Unterschied von DM SL

ralfkannenberg

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Doch da gibt es einen und zwar als Kollisionsprodukte extrem energiereicher kosmischer Strahlung: p + p -> Mini-SL + xxx

(...)

Mini-SL mit einer Masse von sagen wir mal 1 TeV (Stringtheoretiker sagen, dass es so etwas geben könnte) zeigen eventuell ein anderes Akkretionsverhalten als makroskopische SL. Insofern sind Mini-SL durchaus geeignete Kandidaten für DM.

Hallo Bernhard,

sorry wenn ich hier nachhake, aber könntest Du das mit dem anderen Akkretionsverhalten noch ein bisschen näher ausführen ?


Freundliche Grüsse, Ralf
 
Zuletzt bearbeitet:

ralfkannenberg

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Ich hab immer wieder den Eindruck, dass Du Dir die DM-Teilchen zu BM-ähnlich denkst und Dir vorstellst, sie würden sich irgendwie wie ein Gas verhalten, woraus dann diese ganzen Überlegungen mit dem thermischen Gleichgewicht folgen.
Wenn DM aus SUSYS bestünde, wäre sie sowieso kälter, denn die sind wesentlich schwerer als BM-Teilchen und somit auch träger. Bleibt dann die Frage, weshalb sich diese schweren Teilchen in der Milchstrasse und andern Galaxien viel weiter vom Gravitationszentrum entfernen als BM.

Ich denke halt, dass sich die DM nach ganz andern Gesetzen verteilt als die BM.
Hallo Orbit,

ein schöner Gedanke, der mir so gut gefällt, dass ich ihn extra nochmal zitiert haben möchte (auch für mich mich der besseren Übersicht halber).


Freundliche Grüsse, Ralf
 

mac

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Hallo Orbit,

dank Ralf hab‘ ich gerade gemerkt daß ich Dir hier noch gar nicht geantwortet hatte.

Es gibt schon ein paar Beobachtungen aus jüngster Zeit, welche mir ausreichen, um Deine Gewissheit wenigstens zu hinterfragen:
Orbit, daß ich in kosmologischen Fragen keine Gewißheiten habe, könntest Du wissen. Die meisten Mainstreaminterpretationen erscheinen mir lediglich plausibel. Und mit Hinterfragen verbrate ich, ich nehme an wie Du, die meiste Zeit bei meinem Hobby.


Ich meine die Dichte-Verhältnisse BM : DM, welche in alten Galaxien und in den Zwerggalaxienin der Umgebung der Milchstrasse gemessen wurden und welche von den Verhältnissen in der galaktischen Scheibe deutlich abweichen.
was für sich genommen weder einer Interpretation von DM als wechselwirkungsarmes Gas, noch einer Interpretation DM als n x1000 M0 SL’s widerspricht. Nur für die MOND-Theorien ist das, (wenn es keine Fehlmessung oder Fehlinterpretation ist) der Sarg.




Ich stelle mir vor, dass die DM-Dichte im Laufe der Zeit abnimmt, jene der BM aber nicht oder zumindest viel weniger. Bei der BM sind wir wohl näher an der Realität, wenn wir davon ausgehen, dass sie in gebundenen Systemen die Expansion überhaupt nicht mitmacht.
Die Millenniumsimulation arbeitet nur mit der Eigenschaft Gravitation und faßt sämtliche Masse als DM auf.

Ich habe aber hier den Eindruck daß es zwischen uns zu Mißverständnissen kommt, weil wir von verschiedenen Epochen schreiben.

Gleiches (meinetwegen auch relativ gleiches) Verhalten bei der Abkühlung bis zur Rekombination. Erst ab dieser Zeit kann BM kinetische Energie durch Strahlung los werden. Danach, bis zum ersten Sternenlicht kühlt BM schneller als DM. Mit dem ersten Sternenlicht wird BM aber auch wieder erwärmt und kann seinen ‚Vorteil‘ nicht mehr ungehindert nutzen.



Bei der BM sind wir wohl näher an der Realität, wenn wir davon ausgehen, dass sie in gebundenen Systemen die Expansion überhaupt nicht mitmacht.
bei diesem Vorgang wird kein Unterschied gemacht zwischen DM und BM. Siehe Millenniumssimulation



Ich stelle mir vor, dass die DM-Dichte im Laufe der Zeit abnimmt, jene der BM aber nicht oder zumindest viel weniger.
Ja, ich auch, aber anscheinend aus anderen Gründen als Du.

