr als 2 Waschgänge pro Nachmittag/Abend sind net drinn, ehe die Hausordnung dem einen Riegel vorschiebt. Wenn ich an das Wäscheaufkommen meiner Familie denke, ist das völliger Blödsinn. 1x Weißwäsche, 2x Buntwäsche, 2x richtig Dreckwäsche (Mechanikerklamotten), dazu noch Bettwäsche und Handtücher jede Woche. Bei den anderen Familien ist es die selbe Menge.

Zeig mir den berufstätigen Mensch, der das alles zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum nächsten Waschsalon schleppt und dann Abend für Abend mit nem Buch 4 Stunden vor der Maschine sitzt, bis eine Ladung gewaschen und getrocknet ist.

Wenn wir also dichter zusammenrücken würden, und unsere Spielzeuge mehr miteinander teilen würden dann ließe sich schon eine Menge Energie sparen..Doch gibt das die europäische Mentalität wohl nicht mehr her, so wie z.B. in Asien oder Indien oder Japan(oder auch hier!!) so dicht auf einem Haufen zu leben und sich zu Sechst und mehr ein Zimmer und die Gerätschaften wie Waschmaschine Herd usw. zu teilen, weil dann der Stressfaktor doch erheblich ansteigt..

sag mal, in welcher Welt lebst Du? Hast Du zufällig ne "Fulltimehausfrau", die Dir alles abnimmt?

Ich hab 18 Jahre mit meinen 3 Geschwister in 1 Zimmer geschlafen, gespielt, Hausaufgaben gemacht und gelernt. Als Azubi und Student mit 3 anderen im Wohnheim ein Zimmer geteilt. Für ein paar Abende im Jahr ist Gesellschaft ja angenehm, aber dauerhaft aufeinanderhocken? Neeee, danke.

Aber denk doch mal an deine Vorväter/Mütter..

Bis zum 18 Jahrhundert war das mit dem Strom noch nicht selbstverständlich und auf dem Lande selbst bis in die 60er Jahre nicht..

ja, in der "guten alten Zeit" starb man auch sätestens mit 60. Danke. Ich leb lieber heut. Du darfst gerne Deinen Computer abschalten um Strom zu sparen, mit dem Fahrrad bei Wind und Wetter zur Arbeit fahren, den Strom fürs Radio per Solarenergie und Autobatterie produzieren und Dich vom eigenen Acker ernähren.

Und sei mal ehrlich..

Machen es nicht all die Insektenstaaten vor, wie das funktioniert?? Sie haben ganz gewiss keinen Strom..

also jetzt wirds lachhaft. Gut, wenn Du magst, gründe einen Verein für menschliche Insekten. Aber paß auf, Insektenweibchen fressen oft ihre Männer bei oder nach der Begattung...

Ressoucen und deren Nutzungen miteinander zu teilen, würden uns eine ganze Menge Energie sparen und Natur schützen... Doch dazu müssen wir einfach unseren Ego-Trip endlich aufgeben, sonst wird das nie was...

Du hast recht. Bitte fang an und spare Energie. Schalt den Stromfresser Computer aus.

Grüße
Sissy
 

galileo2609

Registriertes Mitglied
Du darfst gerne Deinen Computer abschalten um Strom zu sparen
oh ja, JGC, bitte mach das. Das wäre der bisher beste Beitrag, den du in deinem langen Forenleben geleistet hättest. Tu uns den Gefallen und berichte uns in ca. 200 Jahren von deinen Erfahrungen damit. :)

Grüsse galileo2609
 

JGC

Registriertes Mitglied
Hallo Sissi..

Mir scheint, du denkst zu "fortschrittlich"..


Ich wahr in den 70ern ein Jahr in Indien und erlebte die Einfachheit des Daseins..

Oder warst du mal bei Eingeborenenstämmen im Urwald..

Ich weiß, HIER haben wir "Zivilisation"

Aber was denkst du, WESSEN Ergebnis das ist und auf WESSEN Kosten diese entstanden ist und auf wessen Kosten diese weiterhin unterhalten wird??

