42+1

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Dgoe

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Hallo zusammen,

hier wie versprochen eine lesbare Version, zudem ein paar Fehler korrigierend und Kleinigkeiten streichend. Den letzten Absatz ganz streichend, dazu ein anderer Beitrag gleich.

Das Universum ist ein inverses Schwarzes Loch.
Ein umgekehrtes, umgedrehtes, umgekrempeltes Schwarzes Loch. Der Raum, der sonst außerhalb des schwarzen Lochs liegt, liegt nun innerhalb, also hier, wo wir sind. Umgeben ist das Universum von einem Ereignishorizont, der quasi nach innen ausgerichtet ist und den man nicht sehen kann, weil je näher dran, desto höher die Rotverschiebung, bzw. je weiter man schaut, desto höher die Rotverschiebung. Außerdem krümmt sich die Raummetrik zum Ereignishorizont hin - immer von Innen gesehen. Dahinter ist das Loch, besser Schale, in jede Richtung.

Natürlich zieht der Ereignishorizont (bzw. dahinter), wie jedes brave Schwarze Loch auch, an - aber nur versinnbildlichend - von außen nach innen wirkt keine Kraft (Birkhoff & Schalen-Theorem) - also genau anders herum als gravitativ, ist hier auch die Kraft invers, also strebt es von innen auseinander, das beschleunigte Phänomen bleibt, wie von der Schwerkraft bekannt (inverse Richtung). Und zerrt damit den Innenraum auseinander - bekannt als die Negative Energie. Wenn man dem Ereignishorizont überschreitet entweicht man im inversen "Loch". Alles was den Ereignishorizont überschreitet, kann nie wieder zurück und landet in der "Singularität" Kunstwörter: Späralität/Schalenität/shellity...

Von Innen aus gesehen, also von hier beispielsweise, sieht man indes nie etwas den Ereignishorizont passieren, alles gerät kurz davor in eine Zeitdilatation und wird langsamer, bishin zum Stillstand - wohlgemerkt nur aus der Ferne gesehen. Da allerdings die Rotverschiebung parallel dazu anwächst, bishin zu unendlich, kann man dies sowieso nicht mehr genau sehen oder messen.

Wie auch Objekte stabile Umlaufbahnen um ein gewöhnliches scharzes Loch finden können, so hier auch innerhalb, aber anders (siehe Birkhoff-Theorem), unbeinflusst von der Expansion.

Die Expansionskraft beschleunigt die Ausdehnung, so das wir hier ein exponentiell immer schneller auseinanderdriftendes Kontinuum vorfinden. Bis alles ausgedünnt ist.


Voilà !

Gruß,
Dgoe
 

ralfkannenberg

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Und zerrt damit den Innenraum auseinander - bekannt als die Negative Energie. Wenn man dem Ereignishorizont überschreitet entweicht man im inversen "Loch".
Einspruch Euer Ehren:

Wäre das richtig, so wäre die Dunkle Energie als direkte Konsequenz der allgemeinen Relativitätstheorie zusammen mit den Schwarzen Löchern entdeckt worden. Ist sie aber nicht. Es ist eine Möglichkeit, folgt aber nicht zwingend.


Alles was den Ereignishorizont überschreitet, kann nie wieder zurück und landet in der "Singularität" Kunstwörter: Späralität/Schalenität/shellity...
Das möchte ich noch sehen, dass irgendetwas nicht-theologisches unser Universum verlässt .......


Genau: Voilà !!


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Dgoe

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Hallo Ralf,

Und zerrt damit den Innenraum auseinander - bekannt als die Negative Energie. Wenn man dem Ereignishorizont überschreitet entweicht man im inversen "Loch".
Wäre das richtig, so wäre die Dunkle Energie als direkte Konsequenz der allgemeinen Relativitätstheorie zusammen mit den Schwarzen Löchern entdeckt worden. Ist sie aber nicht. Es ist eine Möglichkeit, folgt aber nicht zwingend...
Ähm, ja? Wie? Ich verstehe das nicht. Kannst du das bitte mit ein paar mehr Wörtern erläutern? Also ich verstehe, dass meine Wortwahl hier noch hinkt, geschuldet meines Beitrags #1 - ich hatte das tatsächlich überall gestrichen bis auf dort.

