Wie beschreibt man sein Lieblingsgerät

Hector42

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Hallo!

Naja, es ging mir eher um das Gewicht, als den Preis.
Was heißt denn "in der Nähe", ich wohne in Niederdachsen, bei Braunschweig (Großraum Hannover) und Du?
Sicher, werde ich alles auf der Homepage Dokumentieren, irgendwas muss da ja drauf :) . Nein, im Ernst: Ich habe mir schon einiges überlegt, und überlege immer weiter. Die Seite entsteht in meinem Kopf schneller, als ich sie schreiben kann. Das Alu-Newton mit mit Hinweisen auf das Karbonprojekt wird u.a. mit alserstes draufkommen (die Gallery auch).
Was die Größe der Nachführoptik angeht, so benutze ich wie gesagt einen 60 mm Achromaten, das geht, aber gute Leitsterne sind eine relative Seltenheit. Ich habe bei meiner Rechnung übriges keine Berücksichtigt, weil die SBIG-Kameras sich selbst durcheinen 'offaxis-Chip' nachführen und hier kommen wir zu dem, was Du weiterhin über die Größe von Fotoinstrumenten geschrieben hast.
Erstmal allgemein: Prinzipiell hast Du natürlich recht, aber wenn man wirklich ein Hammerprojekt durchziehen möchte, sowas wie diese Aufnahme von M31 in der SBIG-Gallery, dann relativiert sich das wieder.
CCD-Chips sind klein, um solche großen Objekte mit Seeingbegrenzter Auflösung wiederzugeben kommt man um ein Mosaik nicht herum, zudem muss man meherere Aufnahmen von jedem Teil machen, wenn man Farbe haben möchte, aber auch um das Rauschen in einen möglichts unsichtar zu machen. Auch ohne den Einsatz von Filten kommt man so mit einer Kamera, die im Schnitt 100 Photonen in 60 - 70 Elektronen Umwandelt auf Gesamtbelichtungszeiten von zig Stunden (bei genanntem Bild sind es glaube ich 40 und das war nur der Luminanz-Kanal). (Überlege mal: eine ST-10 hat 3,2e6 pixel, bei 1 pixel/" deckt der Chip bloß ein Feld von 35 ' x 23 ' ab und dieser gilt schon als recht groß (die Auflösung ist übrigens durchaus knapp erreichbar), ein pixel ist bei 77e3 Elektronen gesättigt, macht für eine formatfüllende M31 mindestens 16 Aufnahmen nur für Luminanz und man braucht etwa 2 Billionen Photonen, und das ist schon eine Menge, gemessen an dem, was von M31 hier ankommt)
Es wird aber noch härter: Beim einsatz von Schmalbandfiltern verlängert sich die Belichtungszeit nochmals ganz gut und zudem sind die Sterne, die zur Nachführung oder zur Steuerung einer Adaptiven Optik genutzt werden dann nur noch 10 % so hell wie vorher und das bedeutet eine geringere Aktualisierungsrate (die soll ja auch so hoch wie möglich sein - Luftunruhen warten nicht). Ich hatte ja schon leichte Probleme mit dem H-alpha Wega zu fokussieren, man kann auch aus der Großstadt heraus hübsche Dreifarbkomposite im H-alpha, O-III und S-II (???) Licht machen, letztere beiden lassen Sterne, glaube ich, noch dunkler erscheinen als der H-alpha. Auch habe ich den Eindruck, das Instrumente, die so groß sind, dass ihre Abbildung durch das Seeing begrenzt sein sollte, trotzdem mit zunehmender Größe Kontrastreichere und Schärfere Bilder Liefern.
Es sieht so aus, als könnte man nicht sagen: 'Durch den Einsatz von CCD-Technik verringert sich die Belichtungszeit.', sonder man bekommt dadurch nur die Möglichkeit bessere Bilder in der selben Zeit zu machen, oder Techniken zu benutzen, die sehr viel Licht schlucken und mit chemichen Filmen eigentlich unmöglich sind, wie eben die Benutzung von Schmalbandfiltern und adaptiver Optik. Und man bekommt die Möglichkeit die Belichtungszeit praktisch nach Belieben zu verlänger. Es gibt keine zu lange Belichtungszeit. Wenn man zu viel Zeit hat macht man halt mehrere Bilder und mittelt sie um die Qualität zu verbessern.

...also da halte ich stark dagegen ;) .

Sehr gute Aufnahmen mit kleinen, ausgefeilten Optiken zu bekommen ist natürlich auch drin, dabei habe ich allerdings die Beobachtung gemacht, dass es sich dabei fast immer um Fluorit-Apochromaten o.ä. handelt, die bei 80 - 100 mm oder so, Preislich mindesten bei der Summe anfangen, die ich für das Karbon-Ding ermittelt habe. Die sind halt klein und fein, aaaaber: Licht fehlt denen auch.
Und mal ganz davon abgesehen kann man ja auch als Astrofotograf einen Blick mit dem bloßen Auge durch das Ding riskieren.
Ich habe schon vor das Ganze dann stationär aufzustellen. Vielleicht mache ich ja eine private Volkssternwarte auf (nimm das nicht zu ernst, aber Lust hätte ich schon). Ist zwar alles Träumerei, aber bis jetzt habe ich (oder andere) diese immer irgendwann realität werden lassen können :) .

Übrigens ist meine Homepage jetzt online...also, eher die Spore, aus der sie sich entwickeln wird. Ist noch nicht offiziell und ich muss noch ein paar Lizenzen klären, darum hat sie ein Passwort. Man benötigt auch ein Flash-Plugin für den Browser. Würde mich freuen, wenn Du Deinen Senf dazu geben könntest, musst Du aber nicht. www.stella-mira.gmxhome.de mit 'noli me tangere' als Passwort - und schalt' die Lautsprecher an :D . Ist alles noch ganz sporadisch...der Schalter rechts unten bewirkt auch etwas mehr, als die Anderen.

Viele Grüße,
Hector42
 

Udo_S

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Hi Hector42
Schade, so nah wohnst du nicht. Komme aus dem Zwickauer Raum, also schon ne Ecke weit weg.
Photonen, Pixel und Chipgrößen, wow da hast du dich ja wirklich ernsthaft mit dem Thema beschäftigt. Respekt! Ich fang mit der Einarbeitung, meistens erst dann an, wenn ich mir sicher bin, das Teil wirklich auch demnächst zu besitzen, bzw wenn ich damit arbeiten kann. Sonst kann ich mich nicht darauf konzentrieren. Deine Wunsch SBIG Kamera ist aber auch ein Spitzenteil. Na ich werde deine HP im Auge behalten, sieht schon sehr cool aus und klingt auch so ;)
Heute hab ich mich zum erstenmal nach dem Unfall wieder astronomisch betätigen können. Zwar darf ich noch nicht schwer heben aber mit etwas Bastelei war dies auch nicht mehr nötig. Hat nur alles etwas länger gedauert als sonst. Im DS Forum auf die Astro Galerie geklickt, Sonne Weißlicht, das solltest du dir auch ohne Mitgliedschaft anschauen können.
Den großen 10" werd ich wohl so bald nicht nutzen dürfen aber mit dem Einsteigernewton wird schon was gehen. Leider hat es wieder zugezogen, würde auch gerne mal wieder Nachts raus. Naja wird auch noch.
CS Udo S
 

Hector42

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Hi Udo!