Denk mal scharf nach!!


JGC
 

JGC

Registriertes Mitglied
Wisst ihr was?

Rutscht mir doch den Buckel runter..

Beweihräuchert euch weiterhin selber und sagt euch gegenseitig ins Ohr, wie gut und wie toll ihr doch seid..

Euer Intelligentes Geschwätz ist doch echt zum kotzen...

Vergesst niemals, auf wessen Kosten ihr euer Leben führt!!!

Ihr werdet eines Tages euren Preis dafür zu zahlen haben
 

elnolde

Registriertes Mitglied
Ich übersehe mal die letzte Diskussion off topic beflissentlich.

Ich bin 100% PRO Atomkraft. Wir sollten 20 neue Meiler bauen und die Forschung dazu verdoppeln.

elnolde
 

elnolde

Registriertes Mitglied
@Nathan5111,

???????
Ich vermute, Du meinst etwas ganz anderes!
???????
was meinst Du damit? versteh ich nicht ganz. Ich mein das genauso wie ich das geschrieben habe. Oder habe ich den thread nicht richtig verstanden? Die Frage war doch ob man die Kernenergie bräuchte. Und da bin ich ganz eindeutig der Meinung dass wir die brauchen und ausbauen sollten.

(liegt bei mir aber in der Familie, Vater, Mutter, Onkel, Patenonkel hatten mit Atomphysik zu tun)

Grüße
elnolde
 

Nathan5111

Registriertes Mitglied
Ich hoffe, ein anderer User kann Dir den Unterschied zwischen Atomkraft (die Du ja zu 100% unterstützt) und der Kernkraft erklären.

Ich habe keine Lust dazu.
Nathan
 

jonas

Registriertes Mitglied
Dia Atomkraft hat ihre unbestrittenen Vorteile, aber auch ihre unbestrittenen Nachteile.

Man braucht diese eigentlich nicht weiter aufzählen, dennoch möchte ich einige davon nennen:

Nuklearer Brennstoff ist in unglaublicher Menge vorhanden und relativ billig gewinnbar, Rückstände unglaublich lange lebensfeindlich und schwierig zu lagern.

Ein nuklearer Unfall kostet viele Menschenleben und macht das verseuchte Gebiet für Menschengedenken unbewohnbar, während Grubenunfälle und Ölkatastrophen viele menschliche Leben und Existenzen kosten und über den Klimaeffekt Generationen von Menschen belasten.

"Der Unfall im Golf von Mexico ist für die Menschen vernichtender als der Unfall von Tschernobyl". Dieses statement ist von mir. Und dieses statement ist wahrscheinlich umstrittener als alles andere. Wiegen 100 Tote nach Tschernobyl schwerer als 500.000 vernichtete Existenzen im Bereich Fischerei, Tourismus, Gastronomie, und allen anderen Arbeitsplätzen, die damit zusammenhängen?

Klar, der Tod eines Menschen ist das ultimative Opfer. Aber was ist mit all denen, die nun ihre Kinder nicht mehr auf die Schule schicken können? Die Kinder des Fischers, die nun nicht nur ihres Erbes beraubt sind, sondern auch ihrer Zukunft.

Gefahren durch Atomkraft und Gefahren durch fossile Energie: Wer wägt das ab? Wer hat das Recht und vor allem die Einsicht das Eine gegen das Andere zu bewerten?

Der nukleare Abfall belastet und bedroht die nachfolgenden Generationen für tausende von Jahren, die Emission von Treibhausgasen belastet und bedroht die nachfolgenden Generationen ebenfalls für tausende von Jahren.

Unsere Energienutzung bereitet aber auch die Basis für die Existenz der nachfolgenden Generation. Ohne diese würde sie nicht aufwachsen, noch nichtmal in dieser Anzahl geboren.

Unsere Kinder und Enkel werden uns irgenwann im geschichtlichen Überblick verfluchen. Es ist allerdings die Frage weswegen: Wegen der Bürde der Abfälle oder wegen der räuberischen Ausbeutung der Ressourcen?

