Kommentare zum Thema "Grundlagenprobleme der Quantenmechanik"

antaris

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Um die Diskussion nicht zu stören, stelle ich hier ein paar Fragen zum o.g. Thema zusammen.
https://www.astronews.com/community/threads/grundlagenprobleme-der-quantenmechanik.11308/

Wäre für mich an sich ok.

Ich denke, man müsste dann auch eher sagen, dass die Natur unvollständig, bzw. nicht streng deterministisch ist.

Das wäre auch "gut" für den freien Willen der Menschen. Wir sind dann mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch keine "Vollautomaten", die beim Leben nur zuschauen.

Bei einer vollkommen deterministischen "Lösung" muss man sich zwangsläufig über den freien Willen Gedanken machen. Aber war nicht eigentlich schon immer klar, dass unsere Entscheidungen von eigenen Erfahrungen und äußeren Einflüssen getrieben sind? Schicksal oder Zufall ist eine uralte Menschheitsfrage. Ich kenne mich nicht gut aus mit den Religionen aber hat Gott nicht einen großen Plan für uns alle, denn Gottes Wille ist unergründlich?
Wäre ein physikalischer Determinismus nicht einfach nur die Bestätigung dessen?
Zumindest wäre es meiner Meinung nach ein Fehler zu versuchen, die Möglichkeit aus ontologischen Gründen "möglichst zu umgehen".

Mal ganz ehrlich. Selbst wenn es so wäre sind doch die Möglichkeiten, aus denen immer nur eine ausgewählt wird, schier unendlich in ihrer Anzahl und somit auch subjektiv stochastisch.


Wenn man den objektiven Zufall auf subatomarer Ebene akzeptiert, dann wird man nicht um eine Art Kollaps herumkommen. Die unitäre Zeitentwicklung U(t) = exp(-iHt) ist mit einer stochastischen Zeitentwicklung unverträglich, und die o.g. unitäre Zeitentwicklung liefert mach heutigem Kenntnisstand nur Superpositionen.

Ein Ausweg wäre jedoch, dass es sich eben nur um eine scheinbare Zufälligkeit wie im Falle des klassischen Chaos handelt, dass also bei exakter Kenntnis des Gesamtsystems immer ein eindeutiges Messergebnis ohne Superposition folgt, das jedoch nicht berechenbar ist, da natürlich die exakte Kenntnis nie erreichbar ist.

Das wäre natürlich absolut revolutionär - nichts desto trotz arbeiten wohl ein paar Leute in diese Richtung.
Das ist meine Grundannahme und es wäre logisch und sinnvoll auf die bestehenden "Werkzeuge" der Chaostheorie zurückzugreifen. Dabei geht es aber eben vor allem um die Strukturen, die durch chaotisches Verhalten entstehen. Will man das Chaos in die QM übertragen, somuss man sich vom chaotischen System mit individuellen Teilchen trennen und eine Möglichkeit finden, wie das eine Teilchen einerseits lokalisiert und andererseit nicht-loalisiert beschrieben werden kann.

Vielleicht macht es Sinn das chaotische Verhalten eben schon zum Zeitpunkt t0 (Urknall) zu verlagern. Wir vermuten zu diesem Zeitpunkt ganz andere Bedingungen wie heutzutage. Wenn t0 ein Zustand reiner Energie war, dann benötigt es ein skalares Feld aus marginal unterschiedliche Potentiale, um deterministisch chaotische Prozesse ablaufen zu lassen? Vielleicht eine zu einfache Sichtweise aber man kann es doch mit dem Austausch von unterschiedlich warmen Stoffen vergleichen, ähnlich wie die Strömungen der Atmosphäre bzw. auch zwischen Hoch-/Tiefdruckgebiete. (Auf die Luftströmungen wirkt natürlich auch die Corioliskraft u.a.). Vielleicht gab es zu dem Zeitpunkt noch gar keine stochastische Aufenthaltswahrscheinlichkeit von Teilchen (weil Anfangs noch keine Teilchen entstanden sind)?

