beim PDF handelt es sich um die Beschreibung verschiedener Theorien zur Verschmelzung von SL und derer `Probleme` und Lösungsansätze bzgl. C-Simulationen. Max Planck i. f. Gravitationsphysik.
Hallo ZA RA,
besten Dank für diese Kurzfassung
und ebenfalls Dir und Deiner Familie (falls vorhanden?) die besten Wünsche für 2010!
Ich hatte schon verstanden was Du meinst, es fällt mir allerdings schwer `kurz` vor dem Merging zweier Sl, von einem L-Punkt auszugehen wie wir diesen aus der `Standard-Physik` kennen.
Mir "schweben" da gleich mehrere Bilder vor Augen, die ich schon vor etlichen Jahren unter anderem in der Wiki sah (leider finde ich diese irgendwie nicht mehr?):
Zum einen gab es da mal eine ganz einfache Grafik eines Doppelsternsystems, wo es zwischen den beiden Komponenten auf Grund ihrer sehr engen Nachbarschaft zu einem Materieaustausch kommt. Die beiden Sterne waren nur als grobe, "eiförmig" und spitz zulaufende Flächen dargestellt, die sich gegeseitig mit ihren Spitzen berührten. An diesem Berührungspunkt sollte dann der Materieaustausch ablaufen.
Eine zweite Variante davon war, dass die eine Komponente ein Weißer Zwerg oder Neutronenstern war, aber, da beide immer noch mit der gleichen Masse angenommen wurden, der hypothetische L-Punkt immer noch an der selben Stelle war. An diesem L-Punkt sollte dann der Materieaustausch vom Riesen- oder Hauptreihenstern hin zum Weißen Zwerg oder Neutronenstern stattfinden.
Nun stelle man sich an Stelle der beiden "normalen" Sternkomponenten einfach mal zwei ebenfalls mit der gleichen Masse ausgerüstete SL's vor! Der L-Punkt wäre auch hier immer noch an der gleichen Stelle, aber, da beide SL's aktiv sind, werden beide von Akkretionsscheiben umkreist.
Jetzt bringt man beide SL's so nahe zusammen, dass sich ihre Akkretionsscheiben verformen und sich der L-Punkt den Ereignishorizonten der beiden Löcher stark annähern. Nun kommt es natürlich noch darauf an, in welchen Winkeln die Rotationsachsen der beiden SL's sich begegnen, aber das lassen wir jetzt mal außer acht. Bei SL's kann natürlich, so lange sich der L-Punkt noch außerhalb der Ereignishorizonte befindet, kein Materieaustausch stattfinden. Und ob dieser dann innerhalb der Horizonte passiert (wenn sich beide also überlappen/durchdringen), kann man nicht feststellen. So lange sich aber dieser L1-Punkt noch
zwischen den Horizonten befindet und mindestens
eine der beiden Akkretionsscheiben durch diesen Punkt verläuft, müsste meiner Meinung nach dort die Rotation der Scheiben-Partikel entweder zum Stillstand kommen, oder aber die Partikel der Scheibe des einen SL's sich auf den Weg um das andere SL machen. Die Bewegung der Akkretionsscheibe würde dann in dem Fall der Bewegung eines Eiskunstläufers gleichen, der eine "8" auf dem Eis hinlegt.
Sicher kann man bis zu einem bestimmten Abstand beider Sl von einem Lagrange-P. ausgehen, ich könnte mir aber vorstellen das dieser sich auflöst sobald die beiden Sl ein bestimmte Nähe erreicht haben. Denke wenn ich `Singularitäten` annehme würde diese Bezeichnung ihren Sinn/ Funktion verlieren.
Davon gehe ich auch in ungefähr aus. Aber ich würde in meinem "Modell" sogar so weit gehen, dass, wenn sich beide Horizonte berühren, dieser Berührungspunkt immer mehr zu einer kreisförmigen Fläche vergrößert ... so wie zwei Seifenblasen, die aneinander haften und nicht mehr getrennt werden können.
Sagen wir so, der L-Punkt würde im Mischmasch der Raumzeit seine Funktion verlieren und müsste entweder in viele L-Punkte ´zerfallen`, also z.B. als Ring/ Blase bezeichnet werden der den Phasenübergang imho besser beschreibt.
Genau! Und das habe ich eben mit den Seifenblasen zu veranschaulichen versucht.
Oder volkommen verschwinden da beide Löcher ihre eigene dynamische Raumzeitblase erzeugen.
Und in dieser muss imho nicht unbedingt ein L-Punkt vorliegen!?
Dieser L1-Punkt würde zwar immer noch genau an der Berührungsgrenze der beiden Horizonte liegen, würde aber in dem Fall dann bedeutungslos werden.
Ob dies im Endeffekt aber alles so zutreffen wird, kann Dir entweder nur ein Experte auf diesem Gebiet sagen, oder diese Frage muss von späteren Generationen beantwortet werden ...
Beste Grüße von Toni