Es ist nicht leicht den richtigen Weg zu finden. Und der Weg erschließt sich nicht durch Ideologie, die das Eine, das Andere oder einen dritten Weg blindgläubig verfolgt. es ist Voraussicht und Verantwortung, die geboten ist.

Wer also immer im Bereich Kernkraft und Strahlengefahr argumentiert, im Bereich CO2 und Klimakatastrophe, im Bereich der wirtschaftlichen Bedeutung der Energie für tägliches Leben, Arbeit und Wohlstand, der sollte sich zurücknehmen und nachdenken. Nachdenken darüber, wo die Chancen und wo die Risiken sind.
 

elnolde

Registriertes Mitglied
Ich hoffe, ein anderer User kann Dir den Unterschied zwischen Atomkraft (die Du ja zu 100% unterstützt) und der Kernkraft erklären.

Ich habe keine Lust dazu.
Nathan

Hallo Nathan,

jetzt klingelts. Wenn ich von Atomkraft spreche verwende ich den Begriff synonym für die Erzeugung von Strom mittels Kernreaktion radioaktiver Elemente in einem Atommeiler.

Ich hatte den Thread nicht so verstanden dass es um die starke Wechselwirkung ginge. Weil die brauchen wir ganz unbestreitbar.:D

Kernkraft, Atomkraft, Kernenergie, Atomenergie...wie Ihr wollt. Ich bin auch für mehr Forschung zu Fusionsreaktoren.

Grüße
elnolde
 

elnolde

Registriertes Mitglied
Ich möchte doch mal meinen Standpunkt vertreten. Zugegebener Maßen war mein erstes Statement zum Thema einfach polemisch und provokativ.

Wie ich geschrieben hatte war in meiner Familie das Thema Kernenergie und die Sicherheit dazu ein ganz wichtiges Thema, schließlich haben meine Eltern damit Ihr Geld verdient. Ich war mit 12 Jahren (1974) das erste mal in einem Kernreaktor. Es gab bei uns zuhause viele Diskussionen zum Thema. Meinen Eltern war es wichtig zu betonen dass Radioaktivität gefährlich ist aber mit entsprechender Ingenieursleistung sicher beherrscht werden kann. Wir haben oft darüber diskutiert dass deutsche Kernkraftwerke, im Vergleich zu anderen Ländern, sehr sicher waren.

Ich kann mich gut daran erinnern wie ich mit 14 Jahren mit einem Geiger-Müller Zählrohr durch unsere Wohnung gelaufen bin und ich mich bei eingen Gegenständen gefragt habe warum diese stärker Strahlung aussenden als andere. Meine Eltern gaben mir die Erklärungen hierzu. (Wenn manche Leute wissen würden wie stark manche Biobaustoffe strahlen und zwar nicht nur alpha, sondern auch beta und gamma....)

Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl hätte vermieden werden können wenn dort mehr sichere Technologie eingesetzt worden wäre.

Aber ich bin in diesen Dingen alles andere als objektiv. Zu meiner Entlastung, für alle die jetzt auf mir rumhacken werden, ich habe mit anderen zusammen Niedrigenergiehäuser gebaut und alternative Energieformen propagiert, lange bevor dies in Deutschland Standard wurde. Ich bin für Kernenergie genauso wie für den Ausbau alternative Energieen.

Liebe Grüße
elnolde
 

hardy

Registriertes Mitglied
Hallo jonas,

danke für den interessanten Beitrag, der die Frage der Vergleichbarkeit verschiedener Gefahren/Risiken aufwirft.

Gefahren durch Atomkraft und Gefahren durch fossile Energie: Wer wägt das ab? Wer hat das Recht und vor allem die Einsicht das Eine gegen das Andere zu bewerten?

Um abzuwägen muss man verschiedene Risiken miteinander vergleichen. Dazu braucht man aber einen möglichst objektiven Massstab.

