Ist der Mensch ein Versuch ?

gammoncrack

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Sag mal Pauli, hast Du wirklich etwas Schwierigkeiten, Gelesenes korrekt aufzunehmen?

welches du laut eigenen Angaben im Grunde nicht verstanden hast
.

Wo habe ich das geschrieben? Es ist jetzt in dieser Rubrik schon das zweite Mal, daß Du etwas siehst oder liest, was nicht existent ist.

Wenn ich von 60% spreche, heißt das nicht, daß "ich im Grunde nichts verstanden habe". Nicht ist "0", außerdem soll es "Nichts", wissenschaftlich betrachtet, nicht geben.

- ein typisches Beispiel von Polemik. Hätte ich das gewollt, hätte ich dazu sicherlich mehr geschrieben.

Wie gesagt, Du schreibst nur des Schreibens wegen - das wird immer deutlicher.

Gammon
 

pauli

Registriertes Mitglied
@gammoncrack

ok, Vorschlag:

- du machst einen neuen thread in "Gegen den Mainstream" auf, meinetwegen mit dem Buchtitel
- du fasst mit eigenen Worten kurz zusammen um was es geht

Bitte dann einige Highlights aus deiner Sicht hervorheben, die wir als Diskussionsgrundlage nehmen können, einfach damit es in der Diskussion übersichtlich bleibt.

Wenn du das machst, nehme ich alle meine Aussagen in diesem Thread zurück, einverstanden?

EDIT wobei mir einfällt, dass ich eine Aussage unabhängig davon zurücknehmen muss:
Du hast dich nicht am Tag deines ersten Beitrags angemeldet sondern warst schon 1 Jahr lang registriert, das war mein Fehler, tut mir leid.
 
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gammoncrack

Registriertes Mitglied
@pauli

@gammoncrack

ok, Vorschlag:

- du machst einen neuen thread in "Gegen den Mainstream" auf, meinetwegen mit dem Buchtitel
- du fasst mit eigenen Worten kurz zusammen um was es geht

Bitte dann einige Highlights aus deiner Sicht hervorheben, die wir als Diskussionsgrundlage nehmen können, einfach damit es in der Diskussion übersichtlich bleibt.

Wenn du das machst, nehme ich alle meine Aussagen in diesem Thread zurück, einverstanden?

Fast einverstanden, trotzdem habe ich hierzu noch Fragen:

Was bedeutet, einen Thread "gegen den Mainstream" aufzumachen? Den Sinn dieses Satzes verstehe ich nicht.

Wenn ich das "Deinetwegen" machen darf - was bedeutet das? Wer kann mir denn in diesem Forum alles die Erlaubnis erteilen, einen Thread aufzumachen?

Ich habe wirklich nur einen kleinen Hinweis auf dieses Buch geben wollen. Kommentare, Beurteilungen sind im Netz sehr viele zu finden. Deswegen ist es für Interessierte auf jeden Fall möglich, sich hier ausgiebig zu informieren.

Soweit nun alles in Ordnung. Schönes Wochenende.

Gruß

Gammon
 
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pauli

Registriertes Mitglied
Was bedeutet, einen Thread "gegen den Mainstream" aufzumachen? Den Sinn dieses Satzes verstehe ich nicht.
Thread = neues Thema
und im Forum GdM weil es vermutlich zu Aussagen kommen wird, die eben gdM sein dürften und deshalb da rein gehören.

Wenn ich das "Deinetwegen" machen darf - was bedeutet das? Wer kann mir denn in diesem Forum alles die Erlaubnis erteilen, einen Thread aufzumachen?
es geht um den Titel des Themas, "meinetwegen" = "wenn du willst, kannst du den Buchtitel nehmen"
Jeder der ein neues Thema aufmacht, kann den Titel selbst bestimmen

Soweit nun alles in Ordnung. Schönes Wochenende.
dir auch
 
F

fspapst

Gast
Den Glauben an Gott als eine individuelle Hoffnungs- oder Sinninstanz kann ich einigermaßen nachvollziehen, aber "Gott" als Begründungsinstanz für wissenschaftliche Sätze... gähn.
Ich dachte das Thema wäre schon vor einigen hundert Jahren abschließend behandelt worden...
... ein weiterer in mundgerechten Happen zergliederter
Erklärungsversuch für "das Leben, das Universum und den ganzen Rest"? Langweilig!

