Klimakatastrophe Wüste in Brandenburg danach Eisfach

komet007

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und da die Prognosen sagen, das jetzt schon vorhandene CO2 in der atmosphäre ist zu viel, dann eben einfrieren zu Trockeneis und ab in die Tiefseegräben, der hohe Druck dort sort dafür, daß es nicht auftaut oder verdampft..

Hi Ispom
Wie soll dass denn funktionieren? Hört sich nach zusätzlichem Energieaufwand an. Da denke ich würde man den Teufel mit dem Belzebub austreiben. Vergiss das mit Versenken auf dem Meeresboden, die Weltmeere sind denke ich Mülleimer genug.

Und: nicht mehr die grünen Lungen unserer Erde weiter abfackeln,
das setzt aber voraus, daß in den betroffenen Ländern die Bevölkerungsexplosion gebremst wird,

der Planet verträgt nicht so viele hungrige und energiefordernde Bewohner….

Warum werden in der dritten Welt denn Wälder abgeholzt? Zum einen wieder mal aus reiner Profitgier korrupter Systeme und zum anderen, dass der Bevölkerung gar nichts anderes übrig bleibt, um ihre Familien zu ernähren.
Ich habe mal über Äthiopien gelesen, dass die Europäer über 90% des Waldbestandes im 18. und 19. Jahrhundert abgeholzt haben und nach Europa transportierten, da frage ich mich, was das mit Bevölkerungsexplosion zu tun haben soll? Eine Wiederaufforstung hat natürlich nicht stattgefunden und würde auch längst nicht mehr möglich sein.
Im Prinzip geht es darum, dass sich Dritteweltländer keine nachhaltige Ökologie leisten können, da kann man nicht einfach alles auf das Bevölkerungswachstum abschieben.
 

ispom

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Hi Ispom
Wie soll dass denn funktionieren? Hört sich nach zusätzlichem Energieaufwand an.

natürlich nur mit hohem Energieaufwand,
und auch erst machbar, wenn wir viel billige Energie haben, dh mit Kernfusion,
mit Windrädern ist das natürlich nicht zu machen, die haben erst schon mal lange zu drehen, bis sie die energie reinkriegen, die für ihre Herstellung verbrauch wurde...

Warum werden in der dritten Welt denn Wälder abgeholzt?.
aus zuverlässiger Quelle (Verwandtschaft in Brasilien) weiß ich, daß die ausufernden Slums der Großstädte
etwas reduztiert werden, indem man Siedler von dort in den Norden schickt, aber da muß erst der Wald weg,
die dicken Stämme werden natürlich verkauft, alles andere wird abgefackelt :mad:
Ich denke, in Indonesien wird es ähnlich gehen, dort ist der Bevölkerungszuwachs noch schlimmer :eek:

antifertilitätsgrüße von Ispom
 

komet007

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aus zuverlässiger Quelle (Verwandtschaft in Brasilien) weiß ich, daß die ausufernden Slums der Großstädte
etwas reduztiert werden, indem man Siedler von dort in den Norden schickt, aber da muß erst der Wald weg,
die dicken Stämme werden natürlich verkauft, alles andere wird abgefackelt :mad:
Ich denke, in Indonesien wird es ähnlich gehen, dort ist der Bevölkerungszuwachs noch schlimmer :eek:

Das mit Brasilien ist mittlerweile eine absolute Katastrophe. Zum einen zeigen sie sich zwar international verantwortlich, Brandrodungen zu verhindern, zum anderen verstoßen sie, wie du geschrieben hast, durch ihr eigenes Verhalten dagegen - korrupte Systeme eben.
Solange sich in solchen Ländern politisch nichts ändert, wird es munter weiter gehen mit der Abholzung. In Indonesien ist es genau das selbe.
Wie sich kürzlich aus einer Studie heraus ergab, produzieren Wälder nicht nur Sauerstoff, sondern vor allem auch das Treibhausgas Methan.
Wälder tragen dadurch sogar zur Klimaerwärmung bei, vor allem auch, da sie sehr viel Wasser verdunsten - wieder ein Argument für die Abholzung.
Das Problem ist, dass Politiker solcher Länder nur auf Profit aus sind, so schnell wie möglich und so viel wie möglich zusammenraffen, wen interessiert da schon so ein bisschen Regenwald?
 

ispom

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Wie sich kürzlich aus einer Studie heraus ergab, produzieren Wälder nicht nur Sauerstoff, sondern vor allem auch das Treibhausgas Methan.
Wälder tragen dadurch sogar zur Klimaerwärmung bei, vor allem auch, da sie sehr viel Wasser verdunsten - wieder ein Argument für die Abholzung.?

ich denke, das ist Unsinn...