Risiko wird gemeinhin definiert als Produkt aus Eintrittswahrscheinlichkeit eines Schadens und Schadensausmass. Als Schadensausmass wird häufig die Zahl der Todesfälle ('das ultimative Opfer') gewählt, von den sonstigen sozialen Folgen wird i. A. abgesehen. Eine solche Definition ist aber meist nicht kompatibel mit dem subjektiv empfundenen Risiko. So behaupte ich, dass die meisten Menschen die Gefahren durch Kernkraft stärker bewerten als diejenigen durch fossile Energien (CO2). Man vergisst dabei, dass man das Eine (Kernenergie) beherrschen kann, das Andere (Klimawandel) sich unserer Einflussnahme aber weitgehend entzieht.

Wer also immer im Bereich Kernkraft und Strahlengefahr argumentiert, im Bereich CO2 und Klimakatastrophe, im Bereich der wirtschaftlichen Bedeutung der Energie für tägliches Leben, Arbeit und Wohlstand, der sollte sich zurücknehmen und nachdenken. Nachdenken darüber, wo die Chancen und wo die Risiken sind.

Einverstanden, jonas.
Um aber nicht allgemein zu bleiben, möchte ich fragen, wo die Chancen und wo die Risiken einer verlängerten Laufzeit deutscher KKW liegen.

Gruss
hardy
 

Alex74

Registriertes Mitglied
Ich glaube hier ist alles gesagt worden was es zu sagen gibt, von beiden Seiten.

Wenn Du speziell "Chancen" (und nicht etwa einfach "Vorteile") ansprichst, so liegen hier auch ganz klar Chancen in der Technik, in der die Deutschen weltweit führend sind - und das bedeutet auch: in der Sicherheitstechnik.

Ein Abbau dieser Branche und damit Arbeitsplätze bedeutet damit zum einen, daß weitere Ingenieurselite ins Ausland abwandert oder eventuell sogar ganz verschwindet, denn die Firmen hierzulande überleben in beträchtlichem Maß auch von den deutschen Reaktoren.

Das bedeutet damit auch, daß wenn sich just das Land verabschiedet das hier führend ist, das Sicherheitsniveau anderer Länder zunächst sinken wird. Denn es sind deutsche Ingenieure und Firmen die den Großteil der ausländischen Kraftwerke (vor allem Korea, USA, Frankreich) inspiziert und wartet.

Mit dem Wunsch nach mehr Sicherheit könnte also durch das Abschalten deutscher reaktoren weltweit eher das Gegenteil eintreten.

Gruß Alex

PS.: habs schonmal irgendwo erwähnt; mein Vater arbeitet seit rund 30 Jahren als Inspekteur in Kernkraftwerken weltweit. Man ist vor allem in den USA sehr besorgt darüber, daß die deutschen Wartungs- und Kontrollfirmen wegfallen könnten, denn die Amerikaner haben keine Firmen die auf dem Niveau der Deutschen arbeiten. Und ich war selbst mal bei einem Breefing vor einem Einsatz dabei.
 

jonas

Registriertes Mitglied
hardy schrieb:
Einverstanden, jonas.
Um aber nicht allgemein zu bleiben, möchte ich fragen, wo die Chancen und wo die Risiken einer verlängerten Laufzeit deutscher KKW liegen.

Die Chance der Laufzeitverlängerung sehe ich darin, daß durch die somit gewonnene Zeit (bzw. Strommenge) weiter in regenerative Energien investiert werden kann, anstatt für die andernfalls ausfallenden KKW als Ersatz Kohlekraftwerke mit CO2 Abscheidern zu bauen. Denn auch die potenziellen CO2 Lagerstätten sind in Deutschland äußerst begrenzt, eigenlich gar nicht vorhanden.

Letztendlich müsste man (bei Abschaltung der KKW) in D die selbst aufgestellten Klimaschutzziele kompromittieren, was sich ja ohnehin bereits abzeichnet. Und des Weiteren müsste man ein paar Milliarden in Ersatzkraftwerke stecken, deren Bau- und Unterhaltskosten dann an anderer Stelle fehlen.