Hallo udono,

bis heute hat die wissenschaftliche Beschäftigung mit Gott oder der (ich benutze das Unwort) Übernatürlichkeit nicht wirklich stattgefunden, daher kann ich deine Frage, ob das nicht schon vor einigen hundert Jahren abgeschlossen wäre, wohl kaum gelten lassen.
Einige phillosophische Ansätze der Naturwissenschaftler in der Renaissance als abschließende Behandlung zu werten halte ich für pseudowissenschaftlichen Größenwahn.

Das Verhältniss der Naturwissenschaften zu den Kirchen war bis vor wenigen Jahren stark belastet durch (bestenfalls) gegenseitge Ignoranz und (schlimmstenfalls) duch Anfeindungen (Kezerverbrennungen).
Ich sehe den geschichtlichen Zusammenhang, dass heute die Wissenschaft alle Zusammenhänge, die mit Glauben und Gott zu tun haben, grundsätzlich ableugnet bzw. auf den Scheiterhaufen der Ignoranz wirft, durchaus verständlich. Ich habe vor Jahren auch noch so argumentiert.

Heute meine ich aber, dass bald die Zeit reif ist, für eine Renaissance der, ich sage es einmal so: Wissenschaft des Übernatürlichen. Das soll natürlich nichts mit "wie viele Engel passen auf einen Stecknadelkopf?" sondern eher "wie/wo kann man den Einfluss/ die Wirkung einer geistigen Wesenheit feststellen?!" einher gehen.

Leider ist diese Frage von den Naturwissenschften bisher nicht gestellt worden. Schon alleine diese eine Frage nicht zu stellen, impliziert ja die Ablehnung der Naturwissenschaften seit der Ketzerverfolgung mit solchen Themengebieten.
Die Frage nicht zu stellen, bedeutet aber nicht, das die Antwort schon gegeben ist.

In der Anthroposophie zB. ist diese Frage in den letzten Jahren viel Disskutiert (und von den Eso's natürlich breitgetreten und den naturwissenschaftlern ignoriert) worden.
Beweis
Engel
Eine eindeutige Antwort auf die besagte Frage ist also auch in der Anthroposophie bisher nicht erreicht worden.

Gruß
FS

PS: Es gibt eine kleine Frage, die immer an die Grenzen der Wissenschaft führt. Und diese lautet: "Warum .... ?".
Wer an Zufall glaubt, hat das Leben noch nicht gelebt. (frei nach Max Frisch)
 
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pauli

Registriertes Mitglied
In der Anthroposophie zB. ist diese Frage in den letzten Jahren viel Disskutiert (und von den Eso's natürlich breitgetreten und den naturwissenschaftlern ignoriert) worden.
Eine eindeutige Antwort auf die besagte Frage ist also auch in der Anthroposophie bisher nicht erreicht worden.
Das könnte natürlich auch daran liegen, dass in der Anthroposophie jeder vor sich hingnubbeln kann wie er lustig ist, und stellt dir vor was für einen massiven Gnutt das alles ergibt, wenn die bisher ignoranten Naturwissenschaftler plötzlich dazustoßen :eek:
Willst du das wirklich?
 
F

fspapst

Gast
Das könnte natürlich auch daran liegen, dass in der Anthroposophie jeder vor sich hingnubbeln kann wie er lustig ist, und stellt dir vor was für einen massiven Gnutt das alles ergibt, wenn die bisher ignoranten Naturwissenschaftler plötzlich dazustoßen :eek:

Stimmt, das würde heute ein großes Durcheinander geben, daher habe ich ja das "bald" dicke gemacht. Unter bald verstehe ich den geschichtlichen Rahmen der letzten 400 Jahre. :D

Was ich will ist ganz einfach:
Ich will Vorurteile abbauen;
denn Vorurteile sind unwissenschaftlich und kontraproduktive.

Würden die Vorurteile abgebaut, würden gemeinsam oder auch gegeneinander geforscht und beides beflügelt und beschleunigt. Vorurteile dagegen bremsen jeden Vortschritt.

Und wenn die gemeinsamen/gegenseitigen Forschungen dazu führen, das es keinen Gott, Engel ect. gibt, dann kann auf dieser Basis immer noch weiter geforscht werden.

Feierabend
FS:)
 

MichaMedia

Registriertes Mitglied
Ähm, ich möchte nicht das Kreuz von der Kirchturmspitze stossen, aber Wissenschaft wird mit realen Dingen betrieben, halt was man sehen kann etc.

