Phantasy Volume X

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Kibo

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Hallo Joe,

Ersteinmal möchte ich sagen dass ich deine Theorie gar nicht so schlecht finde, wenn man bedenkt welche Konkurenz es in diesem "Fachbereich" gibt. Nun kommt da noch das aber:

1.Wir wissen nicht welche physikalischen Gesetze hinter dem EH gelten, du nimmst an, dass das Birkohofftheorem dort seine Gültigkeit hat.
2.Desweiteren nimmst du an das die Materie im SL immer weiter Richtung Schwerpunkt fällt, und das in einer für den Aussenbeobachter relativ kurzen Zeit.

Was passiert mit der Bahnenergie der Materie im SL? Nimmst du an das die durch Zusammenstöße abgebaut wird? Wenn das so ist, wie verträgt sich das mit deiner 2. Annahme? Wenn es innerhalb des SL einen Widerstand zum Abbau gibt, wieso bildet dann die Materie im SL keinen stabilen Klumpen aufgrund dieses Widerstandes? Wenn die Bahnenergie nicht abgebaut wird, wo geht sie dann hin ohne das SL mittels Materie zu verlassen? Welche überprüfbaren Vorhersagen macht deine Theorie?

mfg
 

mac

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Hallo Dgoe,

Ich hatte dabei daran gedacht, dass die Fluchtgeschwindigkeit jeweils nur auf einen Körper bezogen ist, wie die Erde beispielsweise, geeignet um diesen zu entkommen oder mindestens nicht zurückzufallen. Danach wäre aber beispielsweise aber noch der Einfluß der Sonne – und wieder eine passende Fluchtgeschwindigkeit, danach noch unserem Galaxienkern und später dem Superhaufen, ganz zu Schweigen von Objekten und Sternen entlang der Trajektorie, in dessen näheren Einflussbereich man geraten könnte.
Zwei Szenarien unterscheiden, die sich aber im Prinzip in ihrem Verhalten (bei der Fluchtgeschwindigkeit) aber nicht wirklich voneinander unterscheiden.

Gäbe es nur zwei Atome im Universum, dann wäre daß das, was Du hier geschrieben hattest. Gibt es viele, wie in unserem Universum, dann wird jedes Atom, egal wie schnell es auch immer zu Anfang war, irgendwann in eine Gegend kommen, in der die Expansionsgeschwindigkeit, bezogen auf seinen Ausgangsort so schnell ist, wie seine anfängliche Geschwindigkeit und es damit keine nennenswerte Relativgeschwindigkeit zu seiner Umgebung mehr hat. Das hindert es nicht daran durch chemische oder kernphysikalische Prozesse seine Geschwindigkeit erneut zu ändern, aber ein nicht unwesentlicher Teil aller Atome wird sich in verschiedenen Hierarchiestufen organisieren. Gaswolken, Sterne, Galaxien, Galaxienhaufen … All diese Objekte werden sich, getragen von der Expansion auf größeren Skalen voneinander Entfernen und auf kleineren weiter zusammenrücken.

Auch für diese großen Strukturen gelten aber die Gesetze der Fluchtgeschwindigkeit. Entfernen sie sich zu schnell voneinander, werden sie niemals mehr zusammen kommen. Zusätzlich zu diesem rein passiven Prozess, bei dem man viele Jahrzehnte lang nicht wußte, ob er bis zum Stillstand nach unendlicher Zeit weiter geht, ob er diesen Stillstand niemals erreichen wird, oder ob die Fluchtgeschwindigkeit nicht ausreicht, um die Expansion bis in alle Ewigkeit aufrecht zu erhalten, ist ende der 90er Jahre nun auch noch die Entdeckung gekommen, daß dieser Prozess wohl nicht nur rein passiv ist, sondern durch das was man dunkle Energie nennt, die Expansion beschleunigt. Geht das so weiter, wird es das Zusammenrücken nur noch auf immer kleineren Massenskalen geben.



... so würde sich summa summarum dennoch alles wieder zusammenziehen können, solange man genug Zeit hat (warum kleckern) - oder etwa nicht?
nach dem Stand heutiger Beobachtungen – nicht!



sondern auf den Umstand, dass man ja eben nicht beliebig immer weiter immer schneller werden kann, da die Konstante der Höchstgeschwindigkeit = Lichtgeschwindigkeit (im Vakuum) dem irgendwann (oder recht bald) einen Riegel vorschiebt.
die kinetische Energie steigt nicht linear mit der Geschwindigkeit.



Oder macht dann die Expansion den Raum so weit auf, dass man theoretisch ins ewige Nix hineinfliegen könnte?
etwas anders formuliert: Der Energieinhalt/m³ wird immer kleiner. Dafür gibt es keine theoretische Grenze. Ob es praktisch auch so ablaufen wird? Es sieht bisher so aus!



Hmm. In den jungen Jahren war ja alles viel näher beisammen, somit auch die Chancen ungleich höher, dass größere Mahlzeiten in kürzeren Abständen stattfanden.
für alle Beteiligten.



Später ging das immer schwieriger. Die Schwerkraftmonster verharren also mitwachsender Alterung immer mehr in Zuständen, die für eine 'Explosion' nicht reichen. Zu klein geblieben.
Du solltest Dich wirklich mal um die Energie die dabei umgesetzt wird kümmern.

Bei dem Prozess, der den GRB’s zugeschrieben wird, würde, wenn sie kugelsymmetrisch abliefen etwa 10 mal so viel Energie frei wie bei bei einer SN incl. Neutrinos. Der (zu kurze) zeitliche Ablauf vieler dieser GRB’s schließt aus, daß es sich dabei um größere Objekte handeln kann. Was Dir jetzt bei Deiner Argumentation vorschwebt sind aber Massen, die nochmal 9 oder mehr Größenordnungen größer sind. Das passt überhaupt nicht zu den Beobachtungen, abgesehen von der Anzahl dieser GRB’s, rund 10000 mal mehr, als es Galaxien gibt.



Die Gammastrahlenausbrüche (GRB, Gamma Ray Burst) werden ja weitestgehend - so wie ich verstanden habe - auf so eine hohe Energiedichte deswegen zurückgeführt, weil bei nennenswerten Kollisionen von den Polen weg ein Jet (Strahl) ausgeht, der extrem energetisch ist und nur dann, wenn er in unsere Richtung zeigt, als ein solches Ereignis registriert werden kann.
Ja.



Wie hoch wäre der Pegel hier bei uns, wenn von einer Fläche der Größe der Plancklänge
Die Fläche von der sowas ausgeht, ist dabei völlig egal.



eine Annihilation ausginge (rein theoretisch) mit der Energie von sagen wir mal 30 Milliarden Sonnenmassen, dies allerdings radial und in 10 Milliarden Lichtjahren Entfernung beispielsweise?
wenn ich mal ignoriere, daß sowas nicht geht (schwarzes Loch) und nur die maximal mögliche Energie rechne: Für 1 Sekunde rund viermal soviel (während dieser Sekunde) wie von der Sonne.

Die maximal freiwerdende Energie = c^2 * 2E30kg(eine Sonnenmasse) * 3E10(von Dir genannte Sonnenmassen) = 5,4E57 Joule

Die comoving radial Distance wäre jetzt 16,351E9 Lichtjahre und z ist = 1,85. Die Verteilungsfläche wäre dann also 3E53 m^2 und die Schwächung durch Expansion wäre Faktor 1/(1,85+1). Ergibt 6,3E3 Joule/m. Von der Sonne kommen im Abstand der Erdbahn knapp 1,5E3 Joule/m^2 an.

Der bisher stärkste GRB war allerdings ‚nur‘ weniger als 4 Milliarden Lichtjahre entfernt und der Lichtanteil mit bloßem Auge kaum sichtbar (wenn ich mich richtig an den Bericht erinnere)



Erst mal soweit. Für mehr reicht meine Zeit jetzt nicht.

Herzliche Grüße

MAC
 

mac

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Hallo Dgoe,

jetzt noch zum Rest Deines langen, mehrteiligen Posts
Das Birkhoff-Therorem (aber hier auch identisch dem Schalentheorem) besagt / "diktiert" regelrecht, dass genau im Zentrum überhaupt gar keine Gravitationskraft wirkt, egal wie groß sie sonst ist. Null, selbst wenn unendlich groß außerhalb, drumherum. Wie gesagt im Zentrum - genau in der Mitte - ist sie WEG.
Lassen wir das mit dem Unendlich mal weg – da gibt es ab und an schon mal unangenehme Überraschungen.



Selbst dem nichtigsten Anlass steht also schlicht gar nichts entgegen genau dort, beispielsweise zu explodieren (den Grund dafür einmal außen vor, bzw. separat zu erörtern - wichtig allemal - postulativ). Stetig betrachtet besteht dafür natürlich sofort keine Chance, würde sofort instantan unterdrückt. Quantisiert jedoch existiert ein Schlupfloch. Ich will es einmal mit den drei stilisierten Phasen beschreiben.
Das sehe ich ganz anders - weiter Unten ausführlicher.



Aber erst mal zurück dahin WIE GROß die Mitte ist. Oder wie klein - schließlich dreht und wendet sich alles genau darum jetzt. Sagen wir also das bekannte Mindestmaß, die Plancklänge. Also wie groß auch jegliche Gravitation (Masse) sei, genau in ihrer Mitte verschwindet die Gravitation gen Null. Bei der Plancklänge spätestens - völlig Null.
Oh! Oh! Du verbackst hier Deine Interpretation von Quantenphänomenen mit klassischer Mechanik und dann auch noch so, daß Du Dir aus beiden Welten ausgerechnet nur das rauspickst, was Dir nützlich erscheint. Mit anderen Worten: Wenn ich es nur weit genug in den Bereich verschiebe, den ich nicht verstehe, dann sind auch Wunder denkbar und es wird schon irgendwie funktionieren.
Hm...
Wo bitte ist die Mitte in einem Volumen mit der Plancklänge als Außenmaß? Wo ist bei den Unschärfeprozessen die gravitationsneutrale Mitte? Warum nicht jetzt weit außerhalb der Quantenlänge, eine Planckzeit später am Rand? Noch eine Planckzeit später weniger weit außerhalb? Oder gleichzeitig (was ist das überhaupt?), überall, oder vielleicht besser, an vielen Stellen?


Es gibt (wie hier auch schon gesagt wurde) die Idee des ‚fruchtbaren Universums‘ von Lee Smolin, http://de.wikipedia.org/wiki/Smolin bei dem unser Universum solch ein schwarzes Loch ist, daß seinerseits auch wieder schwarze Löcher produziert. Er spekuliert dabei (aus anderen Gründen) über das, was im Inneren eines SL’s ablaufen könnte. Aber auch bei ihm gibt es, wenn ich das richtig verstehe, keinen Weg zurück, jedenfalls keinen solchen, über den Du hier spekulierst.

