Ich finde es seltsam, wenn Astrophysiker den Einfluß der Thermik auf den Drehimpulstransport nicht verstehen und anfangen da über Einflüsse von Magnetfeldern und ähnlichem zu spekulieren. Und wenn die Akkretion erst einsetzt, wenn ein Protostern Plasma produziert, wie entsteht dann vorab der Protostern? Dabei ist die Sache mit dem Drehimpuls doch trivial zu verstehen und nur die mathematische Beschreibung schwierig.
Aber wie vermittelt man den Leuten so eine Sache? Experimentell? Sternchennudeln kaufen, Süppchen kochen, in der Mitte ein etwas rühren und zuschauen wie lange es dauert, daß nur noch die Randbereiche vom Teller rotieren? Und das es bei einem heißen Süppchen schneller geht als bei einem kalten? Und daß diese unglaubliche Magie sogar passiert, obwohl heiße Nudeln nicht stärker als kalte von irgendwelchen Magneten angezogen werden und obwohl sie beim Rühren trotz ihrer Temperatur keine
EMPs auslösen?
Der physikalische Hintergrund ist ja reichlich trivial, denn auf alles was sich auf Grund von Temperatur und Thermik schneller als seine nähere Umgebung in Rotationsrichtung bewegt, drängt auf Grund der dadurch höheren Zentrifugalkraft nach außen und was sich langsamer bewegt dagegen nach innen. Und bei Interaktion mit langsamer rotierenden äußeren Teilchen wird der Impuls von schnelleren inneren an diese abgegeben. Es ist egal, ob die Interaktion gravitativer, elektrischer oder mechanischer Natur ist und es bedarf auch keiner erhöhten Viskosität oder anderweitigen internen Reibung - der Drehimpuls wandert durch thermische Prozesse ganz automatisch nach außen. Bei der Sonne und den Gasplaneten führt dieses ja zur differentiellen Rotation der Himmelskörper. Die Sache aber mathematisch zu beschreiben dürfte dagegen ein Horror sein, dennoch sollte sich der Sachverhalt doch den Astronomen vermitteln lassen, oder?
Neulich gab es hier auch noch so eine Wundermeldung:
Unerwartet viele junge Sterne im galaktischen Zentrum .
Dabei ist doch klar, daß bei neutralen Materie mit annähern einheitlicher Temperatur Wasserstoffmoleküle die höchste Geschwindigkeit aufweisen. D.h. Wasserstoff wandert bei der Akkretion schneller als andere Materie zum Zentrum der Milchstraße und das galaktische Zentrum wird viel schneller mit reinem Wasserstoff versorgt als mit anderer Materie. Deshalb sollte von Astronomen eigentlich erwartet werden, daß die Sternbildungsrate im galaktischen Zentrum hoch ist und die Sterne trotzdem vergleichsweise metallarm sind, nicht wahr?
Auf jeden Fall enstpricht es dem, was dort bislang so gefunden wird. Hier wäre es jedoch interessant, einmal den Metallgehalt der jungen Sterne in dem Cluster heraus zu finden, um die gängigen Theorien über das Alter der Sterne gemäß dem Metallgehalt zu überprüfen ...