Die hohe DM-Dichte bei alten Kugelsternhaufen führe ich auf eine geringere Bewegungsenergie zurück, die eine Konzentration der DM dichter um den Kugelhaufen herum zuläßt. Die großen Galaxien, die (auch) durch die Verschmelzung mit vielen Kugelhaufen gewachsen sind, haben deren ehemalige potentielle Energie bei der Verschmelzung in Bewegungsenergie übertragen (Impulserhaltung) Wenn nun BM effektiver abgebremst wird (nach der Starburst-Zeit und dem schnellen Ende der extrem leuchtstarken Sterne) kann es sich schneller zum galaktischen Zentrum hin konzentrieren als das der DM möglich ist. Deshalb ist die mittlere Dichte der DM in großen Galaxien kleiner. Ähnliches kann auch für Kugelhaufen zutreffen, je nachdem was für eine Entwicklung sie hinter sich haben.


Das gilt für den Cluster. Dass diese Proportion in der galaktischen Scheibe überhaupt nicht zutrifft, hast Du vor nunmehr drei Jahren auf Grund der Daten von Schneider/Bonn hier in diesem Forum selbst mal vor gerechnet. :)
Ich weiß zwar jetzt nicht mehr den genauen Zusammenhang, aber sehe keinen Widerspruch zum eben geschriebenen.



Ich gehe davon aus, dass sie es nicht tun. Und ich suche sie eher in energetischen Bereichen von 1TeV abwärts. Für unsere Milchstrasse tippe ich auf ca. 1E-28 eV. :)
ich erinnere mich. :D

Herzliche Grüße

MAC
 

Nathan5111

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Hallo Mac,

Gleiches (meinetwegen auch relativ gleiches) Verhalten bei der Abkühlung bis zur Rekombination. Erst ab dieser Zeit kann BM kinetische Energie durch Strahlung los werden. Danach, bis zum ersten Sternenlicht kühlt BM schneller als DM. Mit dem ersten Sternenlicht wird BM aber auch wieder erwärmt und kann seinen ‚Vorteil‘ nicht mehr ungehindert nutzen.

weißt Du etwas (mehr) über ein 'Abkühlverhalten' von DM?

Ich bin neugierig
Nathan
 

Bernhard

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ralfkannenberg

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Hallo Ralf,

wenn man das astronomische Sicherheitsargument vom CERN gelten läßt, haben MBHs genau das Verhalten von dunkler Materie: rein gravitative Wechselwirkung und extrem schlechte Nachweisbarkeit bei den bisher verwendeten Nachweisverfahren.
Hallo Bernhard,

wie gut dass ich gefragt habe - ich hatte Dich völlig missverstanden ...

Besten Dank für Deine Antwort !


Freundliche Grüsse, Ralf
 

mac

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Hallo Nathan,

weißt Du etwas (mehr) über ein 'Abkühlverhalten' von DM?
nichts was über die bekannten Eigenschaften hinaus geht.

Ist Gravitationsquelle, hat Massenträgheit, ist zu langsam (zu kalt) um großen Massenansammlungen (Kugelhaufen, Galaxien, Clustern) zu entkommen, anders eben als Neutrinos.

Da es 'offensichtlich' keine EM-Wechselwirkung mit DM gibt, ist eine Abkühlung nur durch Expansion des Raumes und durch Impulsübertragung auf bereits kältere BM ('offensichtlich' nicht durch EM, sondern nur durch Gravitation) möglich. (wenn man keine neuen Kräfte erfinden will)

Angesichts des extremen Unterschiedes von EM-Feldstärke und Gravitation kam mir der sehr geringe Temperaturunterschied zwischen BM und DM nicht plausibel vor, bis mir eben der 'Nachteil' von BM bei der Abkühlung auffiel. BM kann durch Photonen erwärmt werden, DM 'offensichtlich' nicht.

Das ist auch schon alles was ich dazu weiß bzw. was mir plausibel erscheint.

Herzliche Grüße

MAC
 

Orbit

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Zitat von Orbit
Ich meine die Dichte-Verhältnisse BM : DM, welche in alten Galaxien und in den Zwerggalaxienin der Umgebung der Milchstrasse gemessen wurden und welche von den Verhältnissen in der galaktischen Scheibe deutlich abweichen.