Früher war das Mittelmeer ringsum bewaldet, aber schon im Altertum dann abgeholzt,
erst von den Phöniziern, dann von den Kathagern, dann von den Römern

die Entwicklungsländer argumentieren: ihr habt schon damals euren Wohlstand auf Abholzung begründet

Das Problem ist, dass Politiker solcher Länder nur auf Profit aus sind, so schnell wie möglich und so viel wie möglich zusammenraffen, wen interessiert da schon so ein bisschen Regenwald

es sind arme Länder, soviel Geld bringt das bißchen Holz auch nicht,
aber sie ersticken am Bevölkerungszuwachs,
du kennst ja sicher auch die Bilder von den Elendsvierteln mit Kinderreichtum,
also wohin mit den Menschen?

fragt Ispom
 

komet007

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ich denke, das ist Unsinn...

Früher war das Mittelmeer ringsum bewaldet, aber schon im Altertum dann abgeholzt,
erst von den Phöniziern, dann von den Kathagern, dann von den Römern

die Entwicklungsländer argumentieren: ihr habt schon damals euren Wohlstand auf Abholzung begründet

Klar ist das Unsinn, genauso wie das Argument, dass CO2 als Pflanzendünger wirkt.

es sind arme Länder, soviel Geld bringt das bißchen Holz auch nicht,
aber sie ersticken am Bevölkerungszuwachs,
du kennst ja sicher auch die Bilder von den Elendsvierteln mit Kinderreichtum,
also wohin mit den Menschen?

Hauptsächlich liegt das doch daran, dass kommunistische und faschistische Regierungen sich einen sch... um ihre Bevölkerung scheren. Nehmen wir doch als Beispiel mal China. Der Regierung geht es nur um Prestige und möglichst schnelles Wirschaftswachstum auf Kosten der Bevölkerung und der Umwelt. Denen ist es doch völlig egal ob im Jahr 100 Mio. Einwohner wegen Umweltverschmutzung drauf gehen.
Hauptsache sie können sich am Weltmarkt behaupten und andere Mitbewerber verdrängen.
Beispiel Yangtse Kiang Staudamm: Hier wurden mehrere 100 Mio. Menschen zwangs umgesiedelt, Ökosysteme von der Größe halb Europas zerstört, eine Wasserfläche geschaffen, die das gesamte Weltklima beeinflusst.

Die Wurzel allen Übels sind meiner Ansicht nach die Regierungen solcher Länder und nicht die Bevölkerungsexplosion. In Brasilien gibt man doch im Grunde auch nur die Verantwortung ab, indem man die Bevölkerung auf die Regenwälder loslässt und sich selbst überantwortet.
 

ispom

Registriertes Mitglied
. Nehmen wir doch als Beispiel mal China. ....Beispiel Yangtse Kiang Staudamm: Hier wurden mehrere 100 Mio. Menschen zwangs umgesiedelt, Ökosysteme von der Größe halb Europas zerstört, eine Wasserfläche geschaffen, die das gesamte Weltklima beeinflusst.
.
Insgesamt ist der Dreischluchten-Staudamm ein Segen fürs Land.
Seit Jahrtausenden gab es Überschwemmungskatastrophen, die letzte 1998:

In the summer of 1998, China experienced massive flooding of parts of the Yangtze River, resulting in 3,004 dead, 14 million left homeless and $24 billion in economic loss.

http://earth.esa.int/DATA_UTIL/ndis/flood/china/china.html

but more disastrous were the 1954 Yangtze river floods, killing around 30,000 people. Other severe floods included those of 1911 which killed around 100,000, 1931 (145,000 dead), and 1935 (142,000 dead).

Es wird Strom aus Wasserkraft erzeugt, und zwar 84 Milliarden kWhim Jahr. Dieser Betrag entspricht der Verstromung von 50 Millionen Tonnen Kohle.
Gerade die Klimafreunde sollte das freuen.

Nördlich des Flusses herrschte bisher große Knappheit an Wasser während der Trockenzeit, diese Gebiete werden jetzt aus dem Stausee versorgt…..

