Es ist etwas länger geworden. Bin ja auch schon älter!
Ich bin 1951 in Waldenburg (Schlesien/Polen) geboren und lebe seit 1958 in Deutschland.
Einen ganz wesentlichen Grundstein für mein Interesse an naturwissenschaftlichen Themen haben die damaligen ‚Fernsehlehrer der Nation’, allen voran Prof. Heinz Haber gelegt.
Sputnik ist meine älteste, eigene Erinnerung an Raumfahrtthemen, alles danach verfolgte ich (als Kind und Jugendlicher) mit brennendem Interesse. Natürlich ganz besonders, die Mondlandungen.
Nach der mittleren Reife, Berufsausbildung als medizinisch technischer Assistent. (Das Schule auch schön sein kann, merkte ich hier zum ersten Mal). Das Nachpraktikum in der Nuklearmedizin war, ohne mir dessen damals bewusst zu sein, eine der wichtigsten Stationen meines Lebens. In dieser Abteilung gab es 1971 ganz neu, einen frühen Vorläufer der PC’s. (DEC PDP 8/L)
Computer! Allein der Klang dieses Wortes -. Man hatte schon mal davon gehört! Gerüchte! Wahre Wunderdinge wurden erzählt! Aber
hier konnte
ich (in der Nacht und am Wochenende) völlig frei, ausprobieren, experimentieren und alles programmieren was mir interessant erschien. Zwei Nächte brauchte ich, um FOCAL zu lernen. Allein 1 Stunde um zu begreifen, was eine indizierte Variable ist, was man damit anfängt. Eine mir völlig neue Art des Denkens; erst mal verstanden, ganz klar und einfach. Der ‚Schrank’ rechnete mit einer unfassbaren Geschwindigkeit! Ohne Verzögerung, alles was man ihm ‚sagte’ (nicht was man wollte. Entscheidender Unterschied!) Eine völlig neue Welt tat sich auf, es waren plötzlich Dinge möglich, an die zu denken, vorher völlig absurd gewesen wäre. Hier lernte ich, eigentlich als Abfallprodukt meiner Neugier und Faszination, ganz nebenbei, eine Fähigkeit, die mir in meinem ganzen späteren Leben bis heute, äußerst nützlich war.
(Für die, denen das noch was sagt: Mondlandung, Lisa, StarTreck, Hamurabi, waren einige der im Anleitungsbuch abgedruckten Programme.) Hier vermisse ich jetzt schmerzlich einen Smily mit leuchtenden Augen!
Wenn ich in der Bundeswehrzeit nicht meine Frau kennen gelernt hätte, wäre dieser Abschnitt eine der nutzlosesten Zeitverschwendungen gewesen. So aber gehört sie zur schönsten Zeit meines Lebens! Ach ja! Ich bin etwas ungerecht! Das deutsche Museum in München habe ich da auch noch entdeckt und das die weitere Umgebung von Koblenz

) besonders mit Freundin

) zu den schönsten Gegenden in Deutschland gehört.
Schon während meiner Berufsausbildung gab es Gerüchte, dass man mit mittlerer Reife und Berufsausbildung studieren kann. MTA war auf Dauer nicht so interessant und wie die meisten sozialen Berufe, noch dazu meistens von Frauen ausgeübt, schlecht bezahlt. Daher landeten wir in Gießen. Sie als MTA in der Kinderklinik der Uni und ich an der FH, Studiengang für biomedizinische Technik. Nach dem Studium, just in Time, (10 Tage nach unserem Umzug zur neuen Arbeitsstelle), kam unser erster Sohn zur Welt. (Inzwischen sind’s vier)
Es gibt keine Worte, um ein solches Glück zu beschreiben!
Wir leben (inzwischen ohne die beiden erwachsenen Söhne) seit dieser Zeit im südlichen Ruhrgebiet. Wer jetzt glaubt, Ruhrgebiet = Staub und Dreck, der wäre schon Anfang der 70er Jahre hinterm Mond gewesen. Die mit Abstand größte Metropole Europas. Hier sind die Vororte Großstädte. Es gibt Mittelgebirge, Flachland, Seen, Flüsse Wälder, Europas reichhaltigstes Kulturangebot, 2 Stunden bis zum Meer, … aber ich schweife ab. Wir fühlen uns jedenfalls sauwohl hier.
Ich arbeite seit dieser Zeit in einer Strahlenklinik. Wir behandeln bei uns Menschen, die (überwiegend) an Krebs erkrankt sind.
Wieso bin ich hier bei Euch gelandet? Vor ziemlich genau einem Jahr wollte ich für meine Zwillinge eine 3D-Karte der Umgebung unserer Sonne programmieren. Wozu gibt es das Internet, dachte ich, da müsste sich doch alles finden lassen. Jaha, das wurde dann aber doch etwas mehr als ein abendfüllendes Programm. Nach einigen Monaten hatte ich dutzende von Katalogen mit hunderttausenden von Namen und/oder Nummern. Naiv wie ich war, hatte ich ein solches Chaos nicht erwartet. Bei dem Versuch eine Bezugsbasis zu finden, stieß ich auf den Tycho und den ASCC Katalog und fiel hinten über als ich realisierte, wie viel Sterne es in unserer Umgebung geben soll, und alle rechnen mit viel weniger. Nach dem Versuch bei den Autoren Aufklärung zu finden (sie haben alle schnell und freundlich geantwortet, aber ich verstand die Antworten nicht wirklich), landete ich hier.
Eine wirklich verstandene Antwort habe ich zwar immer noch nicht, aber inzwischen ist mir wichtiger mich mit Euch auszutauschen und von Euch zu lernen.
Auch wenns manchmal zwischendurch bei einigen ganz wenigen, gar nicht so scheint. Es gibt hier eine ganze Menge sehr hilfsbereite, kompetente und nette Menschen!
Herzlichen Dank und herzliche Grüße
MAC