Higgs-Teilchen aus der Zukunft zerstörten den LHC

ralfkannenberg

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Ja, das findet man immer bei den Anlagen, bei denen demnächst das Licht ausgeht.
Ja, zum Beispiel hier, wo man beim LEP, dem Vorläufer-Modell des LHC am CERN, kurz vor der Betriebseinstellung auch schon Hinweise auf das Higgs-Boson gefunden haben will.

Davon haben auch die FAZ und die NZZ (habe den Link nicht mehr gefunden) berichtet.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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973

Gast
Daraus daß kürzlich bekannt gegeben wurde, aus diesen Beobachtungen könne nunmehr der Bereich wo das Teilchen sein könnte noch weiter eingeengt werden, würde ich schliesen daß sie es nicht 'gefunden haben' / relevant nachweisen konnten
 

ralfkannenberg

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Daraus daß kürzlich bekannt gegeben wurde, aus diesen Beobachtungen könne nunmehr der Bereich wo das Teilchen sein könnte noch weiter eingeengt werden, würde ich schliesen daß sie es nicht 'gefunden haben' / relevant nachweisen konnten

Hallo 973,

es ist ein sehr wichtiger und selbstverständlich kommunikationswürdiger Schritt auf dem Weg zum Nachweis, aber eben - wie Du sehr richtig schreibst ist es noch kein Nachweis !

P.S. Hast Du nicht mal Lust, Dein Wissen über Brans-Dicke einerseits und Ikarus et al. andererseits einmal in einem eigenen Thread laienverständlich darzustellen ? Ich wäre sehr interessiert.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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973

Gast
Dazu gibt es nicht sehr viel zu sagen. In den 80er jahren habe ich routinemäßig alle damals bekannten erd- und sonnennahen Planetoiden, weit entfernte, und andere abgeklappert, um Theorien zu überprüfen und Unbekannte zu berechnen, etwa Massen von Planeten und Planetoiden, Korrektur / Rotation des Fundamentalsystemes, Metrik etwa die Konstanten beta, gamma als postnewtonschen Näherung oder omega von Brans-Dicke, u.a. Dabei habe ich auch wenn immer möglich alle alten Beobachtungen neu reduziert, um jedenfalls bekannte Fehler zu verringern. In den meisten Fällen gab es keine signifikanten Abweichungen, insbesondere keine der genannten Parameter der Metrik, und damit war eigentlich sowieso auch nicht ernsthaft zu rechnen, nur solche Ergebnisse die 'zufällig' ausfallen können und allgemein berechnet werden (halt, Massen, Äquinoktium usw) und signifikant waren, habe ich irgendwo veröffentlicht. Ich glaube, das negative Ergebnis zu Brans-Dicke hab ich irgendwo angemerkt, weis aber jetzt nicht mehr wo, kann mich auch nicht mehr erinnern wo meine Ergebnisse verstreut sind, und nur um sie online zu lesen, müßte ichheutzutage pro Artikel fast 50 Euro bezahlen ... Aber wer Zeit und nichts besseres zu tun hat, kann ja daran rumrechnen. Heutzutage dürften sich bei Objekten wie Ikarus viel genauere Ergebnisse ergeben als damals. Beobachtungen findet man in den Minor Planet Circulars. Die Bewegung der Himmelskörper berechnet man durch numerische Integration, man variiert alle Unbekannte und integriert ebenfalls diese ariationen numerisch um die Abhängigkeit der Beobachtungen zu erhalten. Als Beispiel kann ein Programm dienen was ich damals benutzt habe, online lesbar etwa hier, http://webdoc.sub.gwdg.de/ebook/mon/2010/ppn 630187614.pdf , ein Beispiel für die Variationen wegen den relativistischen Parametern ist S. 121 des .pdf . Meiner Meinung nach sind die Körper im Sonnensystem mit die zuverlässigste Möglichkeit etwa die Konstanz der Naturkonstanten zu überprüfen - nach dem gegenwärtigen Stand ist diese geringer als 1/1000 über das gesamte Weltalter. Anmerkungen dazu auch in Kap. 5 meines Buches http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:101:1-2010072917522 (das ich übrigens heute an meinem Geburtstag zum Vorratdruck freigegeben habe, nachdem ich noch die Verständlichkeit versucht habe zu verbessern). Insbesondere sind heute die Sternkataloge fast tausendmal genauer als in den 80er Jahren, weniger die Ungenauigkeit der Messungen der Aufnahmen (relative Position) die bei Astrographen und Feldern im Bereich weniger Grad unter 0,01" liegt. Bei Bedraf hatte ich Beobachtungen gemacht, die Astrometrie des Sonnensystemes ist eine Nische wo vollwertig Astronomie auch in Europa möglich ist, ftp://guyane.dyn-o-saur.com/goettingen09a.jpg , http://nld.ds.mpg.de/~broekai/pics/Astro/Hainberg_Astrograph/Hainberg_AStrograph 2.jpg . In diesem Gebiet werdenauch weiterhin Fortschritte schnell erfolgen, selbst bei bleibenden Geräten würde die Genauigkeit quadratisch mit der Zeit zunehmen. Möglicherweise beschäftige ic michwieder damit wenn ich in Rente gehe
 