Warum sollten Wissenschaftler nach etwas Forschen, was noch nie beobachtet wurde? Sicher sagten einige "sie haben gesehen", nur komisch das noch kein Asiat einen Engel sah, wobei Asiaten den Großteil der Menschheit beiträgt.

Religion ist nun mal kein Thema für Wissenschaft und das ist keine Ignoranz, sondern eine logische Schlußfolgerung, was man nicht beobachten kann, kann man nicht erforschen.

Gruß Micha
 

jonas

Registriertes Mitglied
@MichaMedia
Religion hat sicher recht wenig mit Naturwissenschaft zu tun, aber man kann Theologie durchaus als Wissenschaft bezeichnen, die sich mit realen Dingen beschäftigt.

Aus Wiki (Theologie):
Christliche Theologie versteht sich als wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Quellen des Glaubens (Biblische Theologie und Historische Theologie) und der Glaubenspraxis (Praktische Theologie) sowie als systematische Analyse und Darstellung des Glaubens (Systematische Theologie, unter anderem Fundamentaltheologie, Dogmatik und Ethik).

Theologie bezieht sich in der Regel auf eine bestimmte Religion bzw. Konfession. Hierbei werden nicht nur die dargestellten Inhalte, sondern oft auch die Denkweisen und angewandten Methoden von der jeweiligen Religion bzw. Konfession bestimmt. In der wissenschaftlich betriebenen Theologie wird genau diese Tatsache in der Regel selbst noch einmal problematisiert bzw. reflektiert.

Manche Wissenschaftstheoretiker sprechen der Theologie aufgrund ihrer Bekenntnisgebundenheit die Wissenschaftlichkeit ab und kritisieren ihre Präsenz an staatlichen Universitäten in Form von theologischen Fakultäten. Dies wirft die in der Wissenschaftstheorie umstrittene Frage auf, in welchem Ausmaß Wissenschaft von Prämissen abhängig ist.


Siehe auch den eigenen Artikel: Wissenschaftstheorie der Theologie
 
F

fspapst

Gast
Ähm, ich möchte nicht das Kreuz von der Kirchturmspitze stossen, aber Wissenschaft wird mit realen Dingen betrieben, halt was man sehen kann etc.

Warum sollten Wissenschaftler nach etwas Forschen, was noch nie beobachtet wurde? Sicher sagten einige "sie haben gesehen", nur komisch das noch kein Asiat einen Engel sah, wobei Asiaten den Großteil der Menschheit beiträgt.

Religion ist nun mal kein Thema für Wissenschaft und das ist keine Ignoranz, sondern eine logische Schlußfolgerung, was man nicht beobachten kann, kann man nicht erforschen.

Hallo Micha,

ich möchte dich etwas korrigieren, was eventuell nur ein sprachlicher Ausrutscher ist.
Wenn Wissenschaft sich nur damit befassen würde, was man sehen kann ... ...? Das meinst Du sicherlich nicht genau so. Und vieles in der Wissenschaft kann man nicht nur nicht sehen, sondern auch nicht sichtbar machen.

Das mit den Asiaten ist wohl richtig, aber das Konzept des Engel ist ja auch nur eine regionale Umschreibung. Die Asiaten sagen dazu zB. (nidrige) Gottheit.
Beides ist konzeptionell recht ähnlich und das über den kulturellen Unterschied hinweg. Sollte es da einen Zusammenhang geben, der sich auf eine langfristige Erfahrung aufgebaut hat, oder ist "erfolgreicher" Aberglube angepasst worden?

Religion ist sicherlich kein Thema der Wissenschaft. Da gebe ich Dir absolut recht.

Aber Religion ist das eine, und zB. die mögliche Existenz einer Seele ist eine andere Sache. Als Wissenschaftler muss man das natürlich strickt trennen können von der Religion und kulturellen Vorstellungen oder Vorurteilen.

Also stoße ruhig das Kreuz von der Kirchturmspitze. Dazu ist die Naturwissenschaft (glaube ich) berufen!

Gruß
FS
 
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F

fspapst

Gast
@MichaMedia
Religion hat sicher recht wenig mit Naturwissenschaft zu tun, aber man kann Theologie durchaus als Wissenschaft bezeichnen, die sich mit realen Dingen beschäftigt.

Das ist eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Religion und dem Glauben,
nicht aber mit den Konzepten zB. einer Seele oder eines Engels/Gottes/Naturwesenheit/Geister ... (und was man sich da so alles ausdenken kann).