Schau Dir mal die erste Graphik und die Beschreibung dazu in http://en.wikipedia.org/wiki/Gravitational_potential an. Die Tiefe des Trichters entspricht dem Gravitationspotential und die Steilheit seiner Wände entspricht dem Gravitationsgradienten, also der Kraft und Richtung, mit der ein Objekt beschleunigt wird. In der allgemeinen Relativitätstheorie wird Gravitation nicht als Kraft (nur als Scheinkraft) sondern als Krümmung des Raumes beschrieben. Wenn diese Krümmung so stark ist, daß sie von innen gesehen sozusagen ‚abschnürt‘, also einen eigenen geschlossenen Raum bildet und von außen gesehen die Steilheit des Trichters 90° erreicht, dann reicht auch die Lichtgeschwindigkeit nicht mehr, um noch aus dem Trichter heraus zu kommen, weil es dann eben in die Richtung der Trichterebene (der Fläche die hier eingedellt gezeichnet wird) keine Geschwindigkeitskomponente mehr gibt und es eben ewig dauern würde, bis man den Rand erreicht. Und von innen gesehen, gäbe es diesen Weg gar nicht mehr, weil man dort in einem geschossenen ‚Universum‘ wäre, analog zur (um eine Dimension reduzierten) Betrachtung einer grenzenlosen (weil in sich geschlossenen) Kugeloberfläche. Was willst Du schnelleres als ‚Licht‘ aus der eingefallenen Materie machen? Wohin soll sie entweichen, wenn sie selber durch ihre Anwesenheit ihren Raum so stark krümmt, daß er geschlossen ist? (Energie und Materie werden gravitationstechnisch äquivalent betrachtet proportional zu ihrer Energie incl. Ruhemasse * c²)

Aber, wie schon früher gesagt, ich will hierzu eigentlich nicht spekulieren. Meine Vorstellungskraft allein reicht nicht aus, um mir die Effekte, die eine Umwandlung von Raumdimension zu Zeitdimension und umgekehrt mit sich bringen, belastbar vorzustellen und die Beobachtung der Gammablitze gibt keinen Anlaß zu glauben, daß dort ein SL ‚Re-Explodiert‘



Okay, die Explosion beginnt und erreicht dem gesetzem quantitaiv 2. Dort wirkt nur die Schwerkraft, die überhalb dieser Schale auf den Bereich bis zu genau dieser Grenze wirkt. ABER schon mal etwas weniger, als wie mit diesem inneren Drittel (oder analog), in jedem Fall zumindest etwas weniger als die Gesamtenergie gravitatonisch sonst erzeugt bis genau 0.
Du vergißt, daß der Raum um diese Masse herum geschlossen ist und sich daran zunächst mal nichts ändert, egal was innerhalb dieses Raumes vor sich geht. Wenn das was Smollin sich dazu denkt zutrifft, dann wird sie sich mehr oder minder gleichmäßig auf diesen Raum verteilen und der Raum mit ihr expandieren.



Ich überspringe hier zitatmäßig einigen Text von Dir, weil alles auf diese Vorstellung von Dir
Die Explosion muss von der Stadium 1 bis an Stadium 2 "NUR" die Energie überwinden, die ihr die Gesamtgravitation noch lange nicht entgenen hält.
hinaus läuft.

Dazu zwei Szenarien: Die Schalen sind durchlässig, dann ist der Weg von Innen nach Außen frei, aber ebenso der Weg von Außen nach Innen (Druck von den äußeren Bereichen) und von dort kommt viel mehr nach Innen als von Innen nach Außen kann - rein geometrisch.
Der Weg ist nicht frei - kein freies Durchdringen möglich - dann bleibt Deine ‚Explosion‘ stecken, bevor sie angefangen hat.

Herzliche Grüße

MAC
 

Dgoe

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Hallo zusammen,

vielen Dank für die vielen Antworten, die ich soeben gelesen habe. Gerne gehe ich im Anschluss die einzelnen Punkte und Fragen durch, wofür ich wohl noch etwas brauche. Ich möchte hiermit nur schon mal meine aktuelle Präsenz bestätigen, da ich zwischenzeitig offline war.

Zu meiner Überraschung bin ich ja noch relativ glimpflich davongekommen, ich hatte befürchtet viel arger in der Luft zerrissen zu werden. Andererseits ist ja vieles noch offen - oder von mir noch unverstanden - oder auch möglicherweise von mir schlecht formuliert gewesen. Jedenfalls sehe ich meine Fehler noch nicht genau, so dass ich noch nicht allgemein sagen könnte, okay verstehe, wieder was dazugelernt, oder so. Aber ich arbeite dran. Dazu jedoch im nächsten Post dann detaillierteres.

Gruß,
Dgoe
 

Dgoe

Gesperrt
Hallo Ralf,

Mit ein bisschen Pech passiert das aber erst zum Zeitpunkt "unendlich" (genauer: für alle n in IN findest Du keine Zahl, für die n < Zeitpunkt gilt). Und bis dahin ist das Schwarze Loch per Hawkingstrahlung bereits verdampft.
An dieser Stelle muss ich einfach gestehen, dass ich das Argument schlicht nicht verstehe. Also, dass bis dato 'unendlich' die Hawkingstrahlung genug Zeit zum Verdampfen des Lochs hat, ist klar, aber was meinst Du mit 'Pech', warum nicht vorher dieses n zu finden wäre?? Es ist ja gerade die Annahme - vielleicht - dass es unter Umständen eben doch vor unendlich passiert/explodiert.

Wobei ich allerdings der Meinung bin, dass Du das Birkhoff-Theorem unzutreffend anwendest ...
Vorausgesetz dass es überhaupt anwendbar ist, wie schon von Kibo bemerkt (dazu an passender Stelle mehr).
Jedoch einmal zum Abgleich Grundsätzliches zum Birkhoff-Theorem, bzw. Schalentheorem von Newton, dass ich in 42+1 kennengelernt hatte, so wie ich es verstanden habe.

Eine simple Grafik würde helfen, hier einmal per Prosa skizziert:
Eine Kugel, abgebildet als Kreis mit Mittelpunkt M, dazu ein Punkt B auf dem Kreis.
M und B durch eine gerade Linie verbunden stellt den Radius "r" dar. Bei 1/2*r dann ein Punkt A.
Um M dann ein kleiner Kreis, der durch A läuft.

Einfacher: man zeichne einen Kreis und dann einen Zweiten mit doppelten Radius und gleichem Mittelpunkt. Ein Strahl schneidet die Kreise. M ist der Mittelpunkt, A der Schnittpunkt mit dem ersten kleineren Kreis, B der Schnittpunkt mit dem zweiten größeren Kreis. Beide Kreise symbolisieren eine Kugel - also eine Kugel in einer Kugel. (diese vermeintlich einfachere Beschreibung hat nur den Nachteil, oder benötigt die Korrektur, dass ich r als Radius für den großen Kreis haben wollte und die kleinere Kugel entsprechend ein halb r sein soll)

Weiter oben in einem Beitrag hatte ich die Kugel einmal zweigeteilt, was insgesamt 3 Kugeln ergab - unnötigerweise, denn 2 reichen zur Anschauung auch (Ockhams Rasiermesser, schnipp, schnapp, abrasiert! :)).

Die Fläche zwischen dem ersten und dem zweiten Kreis soll schraffiert sein. Diese symbolisiert eine Schale, soll auch so genannt werden. Fertig.



Die große Kugel und damit auch die innere Kugel (ebenso) ist homogen mit Masse gefüllt, die die Eigenschaft der Schwerkraft (Gravitation) aufweist. Beispiel die Erde (Inhomogenität ignorierend), in der sich auf halbem Radius eine innere gedachte Kugel befindet.
Zu erörtern gilt jetzt, welche Schwerkraft auf die jeweiligen Punkte M, A und B wirkt.



Punkt B (auf der Oberfläche) erfährt die Schwerkraft der gesamten Masse, genauer die der Masse zwischen M und dem Kreis (Kugeloberfläche) durch Punkt B. Also so wie immer - man steht beispielsweise auf Punkt B auf der Erdoberfläche.


Punkt A - und jetzt wird es interessant - denn auf Punkt A wirkt nur die Masse, die sich unterhalb befindet, also genau diese von M bis zu dem Kreis (Kugeloberfläche) durch Punkt A. Also nur die innere Kugel - und damit nur die darin enthaltene Masse - zieht Punkt A an, was schon mal wesentlich weniger Anziehungskraft/Schwerkraft/Gravitation ist (Faktor ~7-8 wenn ich mich richtig erinnere, kann man ja leicht ausrechnen*, hatte ich mal). Die Begründung liegt genau in dem Theorem, das nämlich besagt, dass die Schale (schraffiert) nach innen keinerlei Anziehung (Schwerkraft/Gravitation) ausübt, bis zu ihrer inneren Fläche. Diese hebt sich geometrisch auf, darf also komplett ignoriert werden.

Nochmal, die Gravitation (ächz, Schwerkraft) wirkt natürlich radial und somit natürlich auch nach innen, nur da dies von allen Seiten nach innen geschieht, heben sich an jedem inneren Punkt die Kräfte der einen Seite mit denen der gegenüberliegenden Seite exakt auf (die gegenüberliegende Seite steuert zwar mehr bei, ist aber auch weiter entfernt). Folge null Schwerkraft, null Einfluß, keine Anziehung irgendwohin. Die Masse von Punkt A (oder eines beliebigen Punktes innerhalb des Körpers - außer dem Mittelpunkt selber) Richtung Mittelpunkt, wirkt natürlich nach wie vor voll. Die Masse der Schale darüber kann man sich quasi wie in Luft aufgelöst vorstellen, einfach unerheblich, als ob es sie gar nicht gäbe.

[Jetzt liegt A nur genau auf dem Schnitt, was dem aber keinen Abbruch macht. Zur Veranschaulichung hätte die dreigeteilte Kugel so gesehen nur dennoch eine Existenzberechtigung, denn dann wäre nochmal ganz anschaulich klar, dass die äußere Schale überhaupt gar nicht auf einen Punkt auf der innersten Kugeloberfläche einzuwirken vermag. Naja.]


Punkt M. Um den Mittelpunkt wirkt die ganze Masse wie eine Schale, dementsprechend ist dieser schwerelos, bzw. erfährt keinerlei Anziehung/Schwerkraft/Gravitation. Denn vom Mittelpunkt aus Richtung Mittelpunkt befindet sich nichts, was noch anziehen könnte. Der Mittelpunkt fällt mit dem Mittelpunkt zusammen logischerweise, daher ist da keine Masse übrig, die nach unten anziehen könnte. Alle Schwerkraft (Gravitation), die von der umliegenden Masse ausgeht, hebt sich dort exakt komplett auf.



Besteht soweit Einigkeit?


vergiss nicht, dass wir Aussenstehende keinerlei Information darüber haben, was innerhalb des EH passiert.
Ja, leider. Dazu hatte ich schon bei meinen letzten Beiträgen 2-3 unterschiedliche Szenarien im Kopf, diese jedoch am Ende vergessen noch einzubringen (keine Schutzbehauptung - kommt noch) - das war ja auch so alles recht viel und ich sitze hier durchaus länger dran, als man meinen möchte vielleicht, daher möchte ich gerne an der Stelle, wo Kibo und Mac dazu etwas angemerkt haben, darauf noch genauer eingehen.

Gruß,
Dgoe
 

Dgoe

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Hallo Kibo,

Ersteinmal möchte ich sagen dass ich deine Theorie gar nicht so schlecht finde, wenn man bedenkt welche Konkurenz es in diesem "Fachbereich" gibt.
:D
Dankeschön! Das ist trotz aller offenen Fragen ein wirklich schönes Kompliment für einen Laien. Und auch ein Lichtblick - der sich gleich leider wieder verdunkeln werden wird... Es ist aber rein psychologisch, total motivierend jedenfalls, unabhängig jeglicher Ergebnisse - echt.

1.Wir wissen nicht welche physikalischen Gesetze hinter dem EH gelten, du nimmst an, dass das Birkohofftheorem dort seine Gültigkeit hat.
Joa - ja. Und jein, ich weiß es nicht. Ich will das an unterschiedlichen für mich denkbaren Szenarien erörtern noch. Letztendlich wäre es von Vorteil, wenn es gelten würde, weil das eine anschaulichere Erklärung bereit hielte, als einfach nur so etwas zu behaupten.


2.Desweiteren nimmst du an das die Materie im SL immer weiter Richtung Schwerpunkt fällt, und das in einer für den Aussenbeobachter relativ kurzen Zeit.
Nun, nach dem EH (Ereignishorizont) sind ja Vorgänge innerhalb des EHs für alle außenstehende Beobachter sowieso nicht mehr ersichtlich - selbst bis zum EH dehnt sich das ja dilatativ. Je größer die Masse eines Schwarzen Lochs ist, desto umfangreicher/größer wird dessen EH. Dies habe ich hier sogar schon einmal berechnet, dank Franks genannten Formeln - und entsprechende Korrekturen bei Wikipedia vorgenommen, die das Review passiert haben. - Dabei fällt mir auf, dass nicht etwa 12 Milliarden Sonnenmassen, sondern 21 Milliarden Sonnenmassen der Stand letzter Dinge ist (Dreher).