Es ist im Kern tatsächlich eher ein mathematisches Problem - so wie die Nummer 1 auf der Liste, das Yang–Mills and Mass Gap.


Dazu müsste man erst mal eine präzisiere Idee zu einen konkreten Modell der Quantengravitation haben.

Aber einige Physiker wie Smolin oder ’t Hooft gehen - im Gegensatz zum Mainstream - ja davon aus, dass die Gravitation unsere Sicht auf die Quantenmechanik fundamental ändern wird.

Müsste man dazu nicht beschreiben was genau die Raumzeit bzw. das Vakuum ist bzw. sein kann und wie genau darin die Materie darin einzuordnen ist?
Ich vermute sehr stark, dass eine Quantengravitation auch andere aktuelle Probleme lösen würde bzw. lösen müsste.


Ich wünsche allen einen winterlich schönen 4. Advent. :)
 
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antaris

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Scheinbar hängen alle bereits genannten Beispiele einer Lokalisierung mit einer bestimmten Art der Teilchenerzeugung oder -vernichtung zusammen.
(Doppelspalt) Beim Nachweis eines einzelnen Photonfeldes wird dieses vernichtet und löst dabei Folgereaktionen (Schwärzung auf Fotoplatte) aus.
(Doppelspalt) Beim Nachweis eines einzelnen Elektronenfeldes wird mindestens ein Photonenfeld (Bremsstrahlung) erzeugt, welches dann weitere Folgereaktionen (Schwärzung auf Fotoplatte) auslöst.
(Radioaktiver Zerfall) Ein Teilchenfeld wird vernichtet und erzeugt dabei neue Teilchenfelder.
(Nebelkammer) Der Startpunkt der Spur könnte auch mit der Erzeugung von Bremsstrahlung zusammenfallen.

BTW: Auch von mir ein gutes Neues 2023.

Dir auch noch ein gesundes Neues.

Wie passt das mit den Experimenten um Anton Zeilinger mit den Fullerenen die thermische Photonen zwischen Teilchengenerator und Spalte emmitieren und sich somit lokalisieren? Dort verschwindet die Interferenz stetig mit Temperaturzunahme und das vollkommen ohne Messung der Photonen. Nur die Möglichkeit etwas messen zu können reicht schon.

https://www.pro-physik.de/nachrichten/heisser-quantenfussball
Die heißen, nichtionisierten C 70-Moleküle durchquerten das Interferometer, das aus drei hintereinander angebrachten feinen Gittern bestand. Hinter dem dritten Gitter wurde die räumliche Verteilung der Moleküle gemessen. Waren die Moleküle weniger als 1000 K heiß, so konnten die Forscher ein deutliches Interferenzmuster beobachten. Wurde die Temperatur der Moleküle schrittweise auf bis zu 3000 K erhöht, so nahm die Sichtbarkeit des Interferenzmusters langsam ab und das Muster verschwand schließlich.


Je heißer die Moleküle waren, als sie durch das Interferometer flogen, umso mehr Photonen strahlten sie ab und umso kurzwelliger waren diese Photonen. Für eine Temperatur von mehr als 2000 K war die Wellenlänge der abgestrahlten Photonen so klein, dass man mit ihrer Hilfe den Weg der Moleküle durch das Interferometer hätte verfolgen können. Durch ihre Wärmestrahlung hatten sich die Moleküle gewissermaßen selbst lokalisiert und dadurch ihre Interferenz zerstört. Da dies jedoch erst bei recht hohen Temperaturen geschah, sind die Forscher zuversichtlich, dass man bei Zimmertemperatur auch für wesentlich größere Moleküle wie etwa Proteine noch quantenmechanische Interferenzen beobachten kann. Und Fußbälle? Durch die von ihnen abgegebene Wärmestrahlung „lokalisieren“ sie sich fortwährend selber, sogar schon bei normalen Temperaturen. Die quantenmechanischen Interferenzen bleiben dabei leider auf der Strecke.