Hm, tja, einen Führerschein habe ich leider nicht, dann würde es mit der Astronomie auch viel besser klappen, aber naja.
Vielen Dank für all die Blumen :eek: , man tut halt was man kann, oder in meinem Fall besser gesagt: wozu man Lust hat. Ist aber nicht unproblematisch im Hinblick auf die Zukunft - das schulische Lernen leidet.
Das Alles so aufzuarbeiten und anzueignen ist meine Art der Träumerei. Dabei bleibt zu hoffen, das immer alles so wird wie ich mir das vorstelle, wenn ja habe ich schon vorgelernt.
Also zu der Homepage hast Du nichts negatives anzumerken, wie zu dunkle Schrift oder so? Ich bin immer ganz extrem selbstkritisch, wenn Du als neutrale Partei das 'sehr cool' findest werde ich Dir wohl glauben müssen und mich freuen :) . Ich kann nur hoffen, dass mir die Uhrheber auch erlauben, die Sounds zu benutzen, die sind ja aus PC-Spielen, aber ich fand sie einfach zu cool.
Ah, nicht übel die Sonnenbilder, und das mit dem Einsteiger. So eine Aufnahmekombination hatte ich noch nicht, darum kann ich nicht viel mehr dazu sagen. Sie ähneln denen, die ich mit dem 8-Zöller und dem Neopan Acros gemacht habe. Ich glaube meine sind schärfer aber kontrastarmer. Früher habe ich die Penumbra immer vergeblich gesucht. Oh, da fällt mir etwas erzählenswertes ein: Unter meinen ersten Aufnahmen ist auch eine Sequenz einer paSofi. Alles in dem tollen Grün des Okularsonnenfilters aufgenommen. Nach Jahren bemerkte ich beim Scannen und der Nachbearbeitung darauf wohl eine Protuberanz, die so hell war, dass sie mit auf das Negativ kam. Das hat mich schon verwundert. Ich glaube das war die Sofi '99, gab's da besonders helle Protuberanzen?
Beobachtest Du die Sonne Regelmäßig? Ich kenne jemanden, der hat fast sein ganzes astronomisches Treiben auf den Tag verlegt. Immer wenn es geht macht er eine Sonnenkarte. Habe ich auch mal eine Zeit lang versucht. Am Ende ging es sogar, anfangs fand ich es recht kompliziert mit Zentralmeridianen und jeder Woche eine andere Schablone und so ein Krimskrams :) . Das ist (noch?) nichts für mich, eher für wirkliche Amateurastronomen, die ihre Ergebnisse weiterreichen.
Finde ich schon heftig, das Du einen 10-Zöller hast, den Du nicht benutzen kannst :( . Mich würde das auf diese Dauer auch stressen.

Dann wünsche ich Dir mal eine schnelle Genesung,
Hector42
 

Udo_S

Registriertes Mitglied
Hi Hector42
:eek: Okularsonnenfilter :eek: Ich hoffe denn benutzt du nimmer, die Dinger sind GEFÄHRLICH. Wenn so ein Ding unter der Hitzeeinwirkung platzt, so schnell kriegst du dein Auge da nicht mehr weg und das wars. Auch Technik lässt sich so in hervorragender Weise ruinieren. Also Objektivsonnenfilter aus Glas oder Baaderfolie, alles andere Taucht nix.
Na ja so gut waren die Bilder gestern wirklich nicht, die durchziehenden Wolken kamen nicht so gut. Auch die Kamera hat mich noch nicht wirklich überzeugt, da sie aber meiner Freundin gehört, will ich da mal nicht meckern. :rolleyes: Hab auch für das Fernglas aus Baaderfolie ein Paar Sonnenfilter, so kann ich immer schnell kontrollieren was sich tut, sieht es vielversprechend aus kommt das Teleskop zum Einsatz und da es im Hellen alles ein bisschen leichter geht, war es gestern soweit. Für den Rest der astronomischen Beobachtungspalette heißt es halt noch ein bissel Geduld.
Übrigens fand meine "Regierung" deine HP auch Cool(Orginalausspruch). Bist damit denke ich schon mal auf einem guten Weg. ;) Werde auf jeden Fall deine Arbeitsfortschritte begutachten.
Ach, ja die Sofi 99. Wenn ich mich richtig errinnere waren da schon ein paar Protuberanzen zu sehen. Eine schöne "Fackel" stand glaub ich auf dem Westrand und ein paar kleinere in südl. Regionen. War wirklich ein klasse Anblick. Vielleicht klappt es ja nächstes Jahr in der Türkei wieder. Hast du da Reisepläne?
CS Udo S
 

Hector42

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Hallo!

Hua, keine Panik, das Ding war früher bei den Einsteigern dabei, mehr als f/15 sollte es offiziell nicht abbekommen haben. Offiziell, also wenn man eine spezielle Blende auf den anderen Einsteiger mit f/8 setzt. Hab' ich aber nicht immer gemacht obwohl ich wusste, dass das gefählich ist :eek: . Motorisch stand ich aus diesem Grund beim Beobachten immer am Anschlag. Und bei praller Sonne wurde auch nicht beobachtet, und sowieso nur kurz. Das Ding ist aber trotzdem irgendwann geplatzt. Ich hätte das alles nicht gemacht, wenn ich mir nicht entsprechen schnelle Reflexe zugetraut hätte, bis was mit dem Auge passiert muss schließlich ersteinmal die Flüssigkeit an der betroffenen Stelle verdampfen, bis es soweit ist dauert das schätzungsweise schon seine 1 bis 3 Sekunden. Meinen Reflexe würde ich mit <=0,5 Sekunden einschätzen. Naja, diese Verwissenschaftlichung (die auch nicht gesichert ist) ist natürlich keine Entschuldigung. Mit der Baaderfolie, die ich jetzt benutze ist das alles eh schon viel toller, damals kannte ich so etwas noch nicht.

Mir ist übrigens gerade aufgefallen, dass ich ein wenig Müll erzählt habe: meine Nachführbrennweite beträt doch nur 1800 mm.

Freut mich sehr, das Ihr die Page jetzt schon so toll findet :) .

Zur Sofi in der Türkei: Ich war letztes Mal mit einem Freund und einem der Einsteigerteleskope (aber auf einer ordentlichen Monti) in Sivas...jetzt sag' nicht, Du wärst da auch gewesen! War ziemlich cool dort, wir hatten einen pauschal-Taxifahrer, der zuerst am Flughafen dadurch geglänzt hat, dass er einen Deutschen Begrüßungssatz mit wenig türkischem Dialekt hinbekam. Das war aber auch alles, die restliche Zeit, die wir mit dem herumgekurvt sind haben wir eher weniger dierekt kommunizieren müssen, war aber lustig. Zur sofi sind wir nach GPS an eine Stelle möglichst langer Totalität gefahren und haben unsere Instrumente bei einem einzelnen Baum etwas neben der Straße aufgestellt. Der Baum war auch cool, fungierte er doch als camera obscura und warf durch seine Äste tausendfache relativ scharfe Bilder der Verfinsterung auf den Boden. Der Taxifahrer durfte auch mal gucken und nach der totalität gesellte sich ein Kleinbus mit, ebenfalls nicht deutsch sprechenden, Türken zu uns mit denen wir dann einfach so Tee tranken. War schon alles sehr interessant. Ein paar hübsche Aufnahmen von Sofi habe ich auch :) .
Was die Reisepläne angeht, so weiß ich nicht genau. Im Prinzip: JAAAA! Nur dummerweise bin ich seit einiger Zeit Panikpatient und es gibt Phasen, da bekomme ich schon im Zug richtige Todesangst - Platzangst. Aber wenn es mal nur das wäre. Ich kann mich ungewollt in so ziemlich alle Ängste die es gibt reinsteigern, manchmal in einer Stärke, die...eben Todesangst bedeutet, das ist im Alltagsleben doch etwas hinderlich und an ein Verreisen ist kaum zu denken :( . Hört sich alles etwas komisch an, aber selbst jemandem, der Gefühle gut nachempfinden kann ist das sehr schwer rüberzubringen, das muss man wirklich selbst erlebt haben - wünsch' ich aber keinem. Es wird ganz langsam besser, was mich hoffen lässt nächstes Jahr wieder mehr Sicherheit zu haben, im Augenblick könnte ich nichtmal zwei Tage in einer anderen Stadt verbringen, weil ich nicht die Möglichkeit hätte binnen Minuten wieder zuhause zu sein (ist eigentlich völlig unlogisch - ist doch egal wo man sich befindet).
...äh, das mit der Panik ist immer so ein Thema, da kann ich mich nicht kürzer fassen...sorry. Hab' dazu noch tausend eigentlich ganz interessante Geschichten, aber dieses Thema verschreckt die Leute anscheinend oder sie finden es uninteressant.
Fazit: Ich will sehr, sehr gern hin, trau' mich aber nicht und habe deshalb keine konkreten Pläne.