FS
 

maarhgziam

Registriertes Mitglied
Etwas anderes ging mir mal durch den Kopf, um auf den Eingangsthreat zurückzukommen.
Wenn Gott die Welt erschaffen hat, dann hat er sich doch einiges einfallen lassen.
Ich denke dabei an Luft und Wasser.
Es ist in unbegrenzten Mengen erhalten, riecht nicht, schmeckt nicht und ist farblos.
Allein vor dieser "Erfindung" ziehe ich meinen Hut!

Gruß Roland
 
F

fspapst

Gast
Etwas anderes ging mir mal durch den Kopf, um auf den Eingangsthreat zurückzukommen.
Wenn Gott die Welt erschaffen hat, dann hat er sich doch einiges einfallen lassen.
Ich denke dabei an Luft und Wasser.
Es ist in unbegrenzten Mengen erhalten, riecht nicht, schmeckt nicht und ist farblos.
Allein vor dieser "Erfindung" ziehe ich meinen Hut!

Hallo Roland,

vor der Erfindung der "Geschmacklosigkeit" ziehst du deinen Hut? :D Ich glaube Du meinets etwas anderes.

Ich glaube nicht an den Creationismus. (Erschaffung des Universums in 7 Tagen oder sowas) Das ist sogar als Christ nicht nötig. Das ist einfach nur fundamentalistische Religion und hat mit Wissenschaft wirklich nix zu tun. An sowas mag man ja glaube können, ich kann (und will) es aber nicht.
Woran ich glauben kann ist die Existenz einer Seele, aber dazu sind bisher nur rudimentähre Experimente in der Naturwissenschaft erfolgt, zumal nicht mal eine Idee gibt, woraus die Seele bestehen könnte. (Bitte jetzt keine DM-Theorien. Appropos DM - das mit dem Wasserhahn, der mit DM vollgestopft ist ... :D (*gröhl*))

Gruß
FS
 

MichaMedia

Registriertes Mitglied
Hallo Micha,

ich möchte dich etwas korrigieren, was eventuell nur ein sprachlicher Ausrutscher ist.
Wenn Wissenschaft sich nur damit befassen würde, was man sehen kann ... ...? Das meinst Du sicherlich nicht genau so. Und vieles in der Wissenschaft kann man nicht nur nicht sehen, sondern auch nicht sichtbar machen.
Genau, dafür stand ein "etc." dahinter.
 

udono

Registriertes Mitglied
Hallo fspapst,
Hallo udono,
bis heute hat die wissenschaftliche Beschäftigung mit Gott oder der (ich benutze das Unwort) Übernatürlichkeit nicht wirklich stattgefunden, daher kann ich deine Frage, ob das nicht schon vor einigen hundert Jahren abgeschlossen wäre, wohl kaum gelten lassen.
Einige phillosophische Ansätze der Naturwissenschaftler in der Renaissance als abschließende Behandlung zu werten halte ich für pseudowissenschaftlichen Größenwahn.
Bitte verstehe mich nicht falsch, niemandem möchte ich seine religiösen Gefühle/Einsichten/Wahrheiten absprechen, darum geht es mir wirklich nicht. Es geht mir darum, Kritik anzubringen an eine Konzeption von "Wissenschaft", die einen Gott als eine allgemeine Begründungsinstanz heranzieht, um deren Sätze zu legitimieren (zu beweisen).
Den "pseudowissenschaftlichen Größenwahn" kannst Du Dir sparen, er ist verfehlt. Ich bin kein Wissenschaftler und ich argumentiere auch nicht wissenschaftlich, sondern philosophisch im traditionellen Sinne.
Wenn Du Dich auch nur etwas mit der Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte beschäftigt hättest, würdest du einen Eindruck davon bekommen, wie sehr und wie lange sich die Menschheit mit diesen Themen beschäftigt, deren fehlende Auseinandersetzung du so sehr beklagst.

Ich behaupte also, dass das "Gott" als universelle Begründungsinstanz für wissenschaftliche Sätze keinen Erkenntnisgewinn bringt. Die Bibel lehrt uns: (frei formuliert...)