Wäre es nicht denkbar die Lokalisierung auf die Umwandlung von einer Energie in eine andere zu verallgemeinern?
Wird das thermische Photon einfach nur Aufgrund der Abkühlung der Fullerene emmittiert? Ein Elektron fällt dabei in einen niedrigeren Energiezustand seines Potentials des harmonischen Oszillators und erzeugt so das Photon?
Es wurden ja Moleküle mit bis zu 2000 Atome durch den Doppelspalt geworfen.
Irgendwie könnte es doch durchaus wirklich Sinn machen grundlegend über das Teilchen und die Welle in der QM bzw. in der QFT nachzudenken. Ich vermute eine unscharfe Grenze zwischen quantenmechanische Welle und makroskopisches Teilchen, wenn man das Interferenzmuster und somit ja auch die Lokalisierung "dimmen" kann. Vielleicht ist das stabile Teilchen einfach nur dauerhaft lokalisiert, da es ständig wechselwirkt und somit Energieformen umwandelt.

Wenn man die nicht-relativistische De-Broglie-Wellenlänge Gleichung nach p umstellt und die Planck-Länge als Wellenlänge einsetzt, so ist der Impuls gerade mal:

p = h/lp = 41.41293844 kg*m*s^-1

Was bei v=1m/s knapp 41,4 kg entspricht. Im Laniakea Filament bewegen wir uns schon mit ca. 660000 m/s und so ist es sehr unwahrscheinlich, dass unsere Geschwindigkeit sehr langsam ist.
Wie kann überhaupt eine Wellenlänge kürzer als eine Planck-Länge sein?
 
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Bernhard

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Dir auch noch ein gesundes Neues.
Dir auch. Danke.
Wie passt das mit den Experimenten um Anton Zeilinger mit den Fullerenen die thermische Photonen zwischen Teilchengenerator und Spalte emmitieren und sich somit lokalisieren?
Müsste man sich im Detail erstmal überlegen. Ich gehe aber davon aus, dass die Erzeugung von thermischen Photonen lokal stattfindet.

Es wurden ja Moleküle mit bis zu 2000 Atome durch den Doppelspalt geworfen.
Im Artikel werden C60 und C70 Molelüle erwähnt, also entweder 60 oder 70 Atome.

Irgendwie könnte es doch durchaus wirklich Sinn machen grundlegend über das Teilchen und die Welle in der QM bzw. in der QFT nachzudenken.
Klar. Möglicherweise gibt es rund um die QFT noch etwas Neues zu entdecken. Möchte ich gar nicht ausschließen. Die Lehrbücher dazu finde ich oft genug relativ wenig aussagekräftig. Der Welle-Teilchen-Dualismus verschwindet zu einem guten Teil, wenn man die Wellenfunktion der QM generell ontisch deutet.
 

antaris

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Dir auch. Danke.

Müsste man sich im Detail erstmal überlegen. Ich gehe aber davon aus, dass die Erzeugung von thermischen Photonen lokal stattfindet.
Sind das nicht einfach infrarote Photonen, die die Temperatur an die Umgebung angleichen? Ganz normale Wärmestrahlung?
Im Artikel werden C60 und C70 Molelüle erwähnt, also entweder 60 oder 70 Atome.
Sorry das steht da auch nicht im Artikel.
Es ist der bisherige Rekord am Doppelspalt im Jahr 2019.

https://wiki.edu.vn/wiki25/2021/06/19/doppelspaltexperiment-wikipedia/
Die größten Einheiten, für die das Doppelspaltexperiment durchgeführt wurde, waren Moleküle, die jeweils 2000 Atome umfassten (deren Gesamtmasse 25.000 atomare Masseneinheiten betrug).