Zitat von mac
was für sich genommen weder einer Interpretation von DM als wechselwirkungsarmes Gas, noch einer Interpretation DM als n x1000 M0 SL’s widerspricht.

Hallo MAC
Ich nehme es aber nicht für sich. Wie ich's verknüpfe, habe ich hier im Beitrag 17 beschrieben:
http://www.astronews.com/forum/showthread.php?t=2929&page=2

Die Millenniumsimulation arbeitet nur mit der Eigenschaft Gravitation und faßt sämtliche Masse als DM auf.
Das habe ich nicht gewusst. Du musst doch aber zugeben, dass dies nur zu Näherungen auf grossen Skalen führen kann. Im galaktischen Massstab wird deutlich, dass DM und BM anders verteilt sind. Und darum geht's hier.

Ich habe aber hier den Eindruck daß es zwischen uns zu Mißverständnissen kommt, weil wir von verschiedenen Epochen schreiben.
Schon möglich. Ich spreche nicht von einer bestimmten Epoche, weil ich meine, dass sich DM immer noch wie damals im Frühstadium des Universums verändert, sich also anders verhält als Nukleonen, deren Masse und Anzahl sich seit dem Ende der Nukleosynthese nicht mehr verändert haben.

Die hohe DM-Dichte bei alten Kugelsternhaufen führe ich auf eine geringere Bewegungsenergie zurück, die eine Konzentration der DM dichter um den Kugelhaufen herum zuläßt.
Dass die DM in Kugelsternhaufen besonders dicht sein soll, wusste ich auch nicht. Hast Du einen Link?
Im Rahmen Deiner Überlegungen zum Auskühlen von DM ist dieser hier beschriebene Mechanismus interessant:
Die großen Galaxien, die (auch) durch die Verschmelzung mit vielen Kugelhaufen gewachsen sind, haben deren ehemalige potentielle Energie bei der Verschmelzung in Bewegungsenergie übertragen (Impulserhaltung) Wenn nun BM effektiver abgebremst wird (nach der Starburst-Zeit und dem schnellen Ende der extrem leuchtstarken Sterne) kann es sich schneller zum galaktischen Zentrum hin konzentrieren als das der DM möglich ist. Deshalb ist die mittlere Dichte der DM in großen Galaxien kleiner. Ähnliches kann auch für Kugelhaufen zutreffen, je nachdem was für eine Entwicklung sie hinter sich haben.
Aber wird da nicht die Bedeutung von Kugelsternhaufen innerhalb einer Galaxie überschätzt? Deren Gesamtmasse macht weniger als 0,01 Promille der galaktischen Masse aus.

Orbit
 

mac

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Hallo Orbit,

nur nochmal zur Erinnerung auf was ich Dir geantwortet habe
Orbit schrieb:
Das wäre dann richtig, wenn BM und DM auf Expansion gleich reagieren.

mac schrieb:
davon gehe ich aus. Wenn Du hier etwas anderes annimmst, dann geschieht das in meinen Augen immer noch ohne Not.

Hallo mac
Es gibt schon ein paar Beobachtungen aus jüngster Zeit, welche mir ausreichen, um Deine Gewissheit wenigstens zu hinterfragen:
Ich meine die Dichte-Verhältnisse BM : DM, welche in alten Galaxien und in den Zwerggalaxienin der Umgebung der Milchstrasse gemessen wurden und welche von den Verhältnissen in der galaktischen Scheibe deutlich abweichen.

Ich stelle mir vor, dass die DM-Dichte im Laufe der Zeit abnimmt, jene der BM aber nicht oder zumindest viel weniger. Bei der BM sind wir wohl näher an der Realität, wenn wir davon ausgehen, dass sie in gebundenen Systemen die Expansion überhaupt nicht mitmacht.


mac schrieb:
was für sich genommen weder einer Interpretation von DM als wechselwirkungsarmes Gas, noch einer Interpretation DM als n x1000 M0 SL’s widerspricht.

Orbit schrieb:
Ich nehme es aber nicht für sich. Wie ich's verknüpfe, habe ich hier im Beitrag 17 beschrieben:
http://www.astronews.com/forum/showt...?t=2929&page=2

Auf der Ebene der großen Strukturen (Superhaufen, Materiebrücken, Voids, ...) funktioniert die Annahme daß sich DM bei Expansion wie BM, die nur über Gravitation wechselwirkt, verhält.