Von dem Inneren allerdings, habe ich mich auf meine bisherige Literatur bezogen (die keineswegs maßgeblich ist - ich aktuell erweitere), der zufolge sich das Schwarze Loch selber immer weiter zusammenzieht - also der Hauptklumpen, je mehr Masse es erfährt. Der Radius verkleinert sich also - bis er unumstößlich irgendwann kurz bevor es - wenn jemals - den mathematischen Punkt - die Singularität - erreicht, noch an der Plancklänge vorbei muss. Diese soll allerdings die kleinst mögliche Größe sein, (aus anderer Quelle), daher rührt die Idee, dass ab just genau dann etwas PASSIEREN könnte. Spätestens halt, vielleicht auch vorher, in variierten Szenarien, die jedoch dann schwammig keine mir ersichtlichen Anhaltspunkte liefern. Vielleicht anderen Leuten (könnten andere Punkte einfallen oder sind schon - weiß nicht).

Auf dem Weg zwischen EH und Kern - bzw. dem Loch selber halt, habe ich überhaupt keinen blassen Schimmer, wie das strudelmäßig oder so und wie schnell vonstatten geht. Ich stelle mir vor, dass da nicht lange gefackelt wird, das dürfte ruck zuck gehen. Trööööt. Kannst Du mir dazu vielleicht online-Literatur empfehlen oder ein gutes Buch? Laut Ralf dürfte dazu nur nicht viel zu finden sein...


Was passiert mit der Bahnenergie der Materie im SL?
Alle Energie, auch kinetische, wird geschluckt. Entweder vorher verbleibt was außerhalb durch genug Impuls, oder endet in der Energiebillanz des Lochs. Bahnenergie IM sch. Loch?? Da enden alle Bahnen! Kannst Du das näher erläutern?


Nimmst du an das die durch Zusammenstöße abgebaut wird?
Ich kann nicht folgen. Du meinst immernoch zwischen EH und SL? Wenn ja, dann egal, das Zeug geht rein - wie auch immer - jedoch ganz gewiss. Da mag ja immer noch sonst wie viel Materie auf dem Weg sein und dort noch verblieben sein, wenn/sobald sich weiter innen eine neue Qualität ereignet - ereignen sollte (kritische Grenze, usw., s.o.).


Wenn das so ist, wie verträgt sich das mit deiner 2. Annahme?
Öhm, ich hab das leider nicht durchnummeriert. Welche meinst Du?


Wenn es innerhalb des SL einen Widerstand zum Abbau gibt, wieso bildet dann die Materie im SL keinen stabilen Klumpen aufgrund dieses Widerstandes?
Ich habe wie oben schon klar wurde, Deine angesprochene Dynamik da drinnen überhaupt nicht, nicht mal ansatzweise verstanden. Aber langsam dämmert es mir. Da ich mit dem Birkhoff-Theorem/Schalentheorem eine innere Dynamik beschrieben habe...
Am besten gebe ich an dieser Stelle zum Besten, was ich mit den 2-3 Szenarien vorher schon mal angedeutet hatte.

Szenario 1: Das Loch explodiert, sobald die Plancklänge erreicht wird. PENG. Das Schalentheorem findet keine Anwendung, denn noch kleiner geht ja nicht und größer ist dann ja auch passé. Schalen oder differenzierbare Kugeln gibt es nicht. Mehr kann ich dazu gerade einfach nicht sagen. Könnte sein - muss nicht sein... - und umgekehrt.

Szenario 2: Das Loch explodiert schon vorher. Bevor es genau die Größe der Plancklänge erreicht. Vielleicht lässt sich mathematisch oder physikalisch dazu noch was finden. Jedenfalls ließe sich dann das Schalentheorem anwenden, was eine gewisse Eleganz in meinen Augen hat. Dennoch schwammig.

Szenario 3: Das Loch erreicht umfänglich die Plancklänge, jedoch lässt sich das Schalentheorem auf den Umfang bis zur Schwarzschildgrenze, dem EH anwenden. Das wäre königlich, zwei Fliegen mit einer Klappe.

Szenario 4 gibt es vielleicht auch noch.



Wenn die Bahnenergie nicht abgebaut wird, wo geht sie dann hin ohne das SL mittels Materie zu verlassen?
Verstehe die Frage leider besten Willens nicht. Nachhilfe required...


Welche überprüfbaren Vorhersagen macht deine Theorie?
nach Hinweisen hat mich Infinity auch schon gefragt. Ich grübel noch. Es wäre toll, wenn sich überprüfbare Vorhersagen finden/generieren ließen. Ich kann mir jedoch auch gut vorstellen, dass es die vielleicht einfach nicht gibt, sonst hätten schon andere sie erkannt. Vielleicht spreche ich nur etwas an, was zwar eventuell bestenfalls nicht undenkbar wäre, aber damit hat es sich auch...

@Mac,
im nächsten Beitrag dann, einige Punkte waren hier schon angesprochen, greife ich dennoch gerne nochmal im Kontext auf dann.


Gruß,
Dgoe
 

Dgoe

Gesperrt
Hallo Mac,

Zitat von Dgoe
Ich hatte dabei daran gedacht, dass die Fluchtgeschwindigkeit jeweils nur auf einen Körper bezogen ist, wie die Erde beispielsweise, geeignet um diesen zu entkommen oder mindestens nicht zurückzufallen. Danach wäre aber beispielsweise aber noch der Einfluß der Sonne – und wieder eine passende Fluchtgeschwindigkeit, danach noch unserem Galaxienkern und später dem Superhaufen, ganz zu Schweigen von Objekten und Sternen entlang der Trajektorie, in dessen näheren Einflussbereich man geraten könnte.
Zwei Szenarien unterscheiden, die sich aber im Prinzip in ihrem Verhalten (bei der Fluchtgeschwindigkeit) aber nicht wirklich voneinander unterscheiden.

Gäbe es nur zwei Atome im Universum, dann wäre daß das, was Du hier geschrieben hattest. Gibt es viele, wie in unserem Universum, dann wird jedes Atom, egal wie schnell es auch immer zu Anfang war, irgendwann in eine Gegend kommen, in der die Expansionsgeschwindigkeit, bezogen auf seinen Ausgangsort so schnell ist, wie seine anfängliche Geschwindigkeit und es damit keine nennenswerte Relativgeschwindigkeit zu seiner Umgebung mehr hat. Das hindert es nicht daran durch chemische oder kernphysikalische Prozesse seine Geschwindigkeit erneut zu ändern, aber ein nicht unwesentlicher Teil aller Atome wird sich in verschiedenen Hierarchiestufen organisieren. Gaswolken, Sterne, Galaxien, Galaxienhaufen … All diese Objekte werden sich, getragen von der Expansion auf größeren Skalen voneinander Entfernen und auf kleineren weiter zusammenrücken.

Auch für diese großen Strukturen gelten aber die Gesetze der Fluchtgeschwindigkeit. Entfernen sie sich zu schnell voneinander, werden sie niemals mehr zusammen kommen. Zusätzlich zu diesem rein passiven Prozess, bei dem man viele Jahrzehnte lang nicht wußte, ob er bis zum Stillstand nach unendlicher Zeit weiter geht, ob er diesen Stillstand niemals erreichen wird, oder ob die Fluchtgeschwindigkeit nicht ausreicht, um die Expansion bis in alle Ewigkeit aufrecht zu erhalten, ist ende der 90er Jahre nun auch noch die Entdeckung gekommen, daß dieser Prozess wohl nicht nur rein passiv ist, sondern durch das was man dunkle Energie nennt, die Expansion beschleunigt. Geht das so weiter, wird es das Zusammenrücken nur noch auf immer kleineren Massenskalen geben.
Hier verstehe ich leider nur ungefähr die Hälfte oder eher weniger. Ich weiß nicht, behelfsmäßig picke ich mal heraus, was ich verstehe.
All diese Objekte werden sich, getragen von der Expansion auf größeren Skalen voneinander Entfernen und auf kleineren weiter zusammenrücken.
Ja.
Auch für diese großen Strukturen gelten aber die Gesetze der Fluchtgeschwindigkeit. Entfernen sie sich zu schnell voneinander, werden sie niemals mehr zusammen kommen.
Die Fluchtgeschwindigkeit kann aber nicht überlichtschnell werden. Somit ist das ja nicht beliebig erweiterbar. Damit eine Galaxie der nächst anderen entkommen kann, bei den riesigen Massen, wären wohl Fluchtgeschwindigkeiten weit über c (Lichtgeschwindigkeit) nötig, falls ich mich hier irre, dann spätestens bei Clustern. Einzig die Expansion - die ja auch überlichtschnell werden kann auf genügend großen Raum betrachtet (und weil der Raum selber sich vergrößert halt als Alibi) - könnte diese dann die Fluchtgeschwindigkeiten quasi "unterstützen", dies jedoch durchaus effektiv.

Unser Nachbar Andromeda-Nebel (Galaxie) nähert sich uns schon mal an. Wer sagt, dass nicht auch dieses ein kosmologisches Prinzip sein mag, also auch andere Galaxien empfinden eine Annäherung ihrer Nachbarn, nur auf den größeren Skalen streben sie insgesamt dennoch auseinander. Es gibt ja Milliarden davon, eher Billiarden.

nach dem Stand heutiger Beobachtungen – nicht!
Ja, nach der heutigen. Aber wenn in zig Milliarden Jahren eine andere Beobachtung dafür spricht (oder morgen), dass sich die Expansion wieder verlangsamt. Was dann? Dann ist alles über jegliche Horizonte so weit entfernt, dass die Gravitation nicht reichen kann? Ja erst mal und NEIN auf Dauer, denn die Horizonte wachsen ja mit c. Nach genügender Zeit steht einer Kontraktion nichts mehr im Wege - ist doch logisch. !!?? Von genau Dir hab ich zum ersten mal erfahren, dass vor 7 Milliarden Jahren, das Ganze auch schon mal langsamer geworden war, und dann einen Schub bekam - allerdings nie verstanden, wie warum und überhaupt.

die kinetische Energie steigt nicht linear mit der Geschwindigkeit.
nix capice. Nix verstehe nicht...

etwas anders formuliert: Der Energieinhalt/m³ wird immer kleiner. Dafür gibt es keine theoretische Grenze. Ob es praktisch auch so ablaufen wird? Es sieht bisher so aus!
Ja.

Zitat von Dgoe
Hmm. In den jungen Jahren war ja alles viel näher beisammen, somit auch die Chancen ungleich höher, dass größere Mahlzeiten in kürzeren Abständen stattfanden.
für alle Beteiligten.
Ja sicher, warum hier nur die kurze Antwort? Ich verstehe Dich/das nicht. Das ist doch ein wichtiger Aspekt meiner Argumentation. Okay, weiter unten kommt ja noch mehr, aber wer sagt denn, dass die Monster nicht noch ein paar Jahrmilliärdchen länger gebraucht haben und dann nicht erst vor 4 Milliarden Jahren anfingen dann letztendlich zu platzen? Nebenher ist ja bekannt, dass nicht alle GBRs (Gamma Ray Bursts - Gammastrahlenausbrüche) den gleichen Grund haben, wegen den unterschiedlichen Profilen in diversen Parametern. Ich kann deswegen sowie so nur eine bestimmte Klasse meinen, die heftigen vornehmlich.


Du solltest Dich wirklich mal um die Energie die dabei umgesetzt wird kümmern.
ja wie denn?

Bei dem Prozess, der den GRB’s zugeschrieben wird, würde, wenn sie kugelsymmetrisch abliefen etwa 10 mal so viel Energie frei wie bei bei einer SN incl. Neutrinos. Der (zu kurze) zeitliche Ablauf vieler dieser GRB’s schließt aus, daß es sich dabei um größere Objekte handeln kann. Was Dir jetzt bei Deiner Argumentation vorschwebt sind aber Massen, die nochmal 9 oder mehr Größenordnungen größer sind. Das passt überhaupt nicht zu den Beobachtungen, abgesehen von der Anzahl dieser GRB’s, rund 10000 mal mehr, als es Galaxien gibt.
Also nö. Ich habe doch gesagt, dass alles von einem minimalen Maß ausgeht, also der Plancklänge idealerweise. Nicht 9 oder mehr Größenordnungen über irgendwas - sondern im Gegenteil von der schlicht kleinst möglichen Größe aus.
Die kurze Zeit (zeitliche Ablauf) ist sogar dafürsprechend (wenn auch kein echter Hinweis), aber immerhin.
Oh pardon, Du sprachst von Massen nicht Größen. Ich weiß nicht recht. Ja, die Masse muss ja schon groß sein. Aber wenn die Interpretation der GRBs nur den hochenergetischen Jet in unsere Richtung als Ursache sehen, passt das doch ~so ungefähr~ zu einem viel stärkeren Ereignis, dass dafür jedoch radial ist.

