Disasterszenarien in Teilchenbeschleunigern

Stardust

Registriertes Mitglied
Hallo, was ich als Gefahr ansehen würde wären diese mikro-SL, die man ja auch erzeugen will.

Von den großen SL ist ja bekannt, das sie alle Materie verschlingen, die ihnen zu nahe kommt.

Ein mikro-SL hätte ja auch genügend 'fressbare' :D Materie in aller nächster Nähe.

Was wäre denn wenn es 'aus Versehen' zu einer Kettenreaktion kommt? ZZzzzooooomm, Erde weg! :eek:

Ist diese Möglichkeit denn völlig auszuschließen?
 

mac

Registriertes Mitglied
Hallo Stardust,

Was wäre denn wenn es 'aus Versehen' zu einer Kettenreaktion kommt? ZZzzzooooomm, Erde weg! :eek:

Ist diese Möglichkeit denn völlig auszuschließen?
ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum Du das hier jetzt nochmal fragst? Alles was zur Beantwortung dieser Frage nötig ist, steht bereits in diesem Thread.

Herzliche Grüße

MAC
 

elnolde

Registriertes Mitglied
Hallo Michael,

ein kleiner Vergleich bezüglich LHC und Natur:

Am LHC (large hadron collider am Cern) werden magnetische Feldstärken von 9 Tesla erzeugt um Teilchen damit zu beschleunigen.

Ein Magnetar (dies ist ein Pulsar mit extrem hohen Feldstärken) kann Feldstärken von 10^11 Tesla (und mehr) erzeugen (1.000.000.000.000 Tesla)

Quellen: aus Andreas Müller sowie Welt der Physik

Entsprechend dieses Vergleichs 9 Tesla zu 1.000.000.000.000 Tesla werden bei einem Magnetar mit den Teilchen noch ganz andere Dinge angestellt als am LHC, und zukünftigen Teilchenbeschleunigern, erzeugt werden können.

Beste Grüße

elnolde

PS: Bitte korrigiert mich, sollten diese Zahlen nicht stimmen.
 

Stardust

Registriertes Mitglied
Hallo Stardust,

ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum Du das hier jetzt nochmal fragst? Alles was zur Beantwortung dieser Frage nötig ist, steht bereits in diesem Thread.

Herzliche Grüße

MAC

Ahhh sorry! Den link hatte ich übersehen.
Aber wen die Furcht nicht loslässt dem sei diese Seite zu empfehlen: http://www.weltderphysik.de/de/4717.php

Sehr aufschlußreich!
Wobei die Hawking Strahlung wohl eher noch theoretischer Natur sein soll.

MFG Stardust
 
M

Michael

Gast
Was haltet ihr denn von diesem Interview?

http://www.golem.de/0802/57477.html

Chaosforschung... ein interessantes Stichwort.
Ein Schmetterlingsflügelschlag und schön ändert sich vielleicht das Wetter.
Eine falsche Berechnung der Physiker bei CERN und...?

Der Kommentar des Wissenschaftlers vom CERN auf der letzten Seite beruhigt mich nicht richtig.
Er sagt da:

"Allerdings reden wir hier nicht von schwarzen Löchern, wie sie von Einstein oder Hawking beschrieben werden – also jenen, die wir als ausgelöschten Stern im Weltall beobachten können. Dazu bräuchte man 10 hoch 16 Mal mehr Energie als wir am CERN zur Verfügung haben."

Nur 10 bis 16 mal mehr?

"Das Universum ist voll mit kosmischen Strahlen, also hochenergetischen Strahlen, die bei der Explosion von Sternen entstehen. Diese kann man von der Erde aus beobachten. Die meisten dieser Strahlen haben eine erheblich höhere Energie als wir im LHC jemals produzieren könnten. Also wenn das LHC schwarze Löcher kreieren kann, können diese Strahlen es auch."

Woher weiß man das?

"Zudem lässt sich beobachten, dass jeder Neutronenstern, den wir im Universum entdeckt haben, schon von einer großen Zahl solcher kosmischen Strahlen bombardiert wurde und demnach voll mit schwarzen Löchern sein könnte. Neutronensterne haben allerdings eine viel höhere Dichte. Die Materie dort ist 10.000 Millarden Mal dichter als in der Erde, weshalb ein schwarzes Loch – wenn es tatsächlich Schaden verursachen würde – einen solchen Stern 10 Milliarden Mal schneller "fressen" und quasi sofort zerstören würde. Wir wissen aber von Neutronensternen, die 100 Millionen Jahre alt sind."

Versteh ich nicht. Kann mir das jemand erläutern?