Auf der Galaxienebene spricht nichts dagegen daß sich DM wie ein wechselwirkungsarmes Gas verhält (das passt auch für die großräumigen Strukturen) oder wie mittlere BH’s (Black hole‘s) aus einigen tausend M0 pro Einheit. Auch das paßt zu den großräumigen Strukturen und (wechselwirkungsarmes) Gas wie auch mittlere BH’s passen auch zu den beobachteten Trennungen von Gas aus BM einerseits und DM andererseits bei Galaxiendurchdringung.

Aus diesen Gründen sehe ich keine Notwendigkeit ein davon abweichendes Verhalten anzunehmen, das in Konflikt mit einer oder allen Beobachtungen käme.







Das habe ich nicht gewusst. Du musst doch aber zugeben, dass dies nur zu Näherungen auf grossen Skalen führen kann. Im galaktischen Massstab wird deutlich, dass DM und BM anders verteilt sind. Und darum geht's hier.
Ja, gebe ich zu. Nur um die Näherungen bei großen (räumlichen) Skalen geht es doch aber in der Milleniumsimulation. Und auch daß DM und BM auf Kugelhaufen-, Zwerggalaxien- und Galaxienebene auch innerhalb einer Gruppe unterschiedlich verteilt sind, widerspricht der ursprünglichen Aussage nicht, daß sich DM und BM nur bezogen auf die Expansion gleich verhalten.

Und eine Erklärung für diese unterschiedliche Konzentration, innerhalb und außerhalb der Milchstrasse und auch innerhalb verschiedener Zwerggalaxien und Kugelhaufen hatte ich in meinem letzten Post versucht.



Schon möglich. Ich spreche nicht von einer bestimmten Epoche, weil ich meine, dass sich DM immer noch wie damals im Frühstadium des Universums verändert, sich also anders verhält als Nukleonen, deren Masse und Anzahl sich seit dem Ende der Nukleosynthese nicht mehr verändert haben.
und ich kenne bisher keine Beobachtung die widerlegt, daß sich DM so verhält wie ein wechselwirkungsarmes Gas, oder wie mittlere BH’s. Und auch die Gesamtmasse kann sich nicht (nennenswert) verändert haben – zumindest geht man in den entsprechenden Simulationen nicht davon aus.


Dass die DM in Kugelsternhaufen besonders dicht sein soll, wusste ich auch nicht. Hast Du einen Link?
http://www.astronews.com/news/artikel/2008/08/0808-032.shtml
Ich hatte das nicht so verstanden, daß DM in Kugelhaufen und Zwerggalaxien immer besonders dicht ist, sondern eher sehr unterschiedlich dicht.


Aber wird da nicht die Bedeutung von Kugelsternhaufen innerhalb einer Galaxie überschätzt? Deren Gesamtmasse macht weniger als 0,01 Promille der galaktischen Masse aus.
Aus der Tatsache daß Du dieses Detail erwähnst, schließe ich, daß Du hier einen Zusammenhang siehst, der in meinen Überlegungen entweder gar nicht vorkommt, weil er keine wesentliche Rolle spielt, oder den ich übersehen habe.

Herzliche Grüße

MAC
 

Orbit

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MAC
Weshalb antwortest Du darauf
Orbit schrieb:
Dass die DM in Kugelsternhaufen besonders dicht sein soll, wusste ich auch nicht. Hast Du einen Link?
mit
MAC schrieb:
http://www.astronews.com/news/artike...0808-032.shtml
Ich hatte das nicht so verstanden, daß DM in Kugelhaufen und Zwerggalaxien immer besonders dicht ist, sondern eher sehr unterschiedlich dicht.
?
In diesem Link ist von Kugelsternhaufen nicht die Rede, sondern nur von den Zwerggalaxien in der Umgebung der Milchstrasse. Und hier geht es um sehr hohe DM-Dichten in deren Zentren!

In diesem Link über Kugelsternhaufen...
http://www.astronews.com/news/artikel/2009/07/0907-009.shtml
...ist aber von DM keine Rede.