Zitat von Mac: abgesehen von der Anzahl dieser GRB’s, rund 10000 mal mehr, als es Galaxien gibt.
WAS? Nie und nimmer. NIEEE UND NIMMMEER. *Zitation needed*

Wie hoch wäre der Pegel hier bei uns, wenn von einer Fläche der Größe der Plancklänge
Die Fläche von der sowas ausgeht, ist dabei völlig egal.
Das widerspricht sich doch. Oben sagst Du ja
Der (zu kurze) zeitliche Ablauf vieler dieser GRB’s schließt aus, daß es sich dabei um größere Objekte handeln kann.
Dann kann man von daher doch auf eine maximale Größe schließen wenigstens schon mal.

Zitat von Dgoe
eine Annihilation ausginge (rein theoretisch) mit der Energie von sagen wir mal 30 Milliarden Sonnenmassen, dies allerdings radial und in 10 Milliarden Lichtjahren Entfernung beispielsweise?

wenn ich mal ignoriere, daß sowas nicht geht (schwarzes Loch) und nur die maximal mögliche Energie rechne: Für 1 Sekunde rund viermal soviel (während dieser Sekunde) wie von der Sonne.

Die maximal freiwerdende Energie = c^2 * 2E30kg(eine Sonnenmasse) * 3E10(von Dir genannte Sonnenmassen) = 5,4E57 Joule

Die comoving radial Distance wäre jetzt 16,351E9 Lichtjahre und z ist = 1,85. Die Verteilungsfläche wäre dann also 3E53 m^2 und die Schwächung durch Expansion wäre Faktor 1/(1,85+1). Ergibt 6,3E3 Joule/m. Von der Sonne kommen im Abstand der Erdbahn knapp 1,5E3 Joule/m^2 an.

Der bisher stärkste GRB war allerdings ‚nur‘ weniger als 4 Milliarden Lichtjahre entfernt und der Lichtanteil mit bloßem Auge kaum sichtbar (wenn ich mich richtig an den Bericht erinnere)
Das ist ja irre. Hast Du das AUSGERECHNET? Das will ich auch....
Was meinst Du mit kommt auf der Erdbahn an? Über der ganzen hälftige Oberfläche der Erde? Oder auf einen wie großen Punkt genau? Zudem spielen sich doch Gammastrahlen im für das menschliche Auge unsichtbaren Bereich ab. Daher kann ein solcher Blitz zwar für Messinstrumente gewaltig sein, jedoch gänzlich unbemerkt vom Rest der Erdbevölkerung.

Solange gilt für mich: Glaube keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast *scherzhaft*


Hier auch ein Break zu Deinem nächsten Post oben. Zu dem dann wieder in alter Manier.

Gruß,
Dgoe

P.S.: ja klar, da steht's ja - pro Meter und pro Quadratmeter - Tomaten standen im Weg... Vielleicht sollte ich das mit den GRBs ja getrost auch verwerfen dürfen. Mich wurmt nur nichts selber berechnen zu können, geschweige denn gegenzuprüfen... Damit fällt und steht ja so vieles...
 
Zuletzt bearbeitet:

Dgoe

Gesperrt
Hallo Mac,

hier zu Deinem Post #23

Oh! Oh! Du verbackst hier Deine Interpretation von Quantenphänomenen mit klassischer Mechanik und dann auch noch so, daß Du Dir aus beiden Welten ausgerechnet nur das rauspickst, was Dir nützlich erscheint.
:cool: na, ohne Ironie, ich musste grinsen. Ja, Nagel auf den Kopf getroffen!

Mit anderen Worten: Wenn ich es nur weit genug in den Bereich verschiebe, den ich nicht verstehe, dann sind auch Wunder denkbar und es wird schon irgendwie funktionieren.
Ja - da musste ich immer noch grinsen, beim zweiten Lesen schon etwas weniger allerdings. Grinsen vor allem deswegen, weil ich genau dies schon währenddessen (als Reaktion) befürchtet hatte und im Nachhinein mir sonnenklar war, dass unausweichlich eine Anmerkung dazu einfach erfolgen MUsste. Mitten im Element war ich mir jedoch sicher, dies trotz allem genau so formulieren zu wollen, und in der Retrospektive will ich auch daran festhalten, solange meine mir für mich immer noch gültige Begründung dafür, nicht einer Grundlage entzogen wird. Trotzdem war eben einfach mehr als klar, dass wenn ein Laie anfängt von Quantisierungen zu sprechen, alle Nackenhaare studierter Leute hochgehen dürften (obwohl ich auch studiert habe und nochmal zulangen will vielleicht).

Dabei steckt nichts ominöses dahinter. Quantisieren heißt einfach nur in Stückchen teilen. Hackfleisch ist sozusagen quantisiertes Fleisch. Einwände? Stetig ist der Gegenbegriff. Anschaulich wäre eine Treppe auch, diese quantisiert die Anhöhung (auf die Anzahl der Stufen). Stetig wäre im Vergleich dazu eine Schräge (wie für Rollstuhlfahrer), die langsam bis zur gleichen Höhe reicht (besser man denke dabei an eine kurze Treppe im Vergleich). Also auch flach gesehen, Hoppeln wäre quantitativ, während Rollen stetig wäre. Ja selbst Schritte sind quantitativ, nur smoother (dabei bediene ich mich allerdings nur des englischen Begriffs für eben, glatt, fein) - die Grenzen sind natürlich fließend. Im ganz kleinen - physikalisch ganz kleinen hört der Spaß jedoch irgendwann auf. Da gibt es nur noch entweder oder. Max Planck war darin der erste Übeltäter...

Zum Thema. Ich stelle mir vor, dass eine kontinuierliche Aufhebung der Gravitation (-skraft/Schwerkraft) durch eine geeignete Explosion aus dem Mittelpunkt heraus, schwer denkbar stetig funktionieren kann, denn wenn stetig, dann würde sie sofort abgewürgt, bliebe sofort stecken (wie unten auch von Dir, Mac, formuliert), schon im Ansatz schon. In quantisierten Schritten besteht jedoch ab genau dem ersten - egal wie auch noch so kleinem Schritt (wenigstens in Planchmaßstäben allerdings) besteht durchaus die Möglichkeit.

Warum? Nun, die Explosion - noch im Kleinen - überwindet den ersten Schritt. Ab genau dann wird die Energiebillanz gestört. Für den ersten Schritt musste ein entsprechender Radius überwunden werden. Betrachten wir diese über diesem Radius befindliche Masse und deren damit einhergehende Schwerkraft/Gravitation. Diese hebt sich bis genau dort komplett auf - egal wie groß darüber hinweg. Für dieses Niveau hat nur die darunter befindliche winzige Masse und damit Gravitation irgend einen Einfluss. Für den Mittelpunkt selber wirkt gar keine gravitative Kraft. Wie groß kann ein Mittelpunkt sein? Physikalisch nicht ein mathematischer Punkt, sondern mindestens die Plancklänge wiedermal. Von dort - wie auch immer - genügt der kleinste nichtigste Anlass, um von gar nichts zu überhaupt etwas zu reichen. Das reicht schon. Keine enormen Energien, nur ein Anlass überhaupt. Zack geht es dann bis zum nächsten Quantensprung, also die erste Treppenstufe (nicht Tunnelsprünge, Fluktuationen oder sonst was).

Damit wird in einem ersten Schritt (Sprung) etwas von der Gesamtmasse weggenommen, damit auch die Garavitation/Schwerkraft dieses Minibereichs überwunden.

Den Rest stelle ich mir wie eine Kettenreaktion vor, der von innen heraus durch den winzigen Überschuss die Dominosteine umlegt. Von kleinen Steinen darf man durchaus sprechen, denn von innen bis zum nächsthöheren Level ist ja jeweils nur die Gravitationskraft zu überwinden die von diesem Level bis zum nächst unteren reicht, das darüber zählt ja nicht. Selbstverständlich gewinnt die Explosion mit anwachsendem Radius auch an Energie durch dort überzeugter Masse, um dem nächsthöheren Level zu begegnen.

Okay. Das Schalentheorem besagt nach innen gesehen ja nichts anderes als wie dass mit absteigendem Radius kontinuierlich die äußeren Schalen nichts mehr gravitativ zu sagen haben - dies kehre ich um durch einen einzigen winzigen impuls aus der Mitte heraus, der dann kontinuierlich nach oben hin genau das gleiche macht und immer nur die treppenförmig erst nächste Schale überzeugen muss - vielleicht geht das sogar stetig. Denke jedoch kaum, dass das stetig ginge, das kann nur wenn sprunghaft gehen in dieser Richtung.

Ich muss den Rest vertagen. Hier nur zum Protokoll meiner To-do-Liste:


Wo bitte ist die Mitte in einem Volumen mit der Plancklänge als Außenmaß? Wo ist bei den Unschärfeprozessen die gravitationsneutrale Mitte? Warum nicht jetzt weit außerhalb der Quantenlänge, eine Planckzeit später am Rand? Noch eine Planckzeit später weniger weit außerhalb? Oder gleichzeitig (was ist das überhaupt?), überall, oder vielleicht besser, an vielen Stellen?
Fragen über Fragen...


Es gibt (wie hier auch schon gesagt wurde) die Idee des ‚fruchtbaren Universums‘ von Lee Smolin, http://de.wikipedia.org/wiki/Smolin bei dem unser Universum solch ein schwarzes Loch ist, daß seinerseits auch wieder schwarze Löcher produziert. Er spekuliert dabei (aus anderen Gründen) über das, was im Inneren eines SL’s ablaufen könnte. Aber auch bei ihm gibt es, wenn ich das richtig verstehe, keinen Weg zurück, jedenfalls keinen solchen, über den Du hier spekulierst.
damit habe ich nichts am Hut, keine Ahnung, Smolin hin oder her.


Gruß,
Dgoe
 
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mac

Registriertes Mitglied
Hallo Dgoe,

Die Fluchtgeschwindigkeit kann aber nicht überlichtschnell werden. Somit ist das ja nicht beliebig erweiterbar. Damit eine Galaxie der nächst anderen entkommen kann, bei den riesigen Massen, wären wohl Fluchtgeschwindigkeiten weit über c (Lichtgeschwindigkeit) nötig,
Ah! Jetzt hab‘ ich verstanden wo Dein Problem in diesem Bereich ist: Du hast das mit der Fluchtgeschwindigkeit ganz grundsätzlich nicht verstanden. (Ich gehe vorläufig auch nur auf diesen Punkt ein, bis ich wieder mehr Zeit habe)

Physik Grundlagen
Ein Körper, der sich, bezogen auf einen anderen Körper bewegt, hat im Verhältis zu diesem anderen Körper eine kinetische Energie (umgekehrt natürlich auch).

Wir betrachten einen konkreteren Fall:
Es gibt nur unsere Sonne und einen Stein mit der Masse 1 kg. (Das Nachfolgende funktioniert auch, wenn es mehr als eine Sonne gibt, es wird nur immer komplizierter, je mehr Körper mitmachen)

Die kinetische Energie eines Körpers wird (bei Geschwindigkeiten << c = Lichtgeschwindigkei) berechnet durch:

Wkin = 0,5 * m * v²

Wkin = kinetische Energie in Joule
m = Masse in kg
v = Geschwindigkeit in Meter pro Sekunde

Schulbücher Oberstufe oder Wikipedia wären hier z.B. eine von mir unabhängige Quelle für solche Beschreibungen.