Die Wurzel allen Übels sind meiner Ansicht nach die Regierungen solcher Länder und nicht die Bevölkerungsexplosion. In Brasilien gibt man doch im Grunde auch nur die Verantwortung ab, indem man die Bevölkerung auf die Regenwälder loslässt und sich selbst überantwortet

ihmo ist die Wurzel allen Übels die Religion, sowohl die katholische Krirche in Brasilien als auch die Mullahs in Indonesien predigen den gottgefälligen Kindersegen, die Götter haben dann aber nicht die Probleme am Hals, das haben die Regierungen,
auch demokratische Regierungen wären heillos überfordert.....

populationsbegrenzende Grüße von Ispom
 

Toni

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Hi Wolfgang, Hi ispom,

ich will mich ja in Euren interessanten Disput nicht unbedingt einmischen :rolleyes: , aber wo hast Du denn dieses hier her?
Beispiel Yangtse Kiang Staudamm: Hier wurden mehrere 100 Mio. Menschen zwangs umgesiedelt, Ökosysteme von der Größe halb Europas zerstört, eine Wasserfläche geschaffen, die das gesamte Weltklima beeinflusst.
Auch wenn China 1,3 Mrd. Menschen beherbergt, so würden "mehrere 100 Millionen" doch einen erheblichen Einschnitt bedeuten. :eek: Wenn wir die "100" weglassen und einfach "mehrere Millionen" sagen, kommen wir der Sache, glaube ich, etwas näher. ;)

Klar ist das Unsinn, genauso wie das Argument, dass CO2 als Pflanzendünger wirkt.
So unsinnig ist das nicht. Pflanzen verbrauchen während der Photosynthese CO2 und geben während der Nacht dieses wieder in geringerer Menge ab. Das "C" in dem "CO2" ist ja mit dem "N", welches mit anderen Stoffen über die Wurzeln aufgenommen wird, ein ganz wichter Bestandteil der Zellulose! Kann man übrigens nachmessen, wieviel C aus dem CO2 z.B. ein Baum in seinem Leben aufgenommen hat: Verbrenne ihn mal und miss das dabei wieder entstehende CO2, den Ruß und die (Holz-)Kohle, die übrig bleibt. :)

Denen ist es doch völlig egal ob im Jahr 100 Mio. Einwohner wegen Umweltverschmutzung drauf gehen.
Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen! Ich wohne ganz in der Nähe der ehemaligen Dreckschleudern Bitterfeld und Wolfen.

Die Wurzel allen Übels sind meiner Ansicht nach die Regierungen solcher Länder und nicht die Bevölkerungsexplosion.
Na ja, einigen wir uns auf die Mitte. Die Schuld liegt auch in der ersten Welt, die sich einen Dreck um diese armen Länder schert. Armut und Arbeitslosigkeit in diesen Ländern sind ein entscheidender Faktor für die "Überproduktion" an Kindern. Was glaubt ihr, was die den ganzen Tag machen? Händchenhalten?
Außerdem wird Kinderreichtum dort immer noch als großer Segen empfunden. Ohne staatliche Sanktionen wie etwa in China wird man der Lage dort nicht Herr werden. Und auch diese Kinder werden einmal groß und wollen sich irgendwo ansiedeln. - Ein teuflischer Kreislauf!

In dem Spiegel-Artikel habe ich eine ganz interessante Aussage gefunden:
spiegel schrieb:
Unter den gewaltigen schwimmenden Eisflächen - alleine das Ross-Eisschelf ist so groß wie Frankreich - kühle Meerwasser stark ab und stürze wegen seiner hohen Dichte regelrecht in die Tiefsee. Die Schelfeis-Buchten des Südkontinents speisen so einen immerwährenden Kreislauf von Kalt- und Warmwasser. "Das ist ein wichtiger Motor des globalen Strömungssystem", sagte Niessen.
Genau das war ja eine meiner Aussagen zu Anfang dieses Threads, die unter anderem von "Ich" bestritten wurde!
Im TV wird immer so schön gezeigt, wie durch das ständig zulaufende Schmelzwasser der grönländischen Gletscher das warme Wasser des Golfstroms in die Tiefsee absinkt, hinunter zum Äquator und noch weiter strömt usw.
Hier nehmen die Klimatologen ja bisher an, dass, wenn kein Gletscherwasser mehr zufließt, weil alle Gletscher Grönlands geschmolzen sind, dieser Antrieb des Golfstroms dort oben am Polarkreis ausfällt und so der ganze Kreislauf zusammenbricht.
Ebenso habe ich bereits in meinem ersten Beitrag eine Aussage getroffen, welche im Spiegel-Artikel inhaltlich dieselbe war:
Das Abschmelzen wird viel schneller voranschreiten, als alle bisherigen Modelle bisher zugeben! Anders herum würde es viel, viel länger dauern, die Erde wieder abzukühlen als nur 100 Jahre. Schau Dir mal die Temperaturkurven der letzten vier Eiszeiten an. Das Kälterwerden war ein sehr langsam vonstatten gehender Vorgang, während das Einsetzen der Warmphasen regelrecht ein Wimpernschlag in der Geschichte war!
Da soll noch einer sagen, ich würde die Zukunft falsch einschätzen ...

