Belustigter Anfänger
Die Erforschung des Weltalls bietet ein breites Betätigungsfeld, das der menschlichen Neugier sehr entgegenkommt. Wenn man sich als aufmerksamer Leser die Forschungsergebnisse, Mutmaßungen, Meinungen und Spekulationen einer ganzen Reihe von Institutionen und Wissenschaftskreisen zu Gemüte führt, dann bleibt als Fazit die nüchterne Feststellung, dass vielfach Wunschdenken und abstrakte Theorien im Vordergrund stehen, die sich nicht selten diametral widersprechen. Für den außenstehenden Betrachter ist es bisweilen recht amüsant, in völliger Gelassenheit beobachten zu können, mit welch verbissenem Eifer die verschiedenen Wissenschafter-Gruppen ihre Theorien im hartnäckigen Widerstreit der Meinungen verfechten. Ob Schwarze Löcher, Dunkle Materie, Quantenvakuum, wankende Konstanzpostulate, Rotverschiebung, Probleme mit der Hubble-Konstante, mehrdimensionaler Hyperraum, Einsteins kosmologische Konstante, rätselhafte Quasare oder Schatten in der Hintergrundstrahlung – beim Aufeinanderprallen ihrer oftmals unversöhnlichen Gegensätze versteigen sich die Kosmologen hin und wieder zu geradezu abenteuerlichen Interpretationen. Laienanhänger der diversen Theorien saugen deren geistigen Exsudate begierig in sich ein und glauben, sie dem 'Unbedarften' in diversen Foren als eigene Konstrukte quasi ex cathedra zum besten geben zu müssen.
Befasst man sich beispielsweise mit den Protagonisten der Urknall-Theorie, was immer man auch darunter verstehen mag, so wird einem angesichts wissenschaftlich verbrämter Spekulationen ziemlich schnell klar, dass sie auch nicht im entferntesten eine sinnvolle Erklärung bieten können, weshalb und vor allem wie durch das Faszinosum von Big oder Little Bangs unter anderem menschliches Leben und solch spezifische Eigenschaften wie Gewissen, Liebe, Zuneigung oder Ethos entstehen konnten. Auch ist angesichts einer Energie-Materie-Unendlichkeit nicht einmal ansatzweise zu erahnen, was eigentlich vor dem sogenannten 'Bang' gewesen sein soll. Deshalb ist es beileibe nicht verwunderlich, dass man als interessierter Beobachter zu dem Schluss kommen kann, das Fachgebiet der Kosmologie könne schlichtweg unter dem lapidaren Satz subsumiert werden: "Wir wissen, dass wir nichts wissen."
Weltbildstürze, bei denen vehement verfochtene Theorien über Nacht auf dem Müll der Geschichte landen, sind nicht auszuschließen.
In diesem Sinne ist weiterhin reges Phantasieren angesagt.
Meeky