Wenn Du (auf der Erdoberfläche, für diesen Moment außerhalb unseres Szenarios) den 1 kg schweren Stein um 1 m nach oben bewegst und z.B. auf einen Tisch legst, dann hast Du eine Hubarbeit geleistet, die jetzt als potentielle Energie in dem Stein steckt. Die ist natürlich von der Erde abhängig, denn Du mußtest diese Hubarbeit im Gravitationsfeld der Erde leisten. Ist die Erde weg, dann ist auch die potentielle Energie dieses Steines, bezogen auf die Erde weg. Sowas kommt aber im realen Leben so nicht vor, daher bleibt diese Energie erhalten. (Wir brauchen sie gleich nochmal)

Solche Betrachtungen werden bei den Physikbasiserklärungen in der Regel in einem konstanten Gravitationsfeld (auch als Experiment) erarbeitet. Das ist nur wenig falsch, weil sich die Erdanziehung bei einer Abstandsänderung von einigen Metern nicht wesentlich ändert.

Für unser Gedankenexperiment im sonst leeren Raum mit Sonne und Stein ist die Vereinfachung auf ein konstantes Gravitationsfeld aber nicht mehr zulässig und dann wird es komplizierter.

Es genügt aber, wenn Du dir im folgenden Link: http://m.schuelerlexikon.de/phy_abi2011/Energie_und_Arbeit_im_Gravitationsfeld.htm den Abschnitt: ‚Arbeit und potenzielle Energie in einem größeren Raumbereich‘ anschaust. Du mußt die Herleitung nicht verstehen, es genügt erst mal, wenn Du die Gültigkeit der Gleichung unter dem Satz
‚In einem radialen Gravitationsfeld kann die Arbeit zum Verschieben eines Körpers und damit die Änderung seiner potenziellen Energie berechnet werden mit der Gleichung‘ als gegeben akzeptierst.

Neben der Gravitationskonstante G und den Massen der beiden beteiligten Körper M und m siehst Du den Ausdruck in der Klammer 1/r1 – 1/r2

r1 und r2 sind zwei beliebige Abstände zwischen dem Mittelpunkt der Sonne und dem Stein. (kleiner als bis zur Sonnenoberfläche darf der Abstand natürlich auch nicht werden, sonst wird es noch komplizierter, auch unter Beteiligung des Birkhofftheorems)

Wenn Du jetzt hingehst und r2 unendlich groß wählst, dann siehst Du daß in der Klammer nur noch 1/r1 übrig bleibt (denn 1/Unendlich ist 0)

Jetzt muß ich erst mal einen Zwischenschritt erklären.

Ein Stein (Asteroid z.B.), genauso wie ein Planet, fällt um die Sonne herum. Fällt er auf einer Kreisbahn, dann hat er eine konstante potentielle Energie bezogen auf die Sonne (weil er seinen Abstand zu ihr dabei nicht verändert) und seine kinetische Energie, bezogen auf den Sonnenmittelpunkt ist 0 (er kommt ihr nicht näher und entfernt sich auch nicht)
Ist die Bahn dagegen keine Kreisbahn, dann ändert er seinen Abstand zur Sonne. So lange er ihr dabei näher kommt, wird er schneller (kinetische Energie wächst, potentielle fällt), entfernt er sich wieder, wird er wieder langsamer. Ohne äußere Einwirkung (arbeitender Raketenatrieb z.B.) bleibt die Summe der potentiellen und der kinetischen Energie konstant. Bei elliptischen Bahnen pendelt aber ein fester Betrag, dessen Größe von der Form der Ellipse abhängt immer hin und her zwischen potentieller und kinetischer Energie. Läßt Du den Stein wieder vom Tisch fallen, dann wandelt das Schwerefeld der Erde seine potentielle Energie in kinetische Energie, bis er auf den Boden knallt und die kinetische Energie in Form von Schall, Wärme, Luftreibung und Erde schubsen (natürlich nur ganz ganz wenig) los wird.
Ende Zwischenschritt

Wpot = G * m * M * 1/r1 ist daher die maximale potentielle Energie, die dieser Stein bei unendlich großem Abstand zu r1 erreichen wird. Umgekehrt, wenn er aus dieser Entfernung Richtung Sonne fällt, wird er diese Potentielle Enrgie im Abstand r1 zu einer Geschwindigkeit umgesetzt haben, die als kinetische Energie genau seiner anfänglichen potentiellen Energie entsprach.

Machen wir das mal als konkretes Beispiel mit unserem Gedankenexperimentuniversum.


Wpot = G * m * M * 1/r1

r1 = Der Sonnenradius beträgt rund 700.000.000 m
G = Gravitationskonstante = 6,67E-11 m³/(kg * s²)
M = 2E30 kg
m = 1kg
also ist Wpot = 1,9E11 Joule
Damit er diese potentielle Energie überhaupt erreichen kann, müssen wir sie ihm in Form von kinetische Energie (sprich Startgeschwindigkeit) zunächst mal auf seine Reise mindestens mitgeben, damit er nie wieder (nie ist hier ernst gemeint, also wirklich unendlich lange Zeit) zurückkommt.

Weiter oben steht ja noch die Formel für Wkin, die wir jetzt nach v umstellen
v = Wurzel (2*Wkin/m)

und ausgerechnet mit den schon bekannten Werten

v = 617000 m/s = 617 km/s

Wenn Du mal unter http://de.wikipedia.org/wiki/Sonne nachschaust, wirst Du diese Zahl auch wiederfinden. (meine Rundungen bei den ganzen Ausgangswerten haben sich ganz gut gegenseitig aufgehoben)

Herzliche Grüße

MAC
 
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Dgoe

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Hallo Mac,

vielen Dank für die Nachhilfe! Du hast Dir viel Mühe gegeben. Das beschäftigt mich erst mal...

Gruß,
Dgoe
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
An dieser Stelle muss ich einfach gestehen, dass ich das Argument schlicht nicht verstehe. Also, dass bis dato 'unendlich' die Hawkingstrahlung genug Zeit zum Verdampfen des Lochs hat, ist klar, aber was meinst Du mit 'Pech', warum nicht vorher dieses n zu finden wäre?? Es ist ja gerade die Annahme - vielleicht - dass es unter Umständen eben doch vor unendlich passiert/explodiert.
Hallo Dgoe,

Ihr produziert derzeit soviel Text, dass ich gar nicht mehr nachkomme. Ausserdem sind die Schwarzen Löcher wirklich nicht mein Lieblingshobby und selbst in der Leserschaft scheint man über manche Phänomene geteilter Meinung zu sein und die einen verfolgen den einen theoretischen Ansatz und die anderen eben einen anderen, dazu noch jede Menge weiterer "Ideen".

Kurz und gut, ich will jetzt nicht herauspicken, was vielleicht richtig und vielleicht falsch sein könnte, das mögen bitte die Spezialisten tun.

Ich will einfach mal nur folgende "Denksportaufgabe" stellen:

Nehmen wir den hypothetischen Fall an, dass ein Schwarzes Loch genügend kühl oder die Hitze genügend gut abgeschirmt werden kann - in der Praxis sind die ja ziemlich warm und ein einfallender Astronaut würde lange ehe er den Ereignishorizont erreicht hat verdampfen.

Also, nun bringen wir ein Raumschiff zwanzig Zentimeter über dem EH zum Stehen und bauen eine Treppe in das Schwarze Loch hinunter, jedenfalls zwei Treppenstufen über den EH hinaus.

Nun binden wir einem Astronauten ein starkes Seil um den Bauch, das am Raumschiff mit einer Seilwinde befestigt ist, und lassen diesen also die Treppe hinuntergehen, bis er also mit einem Fuss eine Treppenstufe unterhalb des EH angekommen ist.

Und nun soll er halt wieder hinaufsteigen, und wenn das Loch zu stark zieht, so kann man ja mithilfe einer Seilwinde ihn zusätzlich hinaufzuziehen versuchen.

Jedoch - das gelingt nicht - was jenseits des EH ist kommt nicht mehr hinauf. Übrigens auch nicht etwas höher innerhalb des EH - die erreichte Tiefe kann man nicht mehr überwinden. Wenn der Astronaut seinen Fuss 10 cm unter dem EH hat, so kann er ihn auch nicht mehr auf 5 cm - immer noch unter dem EH anheben.

Geht also auch nicht.

Und wenn das verstanden ist, dann kann man diese Thematik weiterdiskutieren.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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Dgoe

Gesperrt
Hallo Ralf,

man könnte dann doch auch eine fette Wasserstoffbombe abseilen und gucken was passiert, wenn man die zündet!? *scherz*

Ich verstehe Dich schon, aus dem EH kommt eben nichts mehr heraus - normalerweise... Ich habe den Titel auch extra Phantasy genannt, weil ich meine Phantasie hab spielen lassen, eine Achillesverse quasi des SLs zu finden. Eine Idee eben einfach nur.

Es ging mir ja nicht darum etwas hinein und wieder herauszulassen, sondern gleich das ganze Ding hochgehen zu lassen. Womit dann natürlich auch wieder etwas heraus kommt, aber nicht nur etwas, sondern gleich alles.

Na ja, das hat tatsächlich viel Zeit gekostet, GdM ist schon anstrengend auch - immer alles zu Beantworten und so, und Widersprüche versuchen zu vermeiden... ich will und kann dem an sich auch nichts mehr groß hinzufügen aktuell. Höchstens aus den Antworten noch etwas lernen bestenfalls und vielleicht alles verwerfen müssen am Ende. Ist ja auch erst eine von 4 Wochen um und ich war fleißig. Man kann also getrost entspannen und sich das in Ruhe anschauen, wen es interessiert.

Gruß,
Dgoe
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Ich habe den Titel auch extra Phantasy genannt, weil ich meine Phantasie hab spielen lassen, eine Achillesverse quasi des SLs zu finden. Eine Idee eben einfach nur.
(...)
Ist ja auch erst eine von 4 Wochen um und ich war fleißig. Man kann also getrost entspannen und sich das in Ruhe anschauen, wen es interessiert.
Hallo Dgoe,

sorry, ich habe übersehen, dass das im GdM ist. Wenn das so gut weiterläuft wie bisher werde ich mich dafür stark machen, diesen Thread länger offen zu halten.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

mac

Registriertes Mitglied
Hallo Dgoe,

Unser Nachbar Andromeda-Nebel (Galaxie) nähert sich uns schon mal an. Wer sagt, dass nicht auch dieses ein kosmologisches Prinzip sein mag, also auch andere Galaxien empfinden eine Annäherung ihrer Nachbarn, nur auf den größeren Skalen streben sie insgesamt dennoch auseinander. Es gibt ja Milliarden davon, eher Billiarden.
Ja, siehe auch Milleniumssimulation.



Ja, nach der heutigen. Aber wenn in zig Milliarden Jahren eine andere Beobachtung dafür spricht (oder morgen), dass sich die Expansion wieder verlangsamt. Was dann?
das warten wir in Ruhe ab!



Dann ist alles über jegliche Horizonte so weit entfernt, dass die Gravitation nicht reichen kann? Ja erst mal und NEIN auf Dauer, denn die Horizonte wachsen ja mit c.
Jein, aber das ist eine andere Baustelle.



Nach genügender Zeit steht einer Kontraktion nichts mehr im Wege - ist doch logisch. !!??
angesichts der beobachtbaren Tatsachen nicht.



Von genau Dir hab ich zum ersten mal erfahren, dass vor 7 Milliarden Jahren, das Ganze auch schon mal langsamer geworden war, und dann einen Schub bekam - allerdings nie verstanden, wie warum und überhaupt.
Verstanden hat das niemand. Der Arbeitstitel für die Ursache lautet dunkle Energie.



nix capice. Nix verstehe nicht...
Wkin = 0,5 * m * v² für niedrige Geschwindigkeiten. Würde sie linear steigen stünde dort nicht v² sondern nur v. Nähert man sich der Lichtgeschwidigkeit ändert sich das nochmal drastisch. Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Kinetische_Energie#Kinetische_Energie_in_der_relativistischen_Mechanik

Damit wollte ich Dir sagen, daß die Lichtgeschwindigkeit zwar nicht überschritten werden kann, daß aber ein Körper soviel kinetische Energie haben kann, wie eben dafür zur Verfügung steht und das ganze eben nicht linear mit der Geschwindigkeit wächst, sondern bis ins Unendliche wachsen könnte, ohne die Lichtgeschwindigkeit zu erreichen, wenn man soviel Energie dafür zur Verfügung hätte.