Ich fürchte, langsam nerv ich euch mit dem Thema. Wenn ja, bitte ich um Entschuldigung. Leider habe ich keine andere Informationsquelle zu diesem Thema.
In den gängigen Medien lese ich nie von diesem Thema. Die interessieren sich mehr für den Klimawandel und Stammzellenforschung und so.
Ich schließe mich den Kommentaren zu diesem Artikel an, in denen jemand vorschlägt, man solle endlich dafür sorgen, diesem Thema in den Massenmedien Gehör zu verschaffen.
Es kann ja nicht angehen, dass der Klimawandel überall durchgekaut wird, wohingenen sich dieses Thema aber weiterhin in Elfenbeintürmen versteckt, oder!?
 

UMa

Registriertes Mitglied
Hallo Michael,

"Allerdings reden wir hier nicht von schwarzen Löchern, wie sie von Einstein oder Hawking beschrieben werden – also jenen, die wir als ausgelöschten Stern im Weltall beobachten können. Dazu bräuchte man 10 hoch 16 Mal mehr Energie als wir am CERN zur Verfügung haben."

Nur 10 bis 16 mal mehr?

ganz wichtig, nicht nur bei diesem Thema, sondern allgemein für das Verständnis.

Nicht nur 10 bis 16 mal mehr.
Sondern 10 hoch 16 mal mehr.

10 hoch 16 ist die in der Wissenschaft übliche Abkürzung für 10000000000000000.

10 hoch 16 = 10 ^ 16 = 10 * 10 * 10 * 10 * 10 * 10 * 10 * 10 * 10 * 10 * 10 * 10 * 10 * 10 * 10 * 10 = 10000000000000000

Und 10000000000000000 ist viel größer als 10 bis 16.

Grüße UMa
 

Orbit

Registriertes Mitglied
Michael
Die Bezeichnung 'Schmetterlingseffekt' stammt von einer bildhaften Veranschaulichung dieses Effekts von Edward N. Lorenz am Beispiel des Wetters.

http://de.wikipedia.org/wiki/Schmetterlingseffekt

"Der Flügelschlag eines Schmetterlings im Amazonas-Urwald kann einen Orkan in Europa auslösen."

Das geflügelte Wort feiert bald seinen 50. Geburtstag.

Eigentlich meinte Lorenz ursprünglich, dass berits kleinste Schwankungen in den Anfangsbedingungen des Universums im Laufe der Zeit kosmische Dimensionen angenommen haben. So betrachtet sind diese Schwankungen für Dich heute keine Bedrohung, sondern die Ursache Deiner Existenz; denn ohne sie hätte es kein Universum mit Sternen und Planeten gegeben und somit auch kein Leben.

Wenn man sich chaotische Systeme hyperlabil vorstellt, so dass ein Wimpernschlag sie zum Einsturz bringen könnte, dann hat man nicht verstanden, was ein chaotisches System ist. Die selbstorganisierten chaotischen Systemen, mit welchen sich die Chaostheorien beschäftigen, könnte man als dynamisch-stabil bezeichnen.

MfG Orbit
 
Zuletzt bearbeitet:

Aragorn

Registriertes Mitglied
Chaosforschung... ein interessantes Stichwort.
Ein Schmetterlingsflügelschlag und schön ändert sich vielleicht das Wetter.
Eine falsche Berechnung der Physiker bei CERN und...?
Lol,

und weil ein Schmetterling den erdumfassenden und dabei alles Leben zerstörenden Wirbelsturm auslösen könnte, läufst du jetzt in der Welt herum und erschlägst alle Schmetterlinge? :D
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich!

Helmut
 
M

Michael

Gast
ganz wichtig, nicht nur bei diesem Thema, sondern allgemein für das Verständnis.

Nicht nur 10 bis 16 mal mehr.
Sondern 10 hoch 16 mal mehr.

Ups, das hab ich übersehen. Entschuldigung.
Jetzt wüsste ich bloß gerne: Woher hat er diese Zahlen?

und weil ein Schmetterling den erdumfassenden und dabei alles Leben zerstörenden Wirbelsturm auslösen könnte, läufst du jetzt in der Welt herum und erschlägst alle Schmetterlinge? :D

Hehe.. ^^

Alright, ich hab noch mal nachgedacht.
Immerhin verstehe ich jetzt auch, was der Mann hiermit meint:

"Zudem lässt sich beobachten, dass jeder Neutronenstern, den wir im Universum entdeckt haben, schon von einer großen Zahl solcher kosmischen Strahlen bombardiert wurde und demnach voll mit schwarzen Löchern sein könnte. Neutronensterne haben allerdings eine viel höhere Dichte. Die Materie dort ist 10.000 Millarden Mal dichter als in der Erde, weshalb ein schwarzes Loch – wenn es tatsächlich Schaden verursachen würde – einen solchen Stern 10 Milliarden Mal schneller "fressen" und quasi sofort zerstören würde. Wir wissen aber von Neutronensternen, die 100 Millionen Jahre alt sind."