* Gott ist nicht offenbar und du (sollst ==> kannst) dir kein Bildnis von ihm machen
Das bedeutet, "Gott" kann nicht Objekt einer wissenschaftlichen Untersuchung sein. Wie soll man über "Gott" direkt Wissenschaft betreiben, wenn er sich den Wissenschaftlern nicht als Phänomen oder Erfahrung darstellt?
Wohlgemerkt die Theologie kennt diesen Problem auch schon seit langem. Sie ist aber dennoch im Laufe der Zeit eine ernstzunehmende Wissenschaft für das religiöse Christentum geworden. Die Theologie hat "Gott" nicht mehr unmittelbar zum Gegenstand ihrer Untersuchungen (wie noch vor einigen hundert Jahren), sondern vielmehr versucht sie das rein theoretische Verständnis von "Gott" mithilfe überlieferter Texte zu konkretisieren. Beim theologischen Vorhaben ist den Wissenschaftlern absolut klar, dass der Gottesbegriff dogmatisch gesetzt wird durch die höchste menschliche Instanz, den Papst. Sie verwechseln diese Dogmen nicht mit tatsächlichen Aussagen über - oder Spezifizierungen von Gott.
Die Luft wird also dünn, wenn man eine Erfahrungswissenschaft über Gott gründen möchte.

* Gott ist absolut und vollkommen. Er ist die vollkommene Wahrhaftigkeit, der absolute Wille, allwissend, immerwährend, unzerstörbar, etc.
Wenn eine Wissenschaft direkten Gebrauch von "Gott" machen würde um etwas aus der Erfahrung zu erklären, dann würden alle ihre Urteile die Attribute ihrer absoluten Begründungsinstanz erben. Was wäre dadurch gewonnen? Mit Gott in einer Gleichung kann man alles begründen was man will: Denn wenn Gott es will, ist es eine notwendige Wahrheit, dass sich das gesammte Universum um die stillstehende Erde bewegt oder sogar das 1 + 1 ist nicht mehr 2 sondern 10 ergibt.
Wenn man "Gott" wieder als Begründungsinstanz in den Erfahrungswissenschaften aufnehmen wöllte, würde man zwangsläufig an den Kenntnisstand das 13. Jh anknüpfen, zunächst mit der modernen "gottlosen" Theologie aufräumen und schließlich ...

Ähnlich verhält es sich mit "Übernatürlichkeit", einem Begriff der sich dadurch auszeichnet, alles zu umfassen was sich außerhalb des "Natürlichen" befindet. Eine Wissenschaft der Natur hat die Übernatürlichkeit jedenfalls nicht zum Gegenstand. Aber es gibt doch die Parawissenschaften, die sich den "übernatürlichen Phänomenen" als Themen zuwendet. Dein Thema ist also nicht neu.
Ich sehe keinen Gewinn darin diametral entgegengesetzte spezialisierte Wissenschaften wie die "Natur-" und die "Übernatur-" Wissenschaft mit komplett unterschiedlichen Herangehensweisen und Methoden zu einer Wissenschaft über "das Leben, das Universum, und den ganzen Rest" zu vermischen.

Viele Grüße Udo
 
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udono

Registriertes Mitglied
Hallo fspapst,
Das Verhältniss der Naturwissenschaften zu den Kirchen war bis vor wenigen Jahren stark belastet durch (bestenfalls) gegenseitge Ignoranz und (schlimmstenfalls) duch Anfeindungen (Kezerverbrennungen).
Ich sehe den geschichtlichen Zusammenhang, dass heute die Wissenschaft alle Zusammenhänge, die mit Glauben und Gott zu tun haben, grundsätzlich ableugnet bzw. auf den Scheiterhaufen der Ignoranz wirft, durchaus verständlich. Ich habe vor Jahren auch noch so argumentiert.
Mag sein. Aber ich habe da ein etwas anderes historisches Verständnis. Die alten Physiker und Kosmologen des Mittelalters haben mutig neue "Wahrheiten" zu den damals gängigen theologischen "Wahrheiten" postuliert und sind damit in ein Räderwerk aus Machtansprüchen und Machterhalt der damaligen Zeit geraten. Ich denke diese frühe Auseinandersetzung hatte weniger religiöse oder wissenschaftliche Gründe, als Gründe der Provokation und Auflehnung gegen ein zerfallendes religiös geprägtes politisches System, das erbittert um Definitionsmacht in Wahrheitsfragen gekämpft hat.
Eine prinzipielle Ignoranz oder Ablehnung beider Wissenschaftszweige kann ich nicht feststellen. Es verhält sich m.E. eher so, dass sich die verschiedenen Untersuchungsgegenstände stark unterscheiden und wenig überschneiden. Wenn dann mal ein Naturwissenschaftler über seinen Glauben/Unglauben berichtet, erntet er m.E. im allgemeinen Schulterzucken und Unverständnis. Wenn Stephen Hawking also meint Aussagen über "Gott" im Kontext der Astrophysik machen zu müssen, kann er das gern versuchen. Verständnis wird er bei dieser Kommunikation nicht ernten, nur Zustimmung oder Ablehnung dieser neuen Glaubensausrichtung. Genauso wenig Verständnis erntet aber auch der kreationistische Kurs, den Du unten einschlägst. Klar kannst du versuchen naturwissenschaftliche Erklärungen biblisch zu begründen, nur wozu, frage ich mich?
wie/wo kann man den Einfluss/ die Wirkung einer geistigen Wesenheit feststellen?!" einher gehen.
Wenn Du ein Gottesgläubiger Mensch bist, dann ist doch ohnehin mit dieser Prämisse alles weitere klar. Du hast Gott all das zu verdanken was es gibt. Willst du jedoch mehr vom Baum der Weisheit naschen, so sei gewarnt: Die Wege des Herren bleiben auch für den gottesfürchtigen Kreationisten unergründlich, unergründlich. Ich finde nicht, das es weiteres zu erforschen gibt in dieser Richtung, zumindest nicht für einen gottesfürchtigen Menschen.