Schau Dir die Energie der Protonen im LHC an. 7 Tera-elektronenvolt. Die Ruhemasse eines Protons beträgt ‚nur‘ knapp ein Giga-elektronenvolt. (Schlag die Begriffe nach!)



Ja sicher, warum hier nur die kurze Antwort? Ich verstehe Dich/das nicht. Das ist doch ein wichtiger Aspekt meiner Argumentation. Okay, weiter unten kommt ja noch mehr, aber wer sagt denn, dass die Monster nicht noch ein paar Jahrmilliärdchen länger gebraucht haben und dann nicht erst vor 4 Milliarden Jahren anfingen dann letztendlich zu platzen? Nebenher ist ja bekannt, dass nicht alle GBRs (Gamma Ray Bursts - Gammastrahlenausbrüche) den gleichen Grund
Für eine sinnvolle Aussage zur zeitabhängigen Häufigkeitsverteilung mußt Du das sichtbare Universum in Schalen aufteilen und für jede Schale die Gesamtmasse ausrechnen. Zu Jeder Schale gehört eine Lichtlaufzeit die, von 13,7 Milliarden Jahren abgezogen, dem Alter des Universums entspricht, in dem das heute empfangene Licht von dort gestartet ist.

Wir gehen davon aus, daß das Universum zu jeder Zeit überall die zu dieser Zeit gehörende Dichte hatte, also in einer Schale im Durchschnitt überall der gleiche Zustand. Wenn Du nun die nach Lichtlaufzeit (über z errechnet) sortierten Ereignisse zählst, sie ihren Schalen zuordnest und und ihre Anzahl auf die Masse der Schale normierst, kannst Du eine zeitliche Abhängigkeit feststellen. Ich behaupte, daß es in der Frühphase des Universums, zur Zeit der stürmischen Sternbildung viele von diesen Gammablitzen gegeben hat und sie seit einigen Milliarden Jahren relativ gleichmäßig abnehmend häufig im Universum stattfinden (parallel zur Sternentstehung). Ich bin mir sicher, daß die Fachleute, die diese Gammablitze für das Signal eines zum SL kollabierenden Objektes halten, diese Prüfung so oder so ähnlich durchgeführt haben und mit der erwarteten Anzahl von schwarzen Löchern verglichen haben. Diese Prüfung wäre jedenfalls, wenn ich eine solche Arbeit als Gutachter hätte prüfen sollte, oder sie zur Prüfung eingereicht hätte, eine der Prüfungen gewesen.



Ich kann deswegen sowie so nur eine bestimmte Klasse meinen, die heftigen vornehmlich.
Und wo ziehst Du, aus welchem Grund die Grenze? Wenn Dein von Dir erwartetes Szenario irgendetwas damit zu tun haben soll, dann muß es doch wenigstens die von Dir formulierten Bedingungen erfüllen. Alle müssen exakt gleich stark sein.



z.B.
http://en.wikipedia.org/wiki/Gamma-ray_burst
http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_gamma-ray_bursts und die dortigen Links, auch zu den BATSE und Swift Tables.



Ich weiß nicht recht. Ja, die Masse muss ja schon groß sein. Aber wenn die Interpretation der GRBs nur den hochenergetischen Jet in unsere Richtung als Ursache sehen, passt das doch ~so ungefähr~ zu einem viel stärkeren Ereignis, dass dafür jedoch radial ist.
Das ist jetzt eher so eine Art ‚Könnte es nicht vielleicht doch so sein‘. Du begegnest quantitativer Argumentation mit qualitativer und nimmst gleichzeitig Deine vorher gegebenen quantitativen Angaben nicht mehr ernst. Wie war das doch noch gleich? Mehr als 21E9 Sonnenmassen innerhalb einer Planckzeit als Energieblitz freigesetzt?



WAS? Nie und nimmer. NIEEE UND NIMMMEER. *Zitation needed*
Das Zitat stand bei der ersten Erwähnung dieser Zahl dabei.
 

mac

Registriertes Mitglied
Das widerspricht sich doch. Oben sagst Du ja
Dann kann man von daher doch auf eine maximale Größe schließen wenigstens schon mal.
Du hast mich nicht verstanden? Alle Ereignisse, die sich in der Größenordnung von normalen Sterndurchmessern abspielen, erst recht in anderen Galaxien, können auch heutzutage messtechnisch nur als Punktquelle aufgelöst werden. Bei uns kommt nach solch einem Ereignis, wenn es radial homogen abgestrahlt wurde, eine Kugelschale von der Dicke Ereignisdauer * c durch. Wir messen den Flux, sozusagen die ‚Licht’intensität pro Fläche und Zeit. Und wenn wir wissen wie weit weg dieses Ereignis stattgefunden hat, können wir die Gesamtintensität/die Gesamtenergie dieses Ereignisses ausrechnen, indem wir ausrechnen wie groß der Anteil der Kugelschale war, der unser Messinstrument getroffen hat. War das z.B 1/1000 der gesamten Kugeloberfläche, dann war das Ereignis insgesamt tausendmal so energiereich, wie das was wir davon gemessen haben. Dabei ist es zunächst einmal egal wie groß die so sehr weit entfernte Quelle war, sie muß aber wenigstens so groß gewesen sein, daß die Masse aus der sie bestand, in Energie umgesetzt, die errechnete Gesamtenergiemenge nicht unterschreitet und sie kann keinen Durchmesser von 1 Lichtstunde gehabt haben, wenn das Ereignis nur 1 Minute dauert, es sei denn, es hat lokal in einem entsprechend kleinen Teilbereich dieses Lichtstundengroßen Objektes stattgefunden.

Auch ein Blitz, der mindestens 2E30 kg Masse in Energie umgesetzt haben muß, kann nicht von einem Planeten stammen, es muß mindestens die Masse eines Sterns von der Größe unserer Sonne gewesen sein. Im richtigen Leben kommt dann noch erschwerend hinzu, daß er durch Kernfusion höchstens einen kleinen Bruchteil seiner Masse in Energie umwandeln kann. Anders sieht es aus, wenn Potentielle Energie in nennenswertem Ausmaß umgewandelt werden kann. Wenn ich mich richtig erinnere, dann kann ein schwarzes Loch rund 40% der Ruheenergie einfallender Masse in Energie umwandeln (es wandelt dabei nicht (ausschließlich) die Ruhemasse um sondern zu einem Erheblichen Teil die in kinetische Energie umgewandelte potentielle Energie) und dabei auch noch über die Jet’s einen erheblichen Anteil der einfallenden Materie wieder ‚wegpusten‘ (natürlich bevor sie den Ereignishorizont erreicht hat).



Das ist ja irre. Hast Du das AUSGERECHNET? Das will ich auch....
das ist nicht irre, das ist eine ganz einfache Überschlagsrechnung und wie ich schon vor der Rechnung geschrieben hatte, Nonsens. (Weil ein schwarzes Loch nicht explodieren kann). Ich hab‘, in Deinem Sinne, einfach nur ausgerechnet wieviel Joule pro m² bei uns durchkommen würden, wenn man Deine 30E9 * 2E30 kg komplett in Energie umwandelt und die das Universum als dünne Kugelschale mit Lichtgeschwindigkeit durchdringt.



Dabei steckt nichts ominöses dahinter. Quantisieren heißt einfach nur in Stückchen teilen. Hackfleisch ist sozusagen quantisiertes Fleisch. Einwände?
Du schließt von der Wortbedeutung auf den physikalischen Inhalt und landest sowas von auf dem Bauch - das kannst Du Dir gar nicht vorstellen. Und ich hab‘ zunächst geglaubt, daß Du weißt wovon Du sprichst. Deshalb hast Du auch einige meiner Antworten dazu nicht verstanden?



Zum Thema…

...

... Für dieses Niveau hat nur die darunter befindliche winzige Masse und damit Gravitation irgend einen Einfluss.
Womit wir uns erneut im Kreise drehen. Wenn die Plancklänge das kleinstmögliche Ausmaß ist, dann kannst Du sie nicht weiter unterteilen - das ignorierst Du hier.

Wenn Du von Ausmaßen größer als der Plancklänge ausgehst, dann gilt wieder:



Dazu zwei Szenarien: Die Schalen sind durchlässig, dann ist der Weg von Innen nach Außen frei, aber ebenso der Weg von Außen nach Innen (Druck von den äußeren Bereichen) und von dort kommt viel mehr nach Innen als von Innen nach Außen kann - rein geometrisch.
Der Weg ist nicht frei - kein freies Durchdringen möglich - dann bleibt Deine ‚Explosion‘ stecken, bevor sie angefangen hat.
. Oder Du sprichst von Unschärfe, dann landest Du im Chaos und kannst den so absolut wohl geordneten Prozess, gleich in die Tonne kloppen.



kleinstmögliche Für den Mittelpunkt selber wirkt gar keine gravitative Kraft.
Im Mittelpunkt der Erde gibt es auch keinen Gravitationsgradienten und trotzdem kann nichts daraus entkommen und das, obwohl‘s so heiß ist. Im Mittelpunkt der Sonne das Gleiche, incl. Kernfusion und heftigster Bewegungsunruhe und trotzdem kommt nichts raus. Wieso, wenn das funktionieren soll, was Du Dir da vorstellst? Die Masse in der innersten Kugel krümmt nicht nur den Raum. Der gekrümmte Raum zwingt die weiter außen liegende Masse nach innen, die gesamte Masse. Klar, würde man bis auf die allerinnerste Kugel alle äußere Masse plötzlich verschwinden lassen, würde diese innerste Kugel regelrecht explodieren. Würde sie auch so, auch mit der ganzen äußeren Masse, kann es aber nicht, weil von außen viel schneller viel mehr nachkommen würde, (wenn da Platz wäre) als von innen in der selben Zeit weg kann. Wenn das Ganze keine Teilchen wären, die ihren Platz beanspruchen, sondern Energie, dann würde sie sich eher wie mein erstes Szenario verhalten und den geschlossen gekrümmten Raum ausfüllen und wenn nicht geschlossen, dann sich halt im offenen Raum verteilen. Wie das innerhalb eines SL’s aussähe, weiß ich aber nicht. Smolins Vorstellung ist mir da durchaus nicht unsympatisch, aber das ist halt alles Spekulation.

Selbst wenn es Dir gelänge diesen Prozess mit der nötigen Ordnung zu starten, selbst wenn das alles nur nach den Gesetzen der klassischen Mechanik abliefe, es geht nicht, weil von außen, auch ohne Gravitation von Innen, die Entstandene Hohlkugel sofort wieder ausgefüllt würde. Die Gravitation der inneren Schale auf die nächste hört nicht auf, weil die innerste Kugel leer ist und auch der Druck der unzähligen äußeren Schalen auf die Inneren hört bei einem inneren Hohlraum nicht auf.



Damit wird in einem ersten Schritt (Sprung) etwas von der Gesamtmasse weggenommen, damit auch die Garavitation/Schwerkraft dieses Minibereichs überwunden.
Die Gravitation auf die 2., 3., …, n te Schale bleibt exakt gleich wie vorher. Der nächst Schritt ist nicht, daß die 1. Schale in die 2. hüpft, sondern daß 1/8 des Volumens der 1. Schale, vom Druck der übrigen Schalen in den inneren Hohlraum gepresst wird.


Herzliche Grüße

MAC
 

Dgoe

Gesperrt
Hallo Mac,

Danke für die Antworten, Hinweise und Erklärungen - und vor allem für Deine Mühe und Geduld, die durchaus zu Lerneffekten und Einsichten bei mir beiträgt - vielleicht auch bei anderen. Das ist oft wirklich sehr gut nachvollziehbar von Dir beschrieben und immer mit Links zum weiter einsteigen. Natürlich muss ich das alles noch erst mal weiter vertiefen und aufarbeiten. Die Milleniumssimulation kannte ich übrigens schon (oberflächlich).

