Ist der Mensch ein Versuch ?

uwebus

Gesperrt
Mathias,
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Vielleicht ist auch das Universum nur ein Aquarium der höheren Macht.
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Google mal unter “Anthropisches Prinzip“, da findest Du Argumente für und gegen das zufällige Erscheinen des Menschen. Aber generell kann man von folgendem ausgehen:

Wenn im Universum nur eine endliche Zahl unterschiedlicher Elemente vorkommt, dann kann daraus nur eine endliche Zahl unterschiedlicher endlicher Kombinationen entstehen. Da der Mensch eine dieser möglichen Kombinationen darstellt, kann man davon ausgehen, daß er erscheinen muß, weil das Universum nun mal so gebaut ist wie es ist.

Man kann also das Universum als die physische Manifestation des Seins ansehen, welches zum Ziel hat, Leben und damit Zugang zu sich selbst zu ermöglichen. Damit wäre die Evolution als teleologisch anzusehen, ohne aber auf Intelligent Design Rückgriff nehmen zu müssen, da letzteres zu einem Schöpferbegriff führte. Es reicht ein pantheistisches Weltbild aus, um sich selbst als etwas mehr als einen Zufallsfurz zu betrachten. Wer allerdings glaubt, als Furz bestehen zu können, der braucht sich über einen Sinn des Universums keine Gedanken zu machen.

Gruß
 
F

fspapst

Gast
Google mal unter “Anthropisches Prinzip“, da findest Du Argumente für und gegen das zufällige Erscheinen des Menschen.
Hallo uwebus,

Das AP ist doch dann nach deiner Definition auch nur ein Pfurz! :D :D

Gruß
FS
 
Zuletzt bearbeitet:

uwebus

Gesperrt
fspapst
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Das AP ist doch dann nach deiner Definition auch nur ein Pfurz!
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Ich persönlich benutze diesen Ausdruck (AP) nicht, sondern vergleiche das Universum mit einem Spielkasino mit unendlich vielen Spieltischen, an denen aufgrund einer endlichen Zahl von Spielmöglichkeiten notwendigerweise auch gewonnen wird, und zwar Leben. Es gibt nun mal nur ca. 100 zeitstabile Atome und daraus lassen sich halt nur begrenzte Mengen unterschiedlicher Kombinationen herstellen. Warum das Universum so gebaut ist, wird man nie beantworten können, das bleibt immer der eigenen philosophischen Sichtweise überlassen. Aber es ist doch erstaunlich, daß mit einer derart geringen Zahl unterschiedlicher Atome, die sich ja noch auf wesentlich weniger Grundbausteine reduzieren lassen, solch komplexe Daseinsformen wie Menschen formen lassen.

Wahrheit/Realität entsteht in einem wahrnehmenden Bewußtsein und um letzteres zu erzeugen scheint kein Weg an einer Lebenserzeugung vorbeizugehen; wenn also im Kasino Leben gewonnen werden kann, dann könnte man doch annehmen, daß das Kasino einen Sinn hat, oder?

Gruß
 

uwebus

Gesperrt
fspapst
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Ich übersetze mal wie ich dich verstanden habe: Leben ist Zufall!
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Ja, RELATIVER Zufall. Wir müssen hier unterscheiden zwischen relativem und absolutem Zufall. Relativer Zufall ist ein NOTWENDIGES Ereignis, wenn z.B. ein Lottosystem mit endlichen Kombinationsmöglichkeiten genügend oft gespielt wird. Ein relativer Zufall ist ein im System begründetes Ereignis, von dem ich sagen kann, daß es eintritt, von dem ich aber nicht sagen kann, wann es eintritt. Der Gegensatz wäre ein absoluter Zufall, also ein Ereignis, welches eintritt, obwohl es keine Notwendigkeit dafür gibt.

Da das Universum nach jetzigem Kenntnisstand aus nur ca. 100 unterschiedlichen zeitstabilen Atomen gebildet wird, ist nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung auch nur eine endliche Zahl endlicher Kombinationen möglich. Und da Leben nun mal im Universum generiert wird, gehört Leben zu den notwendigen Zufällen. Dies veranlaßt mich, vom anthropischen Prinzip auszugehen, der Mensch im Sinne eines reflexionsfähigen Lebewesens (Beobachters) ist vom System “gewollt“.