viele Grüße,
Hector42
 

Udo_S

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Hi Hector42
Hm, Panikpatient das hört sich wirklich schlimm an und wenn ich ehrlich bin kann ich es mir wirklich nur sehr schwer vorstellen, wie es da einem zumute ist. Hoffe es gibt da Möglichkeiten zur Hilfe. Denke wir können uns trotzdem weiter über Astronomie. bzw wie war nochmal das Ausgangsthema? Unterhalten ;) Ich weiß auch noch nicht ob es bei mir mit der Sofi klappt. Das muss irgend wie noch mit in die allgemeine Urlaubsplanung passen und das ist momentan noch sehr unsicher. Aber zum Glück hab ich die Sofi von 99 sehen können, ich war in Österreich, auf einer Bergwiese. 20 Minuten bevor die Totalität eintreten sollte hat es noch stark geregnet und ich dachte schon, Mist 550km für nix gefahren. Einige Einheimische die mit dem Auto vorbeifuhren warfen mir mitleidige Blicke zu und eine Kuhherde näherte sich langsam. Fünf Minuten davor riss dann plötzlich der Himmel auf und ich hatte zu tun alles in Position zu bringen. Wir erlebten eine wunderschöne Sofi in Mitten einer Kuhherde, ich glaub die wurden unruhig wegen der Sofi. Ungefähr 10 Minuten nach der Show, zog es sich wieder zu. Besser hätte ich es nicht timen können. Leider hab ich nicht fotografiert, dafür war es aber visuell ein Genuss.
Heute war es hier bei mir übrigens zu windig zum Sonne knipsen.
CS Udo S
 

Hector42

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Hallo Udo!

Tja, also mann kann schon sagen ,dass ich gezwungen bin ein anderer Mensch zu sein, aber mir wird schon geholfen bzw. ich mische natürlich auch aktiv bei der Hilfe mit. Gesprächstherapie und/oder Tabletten. Letzteres ist nicht verwerflich, da es nur einmalig nötig ist, aber ich hatte schon bei winzigen Dosen enorme autosuggestive Nebenwirkungen, so dass selbst ich, der ich trotz Allem doch eine starke Ratio besitzte, kaum glauben kann, dass das lediglich autosuggestiv war. Naja, der Seelendoktor meint ohne Tabletten geht es auch, nur langsamer.

Wie Du schon sagtest, zurück zum Thema, es geht eigentlich um Ausrüstung. Langsam scheint sich das aber etwas zu erschöpfen, an der Ausrüstung ändert sich ja nicht viel. Wenn heute abend/nacht gutes Wetter ist, dann werde ich mal mit dem 8-Zöller die Justage überprüfen.
Meiner Freundin bringe ich morgen die ganz alte 4,5 "-Einstergerteleskop Montierung plus Stativ mit, die Optik hat sie schon. Ich würde ihr ja die Vixen NP geben, aber die ist ja gerade im Umbau. Ich hoffe dann kann sie sich so richtig für die praktische Astronomie begeistern, momentan meckert sie nur an ihrem 50 mm sub-Einsteiger herum. Mit dem Ding lässt sich aber auch wirklich nichts anfangen. Ist ja erstens ziemlich Lichtschwach, taugt bestenfalls für Planeten und zweitens (was noch schlimmer ist) ist diese azimutale Montierung dermaßen wackelig, da macht es wirklich keinen großen Unterschied das Teil in de Hand zu halten - so ist das Nachführen sogar einfacher.

Das mit der Sofi ist ja wirklich perfekt getimed gewesen. Vermutlich ist es selektive Warnehmung, aber ich habe das Gefühl, dass bei wirklich wichtigen Dingen selten was schlimmes passiert und dass es beim normalen Beobachten genau andersherum ist. Zunächst keine Wolken, alles aufgebaut, gerade im Begriff die Kamera anzubringen - da zeigen sich dann erste Unheil verheißende Ausläufer einer ganzen Wolkenwand. Das ist nervig :( , aber eine schlechte Laune bekomme ich deswegen eigentlich nicht, dazu bin ich dann meißt zu müde. Der Kerl, mit dem ich in Sivas war wollte eigentlich nicht durch sein C-8 schauen, der ist manchmal etwas alternativ drauf (reist auch viel in andere komische Länder, die ich lieber nicht versuchen will zu buchstabieren und ist sogar zudem noch Hobbygeologe), naja jedenfalls konnte er sich nicht erwehren und die Zeit der Totalität ist natürlich wie im Fluge vergangen, sodass er doch fast permanent in's Rohr geschaut hat. Für ihn war es nicht die erste toSofi, die zweite, glaube ich, auch nicht. Für mich war es äußerst beeindruckend. Bin zwar cool geblieben, abern war wirklich stark: wir befanden uns ja mitten auf einem riesigen, aber überschaubaren steppenähnlichen Hochplateau, wie der Schatten kam und ging (und damit der Wind!!!) war schon wirklich stark...und dieses minutenlange Zwielicht........:D

So, mal schauen, was der Himmel macht :) .

Viele Grüße,
Hector42
 

Udo_S

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Hi Hector42
>das bei wirklich wichtigen Dingen selten was schlimmes passiert<
Ja ich glaub da hast du recht, hoffentlich bleibt das auch so. Der Venustransit war ja auch so ein Beispiel, einen Tag später war es bei uns schon nicht mehr so toll. Allerdings lässt sich über das Thema: "Teleskopaufbau und gleichzeitige Verschlechterung der Himmelsqualität", dicke Bücher füllen, ich fang da mal lieber nicht an mich drüber auszulassen, könnte länger dauern.
Das sich deine Freundin auch für Astro interessiert, finde ich gut. Die Meinige konnte ich nicht überzeugen, ist aber auch nicht schlimm, solange sie nicht meckert, wenn ich abends noch mal rausgehe ist es okay. Auch hat sie meistens nichts dagegen, wenn ich mal wieder was bestellen will und ganz ehrlich, bin ich beim Beobachten am liebsten alleine.
Zum Grundthema: Ausrüstung hoffe ich ja demnächst wieder mehr beisteuern zu können. Test der EQ 6, Test der LXD 55 mit Einsteigernewton+ Russentonne.
Übrigens konnte ich das Verhalten der LXD55 mit dem 4,5" bei meinen Sonnenbildern schon mal abschätzen. Mit dem geringeren Gewicht kommt die Monti wesentlich besser klar. Sie läuft "weicher" auch das Nachführen ist angenehmer. Alles in allem positiv verlaufen.
Außerdem geistert im Hinterkopf seit neuestem eine Webcam. Mars 05 sag ich nur. Du kennst dich doch aus, was wären die Mindestanforderungen an ein Laptop. Würde mir vielleicht ein gebrauchtes bei ebay leisten wollen. Würde es ja nur zu diesem Zweck nutzen, neulich las ich in einem anderen Forum das 300-500 Mhz schon ausreichen würden. Welche Anforderungen würdest du denn stellen? Mann, bei diesem Hobby werd ich noch arm. :D
Hoffe du konntes heute was erkennen.
Alles Gute
Udo S
 

Hector42

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Hi Udo!

