Wechselwirkung Licht mit Higgsfeld

ralfkannenberg

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Wie es dann Pionen geben sollte, verstehe ich nicht.
Vermutlich verwechselst Du das:
wiki:
die Masse der beiden leichten u- und d-Quarks sind im Vergleich zur Massenskala der starken Wechselwirkung nahezu 0,
Hallo Rainer,

schau mal hier: Goldstonetheorem

Ist eine globale Symmetrie gebrochen, so erscheinen die Goldstone-Bosonen als physikalisch beobachtbare Teilchen im Teilchenzoo. Dies ist der Fall bei der näherungsweisen Symmetriebrechung in der Quantenchromodynamik, in der die Pionen die Quasi-Goldstone-Bosonen darstellen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

TomS

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WENN die Quarks masselos sind, kann es kein Confinement geben.
Das behauptest du ohne Beleg.

Siehe unten Arbeiten, die exakt das Gegenteil besagen *)

Tatsächlich ist es wohl so, dass die Eigenschaften von nc (= 3) und nf (≤ 6, je nach Skala des Prozesses) abhängen. Das weiß man schon aus der Störungstheorie (die für das Confinement aber untauglich ist)

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Wie es dann Pionen geben sollte, verstehe ich nicht.
Als Resultat des Goldstone Mechanismus.

Vermutlich verwechselst Du das:
wiki:
die Masse der beiden leichten u- und d-Quarks sind im Vergleich zur Massenskala der starken Wechselwirkung nahezu 0,
Bestimmt verwechsle ich das, ich habe ja nur darüber gearbeitet 🙃

Die Masse der Quarks ist ggü. der QCD-Skala (als Effekt der Brechung der Skaleninvarianz) so klein, dass sie in vielen Fällen als masselos betrachtet werden; man nennt das den chiralen Limes: 0 ~ mu,d ≪ ΛQCD ~ 200 MeV. Diverse Eigenschaften der QCD hängen davon nicht oder nicht wesentlich ab.

Jedenfalls sind im QGP keine Mesonen wie Pionen zu finden …
Das habe ich auch nicht behauptet.

Aber wenn die Temperatur des QGP absinkt, kommt es zu Hadronisierung, und ich kenne kein Argument, dass dies für masselose Quarks nicht zutreffen sollte.

Das Thema hier ist das Higgsfeld, das Confinement gibt es in der Ära vorher und noch einige Zeit nachher nicht.
Es geht nicht um eine Zeit. Confinement und Hadronisierung hängen von der Energieskala ab. Man misst das am LHC.


*)
Using lattice simulations, we study the extent of the conformal window for an SU(3) gauge theory with Nf Dirac fermions in the fundamental representation. We present evidence that the infrared behavior is conformal for 12≤Nf≤16, governed by an infrared fixed point, while confinement and chiral symmetry breaking are present for Nf≤8.

Classical conformal invariance of QCD in the chiral limit [vanishing quark mass] is broken explicitly by scale anomaly. As a result, the lightest scalar particle (scalar glueball, or dilaton) in QCD is not light, and cannot be described as a Goldstone boson. Nevertheless basing on an effective low-energy theory of broken scale invariance we argue that inside the hadrons the non-perturbative interactions of gluon fields result in the emergence of a massless dilaton excitation (which we call the "scalaron"). We demonstrate that our effective theory of broken scale invariance leads to confinement. This theory allows a dual formulation as a classical Yang-Mills theory on a curved conformal space-time background. Possible applications are discussed, including the description of strongly coupled quark-gluon plasma and the spin structure of hadrons.