Hellseherische Grüße von
Toni


PS: Mir ist eben noch ein hochaktueller Spruch von Jonathan Swift über den Weg gelaufen!

"Wer kann erwarten, die Menschheit werde gute Ratschläge befolgen, wenn sie nicht einmal Warnungen zur Kenntnis nimmt?"
 
Zuletzt bearbeitet:

komet007

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Hi Wolfgang, Hi ispom,

ich will mich ja in Euren interessanten Disput nicht unbedingt einmischen :rolleyes: , aber wo hast Du denn dieses hier her?
Auch wenn China 1,3 Mrd. Menschen beherbergt, so würden "mehrere 100 Millionen" doch einen erheblichen Einschnitt bedeuten. :eek: Wenn wir die "100" weglassen und einfach "mehrere Millionen" sagen, kommen wir der Sache, glaube ich, etwas näher. ;)

Als genaue Zahl weiß ich nur noch dass es über 300 000 Städte und Dörfer waren, die umgesiedelt werden mussten.

So unsinnig ist das nicht. Pflanzen verbrauchen während der Photosynthese CO2 und geben während der Nacht dieses wieder in geringerer Menge ab. Das "C" in dem "CO2" ist ja mit dem "N", welches mit anderen Stoffen über die Wurzeln aufgenommen wird, ein ganz wichter Bestandteil der Zellulose! Kann man übrigens nachmessen, wieviel C aus dem CO2 z.B. ein Baum in seinem Leben aufgenommen hat: Verbrenne ihn mal und miss das dabei wieder entstehende CO2, den Ruß und die (Holz-)Kohle, die übrig bleibt.

Das stimmt schon dass CO2 das Pflanzenwachstum fördert. Ich hatte das allerdings auf das Befürworten der Abholzung bezogen.

Insgesamt ist der Dreischluchten-Staudamm ein Segen fürs Land.

Das mag schon sein, die Menschen hat dabei allerdings niemand gefragt. Jedenfalls hat man mit diesem Projekt extrem in die Natur und das Klima eingegriffen. Frägt sich nur was mit dem ganzen Strom geschieht, ich denke mal nicht, dass dieser der Bevölkerung zugute kommt, der wird wahrscheinlich sauber in die Industrie gehen.
 

jonas

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Es geht zwar hier nicht um den Staudamm, sondern um den Klimawandel, aber trotzdem ein Wort von mir dazu:
Komet007, Deine Zahlen sind hoffnungslos übertrieben. Nicht nur im posting 29, sondern auch davor. Dass 100 millionen Menschen zwangsumgesiedelt wurden, also knapp 10% der gesamten Bevölkerung Chinas, muss Dir doch selbst bereits unsinnig vorkommen. Laut Wikipedia wurden etwa 2 Millionen Menschen umgesiedelt.

Dass niemand gerne Hof und Scholle verlässt ist verständlich. Dass aber aufgrund übergeordneter Interessen eine zwangsweise Enteignung stattfinden kann ist nicht nur in China so, sondern auch bei uns. Jüngstes mir bekanntes Beispiel in der Bundesrepublik ist der Braunkohle Tagebau.

Mich widert an, wenn Journalisten mit dem Finger auf andere Länder zeigen, und verzerrende Berichterstattung leisten, ohne dass sie jemals auch nur einen Fuss in diese Lander gesetzt haben. So als ob sie sagen wollen wie toll doch Deutschland ist und wie erbärmlich rückständig und bedauernswert doch die anderen Länder sind. Widerlich, einfach widerlich :mad:

Es gibt in der Tat berechtigte Kritik an so manchen Facetten des Projekts Drei Schluchten Staudamm. Man kann die Kosten und die Nutzen des Projekt anders bewerten, als es die Verantwortlichen in China getan haben und hier Kritik ansetzen. Aber sich hinzustellen und sich ach so überlegen zu fühlen, da man ja selber alles viel besser gemacht hätte, ist masslos überheblich.