MAC schrieb:
Und auch daß DM und BM auf Kugelhaufen-, Zwerggalaxien- und Galaxienebene auch innerhalb einer Gruppe unterschiedlich verteilt sind, widerspricht der ursprünglichen Aussage nicht, daß sich DM und BM nur bezogen auf die Expansion gleich verhalten.
Ja, wenn man es so vage formuliert nicht; aber ich meine, dass die DM in jungen Galaxien im Zentrum konzentriert sei und sich der Cluster, so wie wir ihn um die Milchstrasse vermuten, erst im Laufe der Zeit ausbildet, während dem die Dichte der galaktischen BM in etwa konstant bleibt.
Und darum meine ich, dass sich DM und BM bezogen auf die Expansion nicht gleich verhalten. Und darum lese ich aus den weiter oben verlinkten astronews-Artikeln nicht dasselbe wie Du:
MAC schrieb:
und ich kenne bisher keine Beobachtung die widerlegt, daß sich DM so verhält wie ein wechselwirkungsarmes Gas, oder wie mittlere BH’s.

Orbit
 

mac

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Hallo Orbit,

MAC
Weshalb antwortest Du darauf

mit

?
In diesem Link ist von Kugelsternhaufen nicht die Rede, sondern nur von den Zwerggalaxien in der Umgebung der Milchstrasse. Und hier geht es um sehr hohe DM-Dichten in deren Zentren!

In diesem Link über Kugelsternhaufen...
http://www.astronews.com/news/artikel/2009/07/0907-009.shtml
...ist aber von DM keine Rede.
ich glaube ich verstehe jetzt wo wir uns verhaken. Für mich ist der Begriff Kugelhaufen anscheinend anders besetzt, als für Dich. Ich meine damit auch die kleinen Zwerggalaxien.

Siehe dazu:
http://de.wikipedia.org/wiki/Andromedanebel#Beschreibung
Wiki schrieb:
And I, And II, And III, And V: kugelförmige Zwerggalaxien

http://de.wikipedia.org/wiki/G1_(Sternhaufen)
Wiki schrieb:
Mayall II, auch bekannt als G1, ist ein Kugelsternhaufen in M31, der Andromeda-Galaxie.
Masse (8 ± 1) * 10E6 Sonnenmassen

In diesem Zusammenhang habe ich z.B. nicht die (wesentlich kleineren) Kugelsternhaufen, die sich aus dem Gas der Milchstraße gebildet haben, oder auch immer noch bilden, gemeint. Schon aufgrund ihrer Herkunft kann es in denen keine solch hohen Massenanteile DM geben.

Um dieses Mißverständnis zu vermeiden, hätte ich vielleicht besser Zwerggalaxien geschrieben? Da hätte dann aber wieder eine nach oben offene Begriffsgrenze existiert, die zu Mißverständnissen bei meiner Idee zur dichter gepackten DM in diesen Zwerggalaxien führen könnte.

Wie auch immer. Ich meine die Gebilde, die (in dieser Form?) bereits sehr früh nach der Rekombinationsära entstanden sein sollen und die späteren Bausteine für die Entstehung? oder zumindest das weitere Wachstum der großen Galaxien gewesen sein sollen. Von denen wiederum meine ich nur die übrig gebliebenen, die bisher keine Verschmelzung oder Durchdringung hinter sich haben, denn nur bei denen vermute ich relativ langsame DM, die sich eng um ihren Kugelhaufen/Zwerggalaxis konzentrieren kann.

Die Tatsache, daß in den daraufhin beobachteten Objekten immer etwa die gleiche Masse, unabhängig von ihrer Leuchtkraft existiert, ändert nichts an meiner Überlegung zu diesem Vorgang. Sie könnte allerdings ein (noch nicht verstandenes?) Indiz für die Bildungshistorie solcher frühen Masseansammlungen sein.
http://www.astronews.com/news/artikel/2008/08/0808-032.shtml
Astronews schrieb:
Zu ihrer Überraschung stellten sie aber fest, dass alle Zwerggalaxien die selbe Masse hatten und etwa 10 Millionen mal massereicher waren als unsere Sonne.




