Hallo Neon!
1. Es gibt zwar keine unsinnigen Fragen, aber welche, die eigentlich überflüssig sind. Ich sehe den Sinn Deiner Eingangsfrage mit post 1 erschöpfend beantwortet. Aus Deinen nachfolgenden Stellungnahmen scheint hervorzugehen, daß Du unter Energie auch esotherische Vorstellungen adaptiert hast. Das solltest Du alles schleunigst wieder vergessen, wie hübsch es sich auch anhört. Ich versuche mir den Begriff der Energie immer zuerst als Arbeit zu visualisieren. Arbeit als Kraft mal Weg oder als Leistung durch Zeit, das ist anschaulich und beugt der esotherischen Sicht auf physikalische Gegebenheiten vor.
2. Die kinetische Energie muß in der vorherigen Lage der Körper angelegt sein, damit sie sich in kinetische Energie umwandeln kann. Deswegen spricht man ja vom Potential. Ich habe das in Bezug auf die Gravitation rein mechanistisch gemeint. Oben in den Gedankenexperimenten mit der Kiste wird auch von einem "Potential" gesprochen, das sich aber auf die Energieinhalte bezieht, die durch Kernkräfte vermittelt werden.
3. Unter "Annihilation" versteht man gewöhnlicherweise das Zerstrahlen von Materie und Antimaterie beim Aufeinandertreffen. Es entsteht Gammastrahlung, wobei ich nicht weiß, inwieweit man schon nachweisen konnte, ob dabei Energie verloren geht. Ich meinte dagegen, daß man zwei Laserstrahlen so auf einen halbdurchlässigen Spiegel leiten kann, daß sich die beiden Teilstrahlenpaare dabei völlig und irreversibel auslöschen. Laser ist aber sozusagen entartetes Licht, um die Maxwellsche Kugelwelle, wie sie für die Herleitung der Wellentheorie angenommen wird, durch Interferenz auszulöschen, muß man sie durch gezielte Reflexionen in eine geeignete Geometrie überführen. Normalerweise bilden sich nämlich beim Interferieren immer irgendwo Maxima und Minima, so daß räumlich betrachtet zu Recht behauptet werden darf, die Wellen hätten sich völlig verlustfrei durchdrungen und die Energie des Photons und die Information über die Welleneigenschaften würden sich eben in den feldhaltigen Bereichen befinden.
Dabei wäre es schon interessant, einmal zu erforschen, ob die Energie des Photons, das beim Laser endgültig aus der Welt verschwunden ist, ab einem bestimmten Grad von Überlagerung verschwindet oder unterhalb einer absoluten Energiedichte, ob es dafür eine Grenzbedingung gibt, und inwieweit man das dann auf alle anderen Überlagerungen auch bei nichtkohärenten oder verschieden farbigem Licht übertragen darf. Daraus ergäbe sich dann auch die kosmologische Bedeutung. Denn letztlich verwandelt sich alles in Licht, Interferenz geschieht ständig und überall. Und einen Rest von einem Photon, der die Information enthält, wie aus einer zu 90% ausgelöschten Welle wieder eine vollständige Verteilung der Feldkomponenten wird, den verbietet die Theorie. Ich weiß, der physikalisch aktive Teilnehmer 973 hier, der würde das alles mit einem einzigen Wort erklären: lichtartig! Ja, großartig!
Ich bin weit davon weg, das zu verstehen. Aber ich freue mich mit jedem, der etwas darüber heraus kriegt.