"Teleskopaufbau und gleichzeitige Verschlechterung der Himmelsqualität"
Ja, ja, ist ganz typisch. Ich kenne keinen Himmelskundler, der nicht auch darüber nörgelt, das kennen wir wohl alle.
Meine Freundin musste nichtmal überzeugt werden, die war schon bevor sie mich kennengelernt hat wissenschaftlich interessiert. Die interessiert echt alles, von Astronomie über Biologie bis hin zu Geschichte. Ich glaube das einzige was sie nicht dierekt interessiert ist Politik...und 'Geist-Gehirn-Probleme', so wie Sky Darmos und ich sie hier diskutiert haben. Davon hatte sie schon in anderen Foren genug. Naja, ich versuche mir eine Scheibe (oder mehr) von ihr abzuschneiden, was die Lern- und Bildungsmotivation angeht. Da ist sie mir haushoch überlegen :) . Beim wirklichen Beobachten (also Dokumentieren) wäre ich auch lieber allein, sonst ist's mit der Konzentration vorbei (das würde auch bei anderen 'Besucher' so sein :) ), aber eine Gemeinsame Beobachtungsnacht mit anderen Hobby-, Amateur- oder was auch immer für Astronomen würde ich schon gerne mal probieren.

Also heute fing es schon mit recht klarem Himmel an, Später ist es zugezogen, aber nur allmählich, sodass ich zu einem gewissen Ergebnis gekommen bin. Das Bild, was sich mir nach der Laserjustage bot war ein richtig schöner Astigmatismus. Schon konnte man wieder Fragezeichen über meinem Kopfe tanzen sehen. Ich haben dann, wie sonst auch, angefangen an HS herum zu schrauben. Daruch kam zu dem tollen Astigmatismus eine tolle Koma. Nachdem ich weiterhin mal alles Achsen ausprobiert habe um die Fehler weg zu bekommen stand fest: das beste Bild ist der Astigmatismus. Da ich mir ja jetzt sicher bin, dass dieser bei sachgerechter Ausrichtung des Lasers auf den Mittelpunkt des HS nicht vom schiefen Okular oder einem falsch eingestelltem FS kommen konnte, habe ich die Sache mit der Verspannung doch mal etwas ernster genommen. Ich sagte ja nach dem Umbau sei es besser gewesen, das stimmte auch, ich hatte nur vergessen, dass ich seither den HS noch einmal ausgebaut hatte. Ich habe also letzendlich alle HS-Klammern (und um sicher zu gehen auch die vom FS) vollständig gelöst, sodass der HS locker aber stabil auf der Unterlage lag - siehe da: es ward viel besser. Der 'Monsterastigmatismus' ist jetzt nur noch ein 'gut erkennbarer Astigmatismus' (ich tat alles bei 320 x), aber da ist er immernoch.
Ich habe dazu mal mehrere Fragen, die Justage scheint ja irgendwie meine Schwachstelle zu sein. Was für Optikfehler produziert ein schiefer HS? Bis jetzt nahm ich an: starken Astigmatismus und mittelmäßige Koma. Jetzt glaube ich: starke Koma und geringen oder keinen Astigmatismus. Ich habe gehört, dass man HS nicht in schlimmen Stellungen (an die Wand gekippt o.ä.) lagern soll da sie dann ihre Form verändern. Passt zu meinem Wissen, dass Glas keinen festen Schmelzpunkt hat, sonder nur eine sehr viskose Flüssigkeit ist. Die Rede war aber von vielen Monaten oder Jahren. Die Kräfte bei einer Verspannung der Opik können aber größer sein, meinst Du, dass es möglich ist, dass ich den Spiegel so in 2 - 3 Monaten Verbogen habe? Ist es überhaupt wirklich so wahrscheinlich, dass sich eine Verspannung als Bilderbuchastigmatismus äußert? (Naja muss ja, mit lockerem Spiegel war es definitiv besser, im 'Focus' waren die Sterne dann sogar rund.)

Das mit dem Laptop (dachte immer es hieße Labtob - 'lab' wie 'Labor', aber 'lap' wie 'Schoß' klingt plausibler) ist so eine Sache. Aufgrund meiner komplizierten Art fällt es mir schwer Pauschal zu sein (und aufgrund der Tatsache dass ich mit Webcams leider gar keine Erfahrung gemacht habe). Es kommt auf die gewünschte Auflösung und Bildrate an und nicht zuletzt auf die Qualität der Progammierung. Ich will nicht, dass Du Dir da was falsches zulegst, aber meinem 366 MHz würde ich das zutrauen. Kommt auch auf die RAM-Größe an, sobald so viele Programme geladen sind, das alles nicht mehr einwandfrei da rein passt, gerät alles in's stocken. Bei meinem Lappi komme ich manchmal drüber, der hat 256 MB und Windows XP. Windows 98 oder gar 95 würden natürlich weitaus weniger RAM beanspruchen und ihren Zweck erfüllen. Aber ich bin immernoch der Meinung: Mit 366 MHz, 256 MB RAM und WinXP müsste es gehen. Nur: bei Ebay sind 366 MHz Lappis mit 256 MB RAM relativ selten, für die Zeiten aus denen die 366 MHz CPUs stammen sind 256 MB RAM nämlich schon ein Hammer (64 MB gab's in jedem neuen Computer). 128 MB und WinXP kannst Du auf jeden fall vergessen. Ich weiß nicht, ob RAM-Mangel nun unbedingt auf das Bildermachen schlägt, wenn es gut programmiert ist eher weniger, aber der Rest wird sehr unspaßig, Hochfahren und Programme starten dauert und das kann einem, glaube ich, auch den Spaß verderben, wenn man bloß will, dass das Ding Bilder macht.
Also wenn ich an Deiner Stelle wäre........würde ich so etwas wie den 366 MHz mit 256 MB RAM suchen und dann WinXP drauf installieren, dabei aber unnütze Systemdienste deaktivieren (ist ganz einfach ;) ). Wenn 256 MB nicht drin sind würde ich Windows 98 installieren und gucken wie viel vom RAM verbraucht wird (unwahrscheinlich, dass 128 MB nicht ausreichen, aber ich weiß nicht ganz genau). Ich würde mich dann aber informieren, ob die Webcam Win98-kompatibel ist. Bei Allem würde ich aufpassen, dass man die Lappis wieder zurückschicken kann, fall es nicht klappen sollte, ich persönlich würde aber davon ausgehen, dass es klappt.

beste Grüße,
Hector42
 

Udo_S

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Hi Hector42
Wie heisst es so schön, "drehe nie an einem Ding was ging". Leider bin ich da auch noch nicht so in Form. Das ist wohl der größte Nachteil der Einzelbeobachtung, man kann sich nichts abschauen und ich muß sagen das ich durch abschauen am meisten lerne, ein paar Zwischenfragen und schwups hab ich es verstanden. Informationen aus Büchern muss ich mir vorstellen können, ist es zu theoretisch wird es schwer :confused:
Glas krumm drücken kann ich mir nur schwer vorstellen. Schon eher Verspannungen durch zu feste Schrauben oder zuwenig Auflagepunkte, das der FS verspannt auf seiner Auflage liegt, die Justage nicht stimmt, das Gerät nicht optimal ausgekühlt ist usw. Wenn im Focus die Sterne rund waren ist das aber schon mal ein gutes Zeichen, Koma ist ja immer mit im Spiel.
Sorry aber den entscheidenden Tipp kann ich dir leider auch nicht geben. Hoffe du hast dir gestern auch mal das eine oder andere Objekt angesehen. Fehler hin oder her aber du hast ja dein Fernrohr nicht um Fehler zu suchen ;)
Beim Thema Laptop bin ich noch am grübeln, gesamt kämen da zusammen mit der Webcam ja auch wieder Kosten <500 € auf mich zu. Für das EQ6 Tunning kann ich auch 150€ rechnen, Minimum. Das gibt mecker. Die Digiknipse kann auch kurze Filme aufnehmen. Das wird glaub ich mein nächster Versuch, eine Filmsequenz aufnehmen und die Bilder addieren das müsste doch gehen.