Das möchte ich noch sehen, dass irgendetwas nicht-theologisches unser Universum verlässt .
In diesem Zusammenhang hat Ich gesagt, dass es kein zurück gibt für die einmal überwundene Grenze. Er hat aber auch gesagt, dass dahinter ganz normales Universum ist, kein Loch oder so.

Gruß,
Dgoe
 
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ralfkannenberg

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Ähm, ja? Wie? Ich verstehe das nicht. Kannst du das bitte mit ein paar mehr Wörtern erläutern? Also ich verstehe, dass meine Wortwahl hier noch hinkt, geschuldet meines Beitrags #1 - ich hatte das tatsächlich überall gestrichen bis auf dort.
Hallo Dgoe,

es geht nicht darum, ob Du meinen Einwand verstehst - denn der könnte ja auch falsch sein - Du musst es einfach beweisen :)

In diesem Zusammenhang hat Ich gesagt, dass es kein zurück gibt für die einmal überwundene Grenze. Er hat aber auch gesagt, dass dahinter ganz normales Universum ist, kein Loch oder so.
Was "Ich" in diesem Zusammenhang gesagt hat ist gut und schön; ich wollte nur wissen, wie Du ein Teilchen (meinetwegen zusammen mit seinem Anti-Teilchen und auch noch ggf. mit einem Neutrino-/Antineutrino-Paar zusammen, um die Leptonenzahl erhalten zu können - ich will jetzt nicht auf Details herumreiten) aus unserem Universum hinauskriegen willst. Ok, ich muss noch etwas weiter einschränken, kann sein, dass ein in eine geeignete Richtung bewegtes Tachyon tatsächlich dazu imstande wäre - hier müsste man aber nochmal die Spezialisten fragen, aber ich vermute, die kommen wegen der Energie-, Impuls-, Drehimpuls-Erhaltungssätze auch nicht raus; zudem hat man solche noch nicht gefunden.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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Dgoe

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Hallo Ralf,

Du musst es einfach beweisen :)
Ein Ansatz: Ich fliege hin und komme nie wieder! Hat nur den winzigen Nachteil, dass der Beweis nicht zwingend folgt, außerdem bleibe ich lieber hier. Na, im ernst, ich mache mir noch Gedanken.

...wie Du ein Teilchen ... aus unserem Universum hinauskriegen willst. ...
Wer sagt denn, dass das inverse Loch nicht zum Universum dazugehört?

Gruß,
Dgoe
 

Dgoe

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Einspruch Euer Ehren:

Wäre das richtig, so wäre die Dunkle Energie als direkte Konsequenz der allgemeinen Relativitätstheorie zusammen mit den Schwarzen Löchern entdeckt worden. Ist sie aber nicht. Es ist eine Möglichkeit, folgt aber nicht zwingend.
Also, nein, das ist, glaube ich, ein Missverständnis. Die Dunkle Energie tritt nur bei inversen Schwarzen Löchern auf, nicht bei gewöhnlichen. Die Dunkle Energie ist invers zur Gravitation zu verstehen. Sie lässt alles beschleunigt expandieren, während Schwerkraft/Gravitation alles beschleunigt anzieht. Nur die Bewegungsrichtung bleibt aus der Perspektive: Gewöhnlicher Raum Richtung Ereignishorizont.

