1.
Ich zeig' dir mal was: nehmen wir an, wir wollten berechnen, ob sich Dichtefluktuationen im späteren Universum (drucklos, "Staub"-Universum) verstärken oder abschwächen. In Abwesenheit von Druck ist uns allen klar, dass sie sich verstärken. Das ist eben die Strukturbildung.
Modellieren kann man sowas mit dem LTB-Modell. Man setzt in ein sonst homogenes Universum einen Knubbel erhöhter Dichte und schaut, ob er sich auflöst oder weiter konzentriert. Dabei hat man die Wahl der Anfangsbedingungen, die zwischen zwei Extremen liegen:
1. Konstanter Hubbleparameter: Die Materie bewegt sich überall mit derselben Geschwindigkeit wie im homogenen Universum. Der Knubbel wird aufgrund seiner größeren Gravitation seine Expansionsgeschwindigkeit stärker verlangsamen als der Rest, sich also verdichten. Stichwort ä~-rho.
2. Konstante Energie: der Staub kriegt überall dieselbe Energiedichte mit, so dass der Raum überall flach ist und der Staub überall in ferner Zukunft asymptotisch zum Stillstand kommt. Um das zu gewährleisten, ist der Hubbleparameter im Knubbel größer als außerhalb, und er wird sich deshalb auflösen. Stichwort kritische Dichte.
Zwei Randbedingungen, eine gibt das erwartete Ergebnis, die andere - übrigens genau deine für die Anfangsphase des Universums - gibt das Gegenteil. In genau dieser Situation befindest du dich, deine Randbedingung sagt, dass der Strahlungsdruck Dichteflukuationen verstärkt, während die Wissenschaft weiß (ich hab' dir die Quellen gegeben), dass der Strahlungsdruck der Bildung von Verdichtungen entgegenwirkt, ja sogar den Prozess umkehrt.
Auflösung:
1) Auf die Randbedingungen schauen. Die kann man nicht so einfach erfinden, die müssen begründet sein. Wieso zum Teufel sollte die Energiedichte zu irgendeinem Zeitpunkt überall gleich sein??
2) Auf die Dynamik schauen. In meinem Beispiel: Erhöhung der Dichte bedeutet stärkere Gravitation, stärkere Abbremsung der Expansion, also Verdichtung. In deinem Beispiel: Erhöhung der Dichte bedeutet höhere Temperatur, stärkeren Strahlungsdruck, also Auflösung der Dichtekonzentration. Und diesmal reden wir wirklich vom optisch dichten Medium, da kommst du nicht aus.
2.
3.
Der Kernpunkt dieses Beitrags ist übrigens der mit den Anfangsbedingungen. Wenn du dich nicht in der Lage siehst, auf alles gebührend einzugehen, dann wäre das der Punkt, mit dem ich fortfahren möchte.
Womit wir wieder bei den Randbedingungen wären. Alles weitere folgt dem GIGO-Prinzip.Wenn die Dichte der Gesamtenergie u von Anfang an räumlich konstant war, dann folgt daraus ein Druckdefizit an Stellen höherer Materiedichten.
Ich zeig' dir mal was: nehmen wir an, wir wollten berechnen, ob sich Dichtefluktuationen im späteren Universum (drucklos, "Staub"-Universum) verstärken oder abschwächen. In Abwesenheit von Druck ist uns allen klar, dass sie sich verstärken. Das ist eben die Strukturbildung.
Modellieren kann man sowas mit dem LTB-Modell. Man setzt in ein sonst homogenes Universum einen Knubbel erhöhter Dichte und schaut, ob er sich auflöst oder weiter konzentriert. Dabei hat man die Wahl der Anfangsbedingungen, die zwischen zwei Extremen liegen:
1. Konstanter Hubbleparameter: Die Materie bewegt sich überall mit derselben Geschwindigkeit wie im homogenen Universum. Der Knubbel wird aufgrund seiner größeren Gravitation seine Expansionsgeschwindigkeit stärker verlangsamen als der Rest, sich also verdichten. Stichwort ä~-rho.
2. Konstante Energie: der Staub kriegt überall dieselbe Energiedichte mit, so dass der Raum überall flach ist und der Staub überall in ferner Zukunft asymptotisch zum Stillstand kommt. Um das zu gewährleisten, ist der Hubbleparameter im Knubbel größer als außerhalb, und er wird sich deshalb auflösen. Stichwort kritische Dichte.
Zwei Randbedingungen, eine gibt das erwartete Ergebnis, die andere - übrigens genau deine für die Anfangsphase des Universums - gibt das Gegenteil. In genau dieser Situation befindest du dich, deine Randbedingung sagt, dass der Strahlungsdruck Dichteflukuationen verstärkt, während die Wissenschaft weiß (ich hab' dir die Quellen gegeben), dass der Strahlungsdruck der Bildung von Verdichtungen entgegenwirkt, ja sogar den Prozess umkehrt.
Auflösung:
1) Auf die Randbedingungen schauen. Die kann man nicht so einfach erfinden, die müssen begründet sein. Wieso zum Teufel sollte die Energiedichte zu irgendeinem Zeitpunkt überall gleich sein??
2) Auf die Dynamik schauen. In meinem Beispiel: Erhöhung der Dichte bedeutet stärkere Gravitation, stärkere Abbremsung der Expansion, also Verdichtung. In deinem Beispiel: Erhöhung der Dichte bedeutet höhere Temperatur, stärkeren Strahlungsdruck, also Auflösung der Dichtekonzentration. Und diesmal reden wir wirklich vom optisch dichten Medium, da kommst du nicht aus.
2.
Einen Phasenübergang kann man wegen mir als Ungleichgewichtsphänomen beschreiben. Am Schluss hat ja auch die Strahlung eine andere Temperatur als die Materie. Ich sehe aber nicht, wie das irgendwie relevant wäre.Habe aber begründete Zweifel am thermodynamischen Gleichgewicht zu diesem Zeitpunkt und vorher. Gleichgewicht ist aber Voraussetzung für die Gültigkeit der Saha-Gleichung.
3.
WTF? Kannst du mir einen relevanten Unterschied zwischen deiner und meiner Formulierung aufzeigen, der das Wort "Einschränkung" rechtfertigt?Einschränkung: Dichteanhäufungen werden komprimiert.Ich schrieb:Materie und Strahlung sind entkoppelt, Dichtefluktuationen sind ab da selbstverstärkend: Die Gravitation komprimiert dichtere Areale
Der Kernpunkt dieses Beitrags ist übrigens der mit den Anfangsbedingungen. Wenn du dich nicht in der Lage siehst, auf alles gebührend einzugehen, dann wäre das der Punkt, mit dem ich fortfahren möchte.
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