Auch wenn der Strom überwiegend für die Industrie erzeugt wird, so hat dies selbstverständlich Vorteile für die Normalbevölkerung, denn dadurch enstehen Arbeitsplätze, die der Bevölkerung mehr Wohlstand bringen als Landwirtschaft und Fischerei. Und bitte jetzt nicht den verarmten Bauern anführen, der seinen Pflug mit dem stupiden Fliessband eintauschen musste, sondern vielleicht an den Bauernsohn(tochter) denken, den seine Eltern nach Shanghai auf die Uni geschickt haben und jetzt in einer solchen Fabrik als Ingenieur arbeitet.
 

komet007

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ihmo ist die Wurzel allen Übels die Religion, sowohl die katholische Krirche in Brasilien als auch die Mullahs in Indonesien predigen den gottgefälligen Kindersegen, die Götter haben dann aber nicht die Probleme am Hals, das haben die Regierungen,
auch demokratische Regierungen wären heillos überfordert.....

Vielleicht sollten wir uns tatsächlich wieder an das Eingangsposting halten. Bezogen auf die Abholzung magst du damit ja vielleicht recht haben Ispom, die größten Umweltverschmutzer sind allerdings immer noch die Industrienationen und dazu zählen mittlerweile auch China und Indien, die in punkto Umweltschutz noch nicht einmal angefangen haben. Religion hat damit nichts zu tun, hier spielen rein staatlich-wirtschaftliche Interessen eine tragende Rolle.
Dass es sich die Amerikaner locker leisten könnten, mehr zum Umwelschutz bei zu tragen, steht denke ich ausser Frage und das ist im Grunde das Fatale an der Geschichte. Solange die Amerikaner davon überzeugt sind, sich die Erde Untertan machen zu können und dabei die gesamte Weltbevölkerung ausbeuten, solange werden wir auch mit dem Kyoto Protokoll nicht weiter kommen.

Komet007, Deine Zahlen sind hoffnungslos übertrieben. Nicht nur im posting 29, sondern auch davor. Dass 100 millionen Menschen zwangsumgesiedelt wurden, also knapp 10% der gesamten Bevölkerung Chinas, muss Dir doch selbst bereits unsinnig vorkommen. Laut Wikipedia wurden etwa 2 Millionen Menschen umgesiedelt.

Da ist mir wohl doch etwas der Gaul durchgegangen. :rolleyes:
 

Toni

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Fragwürdige Quelle

Hi Wolfgang,

Als genaue Zahl weiß ich nur noch dass es über 300 000 Städte und Dörfer waren, die umgesiedelt werden mussten.
ja, selbst diese Zahl kann nicht stimmen! :confused: Wenn, wie jonas schreibt, ca. 2 Mill. Menschen umgesiedelt wurden, würde Deine Zahl ja bedeuten, dass in jedem dieser 300 000 Orte im Durchschnitt nicht mehr als 7 (sieben!) Chinesen wohnten!! - Also, auch hier, glaube ich, haben Deine Quellen gehörig übertrieben, frei nach dem Motto "Das ist China, da wohnen so unglaublich viele Menschen, da wird es schon keiner merken, wenn wir mal einfach noch drei Nullen hinten dran hängen". :D Deswegen vermute ich auch hier: Wenn wir die letzten drei Nullen von der 300 000 wegnehmen, kommen diese dann hinten an die 7 dran - und dann haben wir einen Wert, der dem Durchschnitt der Bevölkerung in chinesischen Ortschaften am ehesten entspricht.

Das stimmt schon dass CO2 das Pflanzenwachstum fördert.
Man hat sogar im brasilianischen Regenwald ein Projekt laufen (vielleicht ist es auch schon beendet worden?), bei dem ein bestimmtes Waldstück mit Planen abgeschirmt und speziell mit zusätzlichem CO2 begast wird (oder wurde), um ein erhöhtes Pflanzenwachstum unter den Bedingungen einer erhöhten CO2-Konzentration in der Atmosphäre der Erde in Hundert Jahren nachweisen zu können! Und das Ergebnis verlief, so weit ich weis, durchweg positiv. :) Also, Pflanzen- und Tierwelt schadet diese Erhöhung offensichtlich nicht, die Bäume freuen sich, auch wenn es dadurch um einige Grad weltweit wärmer wird.

Das ganze hat ja noch einen positiven Nebeneffekt, der uns von den Klimaforschern gar nicht genannt wird! Durch das erhöhte Pflanzenwachstum erhöht sich in gleichem Maße die Sauerstoffabgabe, so dass wir in einigen Hundert Jahren wesentlich mehr O2 in der Atmosphäre haben könnten. :cool: Dies wiederum würde bedeuten (weil O2 ein Anti-Treibhausgas ist), dass sich dadurch die globale Erwärmung stoppen oder wenigstens auf ein nicht ganz so hohes Niveau einpendeln ließe. Doch wenn wir weiterhin wie bisher die einzige Möglichkeit, mehr Sauerstoff produzieren zu lassen, abholzen oder brandroden, sehe ich nicht mehr viel Hoffnung, dass sich unser Klima noch auf einem höheren Niveau einpegeln ließe.