Gäbe es nur 10 zeitstabile Atomformen, wäre wahrscheinlich keine so komplexe Daseinsform möglich, gäbe es 1000, wäre die Wahrscheinlichkeit geringer, daß innerhalb einer Lebensphase eines Sonnensystems solche Kombinationen entstünden. Aber das hat jetzt nichts mehr mit Physik zu tun, sondern es ist eine persönliche Ansicht bezüglich des uns erzeugenden und beherbergenden Ladens. Und es gibt ja auch genügend Physiker, die sich über die sog. Naturkonstanten Gedanken machen und der Meinung sind, daß, gäbe es hier nur geringe Abweichungen, die Entstehung von Leben nicht möglich gewesen wäre. Aber all das bleibt für immer und ewig Spekulation, wir müssen das Universum so, wie es sich uns darbietet, als gegeben zur Kenntnis nehmen. Einen Daseinssinn muß sich jeder für sich selbst erarbeiten.

Gruß
 

Mahananda

Registriertes Mitglied
Hallo uwebus,

Da das Universum nach jetzigem Kenntnisstand aus nur ca. 100 unterschiedlichen zeitstabilen Atomen gebildet wird, ist nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung auch nur eine endliche Zahl endlicher Kombinationen möglich. Und da Leben nun mal im Universum generiert wird, gehört Leben zu den notwendigen Zufällen.

Für Lebewesen nach irdischer Erscheinungsform sind 10 Atomsorten von zentraler Bedeutung (C, H, O, N, S, P, Ca, Mg, K, Fe). Weitere 10 Atomsorten sind als Spurenelemente von Bedeutung (B, Cu, Co, Mn, Mo, Zn, Cl, I, Se, F). Angenommen, dies ist für alle anderen Lebensformen im Universum repräsentativ, dann verringert sich zwar die Anzahl möglicher Kombinationen, aber die Quantität ist nicht maßgeblich. Entscheidend ist die Interaktion zwischen geeigneten Molekülen, die in ein Evolutionsfähiges Gesamtsystem münden (Ökosystem mit mindestens einer Population, die über eine hinreichend große Variationsbreite im Genpool verfügt).

Auf der Erde war die Arbeitsteilung zwischen Proteinen und Nukleinsäuren der entscheidende Schritt, der zur Entstehung lebender Systeme geführt hat (parallel zu weiteren Schritten, wie z.B. der Entstehung von Lipidmembranen). Über einen hinreichend großen Zeitraum und bei einer zunehmenden Molekülvielfalt und -dichte in der Ursuppe finden sich sicher irgendwann die nötigen Agenzien zusammen, aber es lässt sich nicht vorhersagen, wann das geschieht und ob das innenrhalb eines gewählten Zeitraums geschieht.

Wenn unendlich viel Zeit zur Verfügung steht, ist bei konstanten Umweltbedingungen die Entstehung von Lebewesen gewiss. Aber dahinter steckt nun mal keine Notwendigkeit, sondern das Spiel des Zufalls - eingeschränkt durch die Optionen, die die Natur der chemischen Wechselwirkungen zulässt. Und diese Einschränkungen sind es wohl, die aus dem "absoluten" Zufall einen "relativen" Zufall werden lassen. Relativ in Bezug auf das, was physikalisch und chemisch möglich ist. Eine Notwendigkeit lässt sich daraus allerdings nicht ableiten. Daher ist dein teleologischer Ansatz verfehlt.

Viele Grüße!
 

pauli

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Dies veranlaßt mich, vom anthropischen Prinzip auszugehen, der Mensch im Sinne eines reflexionsfähigen Lebewesens (Beobachters) ist vom System “gewollt“.
Ziemlich gewagte Aussage, hätte das System das wirklich gewollt, würde es alle erdenklichen Maßnahmen zum Schutz explizit aufbauen, wo ist dieser? Ein fetter Asteroid/Komet kann im Prinzip jederzeit unsere Reflexionsfähigkeit drastisch einschränken :eek:
 

Mathias

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Was ich mir an der ganzen Sache Gedanken mache, ob es nach dem Tot wirklich fertig ist, was hätte das Mensch sonst für einen Sinn ?