Ich möchte an einigen Stellen noch etwas sagen, bzw. darauf eingehen. Hier Rückfragen zu allen mir nicht ganz klaren Punkten der diversen Themen zu stellen, würde den Rahmen jedoch eher sprengen, daher nur punktuell vielleicht und um dem Protokoll gerecht zu werden, wo ich meine Phantasien als ad acta betrachte.

Man hat ja als Laie, wie schon so oft beschrieben, immer entsprechend so viele Freiheitsgrade wie Unkenntnis... Das ist bei mir natürlich auch nicht anders.

...
Und wo ziehst Du, aus welchem Grund die Grenze? Wenn Dein von Dir erwartetes Szenario irgendetwas damit zu tun haben soll, dann muß es doch wenigstens die von Dir formulierten Bedingungen erfüllen. Alle müssen exakt gleich stark sein.
Da hast Du recht. Es sollte dann schon eine gewisse Menge an gleichartigen Ereignissen auffindbar sein. Jedoch:
No two gamma-ray burst light curves are identical
Quelle: Gamma-ray burst - Wikipedia, the free encyclopedia (frei übersetzt: Nicht zwei Gammablitz-Lichtkurven sind identisch)
Was damit schon mal eine Prognose wäre, die durch Beobachtungen widerlegt ist. Jetzt könnte man natürlich die Theorie oder Hypothese entsprechend anpassen und einschränken, ich wüsste nur nicht wie.


...Aber wenn die Interpretation der GRBs nur den hochenergetischen Jet in unsere Richtung als Ursache sehen, passt das doch ~so ungefähr~ zu einem viel stärkeren Ereignis, dass dafür jedoch radial ist.
Das ist jetzt eher so eine Art ‚Könnte es nicht vielleicht doch so sein‘. Du begegnest quantitativer Argumentation mit qualitativer und nimmst gleichzeitig Deine vorher gegebenen quantitativen Angaben nicht mehr ernst. Wie war das doch noch gleich? Mehr als 21E9 Sonnenmassen innerhalb einer Planckzeit als Energieblitz freigesetzt?
Plancklänge, ja. Das war halt etwas mehr als die größten bisher beobachteten SLs (30 versus 21*10^9 Sonnenmassen) und nur als Beispiel. Ich habe keine quantitativen Angaben ansonsten, daher habe ich beschrieben, wie ich mir das qualitativ gedacht hatte.


Das Zitat stand bei der ersten Erwähnung dieser Zahl dabei.
Sorry, das habe ich beim Editieren wohl nur nicht mitkopiert und im Anschluss übersehen. Hmm, ich finde es gerade auch nicht hier #22, zumindest keinen Link dort. Aber in Wikipedia ansonsten vielleicht - muss ich überlesen haben. Wundern tut mich das immer noch, 10^4 mal mehr GRBs als es Galaxien gibt? *schüttel*- ich hielt die für relativ selten.


Du schließt von der Wortbedeutung auf den physikalischen Inhalt ...
Wieso das denn? Nein, ich glaube das ist ein Missverständnis. Ich meinte ausschließlich die Wortbedeutung und keine Quantenphänomene damit. Ein quantisierter Vorgang halt - synonym zu sprunghaft. Ich hätte das vermeiden sollen, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen. Ich konnte nur der Versuchung dieser Wortwahl nicht widerstehen, weil es einfach wissenschaftlicher und präziser klang (vermeintlich). Sieh es mir bitte nach, zumal es sprunghaft für mich einfach plausibler vorstellbar ist - vielleicht ist das im Rahmen der Idee auch noch nicht mal nötig und ginge auch stetig - dazu unten mehr.

... und landest sowas von auf dem Bauch - das kannst Du Dir gar nicht vorstellen. Und ich hab‘ zunächst geglaubt, daß Du weißt wovon Du sprichst.
Ich denke nicht, dass ich hier irgendwie auf dem Bauch landen könnte, höchstens dazulernen, was ich eher als Steigung begreife. Aber das hat wohl noch mit dem Missverständnis zu tun - gehe ich von aus.



Womit wir uns erneut im Kreise drehen. Wenn die Plancklänge das kleinstmögliche Ausmaß ist, dann kannst Du sie nicht weiter unterteilen - das ignorierst Du hier.
Nein, keineswegs, ich sehe das so:

Szenario 1: Das Loch explodiert, sobald die Plancklänge erreicht wird. PENG. Das Schalentheorem findet keine Anwendung, denn noch kleiner geht ja nicht und größer ist dann ja auch passé. Schalen oder differenzierbare Kugeln gibt es nicht. Mehr kann ich dazu gerade einfach nicht sagen. Könnte sein - muss nicht sein... - und umgekehrt.

Szenario 2: Das Loch explodiert schon vorher. Bevor es genau die Größe der Plancklänge erreicht. Vielleicht lässt sich mathematisch oder physikalisch dazu noch was finden. Jedenfalls ließe sich dann das Schalentheorem anwenden, was eine gewisse Eleganz in meinen Augen hat. Dennoch schwammig.

Szenario 3: Das Loch erreicht umfänglich die Plancklänge, jedoch lässt sich das Schalentheorem auf den Umfang bis zur Schwarzschildgrenze, dem EH anwenden. Das wäre königlich, zwei Fliegen mit einer Klappe.

Szenario 4 gibt es vielleicht auch noch.
aus der Antwort an Kibo. Das war ja alles bisher recht wüst von der Textmenge her alleine, ich kann mir vorstellen, dass Du das nicht gelesen hattest. Sicherlich aber auch selbst wenn, dann bestimmt genauso unbeirrt die folgenden guten Argumente aufgeführt hättest:

Dies dann im nächsten Beitrag.

Gruß,
Dgoe
 
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mac

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Hallo Dgoe,

Die Milleniumssimulation kannte ich übrigens schon (oberflächlich).
die zeigt, unter Anderem, übrigens nur mit DM, wie und warum sich Voids bilden (Ganz ohne ‚explodierende SL’s‘)



Hier Rückfragen zu allen mir nicht ganz klaren Punkten der diversen Themen zu stellen, würde den Rahmen jedoch eher sprengen
man kann, bei Bedarf, auch eigene Themen eröffnen.



#22, zumindest keinen Link dort. Aber in Wikipedia ansonsten vielleicht - muss ich überlesen haben. Wundern tut mich das immer noch, 10^4 mal mehr GRBs als es Galaxien gibt? *schüttel*- ich hielt die für relativ selten.
das war im Post #15 Quelle http://en.wikipedia.org/wiki/Gamma-ray_bursthttp://en.wikipedia.org/wiki/Gamma-ray_burst
3. Absatz



Ich hätte das vermeiden sollen, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen. Ich konnte nur der Versuchung dieser Wortwahl nicht widerstehen, weil es einfach wissenschaftlicher und präziser klang (vermeintlich).
Meistens kein Problem. Es führt nur ab und zu dazu, daß ich Gedankengänge nicht erkläre, die ich deshalb für bekannt halte.



Ich denke nicht, dass ich hier irgendwie auf dem Bauch landen könnte, höchstens dazulernen, was ich eher als Steigung begreife. Aber das hat wohl noch mit dem Missverständnis zu tun - gehe ich von aus.
und ich denke, daß Dich solche Fallstricke so sehr in die Irre führen, daß Du auf eben solche Idden wie in diesem Thread kommst.



ich kann mir vorstellen, dass Du das nicht gelesen hattest.
sowas kommt durchaus vor! In diesem Falle aber nicht. :) Ich sehe meine Antworten aus den letzten Posts auch als Antworten auf diese drei Szenarien.

Herzliche Grüße

MAC
 

Dgoe

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Hallo Mac,

hier zum besagtem Abschnitt:

Vorweg gesagt, ich habe auch noch (Gegen-)Argumente - aus meiner Sicht zu diesem Part - und bin von daher noch nicht überzeugt, was die Verwerflichkeit anbelangt.

Im Mittelpunkt der Erde gibt es auch keinen Gravitationsgradienten und trotzdem kann nichts daraus entkommen und das, obwohl‘s so heiß ist. Im Mittelpunkt der Sonne das Gleiche, incl. Kernfusion und heftigster Bewegungsunruhe und trotzdem kommt nichts raus. Wieso, wenn das funktionieren soll, was Du Dir da vorstellst? ...
Ja, das Ganze ist stabil und die Kräfte innen heben sich entsprechend auf. Wieso das, was ich mir vorstelle dennoch ginge, dazu weiter unten. Bei Supernovae - nur als Beispiel hier mal - geht das Explodieren ja auch, obwohl auch 'nur' Kettenreaktionen verantwortlich sind. Das Szenario ist allerdings ganz anders natürlich. ABER ein großes kompaktes Objekt KANN explodieren - wenn auch in diesem Fall mit Rest. Aber immerhin, und dies durch Beobachtungen gestützt.

... Die Masse in der innersten Kugel krümmt nicht nur den Raum. Der gekrümmte Raum zwingt die weiter außen liegende Masse nach innen, die gesamte Masse. Klar, würde man bis auf die allerinnerste Kugel alle äußere Masse plötzlich verschwinden lassen, würde diese innerste Kugel regelrecht explodieren. Würde sie auch so, auch mit der ganzen äußeren Masse, kann es aber nicht, weil von außen viel schneller viel mehr nachkommen würde, (wenn da Platz wäre) als von innen in der selben Zeit weg kann...
Ja. Abhängig davon welche Kräfte sonst noch wirken. Beim wiederholten lesen mir jedoch unklar.


Hier habe ich am meisten dran zu "bemängeln"
Selbst wenn es Dir gelänge diesen Prozess mit der nötigen Ordnung zu starten, selbst wenn das alles nur nach den Gesetzen der klassischen Mechanik abliefe, es geht nicht, weil von außen, auch ohne Gravitation von Innen, die Entstandene Hohlkugel sofort wieder ausgefüllt würde. Die Gravitation der inneren Schale auf die nächste hört nicht auf, weil die innerste Kugel leer ist und auch der Druck der unzähligen äußeren Schalen auf die Inneren hört bei einem inneren Hohlraum nicht auf.
Schritt für Schritt, erst hierzu:
auch der Druck der unzähligen äußeren Schalen auf die Inneren hört bei einem inneren Hohlraum nicht auf.
Ja, der Druck der äußeren Schalen würde auf einen inneren Hohlraum einwirken - jedoch nicht eine gravitative Kraft. Man stellt sich immer schnell vor (nicht Du jetzt unbedingt, allgemein), dass die gewaltigen Massen alles gleich zusammenbacken - es wirkt jedoch nach innen keine Schwerkraft - eben wegen dem Schalentheorem, also könnte innen wegen des Drucks ein Gas entstehen/nach innen strömen oder auch dichter heißer Staub oder so und dann erst mit der Zeit Schritt für Schritt alles in einem Zusammensack-Prozess ausfüllen - vor allem - oder ausschleißlich, weil die auf Grund des Drucks nach innen entweichende Materie dann, von dort innen wieder gravitativ an der Schalen zerren würde. Mal ganz unabhängig davon, wie man so einen Kern weg bekommen sollte. Denn bei dem, was mir vorschwebt, sieht alles nochmal anders aus.

Hier nun zu dem, was so schon mal gar nicht geht:
Die Gravitation der inneren Schale auf die nächste hört nicht auf, weil die innerste Kugel leer ist ...
Doch, selbstverständlich, wenn genau so und genau in diesem Fall! Diese Formulierung kann man kaum missverstehen - ich gehe jedoch davon aus, dass Du am Ende dieses langen Posts, sicherlich nur die Formulierung irgendwie vernachlässigst hast, ein wenig, eben weil aus dem Kontext natürlich auch klar ist, was Du meinst. Denke ich (du das Theromen kennst und sonst angewendet hast). Wer weiss jedoch was wie wo und man kann nicht willkürlich vorgehen, es ist nun mal so wie hier vorliegend, also:

Die Gravitation auf die nächste (höhere Schale) hört natürlich nicht auf, sofern innen Masse ist, die die Eigenschaft der Schwerkraft mitbringt. WENN allerdings die innere Kugel leer ist, dann hört selbstverständlich jeglicher gravitative Einfluss dieses leeren Raums auf die nächsthöhere Schale instantan auf - weil ohne Masse - keine Schwerkraft.