In this report we explore the remarkable connections between light-front dynamics, its holographic mapping to gravity in a higher-dimensional anti-de Sitter (AdS) space, and conformal quantum mechanics. This approach provides new insights into the origin of a fundamental mass scale and the physics underlying confinement dynamics in QCD in the limit of massless quarks. The result is a relativistic light-front wave equation for arbitrary spin with an effective confinement potential derived from a conformal action and its embedding in AdS space. This equation allows for the computation of essential features of hadron spectra in terms of a single scale. The light-front holographic methods described here gives a precise interpretation of holographic variables and quantities in AdS in terms of light-front variables and quantum numbers. This leads to a relation between the AdS wave functions and the boost-invariant light-front wave functions describing the internal structure of hadronic bound states in physical space-time. The pion is massless in the chiral limit and the excitation spectra of relativistic light-quark meson and baryon bound states lie on linear Regge trajectories with identical slopes in the radial and orbital quantum numbers. In the light-front holographic approach described here currents are expressed as an infinite sum of poles, and form factors as a product of poles. At large q2 the form factor incorporates the correct power-law fall-off for hard scattering independent of the specific dynamics and is dictated by the twist. At low q2 the form factor leads to vector dominance. The approach is also extended to include small quark masses. We briefly review in this report other holographic approaches to QCD, in particular top-down and bottom-up models based on chiral symmetry breaking. We also include a discussion of open problems and future applications.

In this work we present the results from numerical simulations of an interacting ensemble of instanton-dyons in the SU(3) gauge group with Nf=2 flavors of massless quarks. Dynamical quarks are included via the effective interactions induced by the fermionic determinant evaluated in the subspace of topological zero modes. The eigenvalue spectrum of the Dirac operator is studied at different volumes to extract the chiral condensate and eigenvalue gap, with both observables providing consistent values of the chiral transition temperature Tc. We find that a sufficient density of dyons is responsible for generating the confining potential and breaking the chiral symmetry, both of which are compatible with second-order transitions.
 
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Rainer

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soweit ich sehe, steht da genau, was ich sage:

Aufgrund des Higgs-Mechanismus verleiht die spontane Symmetriebrechung den Eichbosonen ihre Masse, und es treten ebenso viele massive Eichbosonen wie Goldstone-Bosonen auf. Daher spricht man auch von den zu den Eichbosonen korrespondierenden Goldstone-Bosonen.

Oberhalb der Higgstemperatur verleiht der Higgs Mechanismus den Teilchen nämlich KEINE Masse.

Aber wenn die Temperatur des QGP absinkt,
Was soll denn diese Eristik schon wieder? NIEMAND außer Dir spricht bisher über Temperaturen unterhalb der Higgstemperatur.
Ich sollte Deine Posts wirklich nicht mehr lesen. Immer wieder Trivialitäten, die NICHTS mit dem Thema zu tun haben. (so interessant diese auch sein mögen)
 
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TomS

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Hier wird ausführlich vorgerechnet, warum das Higgsfeld nicht an das elektromagnetische Feld koppelt:


Das wurde natürlich geeignet konstruiert. Man wusste, dass das Photon masselos ist. Man wusste, dass für die schwache WW massebehaftete W-Bosonen notwendig sind. Man konnte aus Experimenten einige freie Parameter bestimmen. Daraus folgten dann weitere Vorhersagen – wobei eine der wichtigsten sicher die Existenz des Z° war, das aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse nicht enthalten sein musste.
 

ralfkannenberg

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Was soll denn diese Eristik schon wieder? NIEMAND außer Dir spricht bisher über Temperaturen unterhalb der Higgstemperatur.
Ich sollte Deine Posts wirklich nicht mehr lesen. Immer wieder Trivialitäten, die NICHTS mit dem Thema zu tun haben. (so interessant diese auch sein mögen)
Hallo Rainer,

warum betrachtest Du nur "passende" Teilfälle ? Man sollte alle betrachten und idealerweise lassen sich alle mit der gleichen Formel beschreiben. Natürlich kann es dann Spezialfälle geben, die man vereinfacht berechnen kann.

Auch hierzu eine Episode aus meinem Studium, Übungsaufgabe in der Physik: wir sollten da irgendetwas thermodynamisches für 0°C und für 200°C berechnen und die Formel war natürlich der reinste Kraftausdruck, eine Summe aus zwei unübersichtlichen Termen.