Ein Risiko ganz besonderer Art sehe ich darin, daß selbst nach jahrzehnten der Diskussion bis heute noch keine Lösung für die Endlagerung nuklearen Abfälle gefunden wurde. Aberwitzigerweise gab es sogar ein Forschungsverbot für Gorleben, es durfte nicht weiter untersucht werden ob dieser Salzstock geeignet ist oder nicht. Wenn nun die KKW abgeschaltet sind, dann gerät dieses Thema aus dem öffentlichen Fokus und man wird sich noch weniger um die Problematik der Endlagerung kümmern. Dieses ungelöste Problem würde man weiter und weiter vor sich hertragen, und zwar so lange, bis es irgendwann irgendwo uns mit Macht in den Hintern tritt, sei es durch Terrorismus, sei es durch Schlamperei aufgrund von "Sparzwängen".

Kritisch sehe ich auch die nun diskutierten Zusatzabgaben für die Nuklearwirtschaft. Aber nicht etwa deswegen, weil Atomindustrie dadurch einseitig gegenüber anderen Energieträgern belastet wäre oder dies etwa eindeutigen staatlichen Zusagen aus der Vergangenheit (glaube aus der Zeit der Rot-Grünen Koalition) widersprechen würde.

Sondern ich sehe den Hammer aus einer völlig anderen Ecke kommen: Der Staat gibt eine einmal erschlossene Einkommensquelle nicht mehr auf. Paradebeispiel unter Steuerrechtlern dafür ist die Sektsteuer, von unserem geliebten Kaiser Wilhelm zu Finanzierung der Kriegsflotte eingeführt. Ein Weiteres ist der Soli, der nun nach 20 Jahren Wiedervereinigung immer noch erhoben wird. Ich prophezeihe, daß er länger lebt, als es die DDR gegeben hat. Und eine Sondersteuer auf die Atomwirtschaft wird dasselbe Schicksal eines langen Lebens haben. Denn die Regierung, die in 20 Jahren in Berlin sitzt, wird mit Grausen den Tag herankommen sehen, an dem dieses Füllhorn versiegen wird, und sie an anderer Stelle entweder Leistungen streichen oder Steuern erhöhen muß.

Man wird sich dann also fragen, was das größere Übel ist: An der Steuerschraube drehen oder mal wieder Renten kürzen (was zu diesem Zeitpunkt dann der mit Abstand größte Posten im Bundeshaushalt sein dürfte), oder eben die Laufzeiten abermals zu verlängern. Die "Atomsteuern" könnten somit indirekt zum Unterstützer der Kernenergie werden.

Was viele nich wissen: Das taktieren um eine "Abgabe" anstelle einer "Steuer" hat genau diesen Punkt im Visier. Eine Steuer darf nicht zweckgebunden erhoben werden, sondern muß in den allgemeinen Haushalt einfließen. Keine Regierung kann somit per Gesetz eine nachfolgende Regierung dazu zwingen diese Mittel irgendeinem bestimmten Zweck zuzuführen, etwa der Erforschung regenerativer Energien. Bei einer Abgabe ist das anders, diese kann zweckgebunden erhoben werden. Es mag spitzfindig sein, aber so ist nunmal unsere Verfassung.

Und daß diese neuen Mittel aus der Atomwirtschaft schon mehrfach verplant sind, zeigt ja schon die aktuelle Diskussion: In der mittelfristigen Finanzplanung sind sie als Mittel zur Erreichung der verfassungsmäßigen Schuldenbremse fest eingeplant, in der politischen Diskussion sollen sie als Finanzierung zum Ausbau von regenerativen Energien dienen.

Bereits heute wird also schon um diese Mittel gstritten wie bei den Kesselflickern. Wie sieht das dann erst in 20 Jahren aus?
 

hardy

Registriertes Mitglied
Die Chance der Laufzeitverlängerung sehe ich darin, daß durch die somit gewonnene Zeit (bzw. Strommenge) weiter in regenerative Energien investiert werden kann, anstatt für die andernfalls ausfallenden KKW als Ersatz Kohlekraftwerke mit CO2 Abscheidern zu bauen.