Jedenfalls hat man mit diesem Projekt extrem in die Natur und das Klima eingegriffen.
In die Natur, ja, aber ob der Drei-Schluchten-Staudamm das Klima beeinflusst, wage ich zu bezweifeln. Für andere große Staudämme gilt das ja auch nicht.

Beste klimatologische Grüße von
Toni
 

Toni

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Gib dem Gaul nicht so viel Peitsche! Ein Stück Zucker tut es auch.

Da ist mir wohl doch etwas der Gaul durchgegangen. :rolleyes:
:D Das glaube ich auch, Wolfgang. ;) Aber das kann ja schon mal passieren, wenn man Quellen wie vielleicht RTL oder PRO7 Glauben schenkt ... :eek: - Nichts für ungut. Ist mir auch schon passiert.

Den Gaul wieder einfangende Grüße von
Toni
 

ispom

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die größten Umweltverschmutzer sind allerdings immer noch die Industrienationen und dazu zählen mittlerweile auch China und Indien, die in punkto Umweltschutz noch nicht einmal angefangen haben. Religion hat damit nichts zu tun, hier spielen rein staatlich-wirtschaftliche Interessen eine tragende Rolle.
Dass es sich die Amerikaner locker leisten könnten, mehr zum Umwelschutz bei zu tragen,

:

iich gebe folgendes zu bedenken:
Wenn man der Ansicht ist, alle anderen seien die Dummen und die Bösen,
das ist verdächtig.

Also aus aktueller deutscher sicht:
einige EU-Länder bauen neue Kernkraftwerke: pfui!
Amis und Australier wollen nicht das Kyotoprotkoll unterzeichnen: Umweltschweine!
die Russen sowieso!
die chinesen, Japaner und Inder sollten lieber windräder bauen statt Kernkraftwerke, sind die blöd!

aber irgendwann werden die alle über die Deutschen lachen, wenn hier mangels´Sonne und Wind die Lichter ausgehen...

bedenkliche Grüße von Ispom
 

Toni

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Mehr Segen als Fluch ...

Hi ispom,

Insgesamt ist der Dreischluchten-Staudamm ein Segen fürs Land.
dem kann man alles in allem, denke ich, nur zustimmen. :) Weiß denn überhaupt einer von uns, wieviele Staudämme und Rückhaltebecken es alleine in Deutschland gibt? Die Zahl geht in die Hunderte! Und ohne diese Staudämme hätten wir jedes Jahr Hochwasserschäden in ...zig Milliarden Euro Höhe!

Seit Jahrtausenden gab es Überschwemmungskatastrophen, die letzte 1998:
Genau! Hier liegt Jahr für Jahr eine viel höhere Schadensbegrenzung vor, als durch diesen Staudamm jetzt der Natur zugefügt wurde. Dies sollte man auf jeden Fall immer bedenken.

Es wird Strom aus Wasserkraft erzeugt, und zwar 84 Milliarden kWhim Jahr. Dieser Betrag entspricht der Verstromung von 50 Millionen Tonnen Kohle.
Gerade die Klimafreunde sollte das freuen.
Das sollte sie. Schon alleine wenn man überlegt, wieviele Kohlekraftwerke dadurch eingespart werden konnten! Und diese Kraftwerke unterliegen in China beileibe nicht solchen Umweltauflagen wie die in Deutschland! :(

Nördlich des Flusses herrschte bisher große Knappheit an Wasser während der Trockenzeit, diese Gebiete werden jetzt aus dem Stausee versorgt…..
Auch das ist ein weiteres Plus dieses Bauwerkes. :)

auch demokratische Regierungen wären heillos überfordert.....
Genau so ist es! ;)

Zustimmungsfreudige Grüße von
Toni
 

jonas

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Hi Komet und Toni
Zum Drei schluchten Staudamm habe ich eine ausgesprochen umfangreiche, und wie mir scheint auch gut recherchierte, Arbeit gefunden Diese Diplomarbeit (PDF) diskutiert ab Seite 56 die Umsiedlungsproblematik.