Dann meinte der Assistent: ok, 0°C ist ungefähr absoluter Nullpunkt, also 0 K, worauf einer der beiden Kraftausdrücke zu 0 wurde und der Rest einfach zu berechnen war; und 200°C ist ungefähr unendlich, worauf der andere der beiden Kraftausdrücke weil da die Temperatur im Nenner stand zu 0 wurde und der Rest wieder einfach zu berechnen war.

Es juckte mir ja in den Fingern, aber ein Studienkollege, auch Mathematik, kam mir zuvor: er habe da eine Frage ...

Der Assistent meinte dann trocken: selbstverständlich, machen Sie eine Taylor-Reihe und ich werde es mir auch anschauen, aber ich sage Ihnen schon jetzt - das Ergebnis wird nicht signifikant anders ausfallen.

Kurz und gut: ich bin kein Fan von Näherungen und bevorzuge die exakte Formel. Sonst müssen wir (die Kollegen der Physik überlassen solche "Betrachtungen" in der Regel uns) zeigen, wann man welche Näherung mit welcher Genauigkeit anwenden darf. Aber natürlich bewundern wir die Physiker, die typischerweise eine sehr gute Intuition haben, wann man wie approximieren darf und wann eben nicht.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

TomS

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Kurz und gut: ich bin kein Fan von Näherungen und bevorzuge die exakte Formel. Sonst müssen wir (die Kollegen der Physik überlassen solche "Betrachtungen" in der Regel uns) zeigen, wann man welche Näherung mit welcher Genauigkeit anwenden darf. Aber natürlich bewundern wir die Physiker, die typischerweise eine sehr gute Intuition haben, wann man wie approximieren darf und wann eben nicht.
Dann mal los …
 

TomS

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Aufgrund des Higgs-Mechanismus verleiht die spontane Symmetriebrechung den Eichbosonen ihre Masse, und es treten ebenso viele massive Eichbosonen wie Goldstone-Bosonen auf. Daher spricht man auch von den zu den Eichbosonen korrespondierenden Goldstone-Bosonen.
Der Abschnitt ist Quatsch.

Masselose Goldstone-Bosonen resultieren aus der Brechung einer globalen Symmetrie, hier der chiralen Flavor-Symmetrie der QCD, mit den Pionen als Goldstone-Bosonen.

Der Higgs-Effekt entspricht dagegen einem "dynamischen Fixieren" einer lokalen Eichsymmetrie, hier der elektro-schwachen Symmetrie. Diese ist – auch wenn man das immer wieder liest – nicht gebrochen. Der Rotationssymmetrie des Higgs-Feldes im Mexican Hat kann keine physikalische Anregungen – also kein Goldstone-Boson – entsprechen.

Beides ist jedenfalls unähnlicher als viele Erklärungen suggerieren, und beides hat im Standardmodell letztlich nichts miteinander zu tun – zwei verschiedene Symmetrien, und verschiedene betroffene Teilchen.

✍️ Man versteht den Unterschied evtl. wie folgt:

Betrachten wir ein eindimensionales Problem mit einem Potential V(x). Aus irgendeinem Grund möchten wir das in der komplexen Ebene darstellen, d.h. wir definieren z=x+iy und V(|z|). Außerdem legen wir fest, dass wir immer nur eine Bewegungen in Richtung a+ib betrachten wollen – wobei jeder für sich a und b frei festlegen darf. Das ist der Fall des Higgs-Mechanismus.

Nun betrachtet wir ein zweidimensionales Problem mit einem speziellen Potential V(|z|). Im Gegensatz zu oben sind immer alle Richtungen zulässig. An manchen Punkten und in manche Richtungen ist der Gradient des Potentials Null. Das ist der Fall des Goldstone-Mechanismus.