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973

Gast
Die Theorie hatte einen Parameter omega, und der hat sich aus den Beobachtungen ganz anders ergeben als er sein sollte, soweit ich mich erinnere.

Ich glaube, es war Ikarus, und ich hatte das nachgerechnet, weil Dicke an der Abplattung der Sonne gedreht hatte, damit die Periheldrehung von Merkur zu seiner BD-Theorie paßt.

Das Einfachste wäre, das heute nochmal durchlaufen zu lassen, denn mittlerweile haben sich erheblich mehr und erheblich genauere Beobachtungen angesammelt, auserdem wächst der Effekt in der Position etwa quadratisch zur Zeit, wovon sich bei nicht-kommensurablen Planetoiden wie Ikarus auch kaum was durch Korelation mit anderen Bahnelementen oder Parametern darstellen ließe.
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Die Theorie hatte einen Parameter omega, und der hat sich aus den Beobachtungen ganz anders ergeben als er sein sollte, soweit ich mich erinnere.

Ich glaube, es war Ikarus, und ich hatte das nachgerechnet, weil Dicke an der Abplattung der Sonne gedreht hatte, damit die Periheldrehung von Merkur zu seiner BD-Theorie paßt.

Das Einfachste wäre, das heute nochmal durchlaufen zu lassen, denn mittlerweile haben sich erheblich mehr und erheblich genauere Beobachtungen angesammelt, auserdem wächst der Effekt in der Position etwa quadratisch zur Zeit, wovon sich bei nicht-kommensurablen Planetoiden wie Ikarus auch kaum was durch Korelation mit anderen Bahnelementen oder Parametern darstellen ließe.

Hallo 973,

ich weiss, dass wikipedia keinen Fachartikel ersetzen kann, aber dort habe ich gefunden, dass Ergebnisse der Cassini–Huygens-Sonde 2003 ergeben haben, dass der Wert von omega grösser als 40000 sein müsse. Das muss aber zunächst ja nicht heissen, dass die Brans-Dicke-Theorie falsch ist, sondern es stellt "lediglich" eine Abschätzung gewisser Parameter dar. Oder liefert ein omega > 40000 anderweitig absurde Konsequenzen ?

Ausserdem habe ich hier im Abschnitt 4.1.1 noch eine Referenz auf Deine Arbeit gefunden, möglicherweise handelt es sich dabei aber um eine andere Thematik.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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973

Gast
Ich habe nicht alles veröffentlicht, die Verifizierung der BD-Metrik waren sowieso eher Experimente da die Metrik von vornherein nicht ernst zu nehmen war. Ferner hab' ich meine Sachen, oft in kleinen Notitzen, verstreut publiziert und keine Liste davon, und auch keine Kopien. Auch bei Ikarus / J2 der Sonne waren alle resultate negativ in dem Sinne ~Null kleiner als der mittlere Fehler. Jahre vor dem o.g. Artikel hatte ich glaub ich 2x frühere Ergebnisse über J2 woanders veröffentlicht, müßte ich einmal suchen.

Aber wie schon gesagt, ist es einfacher, heute die Rechnung zu wiederholen. Mittlerweile dürfte dabei auch J2 vermutlich genauer als +/- 10^-7 herauskommen. Das war alles noch in der Lochkarten-Zeit; einige Daten habe ich später auf Disketten kopiert, aber diese sind heute nichtmehr lesbar (kratzen). Ich muste sogar meine Dissertation scannen um sie ins Internet zu setzen. Ich suche mal ob ich die Daten von Ikarus noch irgendwo habe, aber sehr wahrscheinlich nicht.
 
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