https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwiv64fny7L8AhVUQvEDHWBpDoYQFnoECAwQAQ&url=https://www.iqb.hu-berlin.de/appsrc/taskpool/data/taskpools/getTaskFile?id=p12%5ETeilcheninterferenzeA%5Ef21998&usg=AOvVaw315Chlg9_jR7tXjwWaftbn
Seite 7 mit Grafik
Seitdem wurden Gitter-
beugungsexperimente und Molekülinterferometrie auf viele Systeme ausgeweitet, von organi-
schen Farbstoffen (TPP) über Vitamine (𝛽𝛽-Carotene) und van-der-Waals gebundene Koffein-
Cluster bis hin zu polypeptidischen Antibiotika (Gramicidin) und komplexen organischen Mo-
lekülen, die bis zu 2000 Atome in einem Teilchen binden.


Klar. Möglicherweise gibt es rund um die QFT noch etwas Neues zu entdecken. Möchte ich gar nicht ausschließen. Die Lehrbücher dazu finde ich oft genug relativ wenig aussagekräftig. Der Welle-Teilchen-Dualismus verschwindet zu einem guten Teil, wenn man die Wellenfunktion der QM generell ontisch deutet.
Ich bin gerade an der QFT bzw. dem harmonischen Oszillator dran und versuche das zu verstehen.
Ist das hier eine gute Quelle für die Grundlagen? Da verstehe ich sogar halbwegs die Mathematik, ohne es aber wirklich wieder geben zu können.
https://de.universaldenker.org/argumentationen/312

Wie fundamental ist der harmonische Oszillator in der QFT? Ist er Ausdruck der Ruheenergie, im Zustand seiner niedrigster Energie?
 
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antaris

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Der harmonische Oszillator gehört eher zur Quantenmechanik von Einteilchensystemen.
Ok es geht also um den Wellencharakter und nicht direkt um Felder? Aber aus den Energiepotentialen der Wellen entstehen Felder?
Was genau beschreibt der Oszillator und ist er der Ursprung für die Linearität der Schrödingergleichung?
Welche Quelle würdest du für den Einstieg QFT empfehlen (Internet)?


Bei den großen Molekülen im Doppelspalt frage ich mich schon, wie die da mit ihren Bindungsenergien durch passen, ohne auf irgendeiner Art und Weise zu "zerbrechen". Als würde man einen Wurm unbeschadet durch ein Sieb werfen können.
Da ist doch m.E. zwangsläufig eine unscharfe Grenze zu suchen und das in Abhängigkeit von Geschwindigkeit und (Ruhe-)Masse, sowie daraus resultierender De-Broglie-Wellenlänge.
 

Bernhard

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Welche Quelle würdest du für den Einstieg QFT empfehlen (Internet)?
Empfehlen sollte man grundsätzlich Lehrbücher, denn dafür werden die "Dinger" ja geschrieben. In der Physik gibt es da die Buchreihe von Walter Greiner, sowie die Reihe von Landau & Lifschitz.
Bei den großen Molekülen im Doppelspalt frage ich mich schon, wie die da mit ihren Bindungsenergien durch passen, ohne auf irgendeiner Art und Weise zu "zerbrechen". Als würde man einen Wurm unbeschadet durch ein Sieb werfen können.
Versuche mal die Größenordnungen in Zehnerpotenzen mit Hilfe von Wikipedia/Internet etwas besser abzuschätzen. Das sollte eher einem Fußball auf ein sehr großes Tor entsprechen.
 

antaris

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Empfehlen sollte man grundsätzlich Lehrbücher, denn dafür werden die "Dinger" ja geschrieben. In der Physik gibt es da die Buchreihe von Walter Greiner, sowie die Reihe von Landau & Lifschitz.
Ok, schau ich mir an.
Die QFT ist, im Gegensatz zur QM, als "nicht ganz vollständig anzusehen"?
Dein Vorschlag von oben bezieht sich auf Felder, also auf die QFT?