Klar ihr werdet jetzt sagen die Fortpflanzung.

Aber es ist auch schwierig zu denken, das nacher nichts mehr kommt.

Egal was die Wissenschaftler sagen, ich denke trotzdem an Gott.

Aber das ist alles reine Spekulation, hoffen wir das Beste.
Wer kann Beweisen, das es auserhalb des Universums keine anderen Naturgesetze herschen.
 

Mahananda

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Hallo Mathias,

Aber es ist auch schwierig zu denken, das nacher nichts mehr kommt.

... oder wie schon Parmenides vor 2500 Jahren sagte: "Das Nichtsein kann nicht gedacht werden." Epikur hingegen meinte: "So lange ich da bin, ist der Tod nicht da. Und wenn der Tod da ist, bin ich nicht da." Wie auch immer: Wenn nichts mehr kommt, muss mich das nicht stören, da es dann nichts mehr gibt, das gestört werden kann. Der Sinn des Daseins kann nur im Dasein dessen gefunden werden, der nach dem Sinn des Daseins sucht.

Carpe diem!
 

uwebus

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Mahananda,
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Wenn unendlich viel Zeit zur Verfügung steht, ist bei konstanten Umweltbedingungen die Entstehung von Lebewesen gewiss......Daher ist dein teleologischer Ansatz verfehlt.
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Du weißt ja, daß ich ein ewiges unendliches Universum vertrete, das Sein als solches als Perpetuum mobile ansehe. Damit steht beliebig viel Zeit zur Verfügung, um die Bedingungen für ständige Generation von Leben herzustellen. Sowohl in unserer Galaxie als auch in anderen. Warum ist daher mein teleologischer Ansatz verfehlt? Wir sind doch nun mal da!

Was ich nicht verstehe ist Euer Urknallmodell, Ihr lügt Euch da um einen Schöpfer herum! Ich brauche keinen, das Universum selbst ist das ständig Neues Kreierende.


Pauli,
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Ziemlich gewagte Aussage, hätte das System das wirklich gewollt,....
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Deshalb steht bei mir “gewollt“ in Anführungszeichen, mir fällt hier kein anderer passenderer Ausdruck ein. Wollen im menschlichen Sinne ist Ergebnis von Reflexion oder Instinkt, beim Universum könnte man vielleicht von einem “Urinstinkt“ sprechen, aber auch hier nimmt man Bezug zu Verhaltensweisen von Lebewesen, was sicherlich nicht richtig ist. Unsere Sprache bezieht Verben nun mal auf Tätigkeiten und letztere wiederum auf Lebewesen. Unbelebte Materie ist nicht tätig, sie wirkt. Erde und Mond “ziehen sich nicht an“, sondern sie wirken gravitierend.

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Ein fetter Asteroid/Komet kann im Prinzip jederzeit unsere Reflexionsfähigkeit drastisch einschränken
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Was juckt das ein unendliches ewiges Universum? Wenn Dir ein Haar ausfällt, ist der Effekt unendlich viel größer.


Mathias,
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Was ich mir an der ganzen Sache Gedanken mache, ob es nach dem Tot wirklich fertig ist, was hätte das Mensch sonst für einen Sinn ?
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Nicht der Mensch als Zweibeiner hat einen Sinn, sondern die ständig wiederkehrende Entstehung von Beobachtern im Universum, da diese nun mal die einzige Möglichkeit für das Universum darstellen, sich selbst im Sinne des Wortes “zu erleben“. Es gibt zwei Weltsichten, Materialismus und Schöpfungsglaube, ich vertrete ersteren, Du letzteren. Was wirklich gespielt wird, werden wir erst erfahren, wenn wir den Löffel abgegeben haben.

Gruß
 
F

fspapst

Gast
.....Es gibt zwei Weltsichten, Materialismus und Schöpfungsglaube, ich vertrete ersteren, .....