Nur:
Wie lässt sich denn beobachten, dass andere Sterne im Weltall "schon von einer großen Zahl solcher kosmischen Strahlen bombadiert" wurden? Sind solche Kollosionen denn nicht winzig klein?
Und:
Wenn man so etwas schon im Weltall beobachten kann, wieso dann noch einen LHC bauen?
Nun ja, es ist sicher gemütlicher, die Dinger im Labor direkt unter die Lupe nehmen zu können (oder vielleicht auch nicht). Aber könnte man nicht allein aus den Beobachtungen im All bereits die gewünschten Erkenntnisse herauslesen?
 

Aragorn

Registriertes Mitglied
Wie lässt sich denn beobachten, dass andere Sterne im Weltall "schon von einer großen Zahl solcher kosmischen Strahlen bombadiert" wurden? Sind solche Kollosionen denn nicht winzig klein?
Na wenn die obere Athmosphäre der Erde schon von erheblich energiereicherer kosmischer Strahlung bombardiert wird, kann man wohl davon ausgehen. Es sei denn die Erde ist ein ausgezeichneter Ort im Universum, und "Gott" bestraft nur uns schlimmen Sünder, die wir vom Baum der Erkenntnis genascht haben, mit seinen bösen kosmischen Strahlen.

Sorry for Spam
Helmut
 

Orbit

Registriertes Mitglied
Michael
"Das Universum ist voll mit kosmischen Strahlen, also hochenergetischen Strahlen, die bei der Explosion von Sternen entstehen. Diese kann man von der Erde aus beobachten. Die meisten dieser Strahlen haben eine erheblich höhere Energie als wir im LHC jemals produzieren könnten. Also wenn das LHC schwarze Löcher kreieren kann, können diese Strahlen es auch."

Woher weiß man das?
Guck mal da:
http://www.astronews.com/news/artikel/2007/11/0711-016.shtml

Zu den SL:
Jetzt wüsste ich bloß gerne: Woher hat er diese Zahlen?
Aus Jahrzehnte langer Forschung über stellare Schwarze Löcher. Schau doch mal unter diesem Stichwort bei Wikipedia rein.

Nur:
Wie lässt sich denn beobachten, dass andere Sterne im Weltall "schon von einer großen Zahl solcher kosmischen Strahlen bombadiert" wurden? Sind solche Kollosionen denn nicht winzig klein?
Beobachten kann man das nicht; aber man kann die kosmische Strahlung messen (siehe oben) und daraus die Wahrscheinlichkeit von solchen Kollisionen berechnen.

Orbit
 

Ich

Registriertes Mitglied
Jetzt wüsste ich bloß gerne: Woher hat er diese Zahlen?
Vielleicht kennt er sich einfach aus.
Wie lässt sich denn beobachten, dass andere Sterne im Weltall "schon von einer großen Zahl solcher kosmischen Strahlen bombadiert" wurden? Sind solche Kollosionen denn nicht winzig klein?
Ich weiß nicht, was er meint.

Zum Rössler noch was:
Der ist offensichtlich mittlerweile über den Jordan, ein Crank. Der redet Mist, weil er nicht mehr einschätzen kann, was er kann und was nicht. Das einschätzen zum Beispiel. Schwarze Löcher kann er nicht.
 

Bernhard

Registriertes Mitglied
Hallo Michael,

Forschung.

Eine nicht ganz so schwer lesbare Zusammenfassung dieser Forschung findest Du hier. http://de.wikipedia.org/wiki/Kosmische_Strahlung und hier http://en.wikipedia.org/wiki/Cosmic_ray

Herzliche Grüße

MAC

Hallo MAC,

ein sehr interessanter Link. Das Ganze Thema wurde vor etlichen Jahren in den USA angeblich auch sehr intensiv diskutiert und bei den denkbaren Konsequenzen bei der Bildung eines schwarzen Loches per Teilchenbeschleunigern ist das sicherlich auch gut so. Was für mich allerdings neu ist, ist die Tatsache, dass die Höhenstrahlung so dermassen hohe Energieanteile enthält. Deshalb kann die Gefahr, die vom LHC ausgeht sicherlich vernachlässigt werden. Interessant ist in dieser Hinsicht auch der folgenden Wiki-Artikel: http://de.wikipedia.org/wiki/Hawking-Strahlung. Nimmt man in der letzten Formel eine Lebensdauer von einer Sekunde ergibt sich ein schwarzes Loch mit einer Masse von rund 600 Tonnen. Ab dieser Grenze, denke ich werden dann solche Experimente wirklich gefährlich, da dann die Wahrscheinlichkeit für den Einfang zusätzlicher Materie im Labor über der Wahrscheinlichkeit für die Abstrahlung per Hawking-Strahlung liegt :eek:. Die Wahrscheinlichkeit für die Bildung eines schwarzen Loches mit einer Masse von 600 Tonnen !! kann - denke ich - bei den bevorstehenden Experimenten ausgeschlossen werden. Man darf also sehr gespannt sein, ob sich Neuigkeiten zur spontanen Symmetriebrechung (Higgs-Mechanismus) des Standardmodells ergeben werden ;).
 
Oben