Auf dieser Seite ist auch noch einmal der Fluss abgebildet und die durch die Talsperre verursachten Überschwemmungsgebiete. Wie es bei einem Fluss zu erwarten ist, der in einem engen Gebirgsstock aufgestaut wird, vergrössert sich die vom Wasser bedeckte Fläche kaum, das Wasser geht bis zu 70 meter in die Höhe, aber nur wenig in die Breite. Auf Seite 23/24 werden die sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen der betroffenen Gebiete behandelt.

Auch interessant: Foto 3.4 auf Seite 60 und Foto 3.6 auf Seite 62 zeigen, wie es dort vor der Flutung aussah und man erkennt im unteren Bildbereich die bestehenden (zer-)Siedlungen, im oberen Bildbereich die Neubauten für die umzusiedelnde Bevölkerung.

Wieder zum Thema: Dass CO2 das Pflanzenwachstum fördert weiss man aus Treibhäusern, in denen CO2 etwas angereichert wird. Daher wohl auch der Name "Treibhauseffekt". Mehr CO2 und global wärmeres Klima fördern somit tendentiell das Pflanzenwachstum, das dadurch einen hemmenden Effekt gegen einen weiteren Anstieg in diesem Regelkreis darstellt.

Abholzungen und Brandrodungen vernichten zwar einen Teil der globalen Kapazität dieses Regelkreises. Es ist aber typisch menschlich nur die Landpflanzen in die Betrachtung einzubeziehen. Es sind vielmehr die Ozeane, die den Gasgehalt der Atmosphäre massgeblich beeinflussen, denn dort wird der überwiegende Löwenanteil des Sauerstoff produziert und dort sind auch enorme Mengen sowohl von O2 als auch CO2 gelöst. Man kann wirklich sagen: In den Ozeanen spielt die Musik, und die Wälder an Land sind eher die Piccoloflöten des globalen Orchesters.

Zum Abschluss noch ein Wort hierzu:
Toni schrieb:
In die Natur, ja, aber ob der Drei-Schluchten-Staudamm das Klima beeinflusst, wage ich zu bezweifeln. Für andere große Staudämme gilt das ja auch nicht.
Ich finde jetzt gerade die Quelle nicht mehr, aber bei meiner Recherche zum Yangtse Damm habe ich folgendes gefunden: Vergleicht man die Emission von Treibhausgasen, die durch Verbrennungskraftwerke enstehen mit hydroelektrischen Anlagen gleicher Kapazität, so werden durch Pflanzenfäulnis im Staubecken etwa 5% der Treibhausgase erzeugt, die ansonsten Verbrennungskraftwerke erzeugen würden. Dies gilt für gemässigt warme Gebiete wie Kanada oder nördliche USA. In tropischen Gebieten wie in China kann dieses Verhältnis allerdings bis zu 25% ansteigen. Dieser Fakt war in der Quelle nicht weiter belegt oder hinterfragt, deswegen nehme ich ihn mal wertneutral zur Kenntnis. Aber selbst wenn es so stimmt, dann ist die Wasserkraft auch in China immer noch sehr deutlich klimafreundlicher als fossil befeurte Kraftwerke.
 

komet007

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iich gebe folgendes zu bedenken:
Wenn man der Ansicht ist, alle anderen seien die Dummen und die Bösen,
das ist verdächtig.

Deutschland war beispielweise in den 70ern vor gravierenden ökologischen Problemen gestanden, genau so wie China heute. Das Wirtschaftswachstum ging damals mit der Umweltverschmutzung einher. Flüsse waren verpestet, Sauerer Regen, Waldsterben usw. Irgendwann hatte unsere Wirtschaft und Politik kapiert, dass es so nicht weitergehen kann. Die Grünen wurden als Partei immer stärker und setzten völlig neue Umweltschutzverordnungen durch. Langsam kam ein Umdenken der Indurstrie und des Verbrauchers zustande. Das Kühlwasser von Kraftwerken wurde nicht mehr einfach in die Flüsse geleitet, Filteranlagen wurden eingebaut, die Atomeneregie forcierte, Kläranlagen und Abwasserkanäle wurden gebaut.
Letztendlich befinden wir uns umweltschutztechnisch mittlerweile auf sehr hohem Niveau. Der Umweltschutzgedanke ist für die meisten Bürger mittlerweile zur Selbtverständlichkeit geworden. Das ganze war ein langwieriger Prozess, der über Jahrzehnte ging, zum Glück konnten wir uns das Ganze auch leisten, sonst wären wir in unserem eigenen Dreck längst erstickt.

