Bynaus
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Dann sind bei uns von 4 großen Himmelskörpern (Venus, Erde, Mond, Mars) innerhalb der habitablen Zone immerhin 2 mit flüssigem Wasser versehen (gewesen). Macht schon mal 50%. Und 1 mit Leben, macht 25%.
Da wir ebenso gut den üblichen Durchschnitt darstellen könnten, sehen die Aussichten auf ETs ja doch ganz passabel aus...
Beim Wasser, ja, vielleicht sogar 3 wenn die Venus einst Ozeane hatte - aber das ist natürlich auch zu erwarten aus der Definition der HZ, der Häufigkeit von Planeten und dem Umstand, dass es in unserem System keinen grossen Gasriesen geben darf, der die Bildung von Planeten in der HZ verhindert. Ausserdem ist flüssiges Wasser nicht auf die HZ beschränkt: der grösste Haufen flüssiges Wasser im Sonnensystem befindet sich ja nicht mal auf der Erde, sondern unter den Eiskrusten der Monde Europa, Ganymed und Titan.
Beim Leben hingegen kannst du nicht so rechnen. Da wir nur die Erde als (einzigen) belebten Planeten kennen, könnten die Chancen zur Entstehung von Leben auf einem Planeten mit flüssigem Wasser auch sehr, sehr viel tiefer sein. Wenn z.B. die Chance 1:1000 wäre, würde in dem einen System, in dem es dann tatsächlich auftritt, die Chance viel grösser erscheinen als sie tatsächlich ist, weil die anderen 999 Systeme gar nie beobachtet werden. Anders sähe die Sache aus, wenn wir zweifelsfrei belegen könnten, dass das Leben im Sonnensystem mindestens zwei Mal unabhängig entstanden ist (das wird allerdings schwierig...). Das würde nahelegen, dass die Chance der Entstehung von Leben auf geeigneten Planeten von der Grössenordnung ~1 ist. Aber das wäre möglicherweise auch eine schlechte Nachricht für die Zukunftsaussichten der Menschheit, weil es den "grossen Filter" in unsere Zukunft verlegt.