Gruß,
Dgoe
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Also, nein, das ist, glaube ich, ein Missverständnis. Die Dunkle Energie tritt nur bei inversen Schwarzen Löchern auf, nicht bei gewöhnlichen. Die Dunkle Energie ist invers zur Gravitation zu verstehen. Sie lässt alles beschleunigt expandieren, während Schwerkraft/Gravitation alles beschleunigt anzieht.
Hallo Dgoe,

das ist ja alles schön und gut, aber unser Universum wäre auch ohne Dunkle Energie im Rahmen der Allgemeinen Relativitätstheorie konsistent und widerspruchsfrei.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Dgoe

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Hallo Ralf,

ergänzend (oder auch wiederholend, anders formuliert vielleicht): Die Gravitation zieht alles an, auf einen Punkt oder eine Kugeloberfläche zu, alles was außerhalb dieser liegt. Die Dunkle Energie schiebt alles auseinander (lässt expandieren), alles was innerhalb einer Kugeloberfläche (bzw. Kugelinnenfläche/Schale) liegt. Hinzu kommt jeweils die Beschleunigung.

Dabei fällt mir gerade brennend heiß ein, dass die Gravitation nach außen abnimmt, während ich just noch keine Idee habe, wie das invers bei der Dunklen Energie zu übertragen wäre...

Gruß,
Dgoe
 

Dgoe

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Hallo Ralf,

...das ist ja alles schön und gut, aber unser Universum wäre auch ohne Dunkle Energie im Rahmen der Allgemeinen Relativitätstheorie konsistent und widerspruchsfrei...
ja, aber nicht ohne Gravitation. Man beobachtet doch Hinweise für die Dunkle Energie dennoch?

Ich habe wahrscheinlich nur nicht verstanden worauf du hinaus willst. Sei mir nicht böse, ich bin nun mal Laie, das war alles auch nur ein Gedankenexperiment. Und bringt vielleicht nicht so besonders viel.

Gruß,
Dgoe
 
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Dgoe

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Hallo zusammen,

netterweise ist der Thread noch nicht geschlossen worden, so dass ich die Gelegenheit wahrnehme, ein Anschluß-Thema zu präsentieren, das aus diesem Thread hervorgegangen ist und sich eigenständig erörtern ließe, sofern Interesse besteht:

...Beim kosmologischen EH gibt es keine Singularität, und die Masse ist (in geeigneten Koordinaten) homogen verteilt und nicht in einem Punkt konzentriert. Definitionen, die eine solche Singularität fordern, sind nicht mit den kosmologischen Modellen vereinbar. (Das heißt, da ließe sich noch was machen: in Normalkoordinaten ist die Urknallsingularität tatsächlich eine Kugeloberfläche. Aber das lassen wir jetzt besser.)
Ein möglicher Titel wäre "Singularität versus Kugeloberfläche".

Mir hat dieser Thread sehr viel Spaß gemacht, ich habe viel gelernt. Ich bedanke mich bei allen und freue mich, viele nette Foren-User kennengelernt zu haben.

Ich würde mich über jedes Feedback freuen - es besteht hier auch die Möglichkeit eine anonyme Bewertung abzugeben: Oben auf jeder Seite kann man direkt über dem ersten Beitrag den Link "Thema bewerten" anklicken (2. von rechts). Dahinter verbirgt sich eine Sternchen-Bewertung, das statistische Ergebnis wird jedoch erst ab einer gewissen Menge von Bewertungen angezeigt. Natürlich sind auch Feedback-Beiträge aller Art willkommen.
:)

Hier ein paar Links für Leserinnen und Leser zum weitersurfen, die ich aktuell für sehr spannend halte:


@Webmaster:
Ich würde mich freuen, wenn abschließend noch ein paar weitere Tage Verlängerung möglich wären, bevor der Thread geschlossen wird.

Gruß,
Dgoe
 
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ralfkannenberg

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Ich würde mich über jedes Feedback freuen
Hallo Dgoe,

also ich werde mit diesem Thema irgendwie nicht so richtig "warm"; mir werden einfach zuviele Dinge vermischt und die Voraussetzungen zu wenig klar spezifiziert.