Versuche mal die Größenordnungen in Zehnerpotenzen mit Hilfe von Wikipedia/Internet etwas besser abzuschätzen. Das sollte eher einem Fußball auf ein sehr großes Tor entsprechen.
Ja der Vergleich mit einem Wurm und dem Sieb hinkt.

Wenn der Fußball aber langsam genug (v sich 0 annähert) und der Impuls entsprechend klein ist, dann passt er vielleicht auch durch kleine Spalte? Bei sehr geringen Geschwindigkeiten kann das relativistische in jedem Fall vernachlässigt werden und so gilt doch für die De-Broglie-Wellenlänge γ = h/p = h/m*v

m Fußball ca. 0,41 kg (Erdoberfläche da Gewichtskraft F und nicht Ruhemasse)
γ: 0,01 m
p = h/γ = 6.62607015*10^-34 / 0,01 m = 6.62607015 * 10^−32 kg*m*s^-1
v = p/m = 1.61611467*10^−31 m/s

Hat wohl aber nur niemand Zeit das zu beobachten, denn für 1 cm Weg bräuchte er ca. 2*10^21 Jahre.
Wobei man sicher von der Ruhemasse des Fußballs ausgehen müsste. Selbst wenn die Geschwindigkeit so langsam wäre, würde er auch immer noch einem Wärmeaustausch mit der Umgebung unterlegen und somit nicht in Superposition sein.
 
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antaris

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Vollkommen richtig aber mein Beispiel war ja v=1 m/s.
Im Doppelspaltversuch spielt es ja keine Rolle ob die Intensität des Teilchenstrahls stark oder schwach ist. Selbst wenn die Teilchen langsam und mit großem zeitlichen Abstand voneinander durch den Spalt fliegen, dauert es nur länger bis sich das entsprechende Interferenzmuster bildet.

Nach oben ist v durch c begrenzt und nach unten? Kann etwas langsamer als eine Planck-Länge (in m) pro Sekunde sein?

Das Problem ist wenn man es relativistisch rechnet, dann reicht z.B. beim Elektron, dem Proton und dem Neutron v=c nicht aus um die Wellenlänge auf der Planck-Skala zu erreichen. Beim Elektron ist bei v = 0.9999999999999999c die Wellenlänge "erst" 4.4280454833*10^−20 m. So ist es m.E. sichergestellt, dass die "Teilchen" immer wieder in eine Superposition zurück fallen. Teilchensysteme mit Wellenlängen die <= der Planck-Länge sind können dagegen gar nicht in Superposition stehen.
 
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Bernhard

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Wichtig erscheint mir vorallem die Einsicht, dass es nicht ausreicht die fundamentalen Quantenfelder (Elektron, Photon, Quark, usw.) als kompakte Energiepakete zu veranschaulichen, die sich irgendwie statistisch bewegen und wechselwirken. Verschränkung von Spins, das Doppelspaltexperiment und eigentlich auch das paulische Ausschlussprinzip kann man damit nur sehr schlecht bis gar nicht erklären.
 

antaris

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Wichtig erscheint mir vorallem die Einsicht, dass es nicht ausreicht die fundamentalen Quantenfelder (Elektron, Photon, Quark, usw.) als kompakte Energiepakete zu veranschaulichen, die sich irgendwie statistisch bewegen und wechselwirken. Verschränkung von Spins, das Doppelspaltexperiment und eigentlich auch das paulische Ausschlussprinzip kann man damit nur sehr schlecht bis gar nicht erklären.
Man sollte bei dem kleinsten ansetzen, um von "innen nach außen" das Problem angehen zu können.
Der unendlich kleine euklidische Punkt ist genau dieses "kleinste Problem". Man muss sich klar sein, dass die Wellen und die resultierenden Felder absolut real und keinesfalls (im klassischen Sinne) punktförmig sind bzw. sein können. Wenn man mal überlegt wieviel Informationen in einem Kubikzentimeter des Raumes "stecken" können, so ist es einfach (fast) unbegreiflich sich etwas in der Nähe der Planck-Länge vorstellen zu können.
Aber eben nur fast. Denn wenn wir einfach in der QM und QFT das "Teilchen vergessen" und uns vollständig der Welle hingeben, so ist das Problem m.E. durchaus lösbar.