Da wiederspreche ich dir mal! :)

Es gibt auch noch andere Weltsichten, die nicht schwarz-weiß, materiell-kreationistisch oder mechanisch-spirituell sind.
Als Beispiel will ich hier mal Anthroposophie und Taoismus ansprechen. Beide sind weder materialistisch und beide sind explizit nicht kreationistisch.

Gruß
FS
 

Mahananda

Registriertes Mitglied
Hallo uwebus,

Warum ist daher mein teleologischer Ansatz verfehlt? Wir sind doch nun mal da!

Aus dem Faktum unserer Existenz kann nicht zwingend geschlossen werden, dass dazu eine wie auch immer geartete Notwendigkeit bestünde bzw. bestanden hat. Dass wir existieren erlaubt den Schluss a posteriori, dass die dazu notwendigen Bedingungen vorhanden sind. Teleologie unterstellt eine Zwangsläufigkeit a priori, die zu unserer Existenz führen muss, weil sie als Entelechie im Universum angelegt ist. Der Schluss von einer Seinsaussage ("Es ist so.") auf eine Sollensaussage ("Also soll es so sein."), ist als naturalistischer Fehlschluss spätestens seit David Hume bekannt. Darum ist dein Ansatz schon aus logischen Gründen verfehlt.

Weiterhin: Die Annahme von Entelechien überschreitet die Grenzen, die durch das naturalistische Prinzip der Naturwissenschaften gesetzt sind. Daher ist dein Ansatz zudem auch noch unwissenschaftlich, weil im Rahmen wissenschaftlicher Methoden nicht falsifizierbar. Ein Schöpferglaube würde deinem Ansatz nicht widersprechen, denn die Entelechien könnten von einem Gott der Substanz während des Schöpfungsaktes eingegeben worden sein. Aber auch dies ist nicht widerlegbar und damit aus wissenschaftlicher Sicht verfehlt.

Was ich nicht verstehe ist Euer Urknallmodell, Ihr lügt Euch da um einen Schöpfer herum!

Das Urknallmodell ist das derzeit beste Modell, welches eine Vielzahl von verschiedenen physikalischen Phänomenen erklären kann. Beispielsweise, warum es keine Sterne gibt, die älter als 13 Milliarden Jahre sind. Bei einem Universum unendlichen Alters müsste der Wasserstoff längst verbraucht sein und es dürfte keine Sterne mehr geben. Folglich muss auch diese Annahme:

Du weißt ja, daß ich ein ewiges unendliches Universum vertrete, ...

falsch sein. Die Beobachtungstatsachen sprechen gegen ein ewiges und unendliches Universum.

Viele Grüße!
 

uwebus

Gesperrt
Hallo Mahananda,
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Teleologie unterstellt eine Zwangsläufigkeit a priori, die zu unserer Existenz führen muss, weil sie als Entelechie im Universum angelegt ist.
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Nun, ich gehe ja davon aus, daß das Universum so, wie es sich heute darstellt, ein ewiges Ereignis ist, und da wir nun mal da sind, sind wir eine der möglichen Kombinationen. Ich rede hier übrigens lieber vom Spielkasinoeffekt als von Teleologie, das ist für diejenigen, die an meinen Vorstellungen interessiert sind, verständlicher. Jeder, der einmal im Kasino am Roulett gesessen hat, weiß, daß man irgendwann auch gewinnt, selbst wenn im Schnitt die Kohle beim Croupier landet.

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Beispielsweise, warum es keine Sterne gibt, die älter als 13 Milliarden Jahre sind.
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Auch hier gehe ich von einem Energiekreislauf aus, d.h. eine Galaxie ist ein Kreislaufsystem, “Rohenergie“ wird über die Jets eines SL ausgeblasen, in der Galaxie entstehen daraus die Gestirne, welche in der Galaxienscheibe wieder zum SL wandern, dort zerlegt werden und als Rohenergie wieder in den Jets austreten. So eine Art sich selbst speisender Brunnen mit doppelt wirkender Kreiselpumpe.

Ihr müßtet Euch doch fragen, warum Galaxien sich nicht ausdehnen, wenn sich doch das Universum als Ganzes beschleunigt ausdehnen soll. Was hindert die sog. Dunkle Energie daran, nicht auch innerhalb von Galaxien zu wirken?