Ich will das jetzt nur exemplarisch auf dem letzten Diskussionspunkt veranschaulichen: diese Idee mit dem inversen Schwarzen Loch kann man ja formal durchführen und das wurde ja in der Vergangenheit auch gemacht; aber das hat überhaupt nichts mit der Dunklen Energie zu tun. Diese kommt doch zusätzlich hinzu, ist also - etwas übertrieben formuliert - "nur" ein zusätzliches Phänomen, welches sich beobachtungsmässig erst in riesigen Skalen bemerkbar macht.

Aus meiner Sicht ist der Ansatz mit dem inversen Schwarzen Loch primär eine Spielerei, die aber nicht wirklich einen Mehrwert bringt. Vielleicht lässt sich mit diesem Ansatz ja die Dunkle Energie besser erklären, dann hätte man ja tatsächlich einen Mehrwert (sogar einen sehr guten Mehrwert), nur kann ich das aus der bisherigen Erörterung so gar nicht erkennen.

Vielleicht wäre eine geeignete Vorgehensweise, die Idee der inversen Schwarzen Löcher mal an zwei Spezialfällen vorzustellen:

- Spezialfall Universum ohne Dunkle Energie
- Spezialfall Universum mit Dunkler Energie in Höhe des gemessenen Wertes


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Dgoe

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Hallo Ralf,

Danke für dein Feedback! :)

Ich bin auf Astronews gekommen, weil ich hier schon manches mal etwas gelesen habe und als sich mir eine konkrete Frage aufdrängte, mir bewusst war, dass ich sie hier stellen könnte. Somit habe ich mich angemeldet und ohne Umwege die Frage als Thread-Thema erstellt.

Daraufhin habe ich eine steile Lernkurve erfahren und die neuen Eindrücke (es ging viel um Ereignishorizont) hier in einem zweiten Thread zusammengetragen, allerdings aus einer Idee heraus etwas "umgedreht", das natürlich nur unter GdM hier Platz finden konnte.

usw. - Damit wollte ich nur sagen, dass ich mit der nun überarbeiteten Idee, nicht auf Teufel komm raus, Tischlein deck dich, oder sonst wie unterwegs bin. Manche kommen wohl anscheinend her, mit der festen Überzeugung, den Stein des Weisen entdeckt zu haben. Das lag mir vollkommen fern, eher - und daher - bin ich es lieber etwas humoristisch angegangen (#1). Ich hätte andererseits aber auch überhaupt nichts gemacht, wenn ich die Idee nicht intuitiv für schlüssig empfunden hätte. Aber ohne mir Illusionen zu machen, dass dies von Bedeutung sei.

Selbstverständlich habe ich versucht, das Thema ernsthaft zu diskutieren. Lange Rede, kurzer Sinn, ich freue mich, dass du überhaupt den Hauch einer Möglichkeit siehst, dass man - weiter überarbeitet - daraus eventuell etwas sinnvolles gestalten könnte, rein theoretisch (ich weiß, ich verdrehe dir positivistisch (aus meiner Perspektive) die Worte im Munde herum, aber dennoch). Ich bekäme aber auch keinen Beinbruch, wenn es nicht klappt.

Ich wollte ursprünglich einige andere Gedanken als Antwort formulieren, konkreter...

Später mehr,
Gruß,
Dgoe
 

Dgoe

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Hallo Ralf,

ich möchte mal gerne genau auf deinen Post eingehen. Was von weiteren Feedbacks aber bitte nicht abschrecken soll.

....also ich werde mit diesem Thema irgendwie nicht so richtig "warm"...
Ist bei mir auch nur lauwarm, als Laie schwanke ich eh undefiniert herum, kann für und wider nur einordnen, indem ich es hinterfrage und halbwegs zu verstehen versuche, und lese. Immerhin habe ich einiges angepasst (wonach die Verkaufszahlen meines EH-Saveguards rapide gesunken sind *scherz* (wobei die Buchhaltung nicht lacht)).