Leider ist diese Frage von den Naturwissenschften bisher nicht gestellt worden. Schon alleine diese eine Frage nicht zu stellen, impliziert ja die Ablehnung der Naturwissenschaften seit der Ketzerverfolgung mit solchen Themengebieten.
Die Frage nicht zu stellen, bedeutet aber nicht, das die Antwort schon gegeben ist.
Ich finde du interpretierst hier zu negativ. Diese Frage stellt sich den Naturwissenschaften erst gar nicht. Auch die katholische Theologie hat diese Frage aus dem gutem Grund, - einer Tradition von vielen gescheiterten Gottesbeweisen, - weitgehend aus ihrer Betrachtung gezogen, so will ich meinen.
Naturwissenschaftler sind einfach keine Fachleute in Gottes- und Glaubensfragen, und alle Sätze die ich bisher von Naturwissenschaftlern zu diesem Thema gehört habe, sind entweder höchstpersönliche Glaubensbekenntnisse oder grober unwissenschaftlicher Unfug.
Antworten auf Glaubensfragen findet man in den Wissenschaften definitionsgemäß nicht. Auch nicht in der Theologie. Die Wissenschaften sind daraufhin optimiert, Erkenntnisse zu strukturieren und nicht Glauben zu ergründen. Wissenschaften dienen schon lange nicht mehr der absoluten Wahrheitsfindung, sondern versuchen tatsächliches "erfolgreich" zu erklären
Antworten auf Glaubensfragen findest du in den mannigfaltigen Glaubenscommunitys. Sinn und Hoffnung, höchstpersönliche menschliche Bedürfnisse, bringen Dir die Wissenschaften nicht.

In der Anthroposophie zB. ist diese Frage in den letzten Jahren viel Disskutiert (und von den Eso's natürlich breitgetreten und den naturwissenschaftlern ignoriert) worden.
Beweis
Engel
Eine eindeutige Antwort auf die besagte Frage ist also auch in der Anthroposophie bisher nicht erreicht worden.
Eindeutige Antworten wird es in den modernen Wissenschaften auch nicht geben. Ohne ein absolutes Wahrheitskriterium wie es die katholische Kirche im Mittelalter beanspruchte, ist das auch gar nicht mehr zu erreichen. Wohin ein absolutes Wahrheitskriterium geführt hat, hast du selbst ganz gut aufgezählt: Mord und Ausgrenzung von andersdenkenden.

Mit dem moderneren Bewertungskriterium des "Erfolgs" bleibt aber immer ungewiss, ob es nicht in Zukunft eine bessere Erklärung, - im Sinne einer erfolgreicheren Erklärung, - für einen bestimmten Sachverhalt geben mag.

Viele Grüße
Udo
 
F

fspapst

Gast
Eine Wissenschaft der Natur hat die Übernatürlichkeit jedenfalls nicht zum Gegenstand.

Gut gekonntert,

ich wünsche ja auch keine Diskussion über einen Bibelgott oder Übernatürlichkeit. Beides ist im wissenschaftlichen Sinne unnsinnig, das zweite eigentlich nur ein Kalauer.

Gruß
FS
 
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