Alles Gute
Udo S
 

Hector42

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Hallo Udo!

Wie heisst es so schön, "drehe nie an einem Ding was ging".
Ja, lustiger Reim, entbehrt auch nicht einer gewissen Logik aber der Lerneffekt kommt mir dabei etwas zu kurz. Ich muss immer überall dran rumspiele und es auseinandernehmen. Wenn es dabei kaputt geht weiß ich nächstes Mal jedenfalls was ich falsch gemacht habe. Naja, gut, an das Finanzielle sollte man halt einfach nicht denken.
Lernen durch Abschauen oder durch Bücher funktioniert bei mir auch, aber bei Weitem nicht so gut wie selber fummeln.
Wenn Dir die Theorie manchmal zu schwer ist, ich nehme an weil sie zu trocken ist, hilft es, wenn man möglichst außergewöhnliche Verknüpfungen zieht. Als Fußballfan würde man viel leichter die Theorie um die Fallbeschleunigung lernen, wenn man sich dadurch Lust macht, dass man dann die Flugbahn des Fußballes berechnen kann. Ich finde so etwas immer toll, auch wenn es idealisiert ist und es einem ohnehin nichts nützt.

Was den krummen Spiegel angeht: da haben keine Schrauben mehr gedrück, alles war völlig locker, der HS wurde nur von der Haftreibung der Gummiauflagen am rutschen gehindert und ich könnte ihn mit einem Finger um viele Millimeter anheben. Nur die Schwerkraft hat gewirkt. Der FS ist ganz leicht in eine Plastikfassung geklemmt, wenn überhaupt, dann ist die dran schuld, aber das kann ich mir nicht vorstellen. Der HS ruht auf sechs Gummischeiben, die alle inherent (also durch die Natur der Sache) eine exakte Ebene bilden. Die Spiegelzelle habe ich vorher per Software errechnet und eigentlich nur gebaut, um zu sehen ob ich dazu fähig bin, drei Punkte hätten auch gereicht. Laut Software sollte die Verbiegung des Spiegels 1/1250 Lambda RMS (!) betragen, bei Originalversion der Auflage (drei Punkte ganz am Rand) errechnete die Software 1/28 Lambda RMS. Es heißt, diese werte sollten etwa einem 1/4 der Spiegelschliffgenauigkeit entsprechen. Im letzten Fall wäre das dann 1/7 Lambda RMS und das hört sich plausibel an, wenn man bedenkt, dass das ein GSO-Spiegel ist, der auch noch unintelligent gelagert war. Wie dem auch sei: wenn überhaupt, dann müsste man die Ergebnisse der Software eher zum Besseren hin korregieren, würde ich sagen. Ich werde einfach mal sehen, ob sich der Astigmatismus wieder gibt. Apropos: die Sterne sind im Fokus zwar rund, aber nur weil das kleine Kreuz verwischt ist. Ich möchte die Anzahl der durchbrochenen Beugungsringe darum lieber nicht zählen. Ausgekühlt war das Instrument sicher auch, ich trage es immer als erstes raus, war recht warm draußen und der Spiegel hängt ja quasi frei in der Luft. Vom ersten Losrennen bis zum gucken vergeht allermindesten eine Stunde.

Ich habe vor dem lösen des HS ein klein wenig herumgeguckt, aber der Asti hat mich wirklich genervt. Bin mal auf den Rosettennebel gefahren (als ob eine Chance bestünde von dem etwas zu sehen :rolleyes: ) und hab auch ein anderes kleines NGC-Objekt in der Nähe kurz probiert. Sternhaufen mit Nebel. Auch mit UHC-Filter war da nicht viel zu machen, aber ich hab's mir schon gedacht. Dann kamen Mond (hübsche Rücken) und Saturn dran. Da hat man schon gesehen, dass mit der Optik was nicht stimmt. Sah etwa aus wie im Einsteiger, nur viel heller. Bei besserer Justage hatte ich beim Saturn einmal so viel Kontrast, wie bei dem 102 mm Achromaten vom Kumpel. War schon eindrucksvoll. Jupiter und ganz besonders Saturn sind meine Lieblingsplaneten...naja ich hab mit dem 8-Zöller noch nicht so viel Planetenjagd betrieben, hab' noch nie Merkur, Uranus, Neptun oder Pluto gesehen. Bei der Mars-Opposition letzes Mal war ich vom roten Planeten auch schon sehr beeindruckt. Aber nichts geht über diesen coolen Ring des Saturn! Titan war natürlich auch dabei und ich musste unwillkürlich geistig nochmal an die Szenerie Saturn, Titan, Cassini und Huygens heranzoomen.
Hab' gerade einen Blick in die Astrosoftware geworfen, der Jupiter strahlt ja auch schon im Osten und er kann mit mächtigen 44 " aufwarten! Mit ein bisschen Glück könnte ich ihn Durch die kahlen Bäume beobachten.

...aber du hast ja dein Fernrohr nicht um Fehler zu suchen
Bei mir könnte man diesen Eindruck aber gewinnen ;) .

Also, wenn die Digicam Filme aufnehmen kann, wozu dann eine Webcam? Klar, letztere liefert einen nie versiegenden Datenstrom aber viel mehr als 100 Bilder wird man doch nicht brauchen, oder? Wieviele Bilder macht die Digicam denn so? Dass Du nur die Bilder mit minimaler Luftunruhe nehmen solltest weißt Du aber, oder?

Das Thema Ausrüstung erschöpft sich doch nicht ganz so leicht, wie ich dachte. Habe gerade wieder an etwas herumbebastelt: da gab es in der Kamera (in der nähe der Filmpatrone, an der Filmschiene) so eine Schraube mit Abstandsring. Für mich sah das auf den Ersten blick so aus, als würde sich da optionales Zubehör anbringen lassen. Nach Abschraubung ist die Kamera nicht auseinandergefallen und ich habe eine kleine Holzleiste angebracht, die es nun erlaubt den Film auf der Filmschiene fest zu klemmen. Aber wozu das Ganze? Ich meinte ja, dass ich die Nächsten TP hyp. in kurze Streifen zerschneiden will, die ich alle separat einfriere. Nun können die Streifen so kurz sein, dass ich aus einem 36 er Film immerhin bestimmt 14 Fotos machen kann. Bei den letzen zwei TP hyp. bin ich insgesamt gerade auf drei Bilder gekommen - ziemlich unökonomisch. Normalerweise würde es in einen Kamf ausarten, gebogene Filmstreifen in völliger Dunkelheit in eine Kamera zu bekommen und diese gerade dort hinein zu bekommen ist eigentlich unmöglich. Jetz werden sie sicher vom Transportrad auf der einen Seite (nur die Walze, die in die Perforation greift) und dem klappbaren Holzstück auf der anderen Seite, in der Führung gehalten.