... mir werden einfach zuviele Dinge vermischt ...
Damit meinst du mit/ohne Dunkle Energie nehme ich an, wie später unten in deinem Post auch differenziert? Viel mehr Gemischtes bleibt ja auch kaum übrig. Oder doch?

...und die Voraussetzungen zu wenig klar spezifiziert.
Nun, ich sehe nicht so unheimlich viele, vielleicht könntest du mir dabei helfen? Welche sollten denn - schon mal?

...diese Idee mit dem inversen Schwarzen Loch kann man ja formal durchführen...
Bingo, partytime *peng*peng*

...und das wurde ja in der Vergangenheit auch gemacht; ...)
Ja nun, Moment, das ist so nicht ganz korrekt. Im Anfang des Threads wurden Beispiele genannt, die sich entweder mit 'wir befinden uns in einem Schwarzen Loch' beschrieben wurden (aber mit komplett anderen Qualitäten) oder sich um 'Weiße Löcher' (Materie ausstoßend) handelten, oder um meinen 'Findling' in Post #71. Dort aber, wurde das Universum als statisch proklamiert. Also völlig unpassend zu hier. Jemand der von einem umgekehrten (oder ähnlich - sprachübergreifend) oder inversen Scharzen Loch (inverse black hole) gesprochen hat, ist hier im Astronews-Forum zum ersten Mal passiert, laut Google (seinerzeit). Das ist also - wie unbedeutend auch immer - auf der Haben-Seite.

... ; aber das hat überhaupt nichts mit der Dunklen Energie zu tun. Diese kommt doch zusätzlich hinzu, ist also - etwas übertrieben formuliert - "nur" ein zusätzliches Phänomen, ...
doch, hat zu tun, nur und zwar exakt mit der 44 (43plus1), dem update; dessen Inhalt auch nur dies, was ich vorher als nach innen greifende Gravitation betrachtet habe (42+1, unabhängig vom gleich geblieben Titel), gerade eben durch das Birkhoff-Therorem und Newtons Schalen-Theorem verwerfen musste, ersetzt durch eine von innen 'strahlende' Kraft (Expansion verursachende) - nicht von der Schale anziehende, Birkhoff/Newton verhindernde - wie sie ersetzend genau die Dunkle Energie ist.

Auf den Thread bezogen, was vorher bei 43 war, die die nach innen gerichtete Gravitation war *bullshit*, ist nun bei 44 die von innen wirkende Kraft, die letztlich das Gleiche beschreibt, was ich mit 43 sagen wollte, aber eben schlicht umdefiniert wurde, wenn man so will. User Ich hat das betont, es gibt keine Chance, die Kraft muss von innen wirken - die Dunkle Energie ansprechend. Okay, ich hatte keinen Vertrag damit, wollte es dennoch lange verteidigen, mit Rotation, Flecken und pi pa po. Und dann musste ich einlenken.

Aber alles einfach umzudrehen passt doch sogar prima ins Konzept. Invers. Also, was vorher Gravitation war (Schale nach innen) ist nun 'Von Innen Beschleunigt Expandierende Kraft' = Dunkle Energie.

Sonst hätte User ICH schon gemekert, nehme ich an. Nur was das bringen soll? Weiss ich (noch) nicht. Hilfe!!! Niemand wohl!?


Weiter:

...welches sich beobachtungsmässig erst in riesigen Skalen bemerkbar macht.
Genau darüber hatte ich zuletzt nachgedacht. Wie soll man die abnehmende Schwerkraft/Gravitation invers übertragen auf die Dunkle Energie?

Aus meiner Sicht ist der Ansatz mit dem inversen Schwarzen Loch primär eine Spielerei, die aber nicht wirklich einen Mehrwert bringt.
Meine Sicht steht und fällt mit euch und mit dir. Hier sind die Fachleute/Spezialisten, ich bin interessierter Laie, mit kreativem Potential bestenfalls (beruflich).