China könnte sich Ökologie mittlerweile ebenfalls leisten, allerdings gibt es für die Regierung keinen Grund den Umweltschutz zu fördern, da der Normalbürger dazu nie aufgeklärt wurde und wie wir ja wissen, politisch keinerlei Einfluss hat.
In Amerika sieht das etwas anders aus. Da gibt es zwar einen Umweltschutzgedanken, der Bürger möchte allerdings billige Energie. Eine Regierung, die die Energiepreise erhöht, kann sich gleich verabschieden. Die Energielobbys haben auch dermaßen viel politische Macht, dass ihnen nicht im Traum einfällt, freiwillig Geld in Sanierung ihrer Industrieanlagen zu stecken.
Die Regierung spielt ihnen dazu entsprechend den Ball zu indem sie sich nicht ans Kyotoprotokoll halten wollen.
Im Grunde geht's immer nur ums Geld. Die Leidtragenden sind die Umwelt und unsere Gesundheit. Das wird sich erst ändern, wenn Industrie und Wirtschaft selbst gravierende Verluste aufgrund der Umweltverschmutzung hinnehmen muss.
 

jonas

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Komet007 schrieb:
In Amerika sieht das etwas anders aus. Da gibt es zwar einen Umweltschutzgedanken, der Bürger möchte allerdings billige Energie. Eine Regierung, die die Energiepreise erhöht, kann sich gleich verabschieden. Die Energielobbys haben auch dermaßen viel politische Macht, dass ihnen nicht im Traum einfällt, freiwillig Geld in Sanierung ihrer Industrieanlagen zu stecken.
Das stimmt einfach so nicht. Kalifornien, der Bevölkerungsreichste Staat der USA, hat zum Beispiel das strengste Kfz-Emissionsgesetz der Welt. Den Autoherstellern wurden Flottengrenzwerte gesetzt, die in Deutschland das Gespenst des Endes der Autoindustrie hervorrufen würden.

Und seit wann erhöht eine US Regierung die Energiepreise? Es ist doch das Land des freien Marktes. Und gerade weil die Amerikaner praktisch keine Verbrauchsteuern auf den Sprit haben schlägt der Anstieg der Rohölpreise prozentual an der Tankstelle voll durch. Es kommt für den Preisschock nicht auf die absolute Höhe an, sondern auf die relative Stärke der Veränderung. Und da haben die Autofahrer in den USA in den letzten 2-3 Jahren einen gewaltigen Preisschock erlebt.

Die Umweltauflagen in den USA sind von Staat zu Staat unterschiedlich. Aber insgesamt hatte die USA lange Zeit (und vielleicht immer noch) die strengsten Gesetze zum Gewässerschutz weltweit.

Es ist also beileibe nicht so, dass die amerikaner die grössten Umwels-Saubären sind. Sie setzen eben zur Zeit nur andere Schwerpunkte als wir.
 

Toni

Registriertes Mitglied
Gnadenlose Zustimmung!

Hi Wolfgang,

Im Grunde geht's immer nur ums Geld. Die Leidtragenden sind die Umwelt und unsere Gesundheit. Das wird sich erst ändern, wenn Industrie und Wirtschaft selbst gravierende Verluste aufgrund der Umweltverschmutzung hinnehmen muss.
hier gebe ich Dir absolut recht! :) Es muss stets erst irgend etwas gravierendes mit der Umwelt geschehen, bevor die Verantwortlichen reagieren. :mad: Hier kann ich nur zum wiederholten Male die mehr als aktuelle Aussage von Jonathan Swift anbringen:

"Wer kann erwarten, die Menschheit werde gute Ratschläge befolgen, wenn sie nicht einmal Warnungen zur Kenntnis nimmt?"

Oder den hier, der einstmals über längere Zeit in den Öffentlich-rechtlichen in den achtzigern lief:

"Der Mensch braucht die Natur - aber die Natur braucht den Menschen nicht!"

Vor weitreichenden Küstenüberflutungen warnende Grüße von
Toni
 

komet007

Registriertes Mitglied
Es ist also beileibe nicht so, dass die amerikaner die grössten Umwels-Saubären sind. Sie setzen eben zur Zeit nur andere Schwerpunkte als wir.

Ich weiß dass die Spritpreise sich in den letzten Jahren sogar verdoppelt haben. Allerdings scheint Energie immer noch zu billig zu sein, da musst du mir schon erklären, wie die USA mit gerade mal 260 Mio. Bürgern ein Viertel allen CO2 ausstoßen können. Letzendlich geht es um internationale Abkommen zur Reduzierung von Treibhausgasen und nicht um Gewässerschutz in den USA oder um Einzelfälle wie Californien wo es gerade mal trendy ist, umweltfreundliche Autos zu fahren.
 
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