In diesem Link über Kugelsternhaufen...
http://www.astronews.com/news/artike...0907-009.shtml
...ist aber von DM keine Rede.
Richtig! In diesem Artikel ging es aber gar nicht um DM und DM-Anteile, sondern um:

Astronews schrieb:
Nur wenn Sternhaufen nämlich eine Masse von mindestens einer Millionen Sonnenmassen haben, können sie Gas aus der Galaxie in großen Mengen ansaugen und in ihrem Inneren so verdichten, dass immer wieder neue Sterne entstehen.


Ja, wenn man es so vage formuliert nicht;
Für mich war das nicht vage formuliert. Zumindest nicht mehr, als das Thema DM an sich schon vage ist.


aber ich meine, dass die DM in jungen Galaxien im Zentrum konzentriert sei
was meinst Du hier mit ‚jungen‘ Galaxien? Galaxien die sich erst vor kurzem gebildet haben und noch jung im Vergleich zu den meisten Anderen sind? Oder meinst Du die Galaxien deren Licht mit hoher Rotverschiebung bei uns ankommt?


und sich der Cluster, so wie wir ihn um die Milchstrasse vermuten, erst im Laufe der Zeit ausbildet, während dem die Dichte der galaktischen BM in etwa konstant bleibt.
hier sehen wir beide die Sache genau gegenteilig. Ich gehe davon aus, daß BM sich mehr zum Zentrum einer Galaxie hin konzentriert und DM dieser Konzentrationsbewegung nicht so schnell folgen kann, weil sie ihre kinetische Energie nicht so schnell los wird. Sehr groß (viele Größenordnungen) ist der Unterschied dabei, dank der Aufheizmöglichkeiten des Gases nicht.


Und darum meine ich, dass sich DM und BM bezogen auf die Expansion nicht gleich verhalten. Und darum lese ich aus den weiter oben verlinkten astronews-Artikeln nicht dasselbe wie Du:
Ja. Wobei ich bisher immer noch nur meine Vorstellung verstanden habe und Deine nicht. Also ich habe Deine Vorstellungen sprachlich schon verstanden, aber eben nicht physikalisch.

Herzliche Grüße

MAC
 

mac

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Nachtrag zu:
hier sehen wir beide die Sache genau gegenteilig. Ich gehe davon aus, daß BM sich mehr zum Zentrum einer Galaxie hin konzentriert und DM dieser Konzentrationsbewegung nicht so schnell folgen kann, weil sie ihre kinetische Energie nicht so schnell los wird. Sehr groß (viele Größenordnungen) ist der Unterschied dabei, dank der Aufheizmöglichkeiten des Gases nicht.
Dieser Konzentrationsvorgang wurde in der Vergangenheit immer wieder ‚zurückgeworfen‘. Immer dann, wenn weitere Verschmelzungen mit benachbarten kleineren oder größeren oder meinetwegen auch meistens gleichgroßen Kleingalaxien stattfanden.

So gesehen hat sich in meiner Vorstellung dazu, der Halo, auch der DM-Halo, ebenfalls immer weiter nach außen ausgedehnt und nur der BM war es möglich, schneller als der DM, wieder nach Innen zu ‚wandern‘

Herzliche Grüße

MAC
 

mac

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Hallo ZA RA,

entschuldige die Störrung,
wieso Störung? :)


was hälst Du von dieser Vorstellung von Cold Dark Matter?

http://hera.ph1.uni-koeln.de/~heintzma/U1/MIV_DarkM.htm
im Prinzip hätte ich auch nichts gegen solchen Neutralinobälle. Allerdings habe ich den Artikel nicht richtig verstanden, denn bei 1E15 von diesen erdschweren Neutralinobällen
ziemlich kompakten Kugeln aus eben diesen Neutralinos, von jeweils etwa Erdmasse
haben wir erst 3 Milliarden Sonnenmassen, das ist etwas wenig, nur rund 1/300 von dem was wir suchen.



Und solche Passagen,
Unzählige Teilchen dunkler Materie regnen täglich auf die Erde und durch unsere Körper hindurch, ohne dass wir es bemerken. Diese Halos waren der «Gravitations-Kleber»
wohlgemerkt im selben Artikel:
Rund alle 10'000 Jahre müßte eine der Kugeln auch durch die Erde hindurch wandern –
tragen nicht gerade zum Verständnis bei. Ich müßte wohl erst mal die Originalarbeit lesen.

Aber trotzdem vielen Dank für den Link.