Viele Grüße,
Hector42
 

Udo_S

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Hi Hector
"drehe nie an einem Ding was ging" ist übrigens der Lieblingsspruch eines Vorgesetzten von mir, wenn er die Kollegen von der Instandhaltung an irgend welchen Werkzeugen basteln sieht.
Das "kleine Kreuz" du meinst die Spikes, welche durch Beugungseffekte an der Fangspiegelhalterung hervorgerufen werden?
He, der Rosettennebel, den hatte ich auch schon mit dem 10*50 Fernglas gefunden. Durch das große GF des Feldstechers ist der schwache Nebelschimmer relativ gut auszumachen. Der kleine Sternhaufen in der Mitte des Nebels ist ziemlich markant, wie ne' breitgedrückte Würfelfünf. Hast du das einmal ausgemacht, kannste ja mit allen Regel der Kunst (indirektes Sehen, div. Filter) ans Werk gehen. Wenn ich mir einmal über den Ort eines bestimmten Objektes sicher bin, dann kann man es sich wirklich erarbeiten.
Ein Filmhalterung, klingt auch nicht schlecht, auch wenn ich es ein bissel abschreckend finde, die Filmschnipsel einzeln einlegen zu müssen. Obwohl Sinn macht es schon, so kannst du ja die Filme gleich entwickeln und nicht Monate drauf warten.
Hab heute meine Sackkarrekonstruktion etwas verfeinert, jetzt kann ich sowohl die LXD 55 wie auch die EQ 6 mit Stativ, ohne sie schwer heben zu müssen ist Freie befördern. Mein kaputter Wirbel wird sich freuen.
Alles Gute
Udo S
 

Hector42

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Hi Udo!

Nein, mit dem 'kleinen Kreuz' meinte ich eigentlich das Kreuz, dass ein Astigmatismus im Fokus verursacht...das gibt es aber gar nicht. Ich habe nochmal nachgeschaut, im Fokus ist angeblich auch der Asti rund, die Sterne sind nur eben ein bisschen größer als sie ohne Asti wären. Habe also falsch gedacht.

Ja, der Rosettennebel erscheint schon gewaltig groß am Himmel. Mir war klar, dass ich mit 50 x da vermutlich schon etwas nah dran bin. Ich fage mich, ob ich Teile des Nebels gesehen habe, oder durch den Nebel (hier auf der Erde) gestreutes Sternenlicht. Denke eher letzteres, auch da sie mit dem UHC-Filter eher verschwanden. Keine Ahnung wie der Nebel aussehen soll, gesehen habe ich ihn noch nie. Nun, nächstes Mal werde ich nach einer Würfel-Fünf Ausschau halten, letzes mal ist mir diese Assoziazion nicht gekommen. Ich bin genau von diesem Sternhaufen gestartet, nachdem ich 9 Sekunden vorher (hab's gezählt ;) ) die Steuerung auf Beteigeuze initialisiert habe. Das mit dem Erarbeiten kenne ich auch ein bisschen, momentan fehlt mir dazu die Ruhe und mit den ganzen Autos, grölenden Halbstarken und Straßenlaternen macht es eigentlich auch nicht wirklich Spaß sich in seine Beobachtungen fallen zu lassen :( .

Der Himmel soll mal wieder besser werden, ich will mal schauen wie es mit dem Göttervater steht! Außerdem habe ich mir letztens einen TP hyp. bestellt und was liegt näher, als den Rosettennebel damit aufzunehmen, der sollte eigentlich in einer netten Position stehen, und der H-alpha Filter sollte auch bei der relativen Horizontnähe so einiges abhalten. Zudem ist der Rosettennebel doch viel heller, als der Nordamerikanebel, oder? Ooooh, ich will fotografieren :( !

Die Sache mit dem TP hyp. ist auch diese: man braucht einen speziellen Entwickler, damit das was bringt. Wenn man damit etwas aufnimmt und ihn zum Entwickeln bringt hätte man ihn gar nicht kaufen brauchen. Um das Selberentwickeln kommt man also nicht drum rum. Einfrieren darf man ihn nur einmal und wenn er aufgetaut ist hält er sich vielleicht einen Monat, da sagt jeder etwas anderes - jedenfalls nicht Monate. Mein Vorgehen erscheint mir in meinem Fall als die einzige sinnvolle Nutzung des Filmes. Den TP gibt es bei www.astrofilm.de übrigens angeblich noch bis August/September. Kurz vorher werde ich mir einen Vorrat anlegen, in der Hoffnung die von Astrofilm rechnen damit, dass das alle machen - nicht dass eine Astrofotografeninvasion schon vorher alles leergekauft hat :) .

Cool, man muss sich nur zu helfen wissen. Leider muss ich immer eine Etage Höhenunterschied bewältigen. Nach dem Aufbau und erst recht nach dem Abbau, bin ich Schlaffi dann immer ziemlich fertig.

Sag' mal: würdest Du es besser finden, wenn ich in meinen Beiträgen weniger 'labern' würde? Ich habe irgenwie immer das Gefühl eine Menge Nebensächlichkeiten zu erzählen.

Astronomische Grüße,
Hector42
 

Udo_S

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Hi Hector
Denke du wirst den Nebel schon gesehen haben und ihn aber nicht bewusst wahr genommen. So ging es mir auch, aber irgend wann machte es klick und es passte alles zusammen. Allgemein heisst es, man sollte sich nicht an Fotos orientieren, dem kann ich aber nur teilweise zustimmen. Fakt ist der Anblick am Himmel und der auf einem Foto ist nicht zu vergleichen. Aber sind einmal ein paar markante Punkte erkannt, dann fällt auch der Rest auf. Man könnte Einbildung dazusagen, ich denke das, das Gehirn aber das gesehene leichter zusammen konstruieren kann und die Objekte bewusster wahrnimmt. Hab schon einige interessante Artikel drüber gelesen und auch eigene Erfahrungen sammeln können. Das ist ein interessantes Diskussionsfeld, dazu fallen mir die Spiralarme der M33 ein. Anfänglich sah ich da immer nur einen hellen Fleck. Als ich sie mal zeichnen wollte, sind sie mir das erste Mal aufgefallen, sehr schwach allerdings. Vergleiche mit Fotos zeigten mir das ich mir das nicht eingebildet hab, Position und Struktur stimmten. In Zukunft wurde es mir immer leichter die Spiralarme zu erkennen. Es kommt mir so vor als würde das Gehirn immer mehr "Vorstellungsfolien" übereinander schieben und ein besseres Bild erhalten. Natürlich hab ich jetzt auch noch kein Foto im Okular, aber ich kann das gesehene besser beurteilen. Oh ich muss wieder beobachten. :)
Autos, grölende Halbstarke, und Straßenlaternen :mad:
Ich brauche beim Beobachten auch meine Ruhe. Wenn ich mich nicht konzentrieren kann, macht es keinen Spass. In der Nähe geht zwar eine Straße entlang, aber mein Beobachtungsplatz ist ziemlich schwer einzusehen. Außerdem ist es ein mehr ein unbedeutender Verbindungsweg. Nur letzten Herbst war es eine Umleitungsstrecke und die Autos haben mich immer hübsch angeblinzelt, natürlich mit Aufblendlicht. Hab mich mit einer Plane gewehrt, das ging aber nur bei Windstille.
Ob der Rosettennebel heller ist als der Nordamerika, puh weiss ich jetzt gar nicht auf die schnelle. Glaub aber schon, H alpha Bilder vom Rosettennebel sind auf jeden Fall die Eindrucksvolleren.
Falls es dir schon aufgefallen sein sollte sind wir hier in diesem Thread die einzigen die sich über Ausrüstung unterhalten, ich denke da ist ein bissel labern erlaubt. ;) Ist doch ganz interessant, vielleicht erweckt es ja auch bei anderen die Neugier auf die praktischen Seiten der Astronomie. Mich stört es überhaupt nicht.
Alles Gute
Udo S
 

Hector42

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Hi Udo!