Hallo jonas,

diese Meinung teile ich.

Speziell denke ich, dass das grundsätzliche Problem der Speicherung stochastisch anfallender Strommengen (Wind- und Solarenergie) noch einer Lösung bedarf. Genügt es etwa, auf die Wasserkraft Norwegens als 'die grosse Batterie' für deutschen reg. Strom zu setzen? Der Erschliessung von Speichermöglichkeiten im eigenen Land (z. B. Schluchsee) wird aber leider energischer Widerstand entgegengesetzt.

Andererseits wird häufig argumentiert, dass der Weiterbetrieb der KKW die Entwicklung der regenerativen Energien behindere, Stichwort 'Verstopfung des Stromnetzes durch KKW'. Ich verstehe das nicht. Das EEG garantiert doch die Abnahme des reg. Stroms, oder etwa nicht?

Letztendlich müsste man (bei Abschaltung der KKW) in D die selbst aufgestellten Klimaschutzziele kompromittieren, was sich ja ohnehin bereits abzeichnet.

Dazu gibt es, nach Publikation der Energieszenarien für ein Energiekonzept (August 2010) und der Gemeinsamen Presseerkärung von BMWi und BMU (30.08.2010), genauere Angaben:

"Das Referenzszenario beschreibt die deutsche Energiezukunft bei Fortsetzung der gegenwärtigen Trends. In diesem Szenario bleibt es bei den bestehenden gesetzlichen Regelungen, nach denen die Kernkraftwerke noch bis 2022 betrieben werden. Die Energieeffizienz steigt moderat an und technologische Umbrüche werden nicht erwartet. Die Treibhausgasemissionen sinken in diesem Referenzszenario bis 2050 um 62% gegenüber 1990. Damit werden die Ziele der Bundesregierung (minus 40 % bis 2020 und mindestens minus 80 % bis 2050) ohne weitere Maßnahmen verfehlt."

Ein Risiko ganz besonderer Art sehe ich darin, daß selbst nach jahrzehnten der Diskussion bis heute noch keine Lösung für die Endlagerung nuklearen Abfälle gefunden wurde. Aberwitzigerweise gab es sogar ein Forschungsverbot für Gorleben, es durfte nicht weiter untersucht werden ob dieser Salzstock geeignet ist oder nicht.

Deutschland hat sich, anders als etwa die Schweiz, leider sehr früh auf einen einzigen Endlager-Standort festgelegt. Was passiert, wenn dieser sich (nach unnötigem 10-jährigem Erkundungsverbot) letztlich als nicht geeignet herausstellt? Das Risiko, auf einen einzigen Standort zu setzen, ist gewiss höher als wenn man eine gewisse Auswahl an Standorten hat.

Kritisch sehe ich auch die nun diskutierten Zusatzabgaben für die Nuklearwirtschaft.

Ich auch!
Vernünftig wäre es, die Zusatzabgaben in die Verbesserung der KKW-Sicherheit und/oder die Förderung der regenerativen Energien zu investieren.

Gruss
hardy
 

JGC

Registriertes Mitglied
Hi...

Ich meine, das wirkliche Problem ist, die radioaktiven Abfälle SO zu "verstecken", das man selbst nicht mehr oder nur unter schwierigsten Bedingungen wieder hin kommt...


Das Zeug sollte leicht zugänglich gelagert werden,(eben bewacht!!) SO das man es immer unter Sicht hat und notfalls schnell eingreifen kann, wenn ein Schaden droht...

Sind wir denn unfähig, in den nächsten 100 Jahren keine brauchbaren Methoden zu entwickeln, um verstrahltes Material wieder zu "ent-radioaktivisieren"?

Wir entwickeln uns doch weiter, da wird doch wohl auch eine technische Lösung drin sein, die instabilen Atome am "Kragen" zu schnappen und sie so lange zu schütteln, bis sie kontrolliert zu einem "sauberen" Endzustand gebracht wurden..

Vielleicht ließe sich so noch einmal Energie gewinnen oder gar generell eine neue Art AKW entwickeln.

JGC
 
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