Vielleicht lässt sich mit diesem Ansatz ja die Dunkle Energie besser erklären, dann hätte man ja tatsächlich einen Mehrwert (sogar einen sehr guten Mehrwert), ...
Das wäre ja toll.

....nur kann ich das aus der bisherigen Erörterung so gar nicht erkennen.
Nun, ich habe mir hiermit einige Mühe gegeben, was soll ich sonst noch sagen? Ihr seid die Spezialisten.

Vielleicht wäre eine geeignete Vorgehensweise, die Idee der inversen Schwarzen Löcher mal an zwei Spezialfällen vorzustellen:

- Spezialfall Universum ohne Dunkle Energie
- Spezialfall Universum mit Dunkler Energie in Höhe des gemessenen Wertes
An dieser Stelle habe ich mich erst riesig gefreut, dass du Aufgaben und so stellst, aber inhaltlich kann ich das dann doch schwer umsetzen. Letztendlich hoffe ich darauf, dass du mit oben gesagtem, die To-Do-Liste nochmal überarbeitest, denn so ad hock fällt mir dazu nur ein - wie in einem der letzten posts, dass der Spezialfall ohne Dunkle Energie, wie ein Spezialfall eines Scharzen Lochs ohne Gravitation wäre.

Puh,
bin müde, Jetlag ist vorbei.
Gruß,
Dgoe
 

Bernhard

Registriertes Mitglied
Hallo Dgoe,

Du willst ein Feedback? Also: Ich denke (so ähnlich wie Ralf), Du solltest Deine Methoden etwas professioneller umsetzen. Erstes Beispiel: Das Universum mit einem Schwarzen Loch zu vergleichen ist mißverständlich und erinnert beim ersten Lesen sofort an den oftmals vorgebrachten und unvollständigen Vorschlag, dass beim Urknall die Dichte so groß war, dass ein Ereignishorizont unvermeidlich war. Der Zusatz "invers" macht den Vorschlag für mich dann auch nicht wesentlich klarer.

Besser wäre es meiner Meinung nach, Du würdest die gängigen Begriffe der Kosmologie wie Ereignishoriziont und Geodäte stärker verwenden. Das setzt nämlich voraus, dass man da auch mal etwas nachgerechnet hat und weiß wovon man spricht. Wenn Du das versuchst wirst Du schnell feststellen, dass die zugehörigen Rechnungen von Null weg nur sehr schwer fehlerfrei zu machen sind, weil die zugehörigen Begriffe von der Alltagserfahrung her doch sehr unanschaulich sind. Trotzdem ist es nicht unmöglich so zu arbeiten, weil der übergeordnete Rahmen in Form einer ausgearbeiteten und getesteten Theorie (ART) vorliegt.

Für mich bleibt als Fazit dieses Threads der Hinweis, dass es im kosmologischen Standardmodell neben dem Beobachterhorizont aufgrund der beschleunigten Expansion auch einen Ereignishorizont gibt und dass beide Horizonte berechenbar sind.
MfG
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Für mich bleibt als Fazit dieses Threads der Hinweis, dass es im kosmologischen Standardmodell neben dem Beobachterhorizont aufgrund der beschleunigten Expansion auch einen Ereignishorizont gibt und dass beide Horizonte berechenbar sind.
Hallo zusammen,

dieses Fazit teile ich für mich persönlich, vermutlich primär deswegen, weil diese Thematik nicht zu meinen "Hauptinteressensgebieten" gehört und mir deswegen die Grundlagen fehlen.

Aber eben - es ist ein Fazit und ein Gewinn für einige von uns Forenusern, aber für die Spezialisten natürlich ein alter und wohl auch eher trivialer Hut.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Dgoe

Gesperrt
Hallo Bernhard,

vielen Dank für dein Feedback und für die vielen Hinweise. Ich werde mir Mühe geben. Wenigstens hattest du letztendlich auch etwas davon, das ist doch erfreulich.