Ja, ich habe da mal eine ähnliche Erfahrung gemacht. Wenn man schon weiß, was einen erwartet, dann erkennt man es besser, ist soetwas zwischen Einbildung und forcierter Warnehmung. War beim Jupiter. Wo ich mir sicher war lauter Bänder zu erkennen, haben die Nicht-Astronomen nur 1, 2 erkannt. Ob es bei mir nur Einbildung war kann ich nicht sagen, denke aber Du hast recht. Genau zählen konnte ich die Bänder jedoch nicht, nur so etwa. Hm, Spiralarme, die habe ich bei M33 eigentlich noch nie gesehen.

Naja, das mit den Störungen ist nicht ganz so krass, vor den Autoscheinwerfern schützt mich unser alter, aber hoher Holzlatten-Zaun, auch komme ich nicht dierekt mit nervigen Mitbürgern in kontakt, die einzigen visuellen Reize, gegen die der Zaun machtlos ist sind die Laternen. Donst würde das ja gar nicht gehen. In 15 m Luftlinie Entfernung befindet sich einer der wichtigsten Straßen hier, dass heißt aber nicht besonders viel. Nachts im Schnitt 1 Auto in 10 Sekunden, also manchmal ist es länger still und dann kommen halt 6 Autos aufeinmal - liegt wohl an der Ampel :) . Hin und wieder höre ich Ethanolisierte streiten, wenn es ganz skuril ist gucke ich dabei auch mal über den Zaun :rolleyes: .
Mich mit einer Plane vor Autolicht zu schützen ist mir etwas zu stressig, da gebe ich gleich auf.

Der Nordamerikanebel ist noch ausgedehnter, als der Rosettennebel, das heißt zwar nicht unbedingt was, aber im Zweifelsfall eine geringere Helligkeit. Ich kenne den Rosettennebel eher als Visuellen Nebel, oder als Zwischending, den Nordamerikanebel soll man auch visuell beobachten können, aber der scheint doch eher ein Fotoobjekt zu sein. Darum meine Einschätzung.
Ich habe schon H-alpha Bilder von beiden gesehen, aber eigentlich finde ich darauf den Nordamerikanebel hübscher. Ist wohl Geschmackssache. Wenn ich hoffentlich bald auch mal den Rosettennebel geknipst habe kann man einen dierekten Vergleich starten.

Nebenbei wühle ich schon die ganze Zeit in meinem Zimmer herum, auf der Suche nach 1 bis 2 roten Leutdioden, daraus mache ich dann eine Tastaturbeleuchtung für den Laptop. Ich schieße mich so langsam auf Tasatur schortcuts ein, ist echt viel besser...wenn man die Tasten sieht. Bis jetzt habe ich leider nur grüne und gelbe gefunden. Warum nur keine roten :confused: .

Viele Grüße,
Hector42
 

Udo_S

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Hi Hector
Spiralarme bei M33, nur das wir uns richtig verstehen, die stehen da nicht wie ausgestanzt am Himmel. Es ist wirklich nur ein minimaler Helligkeitsunterschied zum restlichen Schimmer der GX. Aber ich denke mit geübten Blick ist im Bereich visuelle Beobachtung noch einiges drin. Gestern hab ich übrigens die "Interstellarum" erhalten, auch da sind ein paar Beobachtungstipps drinnen die ich unbedingt testen werde. Nutzt du eigentlich irgend welche Astro Zeitschriften?
"Ethanolisierte" :D ja da kann ich auch die eine oder andere Geschichte loswerden. Cool find ich es wenn mir der Wind, die Musik von diversen Dorffesten ans Ohr trägt, manchmal inklusive Stimmung. Also musikalische Fernunterhaltung stört mich nicht. :)
Leider gibt es sonst keine Neuigkeiten. Bis bald.
Alles Gute
Udo S
 

Hector42

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Hallo Udo,

wir verstehen uns schon richtig im Bezug auf die Spiralarme :D .

Den 'Star Observer' lese ich - die PM unter den Astrozeitschriften :rolleyes: . Was da drin steht tauch meißt schon vorher auf www.astronews.com auf. Darin will übrigens gerade jemand seine Webcam für 30 € los werden.

Cool find ich es wenn mir der Wind, die Musik von diversen Dorffesten ans Ohr trägt, manchmal inklusive Stimmung.
Mmmmokay...wenn's Spaß macht :) .

Wirklich neues gibt es bei mir auch nicht. Stehe kurz davor mit der Gallery an zu fangen. Funktioniert fast alles soweit, nur wegen der ganzen durchsichtigen Teile ist die Grafik auf meinem Lappi und vergleichbaren Computern etwas schleppend. Sollte für den Ottonormal-Surfer aber gehen - hab' da schon ganz andere Flash-Sites erlebt.

Ciao und bis denn,
Hector42
 

Hector42

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Hallo Udo!

Die Optik habe ich wieder einigermaßen hinbekommen. Vorher war's ein dürres Kreuz, jetzt ist es ein rundliches Dreieck :confused: . Ich habe den Spiegel gedreht, um die vorher unbelasteten Stellen zu belasten - nur so zur Sicherheit, fals sich das Ding doch gebogen hat - und die Haltebacken bei Tage ganz vorsichtig herangefahren. In der Nacht musste ich sie aber wieder etwas lösen. Der Spiegel liegt jetzt, meiner Meinung nach, nicht richtig auf der Unterlage auf, mit mittelmäßiger Kraft lässt er sich sogar rotieren, obwohl er von echtem Gummi gehalten wird. So fest eingespannt kann er also nicht sein. Möglicherweise stauche ich ihn beim Feststellen der Haltebacken etwas nach innen (hat meine Konstruktion so an sich, aber vermutlich nur in dieser 8 "-Dimension), das werde ich mal untersuchen.

Beim Karbon-Projekt hat sich einiges getan: Ich will die Vierkantrohre jetzt selber bauen (Laminieren), das ist zwar wieder eine Wissenschaft für sich, aber macht sicher auch Spaß und man hat viel Schaffensfreiheit, das mag ich ganz besonders. Ich habe mich mit einem Ingeneur von www.bacuplast.de kurzgeschlossen, der meinte aber im Großen und Ganzen nur man müsse alles ausprobieren, so stelle ich mir denn auch ein 'Probierset' zusammen und will mal sehen, wie ich damit so fertig werde. Der Selbstbau könnte die Materialkosten auf 60 % - 70 % senken. Nachdem ich ein paar verschiedene Rohre gemacht habe kann ich sie auf ihre Biege- und Torsionsfestigkeit testen - im Bezug auf ein Aluminiumrohr wird das wohl sehr interessant. Habe auch etwas weiter gedacht: Ich bin mir jetzt sicher möglichst viel zu kleben und Klemmungen nur an Schlüsselstellen (zum Transportabel machen) einzusetzen. Das ist vermutlich stabiler und leichter noch dazu. Momentan puste ich mit einem Föhn durch ein großes Plastikrohr, weil man beim optimal passenden Harz (das Zeug mit dem man die Faserschichten schichtet) noch Tempern muss, d.h. 15 h bei 50 °C - 55 °C backen. Der Speiseofen ist ja nicht so groß und außerdem für's Essen. Scheint kanz gut zu funktionieren, dieser Ofen aus Föhn und Rohr.