Eine Frage zum Beta-Zerfall. Die W Bosonen erscheinen dabei ja nur in einem sehr kurzen Augenblick als "virtuelles Teilchen". Kann es sein, dass das Proton (Beta +) bzw. Neutron (Beta -) im Moment des Zerfalls für einen kleinen Augenblick (W +/- Boson Zerfallszeit) als vollständiges Quantenobjekt lokalisiert und so die gesamte Energie "offengelegt" wird? Was ist wenn wir mit der De-Broglie-Wellenlänge nur die Welle/Energie/Masse des niedrigsten Energiepotentials des harmonischen Oszillator, wegen der Energie/Zeit Unschärfe, messen können? Die Quantenobjekte wären dann bis zur Planck-Länge "ausgedehnte" Wellen, die als "Oberschwingungen" auf die untergeordnete Wellen im Potential "moduliert" sind.
Das hat den Vorteil keine "Ecken und Würfel" auf den kleinsten Längen berechnen zu müssen und m.E. müsste das dann alles vollkommen differenzierbar sein. Die kleinste Wellenlänge kann dann so nur in 2 x die Planck-Länge passen. Da kommen wir dann auch nicht mehr an den "Informationen" vorbei, denn die Wellenlänge in 2 Planck-Längen bedeutet eine "Codierung" in Potentiale +1, 0 und -1.

Aufgrund der Nullpunktenergie des quantenmechanischen harmonischen Oszillator muss man eventuell dennoch von einer nicht-Linearität ausgehen. Ein klassisches Federpendel schwingt bei Vernachlässigung von Reibung, Gravitation usw. unendlich weiter und ist zu jedem x und t eineindeutig verortbar.
Schwingt dabei das Pendel in y Richtung aber x, und z werden dabei "dekohärent" und chaotisch durch die Umgebung bewegt, so verändert sich das Bild des klassischen Pendels, hin zum quantenmechanischen Oszillator.
 
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antaris

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Wenn man die relativistische Gleichung der De-Broglie-Wellenlänge nach v umstellt und als Wellenlänge die Planck-Länge einsetzt, so fällt auf, dass egal ob Proton, Neutron oder Elektron, das Ergebnis 299792457,9999999999999... m/s mit je ca. 300 Millionen stellen ist.
Nachgerechnet mit folgendem Rechner:
Berechnung Proton

Ich habe hier inkognito nachgefragt ob die Umstellung der Formel richtig ist, die ich vorher auch auf obiger Webseite umstellen lassen habe.
https://www.matheboard.de/thread.php?threadid=603790

Warum gerade bei der Planck-Länge? Die Protonen, Neutronen und Elektronen haben so Aufgrund der unterschiedlichen Ruhemassen nur extrem kleine Unterschiede in der Geschwindigkeit. Ist vielleicht die Grenze für v in der Annäherung der De-Broglie-Wellenlänge an die Planck-Länge zu suchen? Der Rechner kann scheinbar auf mehr als 300 Millionen Stellen rechnen und so würde ich behaupten v ist in den Nachkommastellen endlich.

Wie genau ist der Wert der Lichtgeschwindigkeit mit 299792458 m/s? Hat die keine Nachkommastellen?
 
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antaris

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Allerdings auch dort ohne plausible physikalische Erklärung, was alle diese Ansätze (inklusive Kopenhagener Kollaps) doch ziemlich willkürlich und unbegründet erscheinen läßt.