Im ersten Fall ist das Problem eindimensional, die zweite Dimension ist künstlich. Im zweiten Fall ist das Problem tatsächlich zweidimensional.
 
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Rainer

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Der Abschnitt ist Quatsch.
Mag sein.
Solange das Higgsfeld den Teilchen keine Masser verleiht, gibt es jedenfalls keine Pionen oder andere Mesonen.
warum betrachtest Du nur "passende" Teilfälle ?
Ich betrachte gar keine Teilfälle, sondern ich habe eine Frage beantwortet.
Masselose Goldstone-Bosonen
Naja gut, wenn diese ebenfalls masselos sind, dann haben sie auch keine Bindungsenergie oder Selbstenergie oder interne kinetische Energie. Schwer vorstellbar für ein zusammmengesetztes Teilchen. Das sieht mir eher wie ein echtes Elementarteilchen aus.
 
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TomS

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Es gibt mehrere Beispiele für Quantenfeldtheorien, die SU(N)-Farbsymmetrie und einen chiralen Grenzfall mit masselosen Fermionen aufweisen, und für die näherungsweise oder sogar exakte (!) nicht-perturbative Lösungen mit gebundenen Fermion-Antifermion-Zustände ähnlich den Mesonen bekannt sind.

Supersymmetrische QCD (SQCD)
4-dim.; SU(N)-Eichsymmetrie sowie Flavor-Symmetrie für Quarks und Squarks
Seiberg-Duality, Confinement, gebundene meson-artige Zustände.

Gross-Neveu-Modell
2-dim.; SU(N)-Symmetrie mit direkter Fermion-Fermion-WW werden; in 2D (im large-N limit) exakt lösbar; dynamische Massenerzeugung, gebundene Fermion-Antifermion-Zustände, mittels Bosonisierung erhält man die Meson-Felderoperatoren exakt aus den Fermion-Antifermion-Stromoperatoren.

1+1 dim. QCD (QCD2)
2-dim.; SU(N)-Eichsymmetrie; aufgrund des Fehlens transversaler Gluonen einfacher zu lösen; Confinemt durch direkte Ausintegration der longitudinalen Eichfelder; gebundene Fermion-Antifermion-Zustände; chirale Symmetriebrechung im chiralen Grenzfall.
(Habe ich selbst untersucht)

Nambu–Jona-Lasinio (NJL)-Modell
4-dim.; ähnlich Gross-Neveu-Modell, jedoch nicht exakt lösbar; gebundene Fermion-Antifermion-Zustände, dynamischen Massenerzeugung, chiralen Symmetriebrechung im chiralen Grenzfall; kein Confinement.

Wess-Zumino-Witten-Modell (WZW)
2-dim.;
(kenne ich mich nicht wirklich aus, ähnliche Phänomene wie oben)
 
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Bernhard

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Du kennst JW persönlich? Großartig!
Danke. JW gehörte damals schon zur "Prominenz" und er hatte dementsprechend viele Diplomanden und vermutlich auch Doktoranden. Ich hatte damals keinen rechten Zugang zu seinen Themen, wollte ihn aber trotzdem mal gesehen haben :) .

BTW: Zweitgutachter meiner Diplomarbeit war übrigens H. Fritzsch. Der kannte angeblich R. Feynman noch recht gut persönlich.
 
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TomS

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Dann sollte Dir ja die Hagedorn Temperatur etwas sagen.
Ja.

Wir reden aber nicht zwingend von der Hochtemperaturphase; in der gibt es natürlich keine gebundenen Hadronen mehr. Aber das schließt ja in der Niedertemperaturphase der QCD (ohne Berücksichtigung des Higgs) keine gebundenen Zustände masseloser Quarks aus (bezieht man das Higgs mit ein, erhalten die Quarks eine kleine Masse, und auch die Massen der gebundenen Zustände werden korrigiert).

Du widersprichst Dir innerhalb von drei Wörtern serlbst.
Wie das?
 
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