Ich habe einen freudigen Fund gemacht. Eine TP hyp. Patrone im Gefrierschrank. Leider schon benutzt, d.h. die Empfindlichkeit wird stark herabgesetzt sein. Bin schon dabei sie auf zu tauen und werde heute nacht mal den Rosettennebel in H-alpha probieren. Hoffentlich wird's hübsch :) .

Viele Grüße,
Hector42
 

Udo_S

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Hi Hector
Mit großer Freude hab ich deinen Bericht gelesen, vorallem das du dabei auch wieder mal richtige astronomische Objekte im Visier hattest. ;) War wirklich guter Himmel die letzten Tage, war auch zweimal draußen. Es ist war mit dem 4,5" nicht das ganz große Spechteln aber besser wie nix. Konnte auch mal die EQ6 testen, die hat über das kleine Teleskop nur gelacht. Sie läuft auf jeden Fall wesentlich sauberer wie die LXD 55, kein Nachlaufen, kein Zittern, alle Bewegungen sauber und direkt.
Hab mit Intresse deine Karbon-Versuche gelesen, dabei kam mir eine Idee. Sag mal ob man aus dem Material auch Rohrschellen zusammenbauen könnte?
Hab dir hier mal einen Link http://www.theisges-mohlitz.de/tzmindex.htm der diese Schellen aus Multiplex herstellt. Leider sind diese Schellen mit um die 5kg recht schwer. Deine Einschätzung ob diese auch aus Carbon machbar wären würde mich interessieren.
Viel Spass beim Carbon Backen
CS Udo S
 

Hector42

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Hallo, Udo!

Ich habe mich in der betreffenden Nacht sogar noch an ein paar Galaxien versucht - naja, nur mal schnell angefahren, ich kann mir kaum vorstellen, dass es für Dich unter diesen Bedingungen sehenswerter gewesen wäre. M81/82: Fleck und Strich, M51: Fleck und noch mehr Flecken: hab' mich in den Comahaufen gestürtzt, ein bisschen interessant war es schon, überall irgendwelche undefinierbaren, ganz schwachen Flecken, konnte ich aber nur bei Bewegung des Teleskopes ausmachen. Nichts für ungut, was Deine Galaxien angeht ;) , ich nehme an wenn es dunkler wäre würde es mir auch mehr Spaß machen, nur mit Struktur ist momentan nicht viel - lediglich M51 war nicht einfach nur ein Fleck, aber hab' sie schon besser erlebt.

Das Fotoexperiment (eigentlich eher eine ABM) ist nicht so prall verlaufen, d.h. es war schon erfolgreich als Experiment, nur nicht schön an zu sehen. Bevor ich die Ausrüstung abgebaut hatte, habe ich die Bilder (Rosettennebel und Mond) auch schon entwickelt gehabt. Der Nebel war auf den Negativ nur ganz schwach zu erkennen (40 min. Blz. und halbe hypersensibilisierung), aber ein Negativscanner hilft da sehr gut. Ich wollte eigentlich mindestens eine Stunde belichten, habe aber die Position falsch eingeschätzt und weil ich mal wieder zuviel wollte (wenigstens die 40 min voll bekommen) ist jetzt auch noch unser Altenheim mit drauf. Also nur eine Halbe Rosette :) . Ich habe noch keine Lichtschutzbespannung, so leuchtete der Mond an meinem mit Wäscheklammern befestigten T-Shirt vorbei, auf eine Stelle gegenüber der Kamera - also auch noch viel unnötiges Streulicht. Du hattest schon wieder recht, der Nebel sieht in H-alpha echt nicht schlecht aus. Ich will lieber keine Vergleiche anstellen, bei mir ist nämlich anscheinend immer das angesagte Objekt das tollste. Aber mal ganz objektiv: die Staubwände im Rosettennebel sind zahlreicher. Leider tritt der Nebel schon von meiner Bühne ab, mit einem optimalen Foto wird es wohl dieses Jahr nichts :( . Weißt Du wie sich das mit all den anderen H-II-Nebeln verhält? Der Himmel ist ja laut Software voll davon und ich habe auch schon sehr schöne Aufnahmen von irgendwelchen mir völlig unbekannten NGC-Nummern gesehen, so dass sich vermuten lässt, das sie alle mit TP und Filter gut aufzunehmen sind. Das Mondfoto ist, finde ich, echt gut geworden. Sieht sogar schärfer und kontrastreicher aus, als mit der Digiknipse.

Die EQ-6 läuft tatsächlich besser als die LXD 55? Ich habe letztere zwar für kleiner, aber für hochwertiger erachtet - hab' mich wohl getäuscht, jetzt mag ich Meade noch weniger. Ich habe ein Spiel in RA und DEC (ist ja normal), aber über Nachlaufen und Vibrationen kann ich auch nicht klagen. Bei der Originalelektronik gab es letztere allerdings. In DEC ruckt das Ding aber oft um ein paar Bogensekunden wenn es daran geht die Drift beim Fotografieren auszugleichen. Also wenn sie eine Weile nicht bewegt wurde, dann fährt sie mit einem Ruck an und geht weiter, als sie soll. Ist aber nicht besonders Schlimm, ich denke das liegt an der EQ-6-Mechanik.

Zu den Rohrschellen: Ich habe ja noch keine praktische Erfahrung, aber prinzipiell lässt sich jede Form herstellen, die man irgendwie für ein paar Stunden hindrappieren kann. Rohrschellen sin da schon etwas komplizierter, als Rohre, auch wegen der verschiedenartigen Belastungen. Konkret habe ich folgendes erdacht (also ich gehe immer von dem aus, was ich tun würde): Folie über den Tubus gespannt, Trennmittel aufgetragen, und dierekt darauf laminieren (also mehrere Streifen verschieden Strukturierten Carbon-Gewebes schichten). an einer Seite wird diese Bahn um 90 ° abgeknickt, um eine Fläche für die Spannschraube zu stellen. auf der anderen Seite könnte man auf verschiedene Weisen eine Schlaufe erstellen (Trennmittelbehandelten Stab hinein und Gewebe umklappen) um die Beiden Schellenhälften dort zu verbinden. Also versetzte Lücken heraussägen, ineinander schieben und Schraube durch. Ohne Schlaufe o.ä. würde das nichts werden.
Noch konkretere Vorstellungen habe ich bereits im Kopf, aber das ist erstmal uninteressant. Die So hergestellten Schellen sollten für einen 10-Zöller sicher nur ein paar huntert Gramm wiegen und Stabil sein. Keine perfekte Lösung ist mir bis jetzt eingefallen, um sie an der Prismenschiene zu befestigen. Ich würde sagen: Carbonplatte auf die Schiene und für die Rohrschellen Multiplexsockel drauf. Die Schellen dann mit Epoxiadharz auf die konkaven Sockel kleben. Man könnte auch versuchen die Sockel aus Carbon zu schichten, aber da muss man bestimmt zu viel rumfummeln. Oder man könnte auf die untere Schellenhälfte, wie bei einer Blattfeder immer kürzere Lagen auflaminieren und erhält so ganz unten eine Dicke, die es ermöglicht eine Glatte Fläch zu schleifen und das Teil zu verschrauben. Dazu sollte man aber Muttern mit einlaminieren.

Der bestellte TP ist heute gekommen...und die Kleine Schraube in der Kamera ist gestern abgebrochen :( - gebastelt und kaputt gegangen, das passiert. Naja, das Wetter ist ja auch nicht mehr so gut, trotzdem habe ich die Ausrüstung nach draußen geschafft, kann sie jetzt wohl aber wieder reinbringen.

Viele Grüße,
Hector42
 
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