Das ist ja gerade die Krux über die Du hier vielleicht auch stolperst - bei mir war es bei 42+1 der entscheidende Aspekt.





Ich möchte nun zu meinen oben gemachte Ankündigungen formulieren, was ich an diesen Stellen schuldig geblieben bin:

Zur Veranschaulichung, wenn man es irgendwie schaffen würde, eine ziemlich große Bombe zum Erdmittelpunkt zu transportieren, dann würde nach der Zündung die Erde nicht etwa zusehend zerbersten, sondern schlicht gar nichts passieren, wie wohl jeder intuitiv erraten würde. Weil der Druck der Bombe verpufft, nur Druck ausübt und dann versiegt. Genug Gegendruck ist massenhaft vorhanden (Schwerkraft braucht es dafür nicht und gibt es allerdings auch dort nicht).

Wann verpufft es nicht? Wieviel Druck wäre erforderlich? Dies nur rhetorisch. In Spernovae ist der Druck jedenfalls weit größer als die Gravitation entgegenstemmt, jedoch spielt sich dies dort nicht kausal gesehen vom Mittelpunkt aus ab, sondern innerhalb des Körpers vielmehr.

Ich will nun auf mein Baby zurückkommen, ein zur Explosion zu überredendes schwarzes Loch. Und gesetzt den Fall man darf das Birkhoff-Theorem anwenden, dann

nehmen wir man mal an, alles wäre in 100 Layer (Ebenen) unterteilt (ja nochmal) stilisiert, innerhalb einer Kugel, die für das Theorem herhält. Alle Gesetze sind nur sprunghaft anzuwenden, "quantisiert" auf genau diese 100x Stilisierung bezogen (wörtlich, nicht sonst wie).

Von dem Mittelpunkt/Layer Null bis zu dem ersten Layer wäre gar keine Gravitationskraft die entgegenwirkt. Der Druck von außen (der inneren Schale) wäre nur zu überwinden, wenn es den dort überhaupt gibt, denn der Druck rührt ja von Zuständen der Materie, die dort wegen des hohen Gravitationsdrucks allgemein schon längst nicht mehr vorhanden sein dürften -könnten.

Also wäre schon ein Husten ausschlaggebend. Dies sei gegeben. (oder eben mit genueiner Drucküberwindung)- nee forget about it - wenn es keinen Druck gibt - reicht der Huster.

Von Layer 1 bis Layer 2 muss auch nur die Gravitationskraft überwunden werden, die von Layer 1 bis Layer 2 wirkt - das darüber ist unerheblich - gleicht sich aus. Ebenso allerdings, auch der vorhandene Druck wäre ebenso zu überwinden, wenn es den gibt.

Ich hab ja den unschätzbaren Vorteil bei diese Vorstellung/Idee/Hypothese dass sich ja von innen heraus alles in Strahlung verkehren soll, also alle Materie und damit Masse oder längst nur noch Energie da drinnen - beim geringsten Anlass, der allerdings nicht von ungefähr vorkommen zu vermag - groß X genannt, sich diese in Strahlung auflösend explodiert. Oder in sonst was auflösend.

Und eben genau dann auch alles was sich zwischen Layer 0 und 1 befindet mitüberreden lässt genau so hochzugehen, und damit auch Layer 2 überredet. 1 zu ~8 immer nur am Anfang, dann immer weniger, allein vom Volumen. Schnell zu überwinden. Und vorgespult:

Layer 33 wird auch eingetütet - damit wären wir bei einem Drittel ungefähr. Diese ganze stattliche Masse hätte sich energetisch in Strahlungsenergie verwandelt - und wäre damit masselos geworden - hätte auch deren Eigenschaft der Gravitation verloren. Darüber sind nur Schalen, die nicht nach innen wirken können, dafür ist schon recht viel Strahlungsenergie zusammen gekommen, die voll nach aussen wirkt. (und wenn welche nach innen wirkte wurde sie überwunden)

Wie gesagt ein Dominospiel.

Den Rest brauche ich doch nicht beschreiben.

Jedenfalls,

Die Gravitation auf die 2., 3., …, n te Schale bleibt exakt gleich wie vorher. Der nächst Schritt ist nicht, daß die 1. Schale in die 2. hüpft, sondern daß 1/8 des Volumens der 1. Schale, vom Druck der übrigen Schalen in den inneren Hohlraum gepresst wird.
Natürlich hüpft da keine Schale, und davon ab ja, so wie Du das beschreibst, ist es ansonsten auch, das will ich nicht leugnen.


Das mag ja alles noch viel verworrener sein in echt (ohne dass wir mehr wissen), ich wollte nur einen potentiell nachvollziehbaren Anhaltspunkt geben. Eine Idee, diese Kernidee des Threads auch bisher unwiderlegbar geblieben.


Gruß,
Dgoe
 
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Silberflamme

Registriertes Mitglied
Ohne mir hier nun besonders viel durchgelesen zu haben, möchte ich dennoch ein paar Dinge dazu sagen / ein paar Erfahrungen mitteilen.

Ich erinnere mich an eine Zeit im Teenageralter, da wusste ich nicht mal, was ein Integral ist, geschweige denn wie es heißt oder wozu es gut ist. Dennoch war ich zu dieser Zeit im Vergleich zu anderen Leuten bereits weit fortgeschritten, weil ich mit seit dem Kindesalter für die Natur interessiert und mit der Physik beschäftigt habe. Das allerdings im Feynman'schen alles-selber-herleiten Stil.
Woran ich mich noch sehr genau erinnere ist es, an dem Punkt gewesen zu sein, wo ihr jetzt seit - vor allem dgoe. Da habe ich mich auch in Foren herumgetrieben und Gedanken ausgetauscht. Die meisten Leute, mit denen ich so sprach und die ich traf, wussten allerdings auch alle nichts und so haben wir uns letztlich nur im Kreis gedreht. Das wurde mir ziemlich schnell blöd, also habe ich es gelassen und mir weiter Dinge hergeleitet, bis ich letztlich zur Literatur überging. Richtige Literatur, keinen populärwissenschaftlichen Kram ohne echten Inhalt.
Das Problem an diesem Punkt ist begrenztes Fachwissen, um tatsächlich irgendetwas sinnvolles tun zu können. Früher hat es mich aufgeregt, nie die echten Gleichungen zu Gesicht zu bekommen, aus denen all die Dinge folgen, die man so liest. Alles war immer nur in Worten formuliert, popularisiert und in die Tiefe ging es schon garnicht. Man verpasst mindestens 90% von allem, wenn man Populärwissenschaft liest oder Dokumentationen schaut. Es ist so LEER - das wusste ich damals schon und hat mich immer furchtbar irritiert. Ich hatte immer das Gefühl, um den Kern der Dinge herumzutanzen. Popularisierungen und Worte, Gedanken und Bilder, da steckt das Wesentliche in der Regel nicht drin. Ohne die Mathematik hat man nichts in der Hand, womit man arbeiten kann, nichts woran man etwas sieht, das sich logisch (d.h. mathematisch) manipulieren lässt. Man kann nicht sehen was funktioniert und was nicht, und man sieht auch nicht wie die Gesetze tatsächlich zustande kommen, von denen man hört.

Leute müssen glauben, dass E=mc² ist, aber bis man es nicht selber hergeleitet hat, hat man es nicht verinnerlicht. Es gehört nicht dir, es ist kein Teil von dir, bis du es nicht selber gemacht hast, selber den Weg gegangen bist. Man kann dir 100 Jahre lang erklären, wie man eine Giftschlange mit bloßen Händen fängt, aber nach all dieser Zeit kannst du es trotzdem nicht, denn du hast keine Erfahrung und kein Training, wenn du es nur hörst und nie eine Schlange siehst oder in die Hand nimmst. Das fängt schon in der Schule an, denn da muss man sowieso alles akzeptieren. Gezeigt wird da eigentlich nichts. Wenn man zum ersten Mal in der Geometrie mit Kreisen zu tun hat, bekommt man Pi an den Kopf geworfen, aber es wird nicht erklärt, was dieses Pi ist oder woher es kommt. Man muss es einfach akzeptieren. Es ist kein Verständnis da, solange man es nicht hergeleitet hat. Dasselbe gilt für Sinus und Kosinus. Was das eigentlich ist, kann dir wohl kein Schüler sagen - was der Taschenrechner ausrechnet, meine ich. Der Schüler gibt nur sin(32°) ein und der Rechner spuckt eine Zahl aus, aber woher die Zahl kommt ist ihm schleierhaft, denn er hat nie die Sinusfunktion als Exponentialreihe tatsächlich gesehen.

Menschen sind sehr gut darin, irgendwelche Dinge zu raten und sich auszudenken, sich irgendwas auszumalen, das gut klingt. Mit der Realität hat das allerdings meiner Erfahrung nach nie etwas zu tun. Das Fachwissen ist nicht vorhanden, und die Erfahrung auch nicht, geschweige denn die Mathematik. Letzteres ist der Teig, mit dem man arbeitet. Ohne diese Dinge weiß man nicht, was funktioniert und was nicht, was Sinn ergibt und was nicht, was bestehende Gesetze verletzt und was nicht, was bekannten Experimenten/Ergebnissen widerspricht und was nicht. Wenn man etwas zeichnen will, muss man erstmal mit Perspektiven anfangen. In der Physik heißt das grundlegende Erhaltungssätze verstehen zu lernen, selber mit Buch neben sich alles nachzurechnen, grundlegende Symmetrien zu verstehen, ein paar Differentialgleichungen herleiten und lösen, analytische Mechanik lernen.

Neue Hypothesen zu machen, Dinge zu raten, das ist der schwerste Teil an der Physik. Um es tun zu können, muss man die bereits bestehenden Gesetze kennen. Man kann auch keines einfach als falsch annehmen, denn wenn man das tut, muss man etwas anderes an seine Stelle setzen. Die meisten Laien wollen immer etwas als falsch annehmen, aber sie haben nie eine Erklärung dafür, durch was es dann ersetzt werden sollte. Sobald man etwas anders macht wird in der Regel sofort klar, dass es nicht funktioniert. Das wird sehr schön von Feynman in diesem video erklärt, welches man übrigens am besten auswendig lernen sollte: http://www.youtube.com/watch?v=EYPapE-3FRw

Durch die Herumträumerei bleibt man auf dem Level und kommt nicht weiter. Man baut sich damit nämlich falsche Vorstellungen auf, die sich zunehmend festigen. Zudem entwickelt man seinen Verstand in eine Richtung, wo er kein Problem damit hat, sich mal schnell irgendwas auszudenken. Ein Wissenschaftler trainiert aber auch seine Art zu denken; er ist exakt und vorsichtiger. Wenn ich daran denke, was ich mir früher teils für einen Quatsch ausgedacht habe, der damals mit meinem Halbwissen wunderbar Sinn ergab und elegant zu sein schien. Wenn man dann Physik studiert und alles mal tatsächlich richtig durchkaut, dann sieht man schnell, dass eigentlich alles ganz anders ist. Und ohne Mathematik, tja, ohne die jongliert man mit Rauch.

Voids bilden sich übrigens, weil Gravitation Dinge nunmal dazu veranlasst, sich zu verdichten und Haufen zu bilden. Es ist viel Raum da, und die Materie kann nunmal nicht überall sein. Damit hat es sich auch schon. Mein Saubsauger erzeugt bei mir in der Wohnung auch Staubvoids, weil er die Angewohnheit hat, den Staub aufzusaugen und an einem Ort zusammen zu packen :p
Es ist zudem problematisch, über die Explosion schwarzer Löcher zu sprechen, wenn man die Mathematik nicht dabei hat. Schwarze Löcher sind Enden der Zeit, und nichts erreicht sie je. Zu verstehen, wie sich ein schwarzes Loch überhaupt formt, wenn nichts in endlicher Zeit hineinfallen kann, ist schon eine Sache für sich.
 
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