Marsrover Opportunity: Ein Stein namens Pinnacle Island

astronews.com Redaktion

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Der Marsrover Opportunity, der am kommenden Wochenende den zehnten Jahrestag seiner Landung feiern kann, erforscht gerade einen nach Norden ausgerichteten Hang einer Anhöhe am Rande des Endeavour-Kraters. Nach einer kurzen Fahrt erschien vor dem Rover plötzlich ein heller Stein. Wurde er von einem seiner Räder aufgeschleudert? (22. Januar 2014)

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Tom

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Ohne das mystifizieren zu wollen, aber es sieht aus als hätte jemand dort eine eingetretene Getränkedose hingelegt.
Wie ein Stein wirkt der Gegenstand eher nicht. Und wenn der Gegenstand dort hingeschleudert worden wäre würde man ja auch ein Schleif-/Einschlagsspur sehen.
Schade das es keine schärferen Aufnahmen gibt.
 

UfoYesYouTuber

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Im astronews-Artikel wurde nicht erwähnt, dass Schwefel, Magnesium und ungewöhnlich viel Mangan (doppelt so viel wie sonst) gemessen wurden. Was auch immer das bedeuten mag. Quelle: http://www.ustream.tv/recorded/42795898

Hallo @Dgoe,

auf der Erde ist Schwefel ein essentielles Element lebender Zellen. Und sowohl Magnesium als auch Mangan haben eine zentrale Funktion bei der Chlorophyll- und Photosynthese, wobei Mangan und Magnesium um einige Bindungstellen konkurrieren.

Man unterscheidet zwischen oxygener (bildet Sauerstoff) Photosynthese und anoxygener Photosynthese (erzeugt andere anorganische Stoffe z.B. Schwefel).

Da es hier, aber um Mars geht, hat es keine Bedeutung. Schade... Ich würde so gerne überall Leben sehen.
 

Dgoe

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auf der Erde ist Schwefel ein essentielles Element lebender Zellen.
Hallo Rena,

man hat Schwefel (+-verbindungen) aber auch anderweitig entdeckt - unabhängig biologischer Vorgänge. Neben der Erde auch in Kometenschweifen, auf den Planeten Venus und Mars und auf den Monden Io (Schwefelseen) und Europa (Schwefelsäureseen). Zudem auch in interstellaren Molekülwolken. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Schwefel#Stellare_Vorkommen ...

Gruß,
Dgoe
 
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ralfkannenberg

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Europa (Schwefelsäureseen). Zudem auch in interstellaren Molekülwolken. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Schwefel#Stellare_Vorkommen ...
Hallo Dgoe,

das steht tatsächlich da ... - wenn man bedenkt, wie kalt es auf der Europa ist und dass Schwefelsäure schon bei +10°C erstarrt muss man da also am Druck herumspielen, damit man dort flüssige Schwefelsäure antreffen kann.

Mich jedenfalls überrascht diese Aussage ...


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Dgoe

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Hallo Ralf,

stimmt, bei Io sind ja vulkanische Aktivitäten an der Hausordnung, aber bei Europa? Vielleicht ist ein 'Hot-Spot' darunter? Wie meinst Du das mit dem Druck? Atmosphärischer doch wohl sicher nicht...

Gruß,
Dgoe
 

Dgoe

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Danke Nathan,

ja, da stecke ich noch in den Kinderschuhen...

Ich weiß den Hinweis zu schätzen, ganz besonders Deine seltene, dafür profunde - auch wenn ich mal verärgert war - wirklich nachhaltig konstruktive Hinweise und Kritik, will ich mal zurückmelden. Viel wichtiger für mich, als das Thema der Diskussion in der Regel.

Aber zurück zu Europa, da sehe ich partout nicht, wie Druck ohne Atmosphäre geht - die Lektüre hat es mir nicht erklärt oder ich nicht verstanden. Auf einem Himmelskörper; an dessen Oberfläche; der keine Gashülle hat - Wie soll das gehen?

Vielleicht blicke ich es nicht, dann helft mir bitte. So oder ansonsten will/möchte ich gerne nach wie vor wissen, was Ralf mit Druck meinte. Da gibt es doch keinen Druck. Also kann die Verflüssigung nicht durch Druck entstehen. Vielmehr durch Vulkanismus, also Temperatur, Hitze. Von unten. Von wo sonst.

Also 20 bis 30 Grad über Null von einer Vulkanheizung sollten doch wohl drin sein, bevor der Saft bei +10°C erstarrt. Andererseits sollte drumherum das Wasser, ähm, Eis zu Wasser werden. Die NASA hat sich doch längst den Kopf darum zerbrochen. Die wären eine Quelle zu erforschen.

Gruß,
Dgoe
 

Bynaus

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Von Schwefelsäureseen auf Europa hätte ich noch nie gehört... Es gibt den Ozean, und der ist wohl ziemlich salzig, ja, und enthält wohl auch verschiedene Schwefelverbindungen, ja, die teilweise dann an der Oberfläche landen. Aber offene Schwefelsäureseen gibt es auf dieser Oberfläche mit Sicherheit nicht.

Und natürlich hast du recht: es gibt keine Atmosphäre auf Europa, und das ist (neben der Temperatur) mit ein Grund, warum es wohl auch keine Schwefelsäureseen gibt.
 

ralfkannenberg

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Von Schwefelsäureseen auf Europa hätte ich noch nie gehört...
Hallo Bynaus,

ich auch nicht und ich hätte auch Stein und Bein geschworen, dass sowas - also Schwefelsäure, allerdings nicht in Seen, sondern nur in der Atmosphäre - auf der Venus, aber ganz sicher nicht auf Europa vorkommen kann. Deswegen habe ich mir ja auch den genannten Link angeschaut und danach meine Frage platziert. Wobei sich die Wortwahl im genannten Link mit Konjunktiven überbietet.


Freundiche Grüsse, Ralf
 
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Dgoe

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Vielen Dank!

Hier noch mal der Stein des Anstoßes als Zitat (fürs Protokoll):
http://de.wikipedia.org/wiki/Schwefel#Stellare_Vorkommen
Auf dem Jupitermond Europa wurden auf der Oberfläche Seen aus konzentrierter Schwefelsäure gefunden. Unterseeischer Vulkanismus könnte dabei als Schwefelquelle dienen.[SUP][38][/SUP]
Der erste Satz mit der Behauptung selber ist frei von Konjunktiven, nur der Zweite nicht.
Hier der Einzelnachweis, der wiederum von Konjunktiven nur so strotzt und von einem See (lake) auf Europa ist sowieso kein Wort mehr zu finden:
http://www.astrobio.net/exclusive/2528/swimming-a-salty-sea
Einige Auszüge:
There is debate over whether that cation really is magnesium, or if it could instead be sodium, as it is on Earth. It may even be hydrogen -- there is a lot of hydrogen in the Jovian system (the planet Jupiter is 90 percent hydrogen), and hydrogen is available on the surface of Europa. If that’s the case, then Europa’s ocean could be a searing cauldron rather than a placid sea – hydrogen combined with sulfate creates sulfuric acid.

Brad Dalton of NASA’s Ames Research Center says his research suggests the salts on the surface ice of Europa may be as much as two-thirds sulfuric acid. However, that could be due to radiation from Jupiter’s magnetosphere altering the ice, rather than evidence of a sulfuric acid ocean.
(...)
...Hand believes hydrogen has an edge on the other cations, resulting in an ocean potentially rich with sulfuric acid...

Naja, sollte bei Wikipedia mal ein wenig umformuliert werden.

Gruß,
Dgoe
 
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