@Nathan5111: Eben. Wenn die kosmische Strahlung isotrop ist, das heisst, in alle Richtungen etwa gleich intensiv, dann kann man sie prinzipiell nicht für eine in eine bestimmte Richtung gerichtete Kraft verantwortlich machen. Denn jede auf die Sonde wirkende Kraft in eine bestimmte Richtung würde sich durch die gleich starke und entgegengesetzte Kraft in die andere Richtung ausgeglichen sehen.
Es gibt zwei Vorbehalte: 1. die Sonne selbst, das grösste Objekt, das in der Lage ist, kosmische Strahlung abzuschirmen - sie hat in 10 AU Entfernung aber einen vernachlässigbaren Winkeldurchmesser, so dass man das getrost vergessen kann. Das könnte höchstens sehr nahe an der Sonne eine Rolle spielen, wenn überhaupt. 2. Die Heliopause: Die Sonne schirmt einen Teil der hochenergetischen kosmischen Strahlung ab, so dass an der Heliopause die Strahlung in einer Richtung stark zunimmt.
Pioneer 10/11 befanden sich aber zum Zeitpunkt, als die Anomalie einsetzte, weder nahe der Sonne noch an der Heliopause, womit man diese beiden Quellen vernachlässigen kann.