Es wird von einem Rauschen (noise) gesprochen, das einen kosmologischen Ursprung hat und es wird eine mögliche Verbindung zur Gravitation herstellt. (Seite 30)

The most intriguing guess is that this noise has a gravitational origin. In fact, a gravitational background is part of the standard cosmological scenario;
gravity is non-linear; gravity has not been successfully quantized yet, and we do not know today what shape a quantum theory of gravity will eventually take. Gravity-induced collapse models have been formulated in the literature, and we will discuss them in Sec. III.B.

Ab Seite 45 wird der Ursprung des Rauschens angesprochen. Aber eben ohne konkrete Aussagen.
E. On the origin of the noise field
As we mentioned earlier, the QMUPL
model can be generalized in order to include
dissipative effects (Bassi et al., 2005b) and
non-white noises (Bassi and Ferialdi, 2009a,b;
Ferialdi and Bassi, 2011). According to these
models, the noise field acquires a more physi-
cal character
: it can be assigned a finite tem-
perature, and its spectrum is arbitrary; more-
over, this noise is assumed to fill space. It
becomes then natural to consider whether it
can have a cosmological origin. At present it
is too early to answer such a question,
though
some work has already been done (Adler
and Bassi, 2008) and some people have al-
ready suggested that it could have a gravi-
tational (Di ́osi, 1989; Feynman et al., 1995;
Karolyhazy et al., 1986; Penrose, 1996) or
pre-quantum (Adler, 2004) nature.

Generell mag ich ja den Gedanken eines, wie auch immer gearteten, "Rauschens".


Haben eigentlich die Wahrscheinlichkeiten für die Ausrichtung des Spin und der Position des Quantenobjekts den gleichen Ursprung?

Ich komme irgendwie nicht davon ab als Grundlage für die Stochastik die konstante Ruheenergie bzw. den Spin anzusehen.
Ich denke es macht Sinn, wie in der zitierten Arbeit, von einem "noise Field" zu sprechen, dass sich über das gesamte Universum erstreckt.
Sozusagen ein übergeordnetes Feld der Umgebung, dessen Energien topologisch verteilt sind und der Einteilchen-Wellenfunktionen entsprechen.
Es entstand mit dem Urknall und unterliegt seitdem einerseits einer kosmologischen Dispersion und andererseits der klassischen Gravitation, die aus den geometrischen Strukturen der Quantenobjekte ab der Planck-Skala entspringt.

Ich frage mich warum auf sehr großen Skalen, wie z.B. dem Laniakea Filament, die Materie der Galaxien-Supercluster gemeinsam auf eine starke Gravitationsquelle "zuströmen" und nicht wie in Skalen der Galaxien um ein gravitatives Zentrum herum bewegen. Dabei "komprimiert" sich der Materiestrom einerseits und die nahezu materiefreien Bereiche werden immer größer. Darum der Gedanke einer kosmologischen Dispersion eines übergeordneten "nois Field".

Mit topologisch verteilt meine ich die starke, schwache und em Wechselwirkung als topologisch in dem übergeordneten Feld verortet. Wenn nun z.B. die Struktur eines Protons in allen Bereichen dieser Topologie liegt, eben auch die Wechselwirkungen in diesen Bereichen ständig wirken.
So würde die Struktur eines Neutrinos eben nur im Bereich der schwachen Wechselwirkung liegen.

Mit topologisch aufgebaut meine ich, wie es in dieser Darstellung des SM Teilchen gezeigt wird (abgesehen von der Gravitation).
Die "Unterkante" der Neutrinos nähert sich der Planck-Skala und die "Oberkante" der Quarks nährt sich dem Makrokosmos. Quarks unterliegen als einzige allen 3 Wechselwirkungen, die em-Leptonen der schwachen und der elektromagnetischen Wechselwirkung und die Neutrinos nur noch der schwachen Wechselwirkung. Warum sollte man das nicht in die 3 Raumdimension "verpacken" können?
Teilchen.png
 
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