Herzliche Grüße

MAC
 

Orbit

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Sie könnte allerdings ein (noch nicht verstandenes?) Indiz für die Bildungshistorie solcher frühen Masseansammlungen sein.
Ja, MAC, und eigentlich drehen sich all meine Beiträge um eine mir möglich erscheinende Erklärung dieser Historie! :)
Für mich war das nicht vage formuliert.
Klar; aber aus meiner Sicht schon, denn ich postuliere nicht einfach, dass die DM...
innerhalb einer Gruppe unterschiedlich verteilt
...sei, sondern dass deren Dichte mit der Zeit abnehme.
was meinst Du hier mit ‚jungen‘ Galaxien?
Dies:
Galaxien die sich erst vor kurzem gebildet haben und noch jung im Vergleich zu den meisten Anderen sind?
Und ich bin mir durchaus bewusst, dass mir da im Zusammenhang mit den Zwerggalaxien vom Mainstream Gegenwind ins Gesicht bläst. Und darum weiss ich auch dies:
hier sehen wir beide die Sache genau gegenteilig.
Aber weder Deine Erklärungsversuche noch die des Mainstreams vermochten mich bisher zu überzeugen, dies vor allem auch deshalb, weil das Thema auch innerhalb des Mainstreams kontrovers und für meinen Geschmack nicht minder spekulativ diskutiert wird, als ich das tue. Ein Beispiel für solch spekulative Überlegungen sind die Neutralino-Balls aus dem Artikel von 2005, zu dem oben verlinkt wurde. Dazu werde ich mich in einem nächsten Beitrag äussern.

Herzliche Grüsse
Orbit
 
Zuletzt bearbeitet:

mac

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Hallo Orbit,

Aber weder Deine Erklärungsversuche noch die des Mainstreams vermochten mich bisher zu überzeugen, dies vor allem auch deshalb, weil das Thema auch innerhalb des Mainstreams kontrovers und für meinen Geschmack nicht minder spekulativ diskutiert wird, als ich das tue.
hier habe ich den Vorteil, daß ich mich nicht genötigt sehe mein 'Kind' verteidigen zu müssen. :p


Daß dieses Thema in einigen Aspekten sehr spekulativ ist, daß auch die damit zusammenhängenden Beobachtungen sehr schwierig sind, ist fast ein Garant für weitere Überraschungen.

Hoffen kann man zwar, daß der LHC dazu mehr Klarheit bringen wird, aber so richtig überzeugt bin ich davon noch lange nicht. Ist aber wahrscheinlich auch nur ein Vorurteil? :rolleyes:

Herzliche Grüße

MAC
 

Orbit

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Jetzt, wo Du's sagst, MAC...
Den Artikel über die 511 keV-Strahlung, die ohne DM auskommt, hatte ich auch gelesen, aber nicht mit diesem hier in Verbindung gebracht. Der ist nun aber ein viel stärkeres Argument gegen diese Neutralino-Balls als all das, was ich dagegen anschreiben wollte. :)

Was mich bei jener Simulation von Zürich, über die astronews seinerzeit auch berichtet hatte...

http://www.astronews.com/news/artikel/2005/01/0501-022.shtml

...besonders interessiert hätte, wie die sich den Kollaps einer DM-Wolke vorstellten.
[30.1.2005] Dunkle Materie rasch zu geisterhaften Kugeln kollabiert?
Im Text heisst es lediglich, dass dass Simulationsprogramm dies 20 Millionen Jahre nach dem Urknall einfach bewerkstelligte:
Unter ihrer eigenen Schwerkraft ballten sie sich in den Simulationen schon 20 Mio. Jahre nach dem Urknall zusammen, als Sitz der Dunklen Materie des Alls
Mich hätte hier vor allem interessiert, welche Parameter für die Berechnung des Kollapses eines DM-Clusters verwendet wurden. Jene des Jeans-Kriteriums können es wohl nicht gewesen sein; denn da wäre für die Neutraliono-Masse ein um mehr als 20 Grössenordnungen zu kleiner Wert raus gekommen.

Wie dem auch sei: Die Neutralino-Balls können wohl abgehakt werden und über das Kollaps-Verhalten von DM wissen wir nach wie vor nichts.
Und so kann ich getrost weiterhin behaupten, DM würde gar nicht kollabieren, sondern sich im Gegenteil mit der Zeit ausdehnen. :)

Orbit
 
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