...den oftmals vorgebrachten und unvollständigen Vorschlag, dass beim Urknall die Dichte so groß war, dass ein Ereignishorizont unvermeidlich war.
Aha, kannte ich nicht, wieso unvollständig? Hast du einen Link dazu?

Ansonsten die Rechnungen, ja die habe ich im Schlaf gemacht, als ich dann aufwachte, konnte ich mich immer nur dummerweise schlecht an die Ergebnisse erinnern. Aber ich habe jetzt Stift und Papier unter dem Kopfkissen liegen, das ist doch was du mit professionellen Methoden meintest, oder? - Das sollte natürlich nur ein Scherz sein!
Ich würde die eines Tages auch gerne mal rechnen. Ist deiner Meinung nach die qualitative Vorstellung auch ohne Formeln, bzw. Rechnungen möglich oder ist das eher illusorisch?

Gruß,
Dgoe
 

Bernhard

Registriertes Mitglied
Aha, kannte ich nicht, wieso unvollständig?
Weil dabei vergessen wird, dass im Standardmodell die Materiedichte nicht vom Ort abhängt. Bei einem Schwarzen Loch ist die Materie dagegen zumindest in der Theorie genau in einem Punkt (Singularität) vereinigt.

Hast du einen Link dazu?
Ich denke man sollte diesen Irrtum nicht weiter vertiefen. Wenn es im FAQ von Ned Wright erwähnt wird, wurde dieser Irrtum aber offensichtlich schon des öfteren diskutiert. Wenn ich mich recht erinnere wurde genau dieser Punkt hier im Forum auch schon mal nachgefragt.

Ich würde die eines Tages auch gerne mal rechnen. Ist deiner Meinung nach die qualitative Vorstellung auch ohne Formeln, bzw. Rechnungen möglich oder ist das eher illusorisch?
Natürlich ist ein qualitatives Verständnis möglich, da die Physik schließlich keine Geheimwissenschaft ist. Leider handelt es sich dann aber nur um ein auswendig gelerntes Wissen aus zweiter Hand. Will man die grundlegenden Prinzipien verstehen und selbst nachvollziehen, kommt man an der zugehörigen Mathematik aber nicht mehr vorbei. Als Lesetipp und Einstieg empfehle ich da sehr gerne das Buch von Torsten Fließbach "Allgemeine Relativitätstheorie". Dort werden die Grundzüge der ART sehr übersichtlich und mit vielen Beispielen dargestellt. Solltest Du eine Ausgabe dieses Buches bekommen, schaue Dir vor allem im Kapitel "Statische Gravitationsfelder" den Abschnitt "Bewegung im Zentralfeld" an. Dort werden zwei der drei großen und bekannten Tests der ART vorgerechnet: "Periheldrehung des Merkur" und "Lichtablenkung an der Sonne". Wenn Dich die Mathematik in diesem Abschnitt nicht total abschreckt, kannst Du Dir Schritt für Schritt das nötige Verständnis erarbeiten. Stelle Dich dabei aber auf ein sehr lange (=gleich viele Jahre bis Jahrzehnte) andauerndes Abenteur mit vielen Wiederholungen ein. Die allgemeine Relativitätstheorie kann man nämlich über das genannte Buch hinaus auf verschiedenen Abstraktionsniveaus betreiben und im "Fließbach" wird dabei nur das klassische (=historisch das älteste) und auch einfachste Niveau vorgestellt, was nicht heißen soll, dass es trivial zu erlernen ist.
MfG
 

Dgoe

Gesperrt
Hallo Bernhard,

vielen Dank für die Literatur-Empfehlung,
...Als Lesetipp und Einstieg empfehle ich da sehr gerne das Buch von Torsten Fließbach "Allgemeine Relativitätstheorie". Dort werden die Grundzüge der ART sehr übersichtlich und mit vielen Beispielen dargestellt. Solltest Du eine Ausgabe dieses Buches bekommen, ...
habe es bestellt.

Gruß,
Dgoe
 
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