antaris
Registriertes Mitglied
Um die Diskussion nicht zu stören, stelle ich hier ein paar Fragen zum o.g. Thema zusammen.
https://www.astronews.com/community/threads/grundlagenprobleme-der-quantenmechanik.11308/
Bei einer vollkommen deterministischen "Lösung" muss man sich zwangsläufig über den freien Willen Gedanken machen. Aber war nicht eigentlich schon immer klar, dass unsere Entscheidungen von eigenen Erfahrungen und äußeren Einflüssen getrieben sind? Schicksal oder Zufall ist eine uralte Menschheitsfrage. Ich kenne mich nicht gut aus mit den Religionen aber hat Gott nicht einen großen Plan für uns alle, denn Gottes Wille ist unergründlich?
Wäre ein physikalischer Determinismus nicht einfach nur die Bestätigung dessen?
Zumindest wäre es meiner Meinung nach ein Fehler zu versuchen, die Möglichkeit aus ontologischen Gründen "möglichst zu umgehen".
Mal ganz ehrlich. Selbst wenn es so wäre sind doch die Möglichkeiten, aus denen immer nur eine ausgewählt wird, schier unendlich in ihrer Anzahl und somit auch subjektiv stochastisch.
Vielleicht macht es Sinn das chaotische Verhalten eben schon zum Zeitpunkt t0 (Urknall) zu verlagern. Wir vermuten zu diesem Zeitpunkt ganz andere Bedingungen wie heutzutage. Wenn t0 ein Zustand reiner Energie war, dann benötigt es ein skalares Feld aus marginal unterschiedliche Potentiale, um deterministisch chaotische Prozesse ablaufen zu lassen? Vielleicht eine zu einfache Sichtweise aber man kann es doch mit dem Austausch von unterschiedlich warmen Stoffen vergleichen, ähnlich wie die Strömungen der Atmosphäre bzw. auch zwischen Hoch-/Tiefdruckgebiete. (Auf die Luftströmungen wirkt natürlich auch die Corioliskraft u.a.). Vielleicht gab es zu dem Zeitpunkt noch gar keine stochastische Aufenthaltswahrscheinlichkeit von Teilchen (weil Anfangs noch keine Teilchen entstanden sind)?
Müsste man dazu nicht beschreiben was genau die Raumzeit bzw. das Vakuum ist bzw. sein kann und wie genau darin die Materie darin einzuordnen ist?
Ich vermute sehr stark, dass eine Quantengravitation auch andere aktuelle Probleme lösen würde bzw. lösen müsste.
Ich wünsche allen einen winterlich schönen 4. Advent.
https://www.astronews.com/community/threads/grundlagenprobleme-der-quantenmechanik.11308/
Wäre für mich an sich ok.
Ich denke, man müsste dann auch eher sagen, dass die Natur unvollständig, bzw. nicht streng deterministisch ist.
Das wäre auch "gut" für den freien Willen der Menschen. Wir sind dann mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch keine "Vollautomaten", die beim Leben nur zuschauen.
Bei einer vollkommen deterministischen "Lösung" muss man sich zwangsläufig über den freien Willen Gedanken machen. Aber war nicht eigentlich schon immer klar, dass unsere Entscheidungen von eigenen Erfahrungen und äußeren Einflüssen getrieben sind? Schicksal oder Zufall ist eine uralte Menschheitsfrage. Ich kenne mich nicht gut aus mit den Religionen aber hat Gott nicht einen großen Plan für uns alle, denn Gottes Wille ist unergründlich?
Wäre ein physikalischer Determinismus nicht einfach nur die Bestätigung dessen?
Zumindest wäre es meiner Meinung nach ein Fehler zu versuchen, die Möglichkeit aus ontologischen Gründen "möglichst zu umgehen".
Mal ganz ehrlich. Selbst wenn es so wäre sind doch die Möglichkeiten, aus denen immer nur eine ausgewählt wird, schier unendlich in ihrer Anzahl und somit auch subjektiv stochastisch.
Das ist meine Grundannahme und es wäre logisch und sinnvoll auf die bestehenden "Werkzeuge" der Chaostheorie zurückzugreifen. Dabei geht es aber eben vor allem um die Strukturen, die durch chaotisches Verhalten entstehen. Will man das Chaos in die QM übertragen, somuss man sich vom chaotischen System mit individuellen Teilchen trennen und eine Möglichkeit finden, wie das eine Teilchen einerseits lokalisiert und andererseit nicht-loalisiert beschrieben werden kann.Wenn man den objektiven Zufall auf subatomarer Ebene akzeptiert, dann wird man nicht um eine Art Kollaps herumkommen. Die unitäre Zeitentwicklung U(t) = exp(-iHt) ist mit einer stochastischen Zeitentwicklung unverträglich, und die o.g. unitäre Zeitentwicklung liefert mach heutigem Kenntnisstand nur Superpositionen.
Ein Ausweg wäre jedoch, dass es sich eben nur um eine scheinbare Zufälligkeit wie im Falle des klassischen Chaos handelt, dass also bei exakter Kenntnis des Gesamtsystems immer ein eindeutiges Messergebnis ohne Superposition folgt, das jedoch nicht berechenbar ist, da natürlich die exakte Kenntnis nie erreichbar ist.
Das wäre natürlich absolut revolutionär - nichts desto trotz arbeiten wohl ein paar Leute in diese Richtung.
Vielleicht macht es Sinn das chaotische Verhalten eben schon zum Zeitpunkt t0 (Urknall) zu verlagern. Wir vermuten zu diesem Zeitpunkt ganz andere Bedingungen wie heutzutage. Wenn t0 ein Zustand reiner Energie war, dann benötigt es ein skalares Feld aus marginal unterschiedliche Potentiale, um deterministisch chaotische Prozesse ablaufen zu lassen? Vielleicht eine zu einfache Sichtweise aber man kann es doch mit dem Austausch von unterschiedlich warmen Stoffen vergleichen, ähnlich wie die Strömungen der Atmosphäre bzw. auch zwischen Hoch-/Tiefdruckgebiete. (Auf die Luftströmungen wirkt natürlich auch die Corioliskraft u.a.). Vielleicht gab es zu dem Zeitpunkt noch gar keine stochastische Aufenthaltswahrscheinlichkeit von Teilchen (weil Anfangs noch keine Teilchen entstanden sind)?
Es ist im Kern tatsächlich eher ein mathematisches Problem - so wie die Nummer 1 auf der Liste, das Yang–Mills and Mass Gap.
Dazu müsste man erst mal eine präzisiere Idee zu einen konkreten Modell der Quantengravitation haben.
Aber einige Physiker wie Smolin oder ’t Hooft gehen - im Gegensatz zum Mainstream - ja davon aus, dass die Gravitation unsere Sicht auf die Quantenmechanik fundamental ändern wird.
Müsste man dazu nicht beschreiben was genau die Raumzeit bzw. das Vakuum ist bzw. sein kann und wie genau darin die Materie darin einzuordnen ist?
Ich vermute sehr stark, dass eine Quantengravitation auch andere aktuelle Probleme lösen würde bzw. lösen müsste.
Ich wünsche allen einen winterlich schönen 4. Advent.
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