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Die Beobachtungstatsachen sprechen gegen ein ewiges und unendliches Universum.
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Die BeobachtungsAUSLEGUNGEN, bitte sehr! Beobachtet werden lediglich Rotverschiebung und Spektrenänderung, die daraus gezogenen Schlußfolgerungen beruhen auf nicht überprüfbaren Annahmen.

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Daher ist dein Ansatz zudem auch noch unwissenschaftlich, weil im Rahmen wissenschaftlicher Methoden nicht falsifizierbar.
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Das weiß ich, deshalb spreche ich ja in meinem Fall auch von Physissophie und weise ausdrücklich darauf hin, daß es keine Wahrheit als solche gibt, sondern daß Wahrheit immer relativ zum Kenntnisstand des Menschen gesehen werden muß.

Ich will Euch doch nicht Eure Modelle kaputt machen, sondern ich versuche herauszubekommen, wie das Universum funktioniert und was ich darin verloren habe. Und um das zu erreichen, muß ich als erstes die Phänomene Ausdehnung (Raum), Dynamik (Zeit) und Individualität erklären. Alle drei Phänomene werden von der Physik bis heute überhaupt nicht untersucht, sie werden als gegeben zur Kenntnis genommen. Da nun im Rahmen meiner Überlegungen Ergebnisse herausgekommen sind, die merkwürdige Parallelen zu physikalisch-empirischen Werten aufweisen, stelle ich meine Gedanken auch Physikern vor, es könnte ja sein, daß der Eine oder Andere Interesse hat, sich mal Gedanken z.B. über ein alternatives Gravitationsmodell zu machen. Denn auch Gravitation ist bis zum heutigen Tage unverstanden.

Leider gibt es keine Interessenten, die Warum-Fragen stellen wie ich und diese technisch zu beantworten suchen. Physiker fragen nicht Warum...? und Philosophen fragen nicht Wie...?, damit steh ich zwischen den Fronten. Trotzdem meine ich, ein paar interessante Anregungen liefern zu können, deshalb gebe ich auch weiterhin meine Überlegungen bekannt.

Gruß
 

uwebus

Gesperrt
fspapst,
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Als Beispiel will ich hier mal Anthroposophie und Taoismus ansprechen.
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Anthroposophie: beschäftigt sich mit dem “Übersinnlichen“ (Synonym zu der Bezeichnung „Anthroposophie“ verwendete Steiner auch andere Begriffe wie „Theosophie“, „Geheimwissenschaft“ oder „Geisteswissenschaft“, um seine Lehre und seine „Forschungsmethode“ zu kennzeichnen. http://de.wikipedia.org/wiki/Anthroposophie#Begriff_und_Wirkung)

Taoismus: Die Grundlagen legten die Schamanen und die Meister der Techniken (des Himmels) sie waren für Geisterbeschwörungen, praktizierten Exzorzismus und Kontaktaufnahme zu den Göttern und Verstorbenen zuständig. http://www.madeasy.de/1/tao.htm

Ich glaube, daß dies keine Alternativen zu Materialismus und Schöpfungstheorie darstellen. Es geht doch hier um den Ursprung des Universums und nicht um irgendwelche Geister, die sich darin tummeln.

Gruß
 

Mahananda

Registriertes Mitglied
Hallo uwebus,

Auch hier gehe ich von einem Energiekreislauf aus, d.h. eine Galaxie ist ein Kreislaufsystem, “Rohenergie“ wird über die Jets eines SL ausgeblasen, in der Galaxie entstehen daraus die Gestirne, welche in der Galaxienscheibe wieder zum SL wandern, dort zerlegt werden und als Rohenergie wieder in den Jets austreten. So eine Art sich selbst speisender Brunnen mit doppelt wirkender Kreiselpumpe.

Genau so funktioniert es gerade nicht. Aber selbst wenn ... neuer Wasserstoff lässt sich über diesen Kreislaufprozess nicht erzeugen, und damit gehen den Sternen irgendwann die Energiequellen aus - also auf lange Zeit nix mit Bedingungen zur Entstehung von Lebewesen. Die Zukunft ist dunkel und kalt und leer ...

Ihr müßtet Euch doch fragen, warum Galaxien sich nicht ausdehnen, wenn sich doch das Universum als Ganzes beschleunigt ausdehnen soll. Was hindert die sog. Dunkle Energie daran, nicht auch innerhalb von Galaxien zu wirken?

Das liegt offenbar daran, dass die Gravitation in lokalen Masseanhäufungen stärker ist als die Dunkle Energie - vergleichbar mit der Überlagerung elektromagnetischer Kraft zwischen einem Dauermagneten und einem Eisenstück: Ohne diese Überlagerung würde das Eisenstück zu Boden fallen.

Die BeobachtungsAUSLEGUNGEN, bitte sehr! Beobachtet werden lediglich Rotverschiebung und Spektrenänderung, die daraus gezogenen Schlußfolgerungen beruhen auf nicht überprüfbaren Annahmen.

Upps, da würde ich mich an deiner Stelle mal über Astrophysik, insbesondere Sternentwicklung, kundig machen. Warum gibt es in Kugelsternhaufen wohl keine A- Sterne mehr auf der Hauptreihe, dafür aber sehr viele Rote Riesen? Das hat übrigens nichts mit Spektrenänderung und Rotverschiebung zu tun ...

Wäre das Universum unendlich alt, gäbe es keine Hauptreihensterne mehr, sondern nur noch ausgekühlte ehemalige Weiße Zwerge, Neutronensterne, Schwarze Zwerge (ausgekühlte Braune Zwerge) und erkaltete Planeten. Der sogenannte "Wärmetod" wäre längst eingetreten und wir wären nicht hier.

Wäre das Universum unendlich groß und zugleich unendlich alt und wäre eine Art Recycling von abgebranntem Wasserstoff möglich, so dass ständig neue Sterne entstehen könnten, dann wäre der Ereignishorizont unendlich weit entfernt, so dass in jeder Himmelsrichtung unbegrenzt viele Sterne, Galaxien usw. sichtbar wären. Der Himmel wäre auch nachts so hell wie die Sonnenscheibe (Olberssches Paradoxon). Da der Himmel nachts dunkel ist, kann das Universum nicht unendlich alt und zugleich unendlich groß sein. Also muss wenigstens eine Annahme falsch sein. Da das unendliche Alter schon aus Entropiegründen (siehe oben) ausscheidet, folgt daraus, dass das Universum bei unendlicher Größe ein endliches Alter hat.

Da nun im Rahmen meiner Überlegungen Ergebnisse herausgekommen sind, die merkwürdige Parallelen zu physikalisch-empirischen Werten aufweisen, stelle ich meine Gedanken auch Physikern vor, ...

... die sie dir u.a. in diesem Forum schon hinreichend zerpflückt haben, so dass darin kein konkurrenzfähiger alternativer Ansatz zu den etablierten physikalischen Modellen zu erkennen ist. Aber das hat mit dem Thread-Thema nichts zu tun.

... ich versuche herauszubekommen, wie das Universum funktioniert und was ich darin verloren habe.

Gegen den Versuch als solchen ist ja nichts einzuwenden, aber wenn dabei nur so etwas wie "Physissophie" herauskommt, ist das vertane Zeit. Versuch mal zu trennen zwischen Physik (= Wie funktioniert das alles?) und Sinnsuche (= Was soll das alles?). Wenn du alles zusammentust, kommt etwas heraus, was niemand außer dir selbst ernst nimmt. Aber diese Erfahrung hast du ja mittlerweile bereits gemacht:

... damit steh ich zwischen den Fronten.

Mir wäre das nichts, aber bitteschön - jeder nach seiner Facon.

Viele Grüße!
 

lockzero

Registriertes Mitglied
Morgenland..

Hallo erstmal..

Mir ist beim Durchlesen des Threads als Laie eine Sache durch den Kopf gegangen, was ich schon vor langer Zeit irgendwo aufgeschnappt haben muss. Dabei dürfte es sich um eine frühmittelalterliche Aussage aus dem Morgenland handeln, die besagt:

Zwischen Mensch und Gott gibt es 7 "Schleier" (was immer auch damit gemeint sei). Der Mensch hat im Idealfall (ich nehme an damit ist der Intellekt/die Intelligenz/die Wissenschaft o.ä. gemeint) gerade mal die erste Stufe "entschlüsselt".

Mich würde interessieren wie man schon damals so eine Aussage treffen konnte, bzw. auf den derzeitigen Wissensstand übertragen, evtl. noch aktuell ist (vorausgesetzt der Annahme das Gottheit = 100% Wissen darstellt). Anders formuliert: welches Bewusstsein könnte ein Mensch nach dem 3. oder 5. Schleier entwickelt haben, ohne dabei den Verstand zu verlieren?

Der Lockzero
 

Orbit

Registriertes Mitglied
Du meine Güte!

Hallo lockzero
Sei willkommen im Forum, und den andern wünsch ich viel Spass beim entwirren Deines Gedankenknäuels, der da beim Durchlesen in Deinem Kopf entstanden ist :D
Orbit
 
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jonas

Registriertes Mitglied
Die sieben Schleier klingen mir fast so wie die Kardaschow-Skala. Dort, in Wikipedia ist die (fiktive) Stufe sieben:
wikipedia schrieb:
Typ VII: Theoretischer Status eines Gottes, mit der Möglichkeit, Universen zu kreieren, um sie als Energiequelle zu nutzen. Die Möglichkeiten einer solchen Zivilisation haben die technologische Singularität weit hinter sich gelassen und sind für Menschen nicht mehr fassbar.
 
F

fspapst

Gast
Hallo Uwebus,
.... ich versuche herauszubekommen, wie das Universum funktioniert und was ich darin verloren habe. Und um das zu erreichen, muß ich als erstes die Phänomene Ausdehnung (Raum), Dynamik (Zeit) und Individualität erklären. ...
Danke für deine Fragestellung.

Hier meine Meinung dazu:
Wenn du das herausfinden willst, dann suche nicht wie ein Naturwissenschaftler in der äußeren Welt, sondern forsche in die selber.
In der Innenwelt ist alles enthalten, was du zur Beantwortung deiner Frage suchst.

Leider gibt es keine Interessenten, die Warum- Fragen stellen wie ich und diese technisch zu beantworten suchen. Physiker fragen nicht Warum...? und Philosophen fragen nicht Wie...?, damit steh ich zwischen den Fronten. Trotzdem meine ich, ein paar interessante Anregungen liefern zu können, deshalb gebe ich auch weiterhin meine Überlegungen bekannt.

Ich wiederspreche dir:
Es gibt zahlreiche Leute die genau die Fragestellung stellen, die du hier formulierst. Das viele dieser Leute als Spinner gelten, liegt meist an deren Umgang mit wissenschaftlichen Daten. ZB. werden Verallgemeinerungen als Rohdaten missbraucht oder Zusammenhänge postuliert, wo naturwissenschaftlich keine erkennbar sind.
Andererseits sieht die Naturwissenschaft unser Innenleben als eine "Scheinwelt" oder als ein "Trugbild" an.

Beide Sichtweisen sind eng gefasst und damit vermutlich falsch. :)
Physiker sehen alles was gemessen werden kann; Erleben gehört nicht dazu. Das ist eine klare, richtige und wichtige Abgrenzung.
Philosophen reflektieren über das Denken, meist nicht über das Erleben; wollen aber nicht erklären, sondern Erkenntnisgewinn schaffen.
Theosophen/Anthroposophen etc. erklären das "Erleben" und beantworten das "warum".
Die Anthroposophie schafft dabei anwendbares Wissen mit der die sie den realen Wirklichkeitsbezug beweist. Somit ist die Anthroposophie vermutlich die beste Grundlage für eine naturwissenschaftliche Erklärung zur "Warum Frage".

Ich empfehle dir (bitte nicht missverstehen) ein esoterisches (ursprünglicher Sprachgebrauch) Studium. Auf einer solchen Basis sind dann naturwissenschaftliche Daten recht leicht zu interpretieren und somit die "Warum- Fragen" zu beantworten.

Gruß